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27. Peer Counseling Weiterbildung in Uder ist gestartet

Gruppenbild der Mitwirkenden der 27. Peer Counseling Weiterbildung
Gruppenbild der Mitwirkenden der 27. Peer Counseling Weiterbildung
Foto: bifos

Uder (kobinet) In der vergangenen Woche hat in Uder die 27. Peer Counseling Weiterbildung mit dem ersten von insgesamt 6 Seminarblöcken begonnen. Begonnen am 24. Februar 2025 bis März 2026 können nun 13 Teilnehmende mit unterschiedlichen Behinderungen aus ganz Deutschland ihr Zertifikat zur/zum Peer Counsler/in (ISL) erwerben. Im ersten Seminarblock ging es um die geschichtliche Auseinandersetzung mit der Behindertenbewegung, aber auch um die eigenen, persönlichen Meilensteine im Zusammenhang mit der eigenen Behinderung, heißt es im Bericht von Janis Bonn, der an der Weiterbildung des Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) teilnimmt.

Gute Chancen zur Fortsetzung der rot-grünen Regierung nach Wahl in Hamburg

Kreuz auf Wahlzettel
Wahlzettel mit Kreuz
Foto: ISL

Hamburg (kobinet) In Hamburg dauert es bei der entgültigen Auszählungen aufgrund der dortigen Möglichkeit, mehrere Stimmen abzugaben etwas länger. Aber nach dem vorläufigen Ergebnis der vereinfachten Auszählung sieht es nach Informationen der tagesschau eindeutig danach aus, dass das Bündnis aus SPD und Grünen auch weiterhin die Hansestadt regieren kann. Es gibt aber auch die Option für ein Bündnis zwischen SPD und CDU. Dem vorläufigen Ergebnis werden zukünftig fünf Parteien in der Hamburger Bürgerschaft vertreten sein: Die Stimmenstärkste SPD mit 33,5 Prozent, die CDU mit 19,8 Prozent, die Grünen mit 18.5 Prozent, die LINKE mit 11,2 Prozent und die AfD mit 7,5 Prozent der Stimmen.

60. Neue Norm Podcastfolge zu Medizinier*innen mit Behinderung

Logo: Die Neue Norm
Die Neue Norm
Foto: BR

München (kobinet) In Episode 60 des Bayern2-Podcast Die Neue Norm gibt es gleich zwei Gäst*innen: „Hannah Hübecker und Dr. Leopold Rupp, beide Mediziner*innen mit Behinderung, die uns in der ersten Folge einer zweiteiligen Reihe aus ihrem Alltag in der Klinik erzählen. Wir sprechen unter anderem darüber, wie schwierig es ist, mit Behinderung Medizin zu studieren und dann als Ärzt*in zu arbeiten, ob man Behinderung eigentlich heilen muss und was das alles mit dem medizinischen Modell von Behinderung zu tun hat“, heißt es in der Ankündigung des Podcast.

Wie viel Inklusion steckt im österreichischen Regierungsprogramm?

Fahne von Österreich
Fahne Österreich
Foto: public domain

Wien (kobinet) Es hat sich lange hingezogen, bis nun endlich eine neue Regierungskoalition in Österreich steht. Nach der ÖVP und SPÖ haben am 2. März 2025 auch die Neos der Dreierkoalition zugestimmt. Damit sind die Österreicher noch einmal knapp einer zeitweise drohenden Koalition unter Führung der FPÖ mit der ÖVP entgangen. Doch was genau im Regierungsprogramm in Sachen Inklusion drinsteht, darauf macht der österreichische Online-Nachrichtendienst BIZEPS aufmerksam. Der Behindertenverband KOBV Österreich hat sich die Sache genau angeschaut, wie es im BIZEPS-Bericht heißt.

Wann haben Sie das letzte Mal einen schwerstbehinderten Menschen …

Ein Paar sitzt nachts vor einem hell erleuchteten, bunten Karussell in einem Freizeitpark. Die Lichter haben eine starke Bewegungsunschärfe durch die Langzeitaufnahme.
Inklusion oder „Disney World“?
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) in einem Café, Kino oder Schwimmbad gesehen? So mit Ihnen, neben Ihnen – nicht als externer Betrachter, sondern als selbstverständlicher Teil Ihres eigenen Alltags?

Diese Frage legt eine unbequeme Wahrheit offen: Menschen mit schweren Behinderungen sind aus dem alltäglichen Leben weitgehend verschwunden. Statt in selbstverständlichen sozialen und wirtschaftlichen Räumen sichtbar zu sein, werden sie in abgeschottete Strukturen wie Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM), spezielle Wohnanlagen oder „inklusive Projekte“ verlagert. Diese Parallelwelten entbinden die Gesellschaft von der Verantwortung, Barrieren in der realen Welt abzubauen, und verhindern eine echte gesellschaftliche Teilhabe.

Momentaufnahme 378

Blaustern
Blaustern
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Es ist schwer und gehört ein Grad Grad von Kultur und Vollkommenheit dazu, die Menschen so zu nehmen und nicht mehr von ihnen zu verlangen , als in ihren Kräften steht.

