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Sozialverband fordert echte Pflegereform

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Foto: SoVD

BERLIN (kobinet) Wenn am heutigen Freitag der Bundestag ein letztes Mal über Regelungen zur pflegerischen Versorgung entscheidet, dann wird er das ohne die volle Zustimmung des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) tun. Dieser verweist darauf, dass aus seiner Sicht auf diesem Feld in dieser Legislaturperiode viel zu wenig getan wurde und das obwohl die Corona-Pandemie einmal mehr gnadenlos offengelegt hat, dass eine umfangreiche Pflegereform dringend notwendig und längst überfällig ist.

„Was die Bundesregierung auf den letzten Metern durch die Gremien peitscht, hat den Namen Pflegereform nicht verdient“, kritisiert SoVD-Präsident Adolf Bauer. Und er fügt hinzu: „Wenigstens werden die finanziell besonders belasteten Langzeitpflegebedürftigen in den Heimen künftig mit Zuschüssen erheblich entlastet. Dafür haben wir uns bis zum Schluss eingesetzt.“

Dennoch werden nach Einschätzung des SoVD die Pflegekosten weiter steigen und es bleibt ein pflegebedingtes Armutsrisiko. Daran ändern nach Worten des SoVD-Präsidenten auch die getroffenen Regelungen wenig. „Denn als Teilkostenversicherung mit begrenzten Zuschüssen je Pflegegrad tragen die Pflegebedürftigen jede Kostensteigerung zu 100 Prozent selbst“, erklärt Adolf Bauer dazu und fordert: „Jetzt kommt es auf die neue Bundesregierung an. Pflegebedürftige Menschen müssen zwingend spürbar finanziell entlastet werden.“