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Berlin (kobinet) Die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen konnte von ihrer Gesamtzahl 2018 mit ca. 157.000 zwar im Vergleich zu den Vorjahren weiter reduziert werden, prozentual sind schwerbehinderte Menschen aber weiterhin erheblich gegenüber nichtbehinderten Menschen auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt. Diese und eine Reihe weiterer statistischer Erkenntnisse geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrag der FDP-Bundestagsfraktion hervor.
„Nach Angaben der Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) gab es im Jahresdurchschnitt 2018 rund 157.000 arbeitslose schwerbehinderte Menschen, im Vergleich zu rund 175.000 im Jahresdurchschnitt 2010. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/17433) auf eine Kleine Anfrage (19/16945) der FDP-Fraktion mit. Die Arbeitslosenquote schwerbehinderter Menschen lag demnach im Jahr 2018 bei 11,2 Prozent und ist deutlich höher als eine entsprechend berechnete personengruppenübergreifende Referenzquote (2018: 6,5 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2018 gab es laut Bundesregierung rund 68.000 langzeitarbeitslose schwerbehinderte Menschen. Das waren 43 Prozent aller arbeitslosen schwerbehinderten Menschen. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen insgesamt an allen Arbeitslosen betrug 35 Prozent. Schwerbehinderte Menschen seien demnach unter den Langzeitarbeitslosen überrepräsentiert, schreibt die Regierung“, wie der Informationsdienst Heute im Bundestag berichtet.
Im Jahr 2017 lag die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen noch über 162.000, wie aus einer entsprechenden Liste aus der Antwort der Bundesrgierung hervorgeht. Interessant ist auch die Entwicklung der Gesamtzahl der behinderten Menschen, die in Deutschland in Privathaushalten leben. Dazu heißt es in der Antwort der Bundesregierung: „Im Jahr 2013 lebten nach den Ergebnissen des Mikrozensus in Deutschland rund 10,2 Millionen Menschen mit einer amtlich anerkannten Behinderung. Rund 9,9 Millionen von ihnen wohnten dabei in Privathaushalten. Im Jahr 2017 betrug die Zahl der amtlich anerkannten Menschen mit Behinderungen in Privathaushalten rund 10,2 Millionen.“