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Unterstützung statt unnötiger Prüfungen

Sabine Müller und ihr Sohn
Sabine Müller und ihr Sohn
Foto: Sabine Müller

BERLIN (KOBINET) Sabine Müller aus Berlin hat sich im Rahmen der Kampagne für ein gutes Bundesteilhabegesetz dazu geäußert, was es bedeutet als Mutter eines erwachsenen Sohnes mit Behinderung vom Sozialamt geprüft zu werden. Sie plädiert dafür, dass Eltern unterstützt statt unnötig geprüft und zu Zahlungen herangezogen werden.

„Als alleinerziehende Mutter eines 26 Jahre alten Mannes mit Behinderung, ärgerte ich mich jedes Mal, wenn ich monatlich meine 32,50 Euro für die Leistungen zur Teilhabe (persönliches Budget) abdrücken musste. Mittlerweile muss ich mehr Miete bezahlen, so dass ich derzeit über der Grenze liege. Ich engagiere mich für meinen Sohn sehr und es geht mir nicht um den Betrag, den ich ans Sozialamt überweisen musste. Es geht mir darum, dass auch Ehepartner und Kinder zu diesem Unterhalt heran gezogen werden und hier eine ganz klare Benachteiligung für Menschen mit Behinderung bei der Partnersuche/Kinderfrage entsteht. Zudem werden aktive Eltern unnötig belastet und die Prüfungen der Vermögensverhältnisse empfinde ich persönlich als Zumutung. Alles was wir brauchen ist etwas Unterstützung im lebenspraktischen Bereich und dafür muss man sich von den Behörden so behandeln lassen. Unmöglich! Niemand konnte mir sagen wie hoch der Selbstbehalt ist, keine Beratungsstelle, und auch die Ämter haben mir keine verbindliche Auskunft geben können, es hieß etwa 1.500 Euro. In Wirklichkeit sind es nur 1.200 Euro und ich lag mit einem Betrag von 50 Euro drüber. Nicht nur muss ich für mich selbst sorgen, ich muss meinem Sohn beispielsweise auch Geld für die Waschmaschinenreparatur, Bekleidung oder einen Sportkurs finanzieren – für mich selbst bleibt weniger als die Sozialhilfe“, schildert Sabine Müller ihre Situation auf der Internetseite der Kampagne für ein gutes Bundesteilhabegesetz. Dort haben weitere Betroffene geschildert, was die derzeitigen Regelunen für sie bedeuten und was sie sich von einem Bundesteilhabegesetz erwarten.

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