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Foto: Rolf Barthel
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UNBEKANNT (KOBINET) H.-Günter Heiden verteidigt die Bundesregierung gegen böse Zungen. Der Pressesprecher der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland kommentiert heute zwei Inklusionstage, die Mitte Juni in Berlin stattfanden. Er fragt sich, ob außer Spesen nichts gewesen sei. Immerhin waren die Behindertentoiletten der Tagungsstätte nicht zu verschließen. Der Inklusion wurde somit freudig Tür und Tor geöffnet. Rückfragen zu weiteren brisanten Insider-Informationen blieben kobinet bisher verwehrt, weil Heiden inzwischen zu einer Urlaubsreise aufgebrochen ist.
Berlin (kobinet) Im AXICA, nach eigenen Angaben „Berlins exklusivem Tagungs- und Kongresszentrum im Hause der DZ BANK“ und „erste Adresse für Veranstaltungen direkt am Brandenburger Tor“ fanden Mitte Juni zwei denkwürdige Tage statt – Inklusionstage. Am ersten Tag sollte der neue Teilhabebericht der Bundesregierung vorgestellt werden, was aber mangels Bericht ausfiel und einem Ersatzprogramm Platz machen musste. Am zweiten Tag diskutierte man über bürgerschaftliches Engagement von Menschen mit Behinderungen. Im Newsletter „Zwischenrufe“ von Ilja Seifert MdB Die LINKE, wurde nun veröffentlicht, was diese beiden Tage die SteuerzahlerInnen gekostet haben: Exakt 338.542,46 Euro, Mehrwertsteuer inklusive – macht genau 169.271,25 Euro pro Tag.
Böse Zungen werden der Bundesregierung nun vorrechnen, was man alles mit diesem Geld hätte anstellen können: mehrjährige Förderungen für Selbstvertretungsverbände, die sich nur mit Projektitis über Wasser halten können und ständig von Kürzungen bedroht sind; 6.155 Stunden Gebärdensprachdolmetschung (à 55,- Euro die Stunde) oder 45.710 Stunden Assistenz zum Mindestlohn von 8,50 Euro. Eine Person in einer WfbM müsste zum Standardlohn etwa 78 Jahre durcharbeiten, um auf diese Summe zu kommen. Denkbar wären aber auch 1.849 Schließzylinder für das Euro-Einheitsschlüsselsystem á 183,- Euro pro Doppelprofilzylinder, davon zwei für das AXICA, da die Behindertentoiletten nicht verschließbar waren und der Inklusion somit freudig Tür und Tor geöffnet war.
Doch gemach, liebe Freundinnen und Freunde der Aufrechnerei, tippt ihr hier nicht etwas voreilig mit den Fingern auf die Rechner-App eurer Smartphones? Es waren INKLUSIONS-TAGE und, wie man aus gut unterrichteten Kreisen hört, ein geheimer Probelauf für die begleitende Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2014. Es existiert nämlich ein noch unveröffentlichtes Wahlkampfvideo mit der Aussage, dass im kommenden Jahr 365 mal die 169.271,25 Euro pro Tag ausgegeben werden sollen. Das macht dann fast schlappe 62 Millionen! Geplant ist demnach als erste Stufe eine flächendeckende Fortbildung in Sachen Barrierefreiheit für die planenden Berufe: Universitäten, Architekturbüros, Stadtplanungsbüros, Bauämter, etc. Ist das ein Wort? Die online-Antragsunterlagen dazu liegen leider noch nicht vor, aber das ist sicherlich der Urlaubszeit geschuldet. Ab Montag, dem 23. September 2013, sollen sie auf jeden Fall freigeschaltet werden …