IGEL-Monatsrückblick: Von wegen inklusiv! Wie behinderte Menschen ausgebremst werden

Logo: IGEL-Monatsrückblick
IGEL-Monatsrückblick
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Kniebis (kobinet) „Von wegen inklusiv! Wie Menschen mit Behinderungen ausgebremst werden“, so hat der Macher des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL) den Monatsrückblick auf die Behindertenpolitik im Februar 2025 getitelt. Im Austausch mit kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul geht es dieses Mal um Fragen rund um Diskriminierungen, die Ergebnisse der Evaluation zum Bundesteilhabegesetz, natürlich auch um den Ausgang der Bundestagswahl und gute Nachrichten zur Inklusion dürften auch nicht fehlen.

Blindenführhund Paul sagt: Ganz schön viel Braunes in Sachsen-Anhalt!

Führhund Paul vor Toilette auf einer Wiese
Führhund Paul vor Toilette auf einer Wiese
Foto: Jennifer Sonntag

Halle (kobinet) Das enorme Erstarken der AfD bei der Bundestagswahl vom 23. Februar 2025 hat auch viele behinderte Menschen bewegt und erschreckt. Der Kommentar von Jennifer Sonntag, die sich für Inklusion stark macht, auf ihrer Facebook-Seite dürfte bezeichnend für die Stimmung bei so manchen behindertenpolitisch Engagierten Menschen sein. Sie schreibt u.a.: „Blindenführhund Paul sagt: ‚Ganz schön viel Braunes in Sachsen-Anhalt!‘ Ich sage: Durch das Erstarken der Rechten, besonders auch in meinem Bundesland, werden Ableismus und sozialdarwinistisches Denken auf eine besorgniserregende Weise wieder salonfähig.“

Gemeinsam gegen Ausgrenzung und Diskriminierung

Gruppe der 27. Peer Counseling Weiterbildung des bifos
Gruppe der 27. Peer Counseling Weiterbildung des bifos
Foto: Jenny Bießmann

Uder (kobinet) „Gemeinsam gegen Ausgrenzung und Diskriminierung“, mit diesem eindeutigen Statement haben die Teilnehmer*innen der 27. Peer Counseling Weiterbildung mittels eines auf Instagram veröffentlichten Kurzvideos ihre Sicht der Dinge klargemacht. Am Montag, den 24. Februar 2025 startete die 27. Peer-Counseling-Weiterbildung des Bildungs- und Forschungsinstituts zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) im thüringischen Uder – direkt nach den dramatischen Wahlergebnissen für die AfD in Deutschland. „Hier, direkt neben Höckes Wahlkreis, ist die Botschaft der Teilnehmenden klar: Inklusion, Selbstbestimmung und Menschenrechte sind nicht verhandelbar! Wir lassen uns nicht spalten. Gemeinsam gegen Ausgrenzung und Diskriminierung!“ heißt es dazu auf der Instagram-Seite von aktiv und selbstbestimmt (akse). Diese Botschaft gilt sicherlich auch für die heute am 2. März 2025 in Hamburg anstehende Bürgerschaftswahl.

Nach der Wahl ist vor der Wahl in Hamburg

Hamburger Rathaus
Hamburger Rathaus
Foto: www.hamburg.de

Hamburg (kobinet) Nur eine Woche nach der Bundestagswahl stehen in Hamburg erneut Wahlen an. Am 2. März 2025 finden dort die Bürgerschaftswahlen statt. Bisher konnte in Hamburg die SPD zusammen mit den Grünen mit einer komfortablen Mehrheit regieren. Umfragen zufolge sieht es derzeit so aus, dass die CDU, die bei der letzten Wahl im Februar 2020 auf 11,2 Prozent abgerutscht war, wieder zulegen wird, die SPD und Grünen Stimmen verlieren werden und die LINKEN ihren Aufwärtstrend fortsetzen kann. Auch für die AfD wird ein Stimmenzuwachs vorausgesagt. So könnte es auch in Hamburg spannend werden, welche Regierung zukünftig die Hansestadt regiert. Wie bei der Bundestagswahl dürfte also auch in Hamburg jede Stimme entscheidend sein.

Frauen mit Behinderungen brauchen mehr Schutz – Setzen Sie die richtigen Prioritäten!

Schreibmaschine  mit eingespanntem Blatt auf dem in großen Buchstaben Gewlt gegen Fraue steht
Kampf gegen Gewalt gegen Frauen darf nicht nur Vorsatz bleiben
Foto: Pixabay/viarami

Berlin (kobinet) „Frauen mit Behinderungen brauchen mehr Schutz – Setzen Sie die richtigen Prioritäten!“ So lautet der Titel eines Fachbeitrags, den das Bundes-Netzwerk der Frauen-Beauftragten in Einrichtungen Starke.Frauen.Machen auf seiner Internetseite veröffentlicht hat. „Am 14.02.2025 wurde das Gewalthilfegesetz beschlossen. Dieses Gesetz soll sicherstellen, dass Frauen und Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, einen kostenlosen Rechtsanspruch auf Beratung und Schutz erhalten“, heißt es dazu zur Erläuterung, worum es in dem Fachartikel geht, der auf der Internetseite des Netzwerk heruntergeladen werden kann. Zudem hat das Netzwerk ein Positionspapier zum Thema Gewalt-Schutz veröffentlicht.

