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wheelmap-Aktion: Apotheken für Alle

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Foto: ht

Berlin (kobinet) Das wheelmap-Projekt der Sozialhelden hat eine Aktion zur Überprüfung der Barrierefreiheit von Apotheken unter dem Motto "Apotheken für Alle" gestartet. Damit wollen die Aktivist*innen herausfonden, wie rollstuhlgerecht die Apotheken in der Nachbarschaft sind. Sie stützen sich dabei auf ein Urteil, wonach Apotheken barrierefrei zugänglich sein müssen.

„Die fehlende Barrierefreiheit in der deutschen Privatwirtschaft führt dazu, dass behinderte Menschen nicht selbstständig das kaufen können, was sie brauchen. Eine generelle Verpflichtung zum Abbau von Barrieren gibt es nicht, anders als das in vielen anderen Ländern der Fall ist. Das heißt, bei uns darf die Privatwirtschaft gegen eine Menge Menschen diskriminieren, indem sie ihnen den Eintritt zu Läden und Veranstaltungsorten sprichwörtlich verbaut“, heißt es vonseiten des wheelmap-Projektes der Sozialhelden.

In einer Branche sei das aber anders: „Für Apotheken hat die Politik nämlich festgeschrieben, dass sie barrierefrei sein sollen ( §4 Absatz 2a ApBetrO). Ein Gericht hat jetzt geurteilt, was das konkret bedeutet: ‚Die barrierefreie Erreichbarkeit der Offizin [Apotheke] erfordert grundsätzlich einen von Stufen, Schwellen und anderen Hindernissen vollständig freien Zugang, damit auch Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, selbständig, ohne fremde Hilfe in die Offizin [Apotheke] gelangen können‘. Daraus ergab sich, dass die verklagte Apotheke nun für 6.000€ einen stufenlosen Zugang bauen muss“, heißt es auf wheelmap.org.