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Zwischen Selbstbild und Fremdzuschreibung: Die Identitätsfalle der Behinderung – Teil 4

Blick auf eine Außenanlage in einem Altenheim durch einen Sichtschutzzaun. Viele alte Menschen sitzen in Rollstühlen bei einem Fest, aufgereiht vor einer Bühne. Auf dem Bilder der SChriftzug
Ableismus in Sonderform
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) Reflexion über subtile Formen von Ableismus in der Kunstwelt

Vor einiger Zeit hatte ich eine interessante und aufschlussreiche Begegnung, die mich dazu veranlasst hat, über die subtilen Formen von Ableismus nachzudenken, die immer noch tief in unserer Gesellschaft verankert sind – selbst in gut gemeinten Situationen.

Als Künstler mit einer körperlichen Behinderung bin ich es gewohnt, auf Vorurteile und gut gemeinte, aber oft fehlgeleitete Angebote zu stoßen. Vor einigen Wochen empfahl mir ein befreundeter Künstlerkollege eine Ausschreibung für einen Kunstpreis. Er hatte den Wettbewerb in einer renommierten Kunstzeitschrift entdeckt und an mich gedacht. Zunächst war ich dankbar, dass er mich auf diese Möglichkeit hinwies. Doch beim Durchlesen der Ausschreibung fiel mir auf, dass der Preis ausschließlich für Menschen mit „geistigen oder psychischen Handicaps mit Assistenzbedarf“ vorgesehen war – etwas, das weder auf mich noch auf meine künstlerische Praxis zutrifft.

Momentaufnahme 369

Ein leuchtender Weihnachtsbaum vor dem Brandenburger Tor
Ein leuchtender Weihnachtsbaum vor dem Brandenburger Tor
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Die Zeit ist Leben, Wärme, Licht.

IGEL-Podcast zur menschenzentrierten Unternehmenskultur

Cover des IGEL-Podcast mit Kerstin Michels
Cover des IGEL-Podcast mit Kerstin Michels
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg (kobinet) „Menschenzentrierte Unternehmenskultur – wie die eigene Betroffenheit Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen zu einem besseren Leben verhelfen kann“, so lautet der Titel der aktuellen Ausgabe des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL), die deren Macher Sascha Lang kurz vor Weihnachten 2024 veröffentlicht hat. In dieser Episode des IGEL-Podcasts spricht Sascha Lang mit Kerstin Michels, Mitgründerin von voIIo, über das Thema menschenzentrierte Unternehmenskultur. Sie teilt dabei ihre persönliche Geschichte, wie sie mit einer Hörbehinderung umgeht und welche Herausforderungen sie in ihrer Karriere gemeistert hat.

Wunschzettel zur schulischen Inklusion

Weihnachtsbaum
Weihnachtsbaum
Foto: finemayer In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Kassel (kobinet) Zum 4. Advent hat die kobinet-nachrichten ein Wunschzettel einer Mutter eines behinderten Kindes in Sachen schulische Inklusion erreicht. Sie will nicht, dass ihr Namen genannt wird, weil das evtl. Nachteile für ihr Kind zur Folge haben könnte. Diesem Wunsch kommen die kobinet-nachrichten nach, auch wenn dies wohl eine der stärksten Anzeichen sind, dass etwas nicht stimmt, wenn Menschen sich nicht trauen, ihre Situation zu schildern, weil sie befürchten, dass sie dann Nachteile haben.

Hängepartie bei Antrag zu Pränataltest auf Trisomien

Arne Frankenstein mit E-Rolli unterwegs
Arne Frankenstein
Foto: Tristan Vankann / fotoetage

Bremen / Berlin (kobinet) Parteiübergreifend hat man sich im Bundestag für ein Monitoring der Konsequenzen des nicht-invasiven Pränataltests (NIPT) eingesetzt. Zwei Tage vor der abschließenden Befassung im Bundestag zerbrach die Koalition. Seitdem ist es ruhig geworden. Mitte Dezember 2024 haben sich Arne Frankenstein und Jürgen Dusel daher an die Parlamentarischen Geschäftsführer*innen mit einem Schreiben gewandt. Mit Verweis auf die Grundsatzdiskussion im Gesundheitsausschuss des Bundestags fordern der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung und der Sprecher der Konferenz der Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern die Beschlussfassung über den interfraktionellen Antrag herbeizuführen. Dass das Vorhaben parteipolitischen Rangeleien zum Opfer fällt, wäre angesichts des dringenden gesellschaftlichen Handlungsbedarfs kaum auszuhalten.

