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Foto: Rolf Barthel
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BERLIN (KOBINET) Unter der Titel "Sex als Lebensmittel?" hat der Allgemeine Behindertenverband in Deutschland (ABiD) heute den Vorschlag der pflegepolitischen Sprecherin der Grünen im Bundestag zur Finanzierung von Sexualassistenz auf Rezept kommentiert. Verbandsvorsitzender Ilja Seifert schrieb an kobinet: Endlich berichten verschiedene Medien mal über den Vorschlag, schwerstbehinderten Menschen nicht nur allgemein ein Recht auf Sex zuzubilligen, sondern ihnen auch praktikable Möglichkeiten zu eröffnen, ihn real zu (er)leben. Für Frauen und Männer.
Die Pflegepolitikerin Elisabeth Scharfenberg erkannte wohl, daß hochgradige Abhängigkeit von fremder Hilfe zu Entzugserscheinungen führen kann. Menschen mit Behinderungen wissen – und sagen – das schon lange. Beispielsweise der ABiD. Aber unsere Bedürfnisse werden hierzulande eben nicht wirklich ernst genommen. Umso wichtiger, daß die grüne Kollegin auf das Beispiel Niederlande verweisen kann. Dort können Frauen und Männer, die nachweislich keine andere Möglichkeit haben, Sex zu leben, ihn quasi „auf Krankenschein“ von „zertifizierten Sexarbeiter*innen“ bekommen.
Eine ähnliche – unbürokratische und zugleich nicht-stigmatisierende – Lösung wird von der deutschen Behindertenbewegung – nicht zuletzt vom ABiD – seit Jahrzehnten gefordert. Es wäre an der Zeit, sexuelle Bedürfnisse als allgemeine Lebensbedürfnisse – und Sex als Lebensmittel -, worauf Jede*r Anspruch hat, anzuerkennen.
Ob das am Ende „auf Krankenschein“ oder über andere Wege finanziert und organisiert werden muß – und wer derartige Assistenz überhaupt beanspruchen kann – sollte Ergebnisse einer öffentlichen Debatte erst am Ende geklärt werden.
(In der Frankfurter Rundschau schrieb Markus Decker: Sex für Pflegebedürftige ist ein legitimes Thema)