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Sozialverband fordert Berliner Krisenfonds aufzustocken

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Foto: SoVD

BERLIN (kobinet) In einem Brief an die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey, stellt die SoVD-Landesvorsitzende Ursula Engelen-Kefer fest, dass den Sozialverband die Sorge umtreibt, wie wir die Lebensgrundlagen unserer Bevölkerung in Herbstund Winter sichern können. Aus der Lage heraus ergibt sich für den Sozialverband die Forderung, den Berliner Krisenfonds auf eine Milliarde Euro aufzustocken.

Durch den andauernden Krieg in der Ukraine, die Pandemie sowie die Klima- und Umweltkrisen haben sich die Rahmenbedingungen erheblich verschärft. Hinzu kommt der demografisch und gesellschaftlich bedingte Mangel an Arbeitskräften in allen Branchen, insbesondere bei den personenbezogenen Dienstleistungen wie in der Gesundheits- und Pflegebranche. Die tägliche Flut an Informationen zu Kostensteigerungen, Einsparungen, Entlastungsmaßnahmen, wirtschaftlichen Folgen und der ungeklärten Finanzierung führen zudem zu großer Verunsicherung in der Bevölkerung.

„Für uns als SoVD geht es vor allem um gezielte Hilfen für einkommensschwache Haushalte“, so Engelen-Kefer. Dazu gehören nach ihren -Worten ein nach Einkommenshöhe gestaffeltes Inflationsgeld, die Zahlung der Energiepauschale auch an Rentnerinnen und Rentner, die Erhöhung der Regelsätze sowie die Erstattung der gestiegenen Heizkosten bei Grundsicherung. Auch die Kindergrundsicherung darf nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden.

„Uns ist selbstverständlich bewusst, dass für diese möglichen Lösungsansätze vor allemdie Bundesregierung zu adressieren ist. Aber die Berliner Politik ist ebenfalls über die Berliner Abgeordneten im Bundestag und über den Bundesrat gefordert“, so Engelen- Kefer weiter. Dies gilt umso mehr, da Berlin überdurchschnittlich hohe Anteile an niedrigen Löhnen und Renten sowie an Arbeitslosigkeit und Armut aufweist.