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MAINZ (KOBINET) Der Auf- und Ausbau von Integrationsfirmen ist seit vielen Jahren ein wichtiges Ziel der Landesregierung von Rheinland-Pfalz. Derzeit können über 900 behinderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 71 Integrationsfirmen in Rheinland-Pfalz zeigen, was sie können. Das ist ein beachtlicher Erfolg. Dies bekräftigte die rheinland-pfälzische Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler anlässlich eines Symposiums und dankte besonders den Verantwortlichen der Landesarbeitsgemeinschaft Integrationsfirmen (LAG IF), die das Symposium durchführte, für ihre Arbeit. Die Ministerin betonte, dass die Kosten für Integrationsfirmen auf mehrere Schultern verteilt werden müssten.
„Sie haben sich sozusagen als Speerspitze der Bewegung nicht nur in Rheinland-Pfalz, sondern auch auf Bundesebene für die berufliche Integration von Menschen mit Behinderungen erfolgreich eingesetzt“, sagte Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler auf dem Symposium der LAG „Integrationsfirmen in RLP: Status Quo und Zukunft“ in Mainz. Die Ministerin wünscht sich auch weiterhin eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der LAG IF. „Menschen mit Behinderungen brauchen eine starke Interessenvertretung, um ihre Situation kontinuierlich zu verbessern. Sei es bei der Schaffung von Integrationsbetrieben oder beim Budget für Arbeit, mit dem Arbeitsplätze für behinderte Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gefördert werden“, so Bätzing-Lichtenthäler. Auch wenn nicht alle Wünsche umgesetzt werden konnten, so sei das neue Bundesteilhabegesetz auch für die Teilhabe an Arbeit durchaus ein Schritt nach vorne.
„Unser Weg in Rheinland-Pfalz – der deutliche Ausbau von Integrationsfirmen – ist und bleibt richtig. Doch unsere Möglichkeiten zum weiteren Ausbau von Integrationsfirmen sind begrenzt. Die Kosten dürfen nicht länger fast ausschließlich beim Land liegen. Das muss auf mehrere Schultern verteilt werden“, forderte die Ministerin und betonte: „Für die Zukunft gilt: Nur wenn wir die Finanzierung der Integrationsfirmen auf ein anderes Fundament stellen, können wir einen deutlichen Ausbau angehen und für viele weitere Menschen mit einer Behinderung künftig einen angemessenen Arbeitsplatz schaffen.“ Als zukünftige Mitfinanzierer wünscht sich Ministerin Bätzing-Lichtenthäler neben dem Bund auch die Bundesagentur für Arbeit, die beispielsweise bei der Zahlung von Eingliederungszuschüssen ihre Möglichkeiten noch stärker ausschöpfen kann.
In der 2001 gegründeten LAG arbeiten Vertreterinnen und Vertreter aus fast allen derzeit 71 Integrationsfirmen zusammen. Ziel der LAG ist es, auf Landesebene die Interessen von Menschen mit Behinderungen in Integrationsfirmen zu unterstützen, sei es durch Kooperation mit Verbänden, Politik oder Wirtschaft.