Keine Karnevals-Kolumne: Welt entzwei. Das heulende Elend und das Stumme

2 rote Boxhandschuhe
Wer meint, wir Behinderte kommen mit einem „blauen Auge“ davon, verharmlost und verwechselt die politische Realität mit einem paralympischen Boxwettbewerb.
Foto: OpenClipart-Vectors In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Staufen (kobinet) „Im Märzen der Bauer …“ Die Zeiten, da man den Frühling politisch unbeschwert mit einem Lied begrüßen konnte, sind vorüber. Das auch unserem behindertenpolitischen Selbstverständnis zugrunde liegende Weltmodell ist entzwei, zerschlagen. Es ist „die Welt von gestern“. Das heulende Elend beobachte ich in der Reaktion einiger Politiker. Das stumme Elend in unserer Community. Um nicht zu platzen, schreibe ich über beides ein paar Worte in dieser alles andere als frühlingsgefühligen Kolumne.

In•klu•si•on

Inkusion
Schriftzug Inklusion
Foto: Stephan Laux

Villmar – Weyer (kobinet) Der Begriff wird inflationär benutzt. Niemand, der sich behindertenpolitisch äußern möchte, kommt um ihn herum. Verkommt der Begriff zu einer Art Modewort, so ähnlich wie die kleine Schwester der Inklusion, die Empathie? Darum sorgt sich Stephan Laux anlässlich des 25. Jahrestages der Umbenennung der Aktion Sorgenkind in Aktion Mensch in seiner neuen Kolumne.

Fallzahlen der Diskriminierung weiter gestiegen

Flagge Bundesland Sachsen
Flagge Bundesland Sachsen
Foto: Gemeinfrei, public domain

LEIPZIG (kobinet) Anlässlich des weltweiten Zero Discrimination Day am 1. März veröffentlicht das Antidiskriminierungsbüro Sachsen die Fallzahlen aus der Beratungsarbeit in Sachsen für das Jahr 2024. Im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024 hat das Antidiskriminierungsbüro Sachsen 581 Diskriminierungsfälle in Sachsen bearbeitet. In 2023 waren es insgesamt 524 bearbeitete Diskriminierungsfälle. Die Fallzahlen sind damit um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Heike Heubach ist wieder Abgeordnete des Deutschen Bundestages

Heike Heubach vor Schild der SPD Schwaben
Heike Heubach vor Schild der SPD Schwaben
Foto: SPD Schwaben

BERLIN (kobinet) Gemeinsam mit vielen anderen freut sich der Landesverband Bayern der Gehörlosen darüber, dass Heike Heubach (SPD) wieder in den Deutschen Bundestag eingezogen ist. Als erste gehörlose
Bundestagsabgeordnete hat sie seit März 2024 Geschichte geschrieben. Damals, am 10. Oktober 2024, hatte sie ihre erste Rede im Deutschen Bundestag gehalten – und das selbstverständlich in Deutscher Gebärdensprache. Diese Rede, die simultan von einer Gebärdensprachdolmetscherin in gesprochenen Text übertragen wurde, war ein historischer Moment für die politische Kultur in Deutschland. Für ihr „eindringliches Plädoyer für den Klimaschutz“ und ihr „bewegendes Beispiel einer veränderten politischen Redekultur im Zeichen von Inklusion“ wurde sie vom Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen mit der Auszeichnung „Rede des Jahres 2024“ geehrt

Künftige Bundesregierung muss bei gesellschaftlicher Teilhabe nachsteuern

Blaues Paragraphenzeichen auf grauem Grund
Paragraf Paragraph Zeichen
Foto: H. Smikac

BERLIN (kobinet) Die Diakonie Deutschland und der Evangelische Bundesfachverband für Teilhabe (BeB) begrüßen die Veröffentlichung der Evaluationsergebnisse des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Die Evaluation zeigt, dass das BTHG noch lange nicht vollständig umgesetzt ist und es große Unterschiede zwischen den Ländern gibt. Teilhabeleistungen werden oft noch nicht gewährt, obwohl dies im Gesetz vorgeschrieben ist. Angesichts dieser Ergebnisse appellieren die beiden Verbände an die künftige Bundesregierung, die Umsetzung des geltenden Rechts im Dialog mit den Bundesländern zu beschleunigen.

Mit nachhaltiger Mobilität zu mehr Inklusion

Rote Straßenbahn und hellgrüner Bus im Nahverkehr
Fahrzeuge im öffentlchen Nahverkehr
Foto: Pixabay/12019

BOCHUM/MÜNSTER (kobinet) Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) stellt sich gegenwärtig die Frage, wie kann es gelingen, dass mehr Menschen mit Beeinträchtigungen auf ihren Schul- und Arbeitswegen selbstbestimmt mobil sind. Um darauf eine Antwort zu finden, wurde das Förderprojekt „Inklusive und Nachhaltige Mobilität auf Wegen zu Förderschulen und Werkstätten für Menschen mit Behinderung“ (InNaMo) gestartet. Das Ziel dieses Projektes ist es, die Schul- und Arbeitswege für Schülerinnen und Schüler mit Behinderung sowie die Arbeitswege für Beschäftigte in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) inklusiver und zugleich nachhaltiger zu gestalten.

