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Foto: Christine Linnartz
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Foto: Christine Linnartz
WUPPERTAL (KOBINET) Während die Nachwehen der Bundestagswahl durch die laufenden Koalitionsverhandlungen noch nicht richtig abgeklungen sind, rüsten die Parteien schon für den nächsten Wahlkampf. Im Mai nächsten Jahres findet die Wahl zum Europäischen Parlament und dabei könnte sich die Chance bieten, dass mit Christine Linnartz die erste gehörlose Abgeordnete aus Deutschland ins Europäische Parlament einzieht. Die 48jährige Mutter zweier Kinder nutzt die Gebärdensprache und hat nun ihre Bewerbung für die Kandidatur bei den Grünen Nordrhein-Westfalen eingereicht.
„Die Grünen stehen wie keine andere Partei in Europa und in Deutschland für Pluralismus, Diversity und Inklusion. Als taube Gebärdensprachnutzerin werde ich tagtäglich mit den Barrieren, die es immer noch in unserer Gesellschaft gibt, konfrontiert. Das jedoch größte Problem ist, dass sich dieses Denken und Verhalten schon in unseren Köpfen eingebrannt hat. Somit gibt es immer mehr auftauchende Vorurteile und Barrieren im Bereich der Behindertenpolitik. Als begeisterte Europäerin bin ich stolz auf die europäischen Grünen, die es als erste Partei geschafft haben, neben barrierefreien Veranstaltungen im Europaparlament auch eine Gesprächsstunde für Gehörlose einzurichten. Dieses Momentum würde ich gerne nutzen, um das Thema Behindertenpolitik, und im Speziellen die Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben zu einem Kernthema zu machen, sodass alle Menschen gleichberechtigt an unserem gemeinsamen Europaprojekt, mitwirken und mitentscheiden können. Ich möchte dafür kämpfen, dass sich die Teilhabegerechtigkeit in allen gesellschaftlichen Ressourcen wie Arbeit, Bildung und demokratische Mitbestimmung durchsetzt und sich langfristig und nachhaltig als ein fundamentales Menschenrecht und eine Grundvoraussetzung in unserer Gesellschaft verankert und sich die Lage der sozialen Ungleichheit entschärfen kann“, schreibt Christine Linnartz in ihrer Bewerbung.
Auf ihrer Internetseite hat sie diese Bewerbung auch barrierefrei in Gebärdensprache veröffentlicht.