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Dreierlei am 3. Dezember

UNO-Flagge mit Behindertenrechten
UNO-Flagge mit Behindertenrechten
Foto: BIZEPS

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UNO-Flagge mit Behindertenrechten
Foto: BIZEPS

BERLIN (KOBINET) Der Welttag der Menschen mit Behinderungen wird am 3. Dezember in Berlin gleich bei drei größeren Veranstaltungen begangen. Das traditionelle Jahrestreffen des Deutschen Behindertenrats findet diesmal unter dem Motto "Ein Blick zurück und zwei nach vorn" in der Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen statt. Die Aktion Mensch veranstaltet in der Treptower Arena einen zweitägigen Zukunftskongress, der sich von den Tagesdiskussionen lösen und auf Inklusion 2025 richten soll. Die Christoffel-Blindenmission lädt am Abend im Allianz Forum am Brandenburger Tor zu einer Diskussionsrunde über Entwicklungszusammenarbeit ein, bei der Menschen mit Behinderungen nicht vergessen werden dürften.



Für das Treffen des Behindertenrats ist die Anmeldefrist abgelaufen. Tickets für den Kongress der Aktion Mensch gibt es noch für maximal 450 Personen – 250 Euro pro Nase, ermäßigt 125 Euro, Assistenzpersonen frei. Bei der Christoffel-Blindenmission können gern noch Freunde und Bekannte  mitgebracht werden. Alle Veranstalter wollen über wichtige Themen diskutieren. Menschen mit Behinderungen erwarten an ihrem Tag, dass Tacheles geredet wird. Sie wollen, dass sich ihre Lebenssituation spürbar verbessert und nicht weiter verschlechtert.

Mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft will die Christoffel-Blindenmission über die Notwendigkeit und die Möglichkeiten einer inklusiven Entwicklungszusammenarbeit diskutieren. Unter den Podiumsgästen sind die Bundesbehindertenbeauftragte Verena Bentele, Schauspielerin ChrisTine Urspruch aus der Fernsehserie Dr. Kleist und Olaf Guttzeit, der Arbeitgeberbeauftragte für die Belange schwerbehinderter Menschen bei dem Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim.

Inklusion ist fünf Jahre nach Inkrafttreten der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen in aller Munde. Bis zu einer realen inklusiven Gesellschaft sei es allerdings noch ein langer Weg, meint die Aktion Mensch. Wie der aussehen und ob sich Deutschland zukünftig verändern wird, könnte ihr Zukunftskongress ergründen. Jonathan Kaufmann von Disability Works New York und Prof. Dr. Elisabeth Wacker von der Technischen Universität München sollen zum Auftakt am 2. Dezember Gestaltungsräume für eine inklusive Gesellschaft vorstellen, Ansätze und Stellschrauben der Zukunft beleuchten.

Zum Abschluss sieht das umfangreiche Programm der Soziallotterie eine Talkrunde über „Inklusion 2025: Realistisches Gesellschaftsmodell oder Utopie?“ vor. Mit dabei sind Prof. Dr. Dr. h.c. Bert Rürup vom Handelsblatt Research Institute, Prof. Dr. Klaus Miesenberger, Stellvertretender Vorstand des Instituts Integriert Studieren der Universität Linz, Raul Krauthausen von den Sozialhelden e.V. aus Berlin, Wolfgang Gründinger, Think Tank 30, Junior Club of Rome und Brigitte Döcker vom Vorstand der Arbeiterwohlfahrt.

Der Deutsche Behindertenrat will mit konkreten Forderungen seinen Anspruch auf gerechte Teilhabe und mehr Selbstbestimmung artikulieren und das 2,5 Millionen Menschen vereinende Aktionsbündnis für einen behindertenpolitischen Aufbruch 2015 mobilisieren. Über Erfolge, Defizite und Handlungserfordernisse bei der Umsetzung der UN-Konvention spricht Adolf Bauer vom Sozialverband Deutschland, der als Sprecherratsvorsitzender den Staffelstab an Ilja Seifert vom Allgemeinen Behindertenverband in Deutschland weitergeben wird.

Wohin geht jetzt die behindertenpolitische Reise? Wird es ein mit der Behindertenrechtskonvention konformes Bundesteilhabegesetz geben? Wie wird der Arbeitsmarkt inklusiver und wie mehr Barrierefreiheit erreicht? Das sind nur einige von vielen Fragen, die heute gestellt und auch im Leserbrief-Forum von kobinet diskutiert werden. Ein gutes Teilhabegesetz steht nun im Mittelpunkt der öffentlichen Inklusionsdebatte.

„Behinderte Menschen brauchen ein spezielles Leistungsgesetz, das alle erforderlichen Leistungen zur allgemeinen sozialen Eingliederung enthält, insbesondere Leistungen zur eigenständigen Lebensführung und persönlichen Assistenz sowie Leistungen zur Verständigung mit der Umwelt (das sind vor allem Kommunikationshilfen für Blinde und Dolmetscherdienste für Gehörlose)“, forderte der Deutsche Behindertenrat schon bei seiner Gründung am 3. Dezember 1999 in der Berliner Gedächtniskirche. 15 Jahre später muss es endlich „Butter bei die Fische“ geben, so ein Behindertenaktivist, der von Anfang an dabei war.