Bei Sondierungsgesprächen menschenrechtsbasierte Behindertenpolitik nicht vergessen

Kleeblatt für Vorschläge zum Koalitionsvertrag
Kleeblatt für Vorschläge zum Koalitionsvertrag
Foto: LIGA Selbstvertretung

Berlin (kobinet) Schneller als ursprünglich erwartet beginnen heute, am 28. Februar 2025, die Sondierungsgespräche für eine mögliche Koalition zwischen der CDU, CSU und der SPD. Sowohl die CDU/CSU als auch die SPD schicken jeweils neun Verhandler*innen in diese Gespräche. Auch wenn bei den Sondierungsgesprächen, wie leider im Wahlkampf auch, die Behindertenpolitik eher ein Schattendasein führen dürfte, erhofft sich die LIGA Selbstvertretung von den Sondierungsgesprächen ein klares Signal, dass eine menschenrechtsbasierte Behindertenpolitik im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention mit konkreten Verbesserungen das zukünftige Regierungshandeln bestimmt. Dafür hat der Zusammenschluss von Selbstvertretungsorganisationen behinderter Menschen eine Reihe von Formulierungsvorschlägen für Koalitionsverhandlungen entwickelt.

Für eine gute Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt mit Hilfe des Budget für Arbeit

Logo des Projektes Budgetkompetenz
Logo des Projektes Budgetkompetenz
Foto: ISL

Berlin (kobinet) Das Netzwerk von Menschen mit Behinderungen, die nicht in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeiten (wollen) trifft sich seit fast einem Jahr regelmäßig zum Austausch und hat schon eine Reihe von Aktivitäten angeschoben. Nun wurde ein zweiter Kurzfilm des vom Projekt Budgetkompetenz unterstützten Netzwerk zum Budget für Arbeit mit dem Fokus auf die mangelnde Vermittlung behinderter Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt durch Werkstätten für behinderte Menschen auf dem YouTube Kanal der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL veröffentlicht.

Menschenrechtsinstitut fordert aktive Politik für Menschen mit Behinderungen von neuer Bundesregierung

Logo Deutsches Institut für Menschenrechte
Logo Deutsches Institut für Menschenrechte
Foto: Von Institut für Menschenrechte – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0

Berlin (kobinet) Das Deutsche Institut für Menschenrechte fordert die Parteien auf, bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen konkrete Schritte und Maßnahmen zu vereinbaren, die die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen verbessern. Dazu zählen gesetzliche Reformen, um den öffentlichen Raum barrierefreier zu gestalten, eine Strategie, um Menschen mit Behinderungen besser vor Gewalt zu schützen, und eine grundlegende Reform des Systems der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.

Höhere Wahlbeteiligung hat Stimmenzuwachs der AfD abgemildert

Sharepic für die Aktion Inklusion braucht Demokratie
Sharepic für die Aktion Inklusion braucht Demokratie
Foto: ISL

Berlin (kobinet) Ein Vielzahl von Akteur*innen und Organisationen hat vor der Bundestagswahl 2025 dazu aufgerufen, wählen zu gehen und die Stimme für demokratische Parteien abzugeben. Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hat im Vorfeld der Wahl beispielsweise 60 Kurzvideos veröffentlicht, die von behinderten Menschen unter dem Motto „Inklusion braucht Demokratie: Deshalb kein Platz für Ausgrenzung und Diskriminierung“ eingereicht wurden. Welchen Effekt solche Aktionen, die vor allem auch über die sozialen Medien verbreitet wurden, genau hatten, dürfte schwer zu ermitteln sein. Die höchste Wahlbeteiligung seit der Wiederveinigung Deutschlands im Jahr 1990 mit 82,5 Prozent gegenüber 76,4 Prozent bei der Bundestagswahl 2021 ist allerdings ein Indikator, dass hier einiges in Bewegung war. Auch wenn die AfD einen enormen Stimmenzuwachs von bisherigen Nichtwähler*innen hatte, wäre deren Ergebnis ohne eine demokratische Gegenbewegung wahrscheinlich noch wesentlich größer.

Behindertenpolitische Vereinbarungen der neuen Koalition in Österreich

Fahne von Österreich
Fahne Österreich
Foto: public domain

Wien (kobinet) Österreich ist voraussichtlich knapp an einer von der rechtsgerichteten FPÖ geführten Regierung mit der ÖVP vorbeigeschrammt. Nun haben sich die konservative ÖVP, die sozialdemokratische SPÖ und die liberalen Neos auf ein Regierungsprogramm und damit auf eine Koalition geeinigt. Auch wenn dies noch von den Mitgliedern der Neos bestätigt werden muss, hat der österreichische Online-Nachrichtendienst BIZEPS schon einmal einen Blick auf das Regierungsprogramm geworfen und zusammengestellt, was die drei Parteien in Sachen Behindertenpolitik vereinbart haben. „Was steht im Regierungsprogramm von ÖVP-SPÖ-NEOS?“ lautet die Überschrift des aktuellen BIZEPS-Beitrags.

