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Bremen Protest: Trotz Wind, Regen und Corona für Gleichstellung

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Plakat: Teilhabe ist Menschenrecht
Foto: AK Bremer Protest

Bremen (kobinet) Regen, Wind und Corona konnten nicht verhindern, dass auch vom 29. Bremer Protesttag am 5. Mai 2021 unmissverständliche Signale gegen Diskriminierung und für Gleichstellung behinderter Menschen ausgingen. Dies teilt Gerald Wagner von der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter Menschen Bremen in seinem Bericht über die Aktionen zum diesjährigen Europäischen Protesttag zur Gleichstellung behinderter Menschen in Bremen mit.



Bericht von Gerald Wagner

Wie schon im Vorjahr musste der Aktionstag auch am 5. Mai 2021 in veränderter Form stattfinden. Die traditionelle Demonstration und Kundgebung mit sonst bis zu 500 behinderten Menschen in der Bremer Innenstadt war aufgrund der Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung des Corona-Virus erneut nicht im früheren Ausmaß möglich. Die LAGS als Geschäftsstelle des AK Bremer Protest organisierte wieder die Weiterarbeit des Arbeitskreises und alternative Aktionsformen. Die Vorbereitungen fanden mit im Durchschnitt 20 Teilnehmenden in Form von gemischten Präsenz-, Video- und Telefonkonferenzen statt. Auch in diesem Jahr bewährte sich die Internetseite www.akbremerprotest.de wieder als Kampagnenseite. Es fand wieder eine Kundgebung auf dem Bremer Marktplatz statt.

Rund 70 Teilnehmende, Janine Jaeggis Aras von STELZEN-ART und Petra Siekermanns afrikanisches Percussion- und Tanz-Ensemble NANI sorgten für bunte Stimmung und gute Laune trotz Corona-Krise und schlechtem Wetter. Birgit Meierdiercks, die Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte in Bremen und Bremerhaven, moderierte mit bester Stimmung die inhaltlichen Beiträge. Zwischen Eröffnung und Schlusswort des AK-Protest-Sprechers Dr. Joachim Steinbrück sprachen zunächst Bettina Fenzel (Mängel im Gesundheitswesen) , Heike Oldenburg (Anliegen von Menschen mit seelischen Gesundheitsproblemen) und Jutta Schneider (Probleme mit Impfterminen). Nach schwungvollen Trommelrythmen sprachen Martina Reicksmann (digitale Barrierefreiheit) und Petra Sperling (Belange gehörloser Menschen) über Schwierigkeiten mit der Corona-Situation aus Sicht sinnesbeeinträchtigter Menschen. Andreas Wick trug eine Grußbotschaft vom AK-Protest-Aktivsten Florian Grams vor, der sich insbesondere gegen Diskriminierung und Gewalt und Isolation behinderter Menschen wandte. Zu Beginn des letzten Redeblocks forderte Joachim „Barlo“ Barloschky eindringlich mehr bezahlbaren Wohnraum für alle, besonders für behinderte Menschen.

Als letzter Redner hob der Landesbehindertenbeauftragte Arne Frankenstein u.a. die große Solidarität und den Zusammenhalt von Menschen mit Behinderungen in den Zeiten der Pandemie hervor. Dr. Joachim Steinbrück, Moderatorin Birgit Meierdiercks und Gerald Wagner für die Geschäftsstelle von LAGS und AK Protest bedankten sich bei allen Mitwirkenden, Helfer*innen und den tapfer ausharrenden Besucher*innen. Regen, Wind und Corona konnten nicht verhindern, dass auch vom 29. Bremer Protesttag am Aktionstag 5. Mai 2021 unmissverständliche Signale gegen Diskriminierung und für Gleichstellung behinderter Menschen ausgingen.

Wie im Vorjahr wurde wieder mit Zeitungsanzeigen im Weser-Kurier und Weserreport auf den Aktionstag 5. Mai hingewiesen, und es gab ein Plakat, mit Darstellungen bekannter Behinderten-Aktivist*innen aus der Region. Es gab einen Aufruf, Forderungen auf der Homepage einzustellen. Aus den Forderungen entstanden „Troll“-Grafiken mit den Forderungen für die Internetseite und die sozialen Netzwerke. Eine Pressemitteilung und ein Aufruf zu den virtuellen Aktionsformen zum Aktionstag 5. Mai wurden ebenfalls veröffentlicht bzw. versendet. Die LAGS dankt ausdrücklich allen Mitwirkenden im AK Protest sowie dem Mediendesigner Andreas Wick, den Filmemacher Jürgen Köster und Liz Dinh (Compagnons – Cooperative Inklusiver Film) und Fotograf Frank Scheffka für die inhaltliche und technische Arbeit und Unterstützung.