Die Illusion der Inklusion – Wenn Sonderlösungen zum Standard erklärt werden

Straße, Baustelle mi Pfeilschild auf die Rechte Seite ausweichen, Schwarz-Weiß-Aufnahme.
Dauerbaustelle „Inklusion“ => Sonderwege
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) Die Idee von Inklusion wird in vielen öffentlichen Debatten und Berichten immer wieder als ein großes gesellschaftliches Ziel angepriesen. Doch ein genauer Blick auf Formulierungen wie „Zugang zu (Inklusions-)Sport als Standard“ offenbart, dass wir uns oft nur mit einer Fassade der Inklusion begnügen. Statt wirklich alle Menschen gleichberechtigt in bestehende Strukturen einzubinden, werden Sonderlösungen geschaffen, die als inklusiv verkauft werden, jedoch die Trennung und Isolation der Betroffenen zementieren.

Freiwilligenarbeit inklusiv gestalten

Rollstuhlfahrer mit Rollibike vor einer grünen Wand mit der Aufschrift Quartierzentrum 22
Andy Müller – Teile dein Wissen – Martinsclub & Freiwilligen-Agentur Bremen
Foto: Frank Scheffka

BREMEN (kobinet) Oft wird  die Frage gestellt, was Menschen, die mit einer Behinderung leben, zum Gemeinwesen beitragen können – wo sie doch selbst auf Unterstützung angewiesen sind? Fragen wie diese sind nach wie vor in den Köpfen vieler Menschen verankert. „Sie können eine ganze Menge beitragen“, findet allerdings Hedwig Thelen, Teilhabekoordinatorin beim Martinsclub Bremen. „Menschen mit einer Beeinträchtigung werden noch immer unterschätzt. Dabei haben sie oft Fähigkeiten und Potenziale, von denen andere profitieren können – zum Beispiel in ehrenamtlichen Tätigkeiten. Sich freiwillig zu engagieren heißt, an der Gesellschaft teilzuhaben und einen wichtigen Job zu erledigen. Das geht auch mit einer Behinderung! Hier gilt es, das Ehrenamt inklusiv zu machen und behinderten Menschen den Weg in die Freiwilligenarbeit zu ermöglichen.“ Aus diesem Grund haben der Martinsclub und die Freiwilligen-Agentur Bremen das Projekt „Teile deine Zeit“ ins Leben gerufen.

Special Olympics legt Abschlussbericht für World Games Berlin 2023 vor

Links Foto des Deckblattes und rechts ein Blick in des aufgeschlagenen Bericht
Cover vom Abschlussbericht #Berlin2023
Foto: Special Olympics Deutschland

BERLIN (kobinet) Die Special Olympics World Games hatten vom 17. bis 25. Juni 2023 in Berlin stattgefunden. Erstmals in Deutschland waren dazu 6.500 Athletinnen und Athleten mit geistiger Beeinträchtigung sowie Unified Partner aus 176 Ländern nach Berlin gekommen. Sie waren in 26 Sportarten an den Start gegangen. Unter dem Motto #ZusammenUnschlagbar feierten wir alle gemeinsam ein internationales Fest des Sports, das für mehr Anerkennung und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung steht. Das Ende des Nachhaltigkeitsprogramms und somit der Weltspiele markiert der jetzt fertiggestellte Abschlussbericht. Er ist in Deutsch, Englisch und Deutsch Leichte Sprache erhältlich

Rettungsschirm für Kinder und Jugendliche

Aufgespannter blauer Schirm unter dem sehr viele Menschen stehen
Rettungsschirm für viel
Foto: geralt In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

BERLIN (kobinet) Ein breites Bündnis von rund 200 Organisationen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Akteurinnen und Akteuren der Jugendarbeit fordern eine krisenfeste und zukunftsfähige Entwicklungsperspektive für Kinder und Jugendliche in Deutschland. In einem heute veröffentlichten Appell fordert das Bündnis vor allem eine Stärkung der Kinderrechte, eine Absicherung der offenen Kinder- und Jugendarbeit sowie eine bessere vorschulische und schulische Bildung auf der Basis einer Verbesserung der sozialen Rahmenbedingungen für das Aufwachsen der jungen Generation.