Streitgespräch: Paralympics & Special Olympics – Inklusion oder institutionalisierte Trennung?

Lebendige Szene, spielende Kinder beim Wettrennen mit Wasser. Schwarz-Weiß-Aufnahme.
Inklusion in Aktion: Gemeinsam unterwegs!
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) Teilnehmende:

  • Ralph: Kritiker der Paralympics und Special Olympics, setzt sich für echte Inklusion im Sport ein.
  • Katrin: Vertreterin der Lebenshilfe, befürwortet die Paralympics und Special Olympics als wertvolle Plattformen für Menschen mit Behinderung.
  • Moderator: Neutral, leitet die Diskussion.

Moderator:

Herzlich willkommen zur heutigen Diskussion. Die Paralympics und Special Olympics werden oft als Meilensteine der Inklusion im Sport gefeiert. Kritiker wie Ralph sehen sie jedoch als separate Parallelstrukturen, die Menschen mit Behinderung aus dem regulären Sportbetrieb ausschließen. Darüber diskutieren heute Ralph, Kritiker der Special Olympics und Paralympics, und Katrin von der Lebenshilfe. Katrin, warum halten Sie diese Veranstaltungen für notwendig?“

Sozialverband fordert gleicher Lohn für gleiche Arbeit

Geldscheine
Budget, Geldscheine
Foto: Irina Tischer

HANNOVER (kobinet) in Niedersachsen erhalten Frauen immer noch einen 15 Prozent geringeren Lohn für gleiche Arbeit wie Männer. Der Abstand ist zwar geringer geworden, der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen fordert trotzdem ein höheres Tempo, damit Frauen endlich den gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit erhalten. Deshalb wird Niedersachsens größter Sozialverband am Aktionstag „Equal Pay Day“ am 7. März vor dem Sozialministerium demonstrieren und seine Forderungen an den niedersächsischen Sozialminister Dr. Andreas Philippi übergeben.

Noch 10 Tage bis zu den Special Olympics World Winter Games Turin

Skiläufer in der Spur in schneebedeckter Landschaft unterwegs
02.03.2023, GER,Wintersport,Saison 2022/2023, Männer / Frauen, 4. Special Olympics Thüringer Winterspiele 2023 – Bodelschwing-Hof Mechterstädt e.V.
Foto: Christian Heilwagen 

BERLIN (kobinet) In nur zehn Tagen ist es soweit: Am 8. März werden die Special Olympics Weltwinterspiele in der Inalpi Arena in Turin feierlich eröffnet. Deutschland wird durch 48 Athletinnen und Athleten sowie fünf Unified Partnerinnen, Menschen ohne geistige Beeinträchtigung, aus neun Landesverbänden vertreten sein. Diese messen sich bis zum 15. März mit anderen 1.500 Athleten aus der ganzen Welt mit geistiger Beeinträchtigung aus 102 Ländern im Wettbewerb um Medaillen und persönliche Bestleistungen in den Sportarten Eiskunstlauf, Floorball, Ski Alpin, Skilanglauf, Schneeschuhlauf, Short Track, Snowboard und Tanzen. Das Team Special Olympics Deutschland (TeamSOD) wird von 25 Trainern und elf weiteren Delegationsmitgliedern, darunter Teamleitung, Ärzten und einem Medienteam begleitet.

Empörung über Fragen der CDU/CSU zum politischen Verhalten von zivilgesellschaftlichen Organisationen

Nach rechte zeigende Pfeile in Schwarz, Rot und Gel. Darunter die Worte CDU/CSU Franktion im Deutschen Bundestag
Grafik zeigt Logo der CDU/CSU-Fraktion
Foto: CDU/CSU Bundestagsfraktion

Berlin (kobinet) Eine „Kleine“ Anfrage an die Bundesregierung, die von Friedrich Merz und Alexander Dobrindt unterzeichnet wurde und im Namen der Bundestagsfraktion von CDU/CSU am 21. Februar 2025, also kurz vor der Bundestagswahl, in den Deutschen Bundestag eingebracht wurde, hat es in sich. Denn so klein ist die Anfrage mit ihren sage und schreibe insgesamt 551 Fragen gar nicht und die Fragen haben enorme Brisanz nicht nur für die durch die Anfrage betroffenen Organisationen, sondern generell für den Umgang mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, die der gerade herrschenden Politik nicht immer nach dem Mund redet. Bei den Fragen geht es u.a. um die Finanzierung von gemeinnützigen Organisationen, von denen mehrere zu den jüngsten Demonstrationen gegen rechts aufgerufen haben. Die Anfrage hat nicht nur scharfe Kritik bei der SPD, den LINKEN und den Grünen ausgelöst, sondern auch für Empörung der Organisationen, auf die sich die Fragen beziehen, ausgelöst. Auch Vertreter*innen von Behindertenorganisationen fragen sich, welche Bedeutung ein solches Vorgehen der nunmehr aller Voraussicht regierenden CDU/CSU haben könnten bzw. inwieweit hier zivilgesellschaftliches Engagement eingeengt und eingeschüchtert werden soll.

