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Bahn spricht mit behinderten Kunden – Service bei Barrieren

Foto zeigt Aktion für Barrierefreiheit bei der Bahn
Aktion für Barrierefreiheirt bei der Bahn
Foto: sch

Berlin (kobinet) Am Berliner Hauptbahnhof hat heute der Bahnchef mit behinderten Kunden über ihre Fahrgastrechte gesprochen. Nicht wirklich. Die Schauspielerin Anne Roemeth übernahm dessen Rolle in einem Sketch, mit dem der neue Service "Entschädigung bei Barriere" im Zugverkehr eingeläutet wurde.

Das Unternehmen refundrebel setzt bisher Ansprüche auf Entschädigung bei Zugverspätungen und Zugausfällen durch. Nun gehts auch um Barrieren im Zugverkehr.

„Wir konnten die Firma gewinnen, mit uns einen neuen Entschädigungsservice zu starten“, sagt Kay Macquarrie. „Wir sind überzeugt davon, dass die Bahn und die Politik es spüren werden, dass es grundfalsch ist, an Barrierefreiheit zu sparen.“

Weitere Betroffene und Macquarrie machen in dem Sketch vor vielen Schaulustigen und Journalisten deutlich, wie dringlich ein solcher Service ist. Bahnkunden mit eingeschränkter Mobilität wollen sich nicht länger gefallen lassen, dass sie diskriminiert werden.

Interessante Partnerschaft besiegelt

Nicht viel mehr als eine halbe Stunde hat die höchst politische Aktion am Berliner Hauptbahnhof gedauert. Ein Weckruf an Deutschlands größten Mobilitätsanbieter, Fahrgastrechte im Eisenbahnverkehr nicht weiter einzuschränken. Behinderte wollen die „starke Schiene“ für alle.

Viele Stunden wurde dafür gearbeitet. Ab sofort will refundrebel Betroffenen helfen, wenn sie Recht haben auch ihr Recht zu bekommen „Wir haben den neuen Service um 7 Uhr freigeschaltet“, so Geschäftsführer Stefan Nitz. „Wenn die barrierefreie Toilette fehlt oder defekt ist, wenn die Ein- und Ausstiegshilfe fehlt und die angemeldete Mobilitätshilfe nicht da ist oder der barrierefreie Wagen komplett ausfällt …“

Die bisher beispiellose Partnerschaft zwischen einem privatwirtschaftlichen Unternehmen und Aktiven aus der emanzipatorischen Behindertenbewegung ist nun zu nutzen und zu pflegen.