
Foto: DBSV /Friese
HAMBURG (kobinet) Menschen mit Seheinschränkung bieten Smartphones sehr viele Möglichkeiten, die ihren Alltag erleichtern und sind daher ein beliebtes Hilfsmittel. Durch die komplexe Technik sind jedoch viele erst bei dem ersten Gebrauch eines solchen Gerätes mit der Bedienung überfordert. Der Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg (DBSV) rät deshalb zuerst einmal zu einer gründlichen Beratung und Einweisung.
Nicht selten werde solche Geräte zu Weihnachten verschenkt. Smartphones haben zahlreiche Funktionen, die blinden und sehbehinderten Menschen den Alltag erleichtern. Verschiedene Apps ersetzten die Handhabung spezialisierter einzelner Hilfsmittel. Die Nutzung durch Screenreader, die Sprachausgabe oder Assistenten, wie Siri erleichtern das Handhaben der Geräte. Daher scheint ein Smartphone das ideale Weihnachtsgeschenk für Betroffene zu sein. Allerdings ist die Bedienung komplex und braucht Übung. Für manche neu von Sehverlust Betroffene – darunter häufig Senioren – kann ein solches Gerät eher eine Überforderung bedeuten, so dass sie schnell aufgeben, das Gerät ungenutzt in der Ecke liegt und es weiterhin an Eigenständigkeit fehlt.
Der BSVH empfiehlt daher dringend, dass sich die Betroffenen zunächst beraten lassen, welches Gerät für sie geeignet ist – eventuell kann dies auch ein schlichteres Seniorenhandy mit großen Tasten sein. Entscheidet man sich dann für ein Smartphone, dann sollte auf eine sachkundige Einweisung durch Hilfsmittelberater nicht verzichtet werden.