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Auf den Spuren der Barcelona-Erklärung

Gruppenbild vor dem katalonischen Sozialministerium
Gruppenbild vor dem katalonischen Sozialministerium
Foto: Matthias Rösch

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Foto: Matthias Rösch

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Foto: Matthias Rösch

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Foto: Matthias Rösch

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Foto: Matthias Rösch

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Foto: Matthias Rösch

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Foto: Matthias Rösch

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Gruppenbild vor dem katalonischen Sozialministerium
Foto: Matthias Rösch

BARCELONA / MAINZ (KOBINET) Anlässlich des Europäischen Kongresses "Die Stadt und die Behinderten", der am 23. und 24. März 1995 in Barcelona stattfand, haben sich die unterzeichnenden Städte, zu denen auch einige aus Deutschland gehören, lange vor der UN-Behindertenrechtskonvention in der "Erklärung von Barcelona" u.a. zur Herstellung umfassender Barrierefreiheit verpflichtet. Der rheinland-pfälzische Landesbehindertenbeauftragte Matthias Rösch und sein Team haben sich letzte Woche zusammen mit 40 Vertreter*innen der rheinland-pfälzischen Behindertenorganisationen in ihrer mittlerweile sechsten Inklusionstour nach Barcelona begeben, um dort auf den Spuren dieser Erklärung zu wandeln und von den Entwicklungen in Barcelona zu lernen.

Von der Barrierefreiheit in Barcelona kann man viel lernen, darin waren sich die rheinland-pfälzischen Teilnehmer*innen der Inklusionstour schon kurz nach der Ankunft im Integrationshotel Ilunion in Barcelona bei der Begrüßungsrunde einig. Das Hotel selbst, in dem 70 Prozent der Beschäftigten selbst eine Behinderung haben, glänzte selbst durch eine weitgehende Barrierefreiheit. Bei einem ersten Treffen mit Vertreter*innen des städtischen Instituts für Menschen mit Behinderungen, in dem über 60 Beschäftigte für die Gestaltung und Koordination der städtischen Behindertenpolitik zuständig sind, wurde dieser erste Eindruck bestätigt. Dem Institut stehen mittlerweile 15 Millionen Euro für verschiedene Maßnahmen für behinderte Menschen pro Jahr zur Verfügung und es arbeitet mit den verschiedenen städtischen Ämtern eng zusammen. Vor allem die Olympischen Spiele und die Paralympics, die 1992 in Barcelona stattfanden, haben der katalonischen Stadt einen kräftigen Push in Sachen Barrierefreiheit verschafft. Die verschiedenen Prozesse, die hierzu angeschoben wurden, zeigen nach vielen Jahren Wirkung. So findet man in Barcelona viele Leitsysteme für blinde Menschen, barrierefreie Busse gehören genauso zum Stadtbild, wie Aufzüge und Rampen und die Bordsteine sind an vielen Stellen abgeflacht. Auch wenn es noch viel zu tun gäbe, so sei man an vielen Stellen auf einem guten Weg, hieß es vonseiten der Stadt.

Bei einem Treffen mit der Selbstvertretungsorganisation OVI wurde jedoch auch deutlich, dass es in Sachen Persönliche Assistenz in Spanien generell und auch in Barcelona noch nicht weit her ist. Obwohl es derzeit ein Modellprojekt gibt, durch das 53 behinderte Menschen, die bisher in Heimen gelebt haben, die entsprechende Assistenz in Barcelona bekommen, so dass sie in eigenen Wohnungen oder in kleinen Gruppen leben können, ist hier die Entwicklung in dem Land, in dem noch stark auf famliliäre Hilfe gesetzt wird, noch ziemlich am Anfang. Deshalb setzt sich die Organisation auch dafür ein, dass Betroffene selbst zu Wort kommen und die Entwicklungen entsprechend für eine selbstbestimmte Assistenz mitprägen.

Ein Termin im katalonischen Sozialministerium, das sich übrigens am Willy-Brandt-Platz befindet, bildete den Abschluss einer spannenden Reise, bei der die Sehenswürdigkeiten von Barcelona mittels einer äusserst gut organisierten Stadtrundfahrt nicht zu kurz kamen. Auch hier wurde deutlich, dass Deutschland in Sachen Barrierefreiheit viel von Barcelona lernen können. Allein im letzten Jahr fanden 75 Informationsveranstaltungen zur barrierefreien Gestaltung statt und private Anbieter von Dienstleistungen und Produkten werden zunehmend zur Barrierefreiheit verpflichtet . In Sachen Arbeit sprachen die Vertreter*innen zwar davon, dass in Werkstätten für behinderte Menschen Mindestlohn bezahlt würde, die Anzahl behinderter Menschen, die eine Arbeit haben, ist jedoch noch gering. Auch hier wurde deutlich, dass sich in Spanien noch vieles im Prozess befindet, die UN-Behindertenrechtskonvention ist aber mittlerweile eine wichtige Leitlinie des Handelns. Die Partizipation behinderter Menschen wurde im Ministerium, ähnlich wie bei der Stadt Barcelona, besonders hervorgehoben.