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Fast 20.000 arbeitslose Schwerbehinderte mehr als vor einem Jahr

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Foto: ht

Nürnberg (kobinet) Die Corona-Pandemie hat auch bei der Beschäftigung behinderter Menschen einschneidende Spuren hinterlassen. Waren im Dezember 2019 noch 152.975 behinderte Menschen arbeitslos gemeldet, waren es ein Jahr später im Dezember 2020 mit 172.089 fast 20.000 mehr. Dies geht aus den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit aus Nürnberg hervor.

Der derzeit höchste Stand der Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen wurde im August 2020 erreicht, als 177.722 behinderte Menschen arbeitslos gemeldet waren. Die Abnahme von über 5.000 in den letzten Monaten lässt aber auf eine Stabilisierung dieser Zahlen hoffen, auch wenn diese auf hohem Niveau erfolgt.

Hoffnung auf die Steurungswirkung einer Verdoppelung der Ausgleichsabgabe für beschäftigungspflichtige Betriebe, die keinen einzigen behinderten Menschen beschäftigten, hatte der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, bei der Welttagsveranstaltung zum Tag der Menschen mit Behinderungen des Deutschen Behindertenrates am 3. Dezember gemacht. So lauthals dieses Vorhaben verkündet wurde, so ruhig ist es nun allerdings darum geworden. Im Referentenentwurf für ein Teilhabestärkungsgesetz ist bisher nichts von der Verdoppelung der Ausgleichsabgabe für diese Betriebe zu lesen und auch sonst hält man sich eher bedeckt.

In einer Antwort des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales auf die Frage von Corinna Rüffer im Bundestag, Wie und bis wann die Bundesregierung, die vom Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil angekündigte Erhöhung der Ausgleichsabgabe für Unternehmen umzusetzen plane, heißt es lediglich: „Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales prüft derzeit, wann und wie das Vorhaben umgesetzt werden kann.“