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Corona-Impfstoff gerecht verteilen

Grafik zeigt Corona-Virus auf der Webseite der WHO
Corona-Virus
Foto: WHO

Berlin (kobinet) 18 Pilotländer sollen im Februar über COVAX mit Impfstoff gegen Corona versorgt werden. Darunter die afrikanischen Staaten Tunesien, Mali und Ruanda. „Wir freuen uns, dass die Impfungen nun in einigen Entwicklungs- und Schwellenländern beginnen können. Damit jedoch möglichst schnell möglichst viele Menschen geimpft werden können, müssen die Maßnahmen beschleunigt werden", erklärte heute Christoph Waffenschmidt von World Vision Deutschland.

Dies geht nur, wenn das notwendige Know-how sowie die Technologien zur Impfstoffherstellung auch Produzenten in ärmeren Ländern zur Verfügung gestellt und diese dadurch befähigt werden, selber Impfstoffe herstellen zu können, so Waffenschmidt. „Zugangsbarrieren zur Impfstoff- und Medikamentenherstellung müssen für die Dauer der Pandemie ausgesetzt und Forschungsdaten zugänglich gemacht werden.“

Die Grünen im Bundestag fordern, Impfstoffe global gerecht zu verteilten. Ottmar von Holtz, Berichterstatter für Globale Gesundheit, und Kordula Schulz-Asche, Berichterstatterin für Infektionsschutz: „Wir müssen die Pandemie global bekämpfen, auch um zu verhindern, dass durch neue Mutationen weitere Pandemien entstehen.“ Es sei ein gefährlicher Egoismus, wenn sich 14 Prozent der Weltbevölkerung über die Hälfte des Impfstoffs gesichert haben“, so die beiden Abgeordneten:

„Während viele Landkreise in Deutschland eine Installation des Kontaktpersonenmanagements SORMAS zur Kontaktnachverfolgung von COVID 19 durch den Öffentlichen Gesundheitsdienst nicht ermöglichen können, zeigt der Einsatz des in Nigeria entwickelten Seuchenüberwachungssystems, dass die Länder des Globalen Südens mit ihren Erfahrungen bei der Pandemiebekämpfung einen wertvollen Beitrag zur globalen Bekämpfung von COVID 19 leisten.“