Foto: Prof Dr Klaus Weber
München (kobinet) Am Sonntag gegen 23:00 Uhr wurde die oberbayerische Bezirksrätin Stefanie Kirchner (DIE LINKE) von einem unbekannten Täter angegriffen. Während eines Spaziergangs überfiel der Angreifer die Kommunalpolitikerin hinterrücks und strangulierte sie.
Der mit einem Messer bewaffnete Unbekannte rief mehrfach „Ihr scheiß Linke“. Die Bezirksrätin Kirchner, die beruflich als Krankenpflegerin tätig ist, konnte sich mit Tritten nach hinten befreien und fliehen.
Der Fraktionssprecher der LINKEN im Bezirkstag von Oberbayern Prof. Dr. Klaus Weber wies in einer Erklärung darauf hin, dass die AfD bereits vor der Bezirkstagswahl davon sprach, dass“ rote, grüne versiffte Lumpenpack“ aus diesem Land vertreiben zu wollen. „Die Hetze der Neonazis und der AfD hat Folgen“, so Weber. „Eine davon ist die Zunahme neofaschistischer Gewalt gegen Mandatsträger der LINKEN“, heißt es weiter in der Erklärung. Weber fordert den Bezirkstagspräsidenten Mederer und alle anderen demokratischen Parteien auf, die „harmoniesüchtige Zusammenarbeit“ mit der AfD endlich zu beenden. Schon die Äußerung einer AfD- Bezirksrätin auf deren Facebook Seite „Bei Lübke hat es endlich mal einen der Verursacher getroffen. Von meiner Seite kein Mitleid“ spreche eine eindeutige und gewaltverherrlichende Sprache.
Die Bezirksrät*innen der Bezirktagsfraktion DIE LINKE setzten sich bisher verstärkt für die Belange von Menschen mit Behinderung im Bezirksrat des Bezirks Oberbayern ein.
Nach dem aktuellen Kenntnisstand geht der Landesverband DIE LINKE von einem politischen Anschlag mit Tötungsabsicht aus. Mittlerweile ermittelt der Staatsschutz.