Berichte zur Finanzuntersuchung und Wirkungsprognose zum Bundesteilhabegesetz veröffentlicht

Logo: BMAS
BMAS
Foto: BMAS

Berlin (kobinet) Jahrelang wurde nach dem Inkrafttreten des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) geforscht, welche Auswirkungen die neuen Regelungen des Gesetzes genau haben. Dabei haben ein Forscher*innenteam und begleitende Beiräte vor allem den Blick auf die finanzellen Auswirkungen sowie auf die konkrete Wirkung der gesetzlichen Regelungen des BTHG gerichtet. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das die Evaluationen in Auftrag gegeben hatte, hat nun den Abschlussbericht zur Finanzuntersuchung zum Bundesteilhabegesetz (BTHG) auf der Internetseite des Ministeriums veröffentlicht. Zudem wurde auch der Abschlussbericht der Wirkungsprognose zum BTHG veröffentlicht. Die Untersuchungen haben eine Reihe von Zahlen und Fakten hervorgebracht, die für die weiteren Diskussionen und eine evtl. Reform des Gesetzes von Bedeutung sein dürften.

Jugendliche mit Beeinträchtigung besonders häufig von Mobbing betroffen

Logo: Aktion Mensch
Aktion Mensch
Foto: Aktion Mensch

Bonn (kobinet) Ausgrenzung findet häufig dort statt, wo sich die Generation Z im Alltag regelmäßig aufhält – wie in sozialen Medien oder der Schule. So gibt mehr als ein Drittel der Jugendlichen mit Beeinträchtigung (35 Prozent) an, bereits Erfahrungen mit Cybermobbing gemacht zu haben. Dagegen bestätigt das nur rund ein Fünftel der Befragten ohne Beeinträchtigung (22 Prozent). Am häufigsten mit Cybermobbing konfrontiert sehen sich weibliche Befragte mit Beeinträchtigung. Auf diese alarmierenden Ergebnisse aus dem Inklusionsbarometer Jugend, der ersten bundesweiten Vergleichsstudie zu Teilhabechancen von jungen Menschen im Alter von 14 bis 27 Jahren mit und ohne Beeinträchtigung, macht die Aktion Mensch anlässlich des Zero Discrimination Day am 1. März aufmerksam. Der Aktionstag wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und soll auf Diskriminierung und Vorurteile aufmerksam machen sowie dazu aufrufen, sich für Toleranz und Akzeptanz aller Menschen starkzumachen.

Literaturbeilage: Unseren „Masters of War“ ins Wort fallen

Abbild des Behindertenausweises vom Autor von 1988
Hans-Willi Weis, geb.1951. Aktueller Essay, Feb.2025
Foto: Hans-Willi Weis

Berlin (kobinet) Wie es Bob Dylan tat. In seinem Protestsong „Masters of War“. Ihnen seiner Zeit ins Wort gefallen mit Lyrics – Lyrics, ein Wort, dessen Klang und Konnotation einen zurückzucken lässt, es zusammen mit dem Sujet „Krieg“ auszusprechen, doch Dylan wäre nicht Dylan, gelänge es ihm nicht, auch dem Schrecklichen eine poetische Ausdrucksqualität zu verleihen – mit Lyrics also, die heute wieder so aktuell, so gegenwärtig sind, wie sie es 1963 (im Jahr der Veröffentlichung des Songs) gewesen sind. Den damaligen „Masters of War“ ins Wort gefallen ist, weil dies für einen Sänger und Poeten die Art und Weise ist, ihnen entgegenzutreten. In den Arm fallen und sie an ihrem todbringendem Tun hindern, das mussten damals und müssten heutzutage andere und vor allem viele, sehr viele. Dass unseren heutigen „Masters of War“ nicht einmal mit Worten oder jedenfalls nur selten und medial kaum vernehmbar in den Arm gefallen wird, dieses menschliche Versagen und politische Skandalon macht mich jedesmal von neuem fassungslos und im ersten Moment auch sprachlos.

Literaturbeilage: An allen Tagen ein kalter Ostwind – Kriegstagebuch und Memento Mori (Teil I)

Hans-Willi Weis schaut über den Bodensee
Hans-Wili Weis, geb.1951, Tagebuch Feb./März 2022
Foto: Hans-Willi Weis

Staufen (kobinet)

Cafe Creme

Die schlimme Nachricht von meiner Schwester kam vor zwei Wochen. Die ersten der schrecklichen Nachrichten aus dem Radio, die seit dem Morgen des 24. Februar nicht abreißen, liegen zwei Wochen zurück. Endzeitstimmung macht sich breit, innen ein Gefühl der Enge, wie zusammengedrückt. – Der See schimmert türkis, sagt Silvia, wenn du das sehen könntest. Was für ein Blick von hier oben, ich versuche es mir vorzustellen, den See dort unten, die Farbe und wie man von hier oben, der Ferienwohnung in Hanglage, auf die spiegelnde Fläche schaut, durchs Fenster oder draußen von der Terrasse aus, auf der es trotz strahlendem Sonnenschein noch empfindlich kalt ist. Etwas später ist es dann ein Blau, bei dem sich auch mit der Akzentuierung azur blau, ultramarin blau, keine Farbvorstellung in mir einstellt. Ich genieße statt dessen die Stille, sogar tagsüber kaum ein Geräusch. Eine ruhige Ecke hier, sagt Silvia, nachdem Petra und sie die Nachbarschaft bis ans nahe Seeufer erkundet haben. Für mich ist die ganze Zeit über drinnen zu sein ein wenig wie in einem Schuhkarton, ein geräumiges Behältnis, wo mich die Welt in Frieden lässt, eigentlich ein angenehmes Gefühl.

