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Eklat von Koblenz

Malu Dreyer
Malu Dreyer
Foto: SPD

BERLIN (KOBINET) Ein Lokalpolitiker aus Koblenz beschimpft die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer wegen ihrer Behinderung. Mit seinen unsäglichen Äußerungen auf Facebook wollte Daniel Wilms vom Koblenzer CDU-Ortsverband Süd einen "shitstorm" gegen die beliebte sozialdemokratische Spitzenkandidatin für die bevorstehenden Landtagswahlen entfachen. Doch es hagelte Proteste von allen Seiten. Gegen Wilms wurde ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet. Deutsche Politikerin wegen Behinderung diskriminiert, schrieb heute Martin Ladstätter auf BIZEPS in Wien.

Bundesjustizminister Heiko Maas sprach auf Twitter von einer erbärmlichen Beleidigung: „Das überschreitet jede Grenze der politischen Auseinandersetzung.“ Malu Dreyer, die Multiple Sklerose hat und zeitweilig einen Rollstuhl nutzt, wurde bezichtigt, auf der „behinderten Mitleidsschiene“ zu fahren. Sie sollte „besser Erwerbsminderungsrente beantragen und abtreten“. Der Journalist Jakob Augstein erkannte in der CDU-Attacke den „menschenverachtenden Sound der AfD“.