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Werbeagentur wollte nicht diskriminieren

Klo mit Rollstuhl-Rädern
Klo mit Rollstuhl-Rädern
Foto: Karmacom

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FREIBURG (KOBINET) Die von Rollstuhlnutzern kritisierte Freiburger Werbeagentur wollte nicht diskriminieren. Nachdem auf BIZEPS und kobinet mit einem Beitrag von Christiane Link in London zur Korrektur der prinzipiell gut gemeinten Werbekampagne aufgefordert worden war, brachte die Agentur auf ihrer Kampagnenseite den "wichtigen" Hinweis unter: Die Kampagnenmotive mit der Abbildung von Rollstühlen sind selbstverständlich nicht diskriminierend gemeint. Die Freiburger wollen ihre Kampagne in dieser Art auch in anderen Städten fortsetzen. Das gesellschaftliche Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung sei eine wichtige Aufgabe, so die Werbeagentur in ihrer Reaktion auf die Kritik: "In vielen Projekten für unsere Kunden und Partner sind wir mit dem Thema Inklusion direkt beschäftigt."



Kampagne heftig kritisiert

Auf Facebook und Twitter wird die Kampagne heftig kritisiert. Betroffene machen ihrem Ärger Luft. „Wie kann man die Hauptkritik an Ihrer Kampagne, dass ein Leben im Rollstuhl als furchtbare Tragödie dargestellt wird, nur so ignorieren? Was ist denn mit Rollstuhlfahrern/-fahrerinnen, die auf Festivals sind? Dürfen die dann betrunken fahren, denn sie haben ja nichts mehr zu ‚befürchten‘?!“ fragt beispielsweise Inga Julia Reichelt auf Facebook.

Wie, jetzt sollen die Leute durch Eure Kampagne auf einmal über Inklusion nachdenken? Das ist ja lustig. Eben noch diente der Rollstuhl (ein völlig veraltetes Modell, by the way) noch als Drohsymbol, jetzt auf einmal soll er für das ‚gesellschaftliche Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung‘ werben? Liebe Karmacom Agentur, da müsst Ihr Euch schon entscheiden: Ist der Rollstuhl weiterhin Euer Symbol für „das Leben ist zu Ende, wenn man darin landet“ oder schließt Ihr Euch anderen Perspektiven an, die den Rollstuhl eher als nützliches Hilfsmittel zur Erlangung von Freiheit und Mobilität und als Sportgerät sehen?“, meint etwa Rebecca Maskos. 

Er halte nichts von der Kampagne, meint auch Manfred Fischer auf der Facebook-Seite der Agentur und erläutert warum: „Bin selbst Rollstuhlfahrer. Die Kampagne lässt für mich zwei Schlüsse zu. 1. Ich bin besoffen Auto gefahren und hatte einen Unfall -> sitze ja im Rolli. oder 2. Mein Leben im Rolli ist abschreckend und mies. Es kann ja nicht fröhlich und lustig sein, sonst würde es niemandem vom betrunken Auto fahren abhalten. Beides ist Unsinn! Etwas mehr Nachdenken, wäre gefragt, bevor solche Kampagnen gestartet werden.

Fortsetzung der Kampagne geplant

Die Freiburger wollen ihre Kampagne in dieser Art auch in anderen Städten fortsetzen. Das gesellschaftliche Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung sei eine wichtige Aufgabe, so die Werbeagentur in ihrer Reaktion auf die Kritik: „In vielen Projekten für unsere Kunden und Partner sind wir mit dem Thema Inklusion direkt beschäftigt.“