Werde Teil der Vision für Inklusion des Assistenztreff

Infozeichen
Info blau Symbol
Foto: Susanne Göbel

Friedrichshafen (kobinet) Die Plattform www.Assistenztreff.de wird derzeit umfassend überarbeitet und startet im März 2025 mit einer zentralen Neuerung: einer bundesweiten Referentenplattform. Dieses innovative Angebot soll Expertise, Fachwissen und Erfahrungen rund um Inklusion, Barrierefreiheit und die Rechte von Menschen mit Behinderung effizient vermitteln und zugänglich machen, wie Oliver Straub den kobinet-nachrichten mitteilte.

Fachtagung für mehr Barrierefreiheit im Schienenverkehr in Sachsen

Rote Straßenbahn und hellgrüner Bus im Nahverkehr
Fahrzeuge im öffentlchen Nahverkehr
Foto: Pixabay/12019

DRESDEN (kobinet) Gestern hat in der Sächsischen Aufbaubank Dresden eine offene Fachtagung zum Thema »Mehr Barrierefreiheit im ÖPNV/SPNV im Freistaat Sachsen« stattgefunden. Obwohl im § 8 Absatz 3 Satz 3 des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) schon seit dem 2013 die Formulierung enthalten ist, dass die Nahverkehrspläne die Belange der in ihrer Mobilität oder sensorisch eingeschränkten Menschen mit dem Ziel zu berücksichtigen hat und für die Nutzung des ÖPNV bis zum 1. Januar 2022 eine vollständige Barrierefreiheit zu erreichen ist, ist das weiterhin noch nicht überall so. Fast drei Jahre nach diesem Stichtag ist Barrierefreiheit im ÖPNV/SPNV l(Öffentlicher Personennahverkehr / Schienen Personennahverkehr) ängst noch keine Selbstverständlichkeit. Auch unter diesem Gesichtspunkt hatten der Landesinklusionsbeauftragte Michael Welsch, das Projekt »ÖPNV/SPNV für alle“ der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen sowie das Projekt »ÖPNV für alle« – Region Südwestsachsen – des Sozialverbands VdK Sachsen zu diesem Fachtag eingeladen.

Wenn beim Gespräch über Katastrophenschutz die Alarmsirenen schrillen

Dennis Sonne und Herbert Reul unter dem Regenschirm
Dennis Sonne und Herbert Reul unter dem Regenschirm
Foto: privat

Düsseldorf (kobinet)

„Stell dir vor, du hast einen Termin mit Minister Herbert Reul im vierten Stock des Innenministeriums, sprichst mit ihm über Katastrophenschutz und dann schrillen die Alarmsirenen – Evakuierung!!! Und wenn du dir dann noch vorstellst, du bist Rollstuhlnutzer, dann weißt du in etwa, was ich gestern erlebt habe“, dies berichtete der Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Dennis Sonne, vor kurzem auf seinem Facebook-Account. „Ein dampfender Wasserkocher hat am Montag in Düsseldorf zur Evakuierung des Innenministerium geführt. Ein Landtagsabgeordneter der Grünen musste aus seinem Rollstuhl gehoben und vier Stockwerke heruntergetragen werden“, heißt es in einem Beitrag der Rheinischen Post zu dem von Dennis Sonne beschriebenen Erlebnis.

Steamingangebot von abm inclumedia vom 23. bis 27. Dezember 2024

Logo: abm inclumedia
Logo: abm inclumedia
Foto: abm inclumedia

München (kobinet) Das Streamingangebot von abm inclumedia bietet in der kommenden Woche wieder Filmberichte an. „Von Montag, 23.12.24 – Freitag, 27.12.24 sehen Sie ab 18:00 Uhr und als Wdh. um 19:00 Uhr bzw. 20:00 Uhr unsere Filme in folgender Reihenfolge:

„TV Includo in Sachsen” (Mit unserem bundesweiten Schulprojekt sind wir diesmal in Sachsen unterwegs).

„TV Includo in Potsdam“ (Mit unserem bundesweiten Schulprojekt sind wir diesmal in Sachsen unterwegs).

