BENSHEIM/WIEN (KOBINET) Vier von der Christoffel-Blindenmission (CBM) geförderte Projekte zählen zu den 86 besten inklusiven Bildungsprojekten der Welt. Das hat eine Jury aus 150 Fachleuten entschieden. Sie wählte die Top-Projekte aus rund 3.000 Nominierten.
„Das ist eine tolle Auszeichnung für unsere Arbeit und die unserer Partner vor Ort“, freut sich CBM-Geschäftsführer Dr. Rainer Brockhaus. „Wir nehmen dies als Ansporn, um auch in Zukunft für bessere Chancen für Menschen mit Behinderungen einzutreten.“ Die Gewinner präsentieren sich ab heute bei der „Zero-Project-Konferenz“ in Wien im Büro der Vereinten Nationen (UN) und sind in einem gleichnamigen Bericht zu finden. Das Zero Project ist eine Initiative der Essl Stiftung, die sich global für die Rechte von Menschen mit Behinderungen einsetzt. Das Projekt wird unterstützt von der UN und soll eine Plattform bieten, auf der die innovativsten und effektivsten Lösungen für erfolgreiche Inklusion präsentiert werden. Alle prämierten Projekte setzen sich mit Problemen auseinander, die behinderte Menschen täglich haben. In diesem Jahr dreht sich alles um inklusive Bildung. Vorreiter auf diesem Gebiet sind vier CBM-geförderte Projekte in Nicaragua, Kambodscha, Indien und Simbabwe.
Inspiration für Bildung weltweit
In Kambodscha werden Kinder mit Seh- oder Hörbehinderung an Regelschulen unterrichtet. Durch den CBM-Projektpartner Krousar Thmey bekommen sie barrierefreie Unterrichtsmaterialen. Und in Extrastunden lernen sie das, was sie im täglichen Unterricht nicht verstehen können. Das Projekt hat die Brailleschrift in Landessprache eingeführt und entwickelt die lokale Gebärdensprache weiter.
Die Arbeitsweise des indischen Projektpartners, des internationalen Rats für Bildung von Menschen mit Sehbehinderung, soll nun sogar weltweit eingesetzt werden. Denn vier Millionen Kinder mit Sehbehinderungen haben keinen Zugang zu Bildung. In 20 Entwicklungsländern stellt der CBM-Partner deshalb barrierefreies Lehr- und Lernmaterial zur Verfügung.
In Nicaragua kümmert sich der Projektpartner ASOPIECAD um die Situation von Kindern mit Entwicklungsstörungen und Behinderungen. Durch frühkindliche Förderung werden die Kinder von Geburt an begleitet. Gleichzeitig unterstützen Familienseminare die Eltern. Die Arbeit nimmt die gesamte Gemeinde in den Blick und schafft so für alle bessere Möglichkeiten zu lernen.
Auch in Simbabwe stehen die Gemeinden im Fokus. Sie selbst sollen ihre Schulen in inklusive Lern-Zentren verwandeln. Dabei unterstützt sie die CBM-geförderte Jairos Jiri Gesellschaft aktiv.