Erfurt Inklusiv: Ein Modell für nachhaltige Inklusion und aktive Teilhabe

Logo der Stadt Erfurt und
Erfurt inklusi!v
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Erfurt (kobinet) Inklusion ist mehr als nur ein Schlagwort – es ist ein fortlaufender Prozess, der nicht nur in politischen Kreisen, sondern vor allem in der Gesellschaft selbst stattfinden muss. In Erfurt wird dieser Prozess durch das Projekt „Erfurt Inklusiv“ mit Leben gefüllt, das nicht nur als kurzfristige Maßnahme, sondern als nachhaltige Strategie zur aktiven Teilhabe und Mitgestaltung von Menschen mit Behinderungen gedacht ist.

Kurzfilm zum Budget für Arbeit zeigt Möglichkeiten auf

Logo: Budget für Arbeit nutzen
Logo: Budget für Arbeit nutzen
Foto: Netzwerk Artikel 3

Berlin (kobinet) Das Netzwerk von Menschen mit Behinderungen, die nicht in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeiten (wollen) trifft sich seit fast einem Jahr regelmäßig zum Austausch und hat schon eine Reihe von Aktivitäten angeschoben. Zur Bundestagswahl hatte das Netzwerk auch Vorschläge für bessere Möglichkeiten für die Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt als Alternative zur Arbeit in einer Werkstatt für behinderte Menschen gemacht. Nun wurde ein erster Kurzfilm des vom Projekt Budgetkompetenz unterstützten Netzwerk zum Budget für Arbeit mit einem Statement von Nancy Frind auf dem YouTube Kanal der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL veröffentlicht.

Simone Fischer im Bundestag angekommen

Simone Fischer mit der Kuppel des Bundestags im Hintergrund
Simone Fischer mit der Kuppel des Bundestags im Hintergrund
Foto: Simone Fischer

Berlin (kobinet) Mit einer hauchdünnen Mehrheit von 16 Stimmen und dem damit bundesweit engsten Rennen um ein Direktmandat bei der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 für den Bundestag hat Simone Fischer den Wahlkreis Stuttgart I gewonnen. Die bisher als Landesbehindertenbeauftragte von Baden-Württemberg tätige Grünenpolitikerin hat bereits Berliner Luft geschnuppert und war bei der ersten Fraktionssitzung der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/DIE Grünen in Berlin dabei. „Es ist mir eine große Ehre und Freude, Stuttgart im Bundestag zu vertreten. Ich werde mich mit voller Kraft und Verantwortung für unsere Stadt einsetzen, meine Arbeit für eine ökologische, soziale und starke Gesellschaft fortsetzen und für eine gerechte, fortschrittliche, zukunftsgerichtete Politik einstehen. Gegen Spaltung und Ausgrenzung!“ Dies postete Simone Fischer zusammen mit einem Bild von ihr mit der Kuppel des Reichstags hinter sich auf Facebook.

Online-Veranstaltung zur barrierefreien gynäkologischen Versorgung am 27. März

Cover der Studie zur barrierefreien gynäkologischen Versorgung
Cover der Studie zur barrierefreien gynäkologischen Versorgung
Foto: LB Bremen

Bremen (kobinet) Zur gynäkologische Versorgung für Frauen mit Mobilitätsbehinderungen im Land Bremen wurde 2023 sowie 2024 die Studie „kurz aufstehen muss möglich sein, sonst geht’s nicht“ durchgeführt. Die Studie erhebt die Erfahrungen, Kritik und Handlungsempfehlungen sowohl der Frauen mit Mobilitätsbehinderungen, als auch der Gynäkolog*innen und der Fachkräfte der Eingliederungshilfe. Es zeigen sich viele Barrieren, die einer gleichberechtigten Versorgung von Frauen mit Mobilitätsbehinderungen zu einer gleichberechtigten Gesundheitsversorgung im Wege stehen. Um diese zu verringern, sind die Handlungsempfehlungen aus der Erhebung konsolidiert und mit dem Forschungsstand abgeglichen worden. Hieraus konnten elf Handlungsfelder entwickeln.
Gemeinsam mit der Landesfrauenbeauftragten lädt der Bremer Landesbehindertenbeauftragte, Arne Frankenstein, zu einer Online-Veranstaltung am 27. März 2025 ab 15:00 Uhr ein.

