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Bundeswehr-Freiwillige für Heimatschutz

Foto zeigt Pressekonferenz Dein Jahr für Deutschland
Pressekonferenz im Bundesverteidigungsministerium
Foto: Bundeswehr/Torsten Kraatz

Berlin (kobinet) Ein neuer Freiwilligendienst der Bundeswehr soll die Heimat schützen und die Gesellschaft stärken. Sozialverbände sind davon wenig begeistert. Sie sehen Konkurrenz zu Angeboten wie dem sozialen und dem ökologischen Jahr oder dem Bundesfreiwilligendienst. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat das Angebot "Dein Jahr für Deutschland" heute vorgestellt. Der neue Dienst soll am 1. April 2021 für zunächst tausend Teilnehmer starten.

In den sechs Jahren nach der Ausbildung würden Reservisteneinsätze in der Nähe des Wohnorts folgen. Die Freiwilligen erhalten für die Ausbildung 1550 Euro brutto im Monat – wesentlich mehr als FJSler oder Bufdis als Taschengeld bekommen. Mindestens 87 Euro sind für jeden Einsatztag als Reservist vorgesehen. Bewerben kann sich ab dem 1. September jeder Mann und jede Frau ab 17 Jahren.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband befürchtet, dass soziale Dienste im Wettbewerb mit der Bundeswehr benachteiligt werden könnten. Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider wies allein schon auf die kostenlosen Bahnfahrkarten für Soldaten hin. Eine ähnliche Wertschätzung im sozialen Bereich fehle bislang.

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Michael Günter
24.07.2020 20:32

Hmm,
wie fast immer, kann ich Hrn. Schneiders Einwürfen nur zum Teil folgen…
Auch wenn ich viele Jahre Probleme mit Tucholskis Diktum „Soldaten sind Mörder“ hatte, so ist dieser Umstand doch noch am Ehesten bei denjenigen erfüllt, die rein wegen des Geldes diesen Beruf ergreifen (beim „Volkssturm“ oder bei einem Pflichtdienst ohne Alternative eines Zivildienstes kam Mann ja nicht darum herum…).
Menschen mit „schwierigen“ demokratischen Vorstellungen – dazu gehört für mich die Bereitschaft zu töten – kann man auch nicht durch ein FSJ oder einen Bufdi-Dienst „bekehren“ , solchen Errettungsphantasien sollte man mal entgegentreten!
Über den Titel der Veranstaltung muss man sich auch nicht streiten, der ist einfach daneben – wobei hier die Frage erlaubt sei, warum dieser „Dienst“ (an was?), nicht Horst Seehofer zugeordnet wird, der ist qua unsäglichem Titel ja für „Heimat“ zuständig?
P.S.: Heute kam in den Nachrichten, dass je nach Bundesland ein Viertel bis die Hälfte der Bewerber zur Polizeiausbildung den Eignungstest in Deutsch nicht schaffen, sollten die Zugangsvoraussetzungen beim Bund ähnlich hoch sein (was zu hoffen wäre), dann haben ja nun alle, die die Tests nicht schaffen, noch die Möglichkeit sich auf diesem Wege zu „qualifizieren“…