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Landschaftsverbände in NRW zum Welttag des Sehens

Kaya Chiara vor ihrem Lesegerät in der Klasse.
Kaya Chiara vor ihrem Lesegerät in der Klasse.
Foto: LWL/Fechtner

MÜNSTER (kobinet) Der Welttag des Sehens macht am Donnerstag, dem 10. Oktober auf die Bedeutung des Sehvermögens sowie auf die Situation blinder und sehbehinderter Menschen aufmerksam. Auch die beiden Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) weisen in diesem Zusammenhang auf die Expertise und das wichtige sonderpädagogische Angebot ihrer Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt "Sehen" hin.

Der LWL ist Träger von sieben Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Sehen in Bielefeld, Dortmund, Gelsenkirchen, Münster, Olpe, Paderborn und Soest. Darüber hinaus unterhält der Kommunalverband ein Berufsbildungswerk in Soest – Förderzentrum für blinde und sehbehinderte Menschen. Der LVR ist Träger von fünf Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt „Sehen“ in Aachen, Düsseldorf, Duisburg, Köln und Düren.

Förderschulen und Inklusion sehen LWL und LVR nicht im Gegensatz zueinander. „Wir müssen bei der Inklusion immer das Kind in den Mittelpunkt stellen. Ob Gemeinsames Lernen von Schülern mit und ohne Sehbehinderung in der allgemeinen Schule oder die zielgerichtete Förderung an den Förderschulen: Der Maßstab sollte immer das Kind mit seinen Fähigkeiten sein“, sagen LWL-Schul- und Jugenddezernentin Birgit Westers und Prof. Dr. Angela Faber, LVR-Dezernentin für Schulen, Inklusionsamt, Soziale Entschädigung, anlässlich des Welttags des Sehens. Dabei könne für die einen das Gemeinsame Lernen an allgemeinen Schulen genauso sinnvoll sein, wie für andere die Förderschule. „Inklusion muss auch nicht vom Förderort abhängig sein“, sagen die beiden Dezernentinnen. „Im Zuge der Umsetzung der Inklusion werden sich vielmehr auch die Förderschulen zu Expertisezentren weiterentwickeln. Neben dem Unterricht für Schülerinnen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarfen werden sie mit ihrem Expertenwissen schulische Inklusion durch Beratung, Materialpool, Peer-group-Angebote, Hospitationen und Fortbildungen unterstützen.“

Im Rahmen des Gemeinsamen Lernens begleiten Sonderpädagogen der von-Vincke-Schule aktuell 58 Schülerinnen mit Unterstützungsbedarf im Bereich Sehen in der allgemeinen Schule, indem sie blindenspezifische Arbeitstechniken vermitteln oder den Einsatz von Hilfsmitteln trainieren. Die sonderpädagogischen Fachkräfte unterstützen dabei die Kinder und Jugendlichen in allen schulischen Belangen. Sie besprechen Unterrichtsinhalte nach, sorgen aber auch dafür, dass die Schüler in der Lage sind, diese Lerninhalte technikunterstützt selbst aufzubereiten.