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Ich habe was, was du nicht siehst

André Schade
André Schade
Foto: André Schade

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MAINZ (KOBINET) Ist es von Vorteil, wenn eine Behinderung nicht sichtbar ist? Welche besonderen Schwierigkeiten können sich aus einer nicht sichtbaren Behinderung ergeben? Diesen und anderen Fragen will André Schade, Mitarbeiter des Zentrums für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen (ZsL) Mainz, nachgehen.

„Oberthema ist die Bewusstseinsbildung“, berichtet André Schade, „und zwar möchte ich auf die besondere Situation von Menschen mit nicht sichtbarer Behinderung aufmerksam machen.“ Viele der Betroffenen fühlten sich ständig zwischen zwei Polen hin und hergerissen: „Will ich meine Behinderung wertfrei akzeptiert wissen oder bin ich froh, dass sie nicht sichtbar ist. Kann ich zu meiner Behinderung stehen oder glaube ich, mich verstecken zu müssen? Kurz gesagt: Es fehlt eine Art Orientierung und Verbundenheit“, so André Schade. Und noch einen anderen interessanten Aspekt führt André Schade an: „Eine nicht sichtbare Behinderung findet auch bei vielen behinderten Menschen keine ausreichende Akzeptanz.“

Natürlich betrifft die Problematik der fehlenden Zugehörigkeit nicht alle Menschen mit einer nicht sichtbaren Behinderung. „Viele haben sich bereits bestimmten Gruppierungen angeschlossen bzw. eigene gegründet“, weiß André Schade zu berichten. Bekannte Beispiele seien Selbsthilfegruppen für Menschen mit Morbus Crohn, Sarkoidose oder Diabetes. Und auch für die zahlreichen psychischen Erkrankungen bestünden viele Kontaktstellen. „Trotzdem gibt es immer noch genügend Personen, die keine der bereits bestehenden Interessenvertretungen als für sich geeignet ansehen, einfach deshalb, weil die jeweiligen Beeinträchtigungen zu spezifisch sind“, vermutet André Schade.

Er selbst weiß, wovon er spricht. Die Folgen einer Rückenmarksverletzung in Verbindung mit Schäden der Wirbelsäule bedingen bei ihm eine besondere Kombination an Bedürfnissen sowie Einschränkungen der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. „Und für dieses spezielle Bild habe ich noch keine passende Vertretung entdeckt.“ Deshalb will André Schade nun selbst tätig werden und für Menschen, denen es ähnlich geht, eine Plattform schaffen, auf der sie ihre Bedarfe sichtbar machen können. „Das kann zunächst ein Austausch untereinander sein, in dem es aber auch darum gehen soll, in welcher Weise auf die besonderen Probleme aufmerksam gemacht werden kann. Schön wäre, wenn sich eine feste Interessenvertretung bilden würde, die zudem in bestimmten Gremien, beispielsweise den Behindertenbeiräten, die Zielgruppe vertritt“, skizziert André Schade seine Vorstellungen.

Interessierte aus der Stadt Mainz sowie dem Landkreis Mainz-Bingen sind herzlich eingeladen, sich bei André Schade zu melden: „Ganz gleich, was sich letztendlich aus dem Projekt ergibt. Es wird für die, die mitmachen wollen, in jedem Fall gewinnbringend sein. Denn bereits die Gespräche mit Menschen, die ohne große Erklärungen wissen, was man empfindet, wirken schon sehr befreiend.“ Kontakt zu André Schade erhalten Sie unter der E-Mail Adresse [email protected]