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Über 175.000 arbeitslose Schwerbehinderte

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Foto: ht

Nürnberg (kobinet) Die Corona-Krise zeigt auch bei der Beschäftigung behinderter Menschen massive Auswirkungen. Gegenüber dem Vorjahresmonat sind laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg über 20.000 mehr behinderte Menschen arbeitslos gemeldet als im Juli letzten Jahres. Ende Juli 2020 sind der Statistik zufolge 175.188 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.

Während die allgemeine Arbeitslosenzahl von März 2020 mit damals 2.335.367 arbeitslos gemeldeten Menschen in Deutschland auf nunmehr 2.910.008 im Juli angestiegen ist, zeichnet sich bei den arbeitslosen Beschäftigten zwar noch ein prozentual geringerer Anstieg ab, aber mit 175.188 ist diese Zahl wieder sehr hoch. Im März 2016 wurde zum letzten Mal die Marke von 175.000 arbeitslosen Schwerbehinderten in Deutschland überschritten.

Interessant ist, dass der prozentuale Anteil der arbeitslos gemeldeten schwerbehinderten Beschäftigten an der Gesamtzahl der Arbeitslosen in Deutschland seit Herbst letzten Jahres massiv gesunken ist. Lag dieser Wert im Oktober 2019 noch bei 7,0 Prozent, sind es nunmehr nur noch 6,0 Prozent.

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03.08.2020 19:12

„Interessant ist, dass der prozentuale Anteil der arbeitslos gemeldeten schwerbehinderten Beschäftigten an der Gesamtzahl der Arbeitslosen in Deutschland seit Herbst letzten Jahres massiv gesunken ist. Lag dieser Wert im Oktober 2019 noch bei 7,0 Prozent, sind es nunmehr nur noch 6,0 Prozent.“

Hmm,
irgendwie hatte ich am 17.7. was dazu geschrieben…
Nur noch – okay, das Nur sollte man, ob behindert oder nicht, immer in A-Zeichen setzen – 6,0% ist gut. Was sagt denn diese Zahl aus? Kein Kommentar dazu?
Dies bedeutet schlichtweg, dass der Anteil der behinderten Arbeitslosen unter der Gesamtarbeitslosenquote liegt – leider habe ich keinen Statista-Zugriff, aber ich denke, dies dürfte wohl erstmal so in der Geschichte der BRD sein! Und dies angesichts der bekannten Tatsache, dass der überwiegende Anteil der behinderten Arbeitsnehmer „seine“ Behinderung erst im Laufe des Lebens „erwirbt“…
Okay, ich gebe ja zu, dass wir jetzt erstmal noch rund 320.000 Werkstattbeschäftigte in Arbeit bringen müssen (plus ein paar Zehntausend „TaFö-Gänger), aber insgesamt ist der Trend doch gar nicht so schlecht (zumal mein Argument hier im Artikel komplett unterschlagen wurde…).