Koalitionsgespräche: VdK fordert sozialpolitische Grundfärbung

Verena Bentele
Verena Bentele
Foto: Susie Knoll

Berlin (kobinet) Bis Ostern will CDU-Chef Friedrich Merz eine neue Regierung bilden. Dazu sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele: „Der Weg bis zu einem Koalitionsvertrag muss vom Gestaltungswillen der koalierenden Parteien im Sinn der Menschen geprägt sein. Nach dem Wahlkampfgetöse muss es jetzt um stabile Renten, bezahlbares Leben, würdige Pflege, gute Gesundheitsversorgung und effektive Armutsbekämpfung gehen. Ein verlässlicher Sozialstaat ist das Fundament für eine starke Demokratie. Er ist zudem die Basis für Wirtschaftswachstum und eine gute Klima- und Energiepolitik.“

Trauer um Fabian Kittel

Fabian Kittel
Fabian Kittel
Foto: ISL

Fürth (kobinet) Die Inklusionsbewegung – besonders im Raum Fürth – verliert mit Fabian Kittel eine bedeutende Persönlichkeit. Er starb am 20. Februar 2025 plötzlich und unerwartet im Alter von 64 Jahren. Als unermüdlicher Kämpfer für die Rechte von Menschen mit Behinderungen hat er weit über die Grenzen Mittelfrankens hinaus Spuren hinterlassen. Fabian Kittel engagierte sich viele Jahre für eine gerechtere und barrierefreie Gesellschaft. Neben seiner politischen Arbeit – unter anderem als Direktkandidat der Partei DIE LINKE bei den Bezirkswahlen 2023 in Mittelfranken – setzte er sich ehrenamtlich in zahlreichen Organisationen für die Belange von Menschen mit Behinderungen ein. Er war Mitglied des Mittelfränkischen Behindertenrats beim Bezirk, aktiv im Fürther Nachhaltigkeitsbeirat sowie als Berater für Barrierefreiheit beim VdK tätig.

Workshop in Erfurt: Inklusive Wege ins Arbeitsleben

Veranstaltungsflyer
Veranstaltungsflyer
Foto: Liga Selbstvertretung Thüringen

Erfurt (kobinet) In den Räumen der Liga Selbstvertretung Thüringen in Erfurt findet am Freitag, den 28. Februar 2025 ab 10:00 Uhr ein Workshop für Frauen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen statt. Dabei geht es um das Thema: Inklusive Wege ins Arbeitsleben. Die Workshopleiterin Andrea Grassow hat hierzu den Personalleiter von Ikea eingeladen. Gemeinsam wird den Fragen nachgegangen: Was sind Inklusionsfirmen? Wie funktioniert das Budget für Arbeit oder das Budget für Ausbildung? Wer hilft mir bei der Joberprobung oder Jobsuche? Was sind meine persönlichen Stärken? Die Anmeldung ist auch kurzfristig noch möglich.

Vorwärts in eine behindertenpolitische Rolle rückwärts?

Ottmar Miles-Paul am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin
Ottmar Miles-Paul am Pariser Platz
Foto: Michael Gerr

Kassel (kobinet) Nach der Bundestagswahl deuten das Wahlergebnis und die politische Großwetterlage eindeutig auf eine Koalition aus CDU/CSU und SPD hin. Nicht dass die Behindertenbewegung diese Konstellation aus insgesamt 12 Jahren großer Koalitions seit 2005 schon kennt, doch stehen dieses Mal die Vorzeichen für eine fortschrittliche an den Menschenrechten orientierte Behindertenpolitik unter einem dunkleren Stern. kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul macht in seinem Kommentar hierfür nicht nur der u.a. aus den USA wehende Wind gegen Diversität und Inklusion aus, der auch hierzulande auf furchtbaren Boden stößt, sondern auch die finanziellen Probleme, mit denen Deutschland nicht zuletzt aufgrund der wesentlich höheren Ausgaben für das Militär und die höhere Belastungen der Kommunen konfrontiert ist. Ein Blick ins Wahlprogramm der CDU/CSU lässt zudem eine Rolle rückwärts in der Behindertenpolitik erahnen.

Menschen mit Behinderungen bei Koalitionsgesprächen direkt beteiligen

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Foto: AG Selbst Aktiv

Berlin (kobinet) Nach der Wahl ist vor den Koalitionsverhandlungen. Daher ging es am Tag nach der Bundestagswahl nicht nur um die Nachlese, sondern bereits um die politische Aufstellung und Positionierung für die voraussichtlichen Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD. So hat sich am Tag nach der Wahl auch die AG Selbst Aktiv von Menschen mit Behinderungen in der SPD zu Wort gemeldet und klar gemacht, dass Menschen mit Behinderungen bei den Koalitionsgesprächen unter dem Motto „Nichts über uns ohne uns“ beteiligt werden müssen. „Das Wahlergebnis ist, wie sie ist – für uns als AG Selbst Aktiv eine Niederlage. Die gemeinsamen Ziele und unsere sozialdemokratischen Werte bleiben Richtschnur unserer Politik: Wir wollen eine gerechte, partizipatorische und inklusive Gesellschaft, in der gleichberechtige Teilhabe für Menschen mit Behinderungen möglich ist“, heißt es in der von den Karl Finke und Katrin Gensecke als Bundesvorsitzende der AG Selbst Aktiv – Menschen mit Behinderungen in der SPD verbreiteten Presseinformation.