Berlin-Tegel (kobinet) Was von vielen mal schnell nebenher erledigt wird, kann für behinderte Menschen zum Hürdenlauf werden. Dr. Sigrid Arnade und Hans-Günter Heiden vom NETZWERK ARTIKEL 3 haben sich in Berlin-Tegel umgeschaut, wie es dort mit der Barrierefreiheit von Banken bestellt ist und wie leicht bzw. schwer es für mobilitätsbehinderte Menschen ist, mal schnell Geld abzuheben. Heute, am 20. April, verbleiben den Bundestagsabgeordneten noch 67 Tage in dieser Legislaturperiode, um ein gutes Barrierefreiheitsrecht zu verabschieden. Dass es dringend nötig ist, nicht nur Geldautomaten selbst barrierefrei nutzbar zu gestalten, sondern dass auch der Zugang dazu barrierefrei sein muss, das zeigen die Erfahrungen der beiden.
Ortstermin in Berlin-Tegel
„Auf der belebten Geschäftsstraße gibt es auf einer Länge von 500 Metern genau sechs Geldinstitute beiderseits der Straße. Nur zwei davon sind stufenlos zugänglich, um an die Geldautomaten zu kommen: Die Deutsche Bank und die Sparda Bank“, berichten Dr. Sigrid Arnade und Hans-Günter Heiden.
„Die Commerzbank, die Berliner Sparkasse, die Targobank und die Volksbank weisen mindestens eine Stufe auf. Die Volksbank hat zwar noch einen Geldautomaten an der Außenseite, aber der ist nur für große Menschen zugänglich und nicht unterfahrbar. Die Sparkasse hat noch als traditionelles Modell eine Außenklingel für Kund*innen im Rollstuhl installiert.“