München (kobinet) Wer kennt das nicht, Lieblingssendungen oder wichtige Ansprechpartner sind in der Sommerpause. So plagt einem vor dem Fernseher entweder die Langeweile, oder der richtige Mann zum Reparieren eines Rollstuhls ist in weite Ferne verreist. Kobinet hingegen wird in den nächsten Tagen täglich ein Interview zum Thema „Persönliche Assistenz“ veröffentlichen. Am 19. Juni diesen Jahres veröffentlichten wir einen Bericht über massive Probleme bei der Personalsuche im Arbeitgebermodell bzw. persönlichen Budget. Die Redaktion erreichte viel Resonanz, das Thema der Artikel also getroffen. Täglich erscheint also ein Interview mit einem Menschen mit Behinderung, der „Persönliche Assistenz“ selbst organisiert und so versucht sein Lebensmodell „Selbstbestimmt Leben“ umzusetzen. Unsere Leser*innen bekommen also einen kleinen Einblick in die Probleme, die sich auf diesem Wege ergeben.
Heute sprechen wir anonym mit einer behinderten Arbeitgeber*in irgendwo in Deutschland.
Kobinet: In welchem Umfang benötigen Sie persönliche Assistenz?
Ich benötige 24h Assistenz, also rund um die Uhr.
Kobinet: Wie lange leben Sie schon mit persönlicher Assistenz?
Schon seit 2010 lebe ich mit persönlicher Assistenz.
Kobinet: Wie funktioniert bei Ihnen die Suche nach geeigneten persönlichen Assistent*innen?
Ich versuche in Eigeninitiative Mitarbeiter*innen zu finden.
Kobinet: Welche Medien nutzen sie zur Personalsuche?
Ich nutze soziale Netzwerke wie Facebook, Telegram und andere. Auch schalte ich bei Ebay-Kleinanzeigen.
Kobinet: Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
Über die Jahre ist es eigentlich schwerer geworden. Meine letzte Suche hat ca 2 Jahre gedauert. Aber vor ca. 8 Jahren sind die einem noch die Bude eingerannt.
Hinzukommt das immer mehr Leute unzuverlässig geworden sind. Nichteinhaltung von Terminen zu Vorstellungsgesprächen zum Beispiel oder gar komplettes „ghosten“ sind da noch die charmantesten Wesenszüge.
Kobinet: Fürchten Sie Ihre Selbstbestimmung aufgrund der aktuellen Lage zu verlieren?
Nein, da mache ich mir keine Sorgen.
Kobinet: Wie schätzen Sie die aktuelle Lage bezüglich der persönlichen Assistenz ein?
Gut, dass es so etwas gibt. Auch wenn die Ämter versuchen einem jeden Stein in den Weg zu legen, den sie finden können.
Kobinet: Vielen herzlichen Dank