KRAUTHEIM(kobinet) Der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK) hebt hervor, dass trotz positiver Entwicklungen im Bereich der Arbeitsmarktinklusion, konjunkturelle Schwächen ernsthafte Bedrohungen darstellen. In diesem Zusammenhang bekräftigt dieser Verband seine Unterstützung für den Inklusionspreis für die Wirtschaft 2024.
Das „Inklusionsbarometer Arbeit“ zeigt zwar einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen unter Menschen mit Behinderungen, jedoch sind die Fortschritte aus Sicht des BSK durch die aktuelle wirtschaftliche Lage gefährdet.
Verena Gotzes, Bundesvorsitzende des BSK, äußert sich kritisch zur Situation: „Während das Inklusionsbarometer Arbeit Fortschritte zeigt, dürfen wir nicht übersehen, dass Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor mit strukturellen Diskriminierungen konfrontiert sind“ und stellt dazu fest: „Die Herausforderung liegt nicht nur in konjunkturellen Schwankungen, sondern auch in der mangelnden Bereitschaft vieler Unternehmen, Menschen mit Behinderungen einzustellen.“
Laut dem Inklusionsbarometer Arbeit, einer Initiative der Aktion Mensch und des Handelsblatt Research Institutes, ist die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderung zwar um rund fünf Prozent gesunken, aber der konjunkturelle Abschwung bedroht diese Verbesserung. Die Arbeitslosenquote von Menschen mit Behinderungen liegt trotz eines Rückgangs immer noch mehr als doppelt so hoch wie in der allgemeinen Bevölkerung.
Diese Diskrepanz zwischen den Fortschritten im Inklusionsbarometer und der realen Situation auf dem Arbeitsmarkt unterstreicht die Dringlichkeit, bestehende Barrieren zu überwinden und den Arbeitsmarkt für alle zugänglicher zu machen. Der Inklusionspreis für die Wirtschaft 2024 bietet eine Plattform, um beispielhafte Projekte zu würdigen und zu teilen, und dient als Aufruf an Unternehmen, sich aktiv für die Inklusion einzusetzen.