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Ausstellung und Gedenkveranstaltung in Hadamar

Plakat der Gedenkstätte Hadamar
Plakat der Gedenkstätte Hadamar
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Plakat der Gedenkstätte Hadamar
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HADAMAR (KOBINET) Anlässlich des Jahrestages der Befreiung Hadamars laden die Gedenkstätte und die Stadt Hadamar gemeinsam zur diesjährigen Gedenkveranstaltung ein. Sie findet am 22. März um 18:00 Uhr in der Gedenkstätte Hadamar statt.



Am 26. März 1945 befreiten amerikanische Soldaten die überlebenden Patientinnen und Patienten der damaligen Landesheilanstalt und beendeten den dortigen systematischen Krankenmord. Dieses Ereignis und das damit verbundene Kriegsende in Hadamar nehmen die Veranstalter auch dieses Jahr zum Anlass für eine Gedenkfeier. Im Mittelpunkt steht die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Euthanasie.

Prof. Dr. Jürgen Erbach wird in seiner Ansprache sein Kunstprojekt „Untaten an Unorten“ vorstellen. Erbach besuchte mehr als 20 Gedenkorte und stellte dort immer dieselben zwei Figuren auf, die Menschen in kniender und gebeugter Haltung symbolisieren. Als eine Form gegenwärtiger Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen fotografierte er diese Figuren an den Orten der Verbrechen. Ein Teil dieser Fotos wird vom 22. März bis zum 28. April in der Gedenkstätte Hadamar gezeigt.

Die Ausstellung ist von Dienstag bis Donnerstag zwischen 9 und 16 Uhr sowie am Freitag zwischen 9 und 13 Uhr zu sehen. An Feiertagen ist die Gedenkstätte geschlossen.

Hintergrund

Die Gedenkstätte Hadamar erinnert an 15.000 Mordopfer der NS-Medizinverbrechen. Die ehemalige Tötungsanstalt gehörte zu den sechs zentralen Mordstätten der von Berlin aus gesteuerten NS-„Euthanasie“-Aktion „T 4“. Als einzige dieser Einrichtungen diente sie von 1942 bis 1945 auch als Mordanstalt für die dezentral organisierten NS-Krankenmorde. Heute ist sie ein Gedenk- und Lernort, der in authentischen Räumen eine Dauerausstellung zeigt: die ehemalige Gaskammer, die Reste des Krematoriums und die ehemalige Busgarage, in der die Opfer ankamen. Jährlich besuchen etwa 19.000 BesucherInnen die Gedenkstätte. Dort finden Führungen und Studientage sowie Gedenkfeiern zu wiederkehrenden Daten statt, wie etwa der Reichspogromnacht vom 9. November 1938. Wenige Schritte von der Gedenkstätte entfernt findet sich der vormalige Anstaltsfriedhof, auf dem etwa 4.500 „Euthanasie“-Opfer beerdigt sind.

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