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Prof. Dr. Wolfgang Jantzen ist verstorben

Dunkelheit - schwarzes Quadrat
Dunkelheit
Foto: public domain

Bremen (kobinet) Mit Erschütterung hat Florian Grams aus Hannover gestern erfahren, dass der Bremer Behindertenpädagoge Prof. Dr. Wolfgang Jantzen verstorben ist. In seiner Trauer hat er einen kurzen Nachruf für die kobinet-nachrichten über den seit 2006 emeritierten Bremer Hochschullehrer, Sonderpädagogen und Autor verfasst.



„Mit Erschütterung haben wir erfahren, dass der Bremer Behindertenpädagoge Prof. Dr. Wolfgang Jantzen in der Nacht auf den 23. November 2020 verstorben ist. Fast sein gesamtes Berufsleben hat Wolfgang Jantzen als Behindertenpädagoge gegen jede Form der Ausgrenzung gekämpft. Dabei legte er als Wissenschaftler besonderes Gewicht darauf, die Rolle von Macht und Gewalt zu entlarven und die Grundlagen einer allgemeinen Behindertenpädagogik zu legen. Als eingreifender Intellektueller stritt Wolfgang Jantzen gegen die Isolation von Menschen und für die Auflösung der Großeinrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Dabei war er zu jeder Zeit eng verbunden mit der selbstbestimmten Behindertenbewegung. Sein Wissen, seine klugen Gedanken, seine Leidenschaft und seine brennende Geduld werden uns in den kommenden Auseinandersetzungen fehlen“, schreibt Florian Grams aus Hannover in seinem Nachruf auf den am 4. Mai 1941 geborenen Wolfgang Jantzen.

Die beiden Zitate die Wolfgang Jantzen auf seiner Homepage vorweg stellt, geben zudem einen Einblick in sein Wirken:

„Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kömmt drauf an, sie zu verändern“ (Karl Marx im Frühjahr 1845).

„…es kömmt drauf an, sich zu verändern“ (Rudi Dutschke 1968, sechs Wochen nach dem Attentat, beim Versuch, wieder zu lesen).