BERLIN (kobinet) Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.Selbsthilfe Demenz (DAlzG) engagiert sich seit 30 Jahren für ein besseres Leben mit Demenz. Am 2. Dezember 1989 gründeten in Bad Boll Angehörige sowie ehrenamtlich und professionell Engagierte die Deutsche Alzheimer Gesellschaft. Zum Jubiläum weist die bundesweite Selbsthilfeorganisation auf die wichtige Rolle der Angehörigen bei der Begleitung, Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz hin.
Zukünftig muss es noch bessergelingen, Wissen über Demenz sowie Beratungs- und Unterstützungsangebote flächendeckend in Deutschland vorzuhalten. Dazu gehören ebenso eine solidarische Finanzierung der Pflege sowie Entlastungsangebote für Angehörige.
Die Vorsitzende der DAlzG, Monika Kaus, sagt zum Jubiläum: „Wir blicken gemeinsam mit zahlreichen Aktiven auf drei Jahrzehnte erfolgreiches Selbsthilfeengagement zurück: 2019 gibt es 135 Mitgliedsgesellschaften, davon 13 Landesverbände. Unsere Praxisbroschüren, Handbücher und Informationsblätter werden regelmäßig aktualisiert und um neue Themen erweitert. Über eine Million Druckexemplare der Broschüre „Demenz. Das Wichtigste“ wurden verteilt, mehr als 100.000 Beratungen haben am bundesweiten Alzheimer-Telefon stattgefunden und über 50.000 Menschen haben sich bereits der Initiative Demenz Partner angeschlossen. Seit 1997 lädt die DAlzG alle zwei Jahre zu ihrem bundesweiten Kongress ein, an dem auch Menschen mit Demenz selbst aktiv teilnehmen. Zusätzlich finden regelmäßig Fachtagungen und Seminare statt. Mittlerweile ist das Thema Demenz aus der Tabuzone geholt und in unserer Gesellschaft angekommen.“
Trotz aller Erfolge der vergangenen Jahre darf jedoch nicht übersehen werden, dass Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen weiterhin Ausgrenzung erfahren und eine umfassende Versorgung noch nicht gewährleistet ist. Angesichts des Pflegenotstands und des demografischen Wandels müssen nachhaltige Konzepte zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, attraktive Rahmenbedingungen im Pflegeberuf sowie Versorgungskonzepte für den ländlichen Raum entwickelt werden. Die DAlzG wird sich als Vertreterin von Betroffenen und Angehörigen in die Debatten einbringen. Monika Kaus betont: „Bereits seit 30 Jahren sind wir aktiv und stark – doch auch in Zukunft gibt es noch viel zu tun und wir dürfen in unserem Engagement nicht nachlassen!“