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Inklusion und Menschenrechte im Rheinland

OrganisatorInnen und ReferentInnen
OrganisatorInnen und ReferentInnen
Foto: LVR - Lothar Kornblum

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Foto: LVR - Lothar Kornblum

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Foto: LVR - Lothar Kornblum

KöLN (KOBINET) Über 260 Fachleute haben sich beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) im Rahmen der Tagung "Inklusion und Menschenrechte im Rheinland" ausgetauscht. Expertinnen und Experten aus Verbänden, Politik und Verwaltung waren der Einladung der Kommission Inklusion gefolgt, die als Gremium des Landschaftsausschusses der Landschaftsversammlung Rheinland arbeitet.



Nicht nur Fachpersonal aus Kommunen, Land und Bund kam bei der Tagung zu Wort. Auch Menschen mit Behinderung brachten ihre Vorstellungen von gesellschaftlicher Teilhabe und ihrer Beteiligung bei der Umsetzung der UN-Konvention als Expertinnen und Experten in eigener Sache ein. Selbsthilfe-Organisationen und Anbieter von Hilfen für Menschen mit Behinderung zeigten auf, welche Aspekte in der Praxis für einen Aktionsplan wichtig sind, heißt es in einer Presseinformation des LVR über die Fachtagung.

„Inklusion beginnt im Kopf“, sagte die Vorsitzende der LVR-Kommission Inklusion, Dorothee Daun (SPD/Solingen) in ihrer Begrüßungsrede. „Der Begriff ist mittlerweile zwar auch in den Medien angekommen, allerdings fehlt zumeist ein gemeinsames Verständnis darüber, wie eine inklusive Gesellschaft auszugestalten ist. Einige Vorbehalte gegen Menschen mit Behinderungen halten sich standhaft und zu oft wird der Begriff der Inklusion auf den Bereich der Bildung oder auf Kostenaspekte reduziert. Heute wollen wir gemeinsam daran mitwirken, dass sich dies ändert, denn Inklusion ist ein Menschenrecht“, so Dorothee Daun weiter.

LVR-Direktorin Ulrike Lubek betonte, dass der LVR sich in all seinen Handlungsfeldern für eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe verantwortlich fühlt: „Sowohl bei der Unterstützung von Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt, als auch beim selbständigen Wohnen, der barrierefreien Ausstattung unserer Museen, der Unterstützung inklusiver Kita-Angebote und nicht zuletzt im Schulbereich setzen wir uns für Inklusion ein. Sie ist handlungsleitendes, strategisches Ziel für den gesamten Verband.“ Der LVR erarbeitet derzeit einen eigenen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenkonvention. Hierin legt er Ziele und Maßnahmen mit Blick auf die Grundsätze der Konvention fest. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2014 geplant.

Manfred Feuß vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales stellte in einem Grußwort der NRW-Landesregierung den Aktionsplan des Landes zur Umsetzung der UN-Konvention „Eine Gesellschaft für alle – NRW inklusiv“ vor. Zur „Umsetzung der UN-Behindertenkonvention aus Sicht der Zivilgesellschaft“ nahm Dr. Sigrid Arnade, Sprecherin der BRK-Allianz Stellung. Außerdem erläuterte Klaus Lachwitz, Präsident von Inclusion International Hintergründe und Ziele der Konvention. In verschiedenen Gesprächsrunden berichteten Menschen mit verschiedenen Behinderungen, wie sie sich und ihre Erfahrungen einbringen, um andere Menschen mit und ohne Behinderung zu unterstützen. Dabei wurde deutlich, dass gerade auch behinderte Menschen selbst eine Menge tun können, um die UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen und ein selbstbestimmtes Leben zu unterstützen.

In drei praxisorientierten Foren stellten der LVR und andere kommunale Akteure, wie die Städte Bonn, Oberhausen, Bergisch Gladbach und Rösrath sowie die Städteregion Aachen und der Rheinisch-Bergische Kreis, ihr Vorgehen bei der Erstellung der jeweiligen Aktionspläne vor und zur Diskussion. Ottmar Miles-Paul, ehemaliger Landesbehindertenbeauftragter aus Rheinland-Pfalz und Mitverfasser des dort erstellten ersten Aktionsplans zur UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland, moderierte die Veranstaltung.

Viele positive Rückmeldungen über den inhaltlichen wie konzeptionellen Austausch rund um die UN-Behindertenrechtskonvention zwischen den unterschiedlichen Akteuren, die sich für die Realisierung einer inklusiven Gesellschaft im Rheinland engagieren, bestätigen den LVR in seiner Absicht, nach Fertigstellung seines Aktionsplanes eine weitere Fachtagung durchzuführen, heißt es in der Presseinformation des Verbandes.