Hamburg (kobinet) Wochenlang waren die Türen der Alten-, Pflege- und Behindertenheime weitgehend verschlossen, so dass man nur erahnen kann, unter welchen Bedingungen die Menschen dort leben. Der langjährige Kritiker an den Bedingungen in der Pflege, Claus Fussek, ist dafür bekannt, dass er die Dinge beim Namen nennt. In der Hamburger Morgenpost hat er sich nun mit einem aufrüttelnden Kommentar mit der Überschrift "'Ein Friedhof für Lebende' Altenheime: Corona macht katastrophale Zustände sichtbar" zu Wort gemeldet.
Claus Fussek kritisiert dabei u.a., dass die Zustände in den Pflegeeinrichtungen lange bekannt sind und nun in Corona-Zeiten das Ausmaß der katastrophalen Zustände sichtbarer wird: „Von Menschenrechtsorganisationen, Kirchen und Politikern, die jetzt ständig das Grundgesetz zitieren, habe ich in den vergangenen Jahren in der Pflegediskussion keine Empörung, keinen Aufschrei gehört. Und auch das öffentliche gesellschaftliche Interesse für Berichte in den Medien war vor Corona noch minimal, obwohl doch eigentlich alle Bescheid wissen!“
Link zum Kommentar von Claus Fussek in der Hamburger Morgenpost