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BERLIN (KOBINET) Der Paritätische Wohlfahrtsverband begrüßte heute Vorschläge aus der Unions-Fraktion für eine Reform von Hartz IV. Der Verband sieht in den vorgeschlagenen Maßnahmen einen durchgreifenden Richtungswechsel in der Politik für Langzeitarbeitslose. Der Paritätische fordert die Bundesregierung auf, die Vorschläge aufzugreifen. "Statt eines hartherzigen Sanktionismus, der sowieso nichts bringt, erleben wir seit langem endlich mal wieder einen politischen Vorstoß zur Unterstützung der Menschen", so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen.
Sowohl die vorgeschlagene Einführung von Anreizsystemen statt Strafen als auch die Schaffung von Arbeitsplätzen in Sozialbetrieben könnten einen Durchbruch in der Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit darstellen. Nach zehnjährigem Stillstand könnte es endlich gelingen, einer großen Zahl der derzeit über 1 Million Langzeitarbeitslosen echte Perspektiven zu eröffnen. „Es kommt darauf an, statt sinnloser Scheinbeschäftigung echte sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze im realen Arbeitsleben anzubieten. Diesem Grundsatz werden die Unions-Vorschläge gerecht“, so Ulrich Schneider. Der Verband weist jedoch darauf hin, dass dringend auch Hilfen für diejenigen vorgehalten werden müssen, die ihren Alltag noch nicht alleine bewältigen können. „Ich appelliere an die Koalitionsfraktionen, dieses überfällige Maßnahmenpaket dringend in den aktuellen Haushaltsberatungen zu berücksichtigen“, so Schneider.