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Hessen: Barrierefreier Ausbau kleiner Bahnhöfe

Foto zeigt Rollstuhlfahrer an Bahnhofstreppe
Foto zeigt Rollstuhlfahrer an Bahnhofstreppe
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WIESBADEN (KOBINET) Hessen profitiert vom Zukunftsinvestitionsprogramm für den barrierefreien Ausbau von kleinen Bahnhöfen. Insgesamt investieren der Bund und das Land rund 30 Millionen Euro in die Modernisierung barrierefreier Haltestellen in Hessen, die nicht mindestens von 1.000 Fahrgästen am Tag frequentiert werden.

Aus Sicht der zuständigen Landtagsabgeordneten für den Landkreis Kassel, Karin Müller, ist das der einzig richtige Weg, barrierefreies Reisen für Menschen mit Beeinträchtigungen, altersbedingten Schwächen und für Eltern mit Kinderwagen attraktiver zu machen. Gerade im ländlichen Raum, wo Nahverkehrszüge ein wichtiges öffentliches Verkehrsmittel darstellen und zugleich einen wichtigen Aspekt an der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben bilden, ist ein barrierefreier Zugang in Bahnhöfen elementar.

Im Landkreis Kassel profitieren die Bahnhöfe Baunatal-Guntershausen, der in der Nähe eines Altenhilfezentrums liegt, mit 2.080.000 Euro und Fuldatal-Ihringshausen, nah des Seniorenzentrums und einer Tagespflegeeinrichtung, mit 120.000 Euro von dem Modernisierungsschub. Der Schwerpunkt liegt in der Modernisierung der Bahnsteige und bei barrierefreien Bahnsteigzugängen. In Fuldatal–Ihringshausen wird ein taktiles Leitsystem ergänzt. „Das ist eine erfreuliche Entwicklung, denn die Teilhabe von Menschen mit Handicap gehört zu den Schwerpunktthemen der Gegenwart. Das Ziel ist damit aber lange noch nicht erreicht, langfristig muss allen Reisenden ein barrierefreier Zugang zum öffentlichen Nah- und Fernverkehr ermöglicht werden“, so Karin Müller. „Umso begrüßenswerter ist es, das die Deutsche Bahn AG und das Land bis 2025 möglichst alle Bahnsteige in Hessen flächendeckend stufenfrei umgestalten wollen.“

Mit einer Ausnahme wurden 24 angemeldete Projekte in das Modernisierungsprogramm aufgenommen. Ein Ergebnis langjähriger guter Zusammenarbeit des Landes mit den Verkehrsverbünden und der DB Station&Service AG. Kein anderes Bundesland habe nach Ansicht von Karin Müller bei den Projektanmeldungen eine so gute Quote erreicht. Voraussetzung für die Investitionen des Bundes war, dass Land und Kommunen Mittel in der gleichen Höhe zur Verfügung stellen. Das Land Hessen hat sich dazu entschieden, den zu tragenden Anteil der Kommunen von sechs Millionen Euro zu übernehmen. „Ein Beleg dafür, dass Barrierefreiheit in Hessen groß geschrieben wird“, findet Karin Müller.