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WeggefährtInnen verabschiedeten Karl Finke

Porträtfoto Karl Finke
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Foto: Rolf Barthel

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Foto: Rolf Barthel

HANNOVER (KOBINET) Die Verabschiedung von Karl Finke nach 24 Jahren im Amt des Landesbehindertenbeauftragten von Niedersachsen stand bei dessen traditioneller Jahresabschlussveranstaltung zum Tag der Menschenrechte gestern im Kulturzentrum Pavillon in Hannover im Mittelpunkt. Viele WeggefährtInnen zollten dem engagierten Behindertenpolitiker ihren Respekt und zogen damit auch eine Bilanz der Behindertenpolitik der letzten Jahrzehnte.



Der Rahmen hätte für Karl Finke nicht besser gewählt werden können, im Kulturzentrum Pavillion in Hannover fühlt er sich zu Hause und viele WeggefährtInnen seines politischen Wirkens als Landesbehindertenbeauftragter und Akteur in verschiedenen Verbänden waren nach Hannover gekommen. Sei es der Landtagsvizepräsident, die Sozialministerin der Landes Niedersachsen oder Hans-Werner Lange von den Behindertenverbänden, Karl Finkes Wirken hat viele beeindruckt und in Niedersachsen viele Spuren hinterlassen. Dies belegten viele Geschichten um das Engagement des hochgradig sehbehinderten Aktivisten.

So hat Karl Finke auch immer wieder über die Grenzen Niedersachsens hinaus die behindertenpolitische Diskussion geprägt. Sei es bei der Grundgesetzergänzung um den Satz „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“, das Bundesbehindertengleichstellungsgesetz oder das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, Karl Finke hat mit an den Strippen gezogen, die es zu ziehen galt. Dabei hat er als Sprecher von Selbst Aktiv, der Arbeitsgemeinschaft behinderter Menschen in der SPD stetig versucht, die Programmatik der SPD in Richtung Selbsbestimmung und Menschenrechte behinderter Menschen weiter zu entwickeln. So ist er heute auch mit aktiv dafür, dass es ein gutes Bundesteilhabegesetz gibt. Und was gestern klar war: Karl Finke wird sich auch weiterhin für eine Behindertenpolitik der Selbstvertretung, Selbstbestimmung und Gleichstellung engagieren, nun eben nicht mehr aus der Verwaltung heraus, sondern von der Flanke der Verbände aus.

Für Petra Wontorra, die im Januar die Nachfolge von Karl Finke als Landesbehindertenbeauftragte in Niedersachsen antreten wird, sind die Fußstapfen sicherlich groß, in die sie rollen wird. Das Feld in Niedersachsen ist in Sachen Behindertenpolitik jedoch gut bestellt, so dass sie ihren eigenen Weg gehen kann, so das Resümé vieler TeilnehmerInnen der gestrigen Veranstaltung in Hannover.