MDR Beitrag zur unzureichenden barrierefreien ärztlichen Versorgung

Mo Urban und Arne Frankenstein im mdr-Beitrag
Mo Urban und Arne Frankenstein im mdr-Beitrag
Foto: mdr

Bremen (kobinet) Seit einigen Tagen steht der MDR Beitrag „Barrierefrei zum Arzt?“ in der ARD Mediathek zur Verfügung. Gina Rühl will wissen, warum sich zu wenig bewegt, wo behinderte Menschen überhaupt barrierefreie Hilfe finden und welche Lösungen aktuell debattiert werden. In dem Film richten unter anderem der Landesbehindertenbeauftragte von Bremen, Arne Frankenstein, und Dr. Mo Urban vom Arbeitsstab der Landesfrauenbeauftragten von Bremen den Blick auf die barrierefreie gynäkologische Versorgung im Land Bremen und die vor kurzem dazu durchgeführte Studie. Der gesamte Film ist eindrucksvoll und sehenswert, ab Minute 15:30 geht es in dem Film konkret um die Situation im Land Bremen und die Studie.

Selbstbestimmung stärken – Für eine Umsetzung und Weiterentwicklung des Bundesteilhabegesetzes

Logo des Gesamtverband des Paritätischen
Logo des Gesamtverband des Paritätischen
Foto: Paritätischer Gesamtverband

Berlin (kobinet)

Die Diskussion um die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes wird seit Jahren intensiv geführt – auch weil sich die Weiterentwicklung der Teilhabeleistungen für Menschen mit Behinderungen nicht wie erhofft auch im Leben der Leistungsberechtigten auswirkt. Der Paritätische beteiligt sich nun mit einer umfassenden Positionierung an der Debatte. „Zentrales Ziel des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) war im Jahr 2016 die Entwicklung eines modernen Teilhaberechts. Vor dem Hintergrund der Vorgaben der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) sollten Teilhabeleistungen personenzentriert und wie aus einer Hand erbracht werden. Menschen mit Behinderungen sollten in die Lage versetzt werden, ihr Leben ihren persönlichen Wünschen entsprechend zu planen und zu gestalten. Gleichzeitig sollten Ausgaben im Rahmen der Eingliederungshilfe nicht steigen“, heißt es auf der Internetseite des Paritätischen zur am 17. Dezember 2024 veröffentlichten Positionspapiers des Verbandes.

Rettungsschirm für Kinder und Jugendliche

Aufgespannter blauer Schirm unter dem sehr viele Menschen stehen
Rettungsschirm für viel
Foto: geralt In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

BERLIN (kobinet) Ein breites Bündnis von rund 200 Organisationen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Akteurinnen und Akteuren der Jugendarbeit fordern eine krisenfeste und zukunftsfähige Entwicklungsperspektive für Kinder und Jugendliche in Deutschland. In einem heute veröffentlichten Appell fordert das Bündnis vor allem eine Stärkung der Kinderrechte, eine Absicherung der offenen Kinder- und Jugendarbeit sowie eine bessere vorschulische und schulische Bildung auf der Basis einer Verbesserung der sozialen Rahmenbedingungen für das Aufwachsen der jungen Generation.

Licht und Schatten bei Blindengelderhöhung im Saarland und in Schleswig-Holstein

Geldscheine
Budget, Geldscheine
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) In zwei Bundesländern steht eine Erhöhung des Blindengeldes bevor. Darauf macht der Informationsdienst des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) dbsv-direkt aufmerksam. „Der Landtag des Saarlandes hat am 4. Dezember Änderungen beim Landesblindengeld beschlossen. Aus der bisherigen Blindheitshilfe wird ein Teilhabegeld mit verbesserten Leistungen für blinde Menschen. So steigt das Blindengeld ab 2026 um 10 Euro auf 460 Euro monatlich und ab 2027 um weitere 10 Euro auf 470 Euro. Minderjährige erhalten ab 2026 monatlich 327 Euro, ab 2027 sind es 337 Euro. Neu eingeführt wird ab dem 1. Juli 2025 ein Taubblindengeld, das monatlich 675 Euro für Erwachsene und 476 Euro für Minderjährige beträgt. Auch das Taubblindengeld erhöht sich 2026 und 2027 um jeweils 10 Euro monatlich“, heißt es im Bericht von dbsv-direkt.

BeB fordert entschlossene Maßnahmen für soziale Sicherung und wirtschaftliche Stabilität

Symbol Ausrufezeichen
Symbol Ausrufezeichen mit Schatten
Foto: ht

Berlin (kobinet) Der Wahlkampf für die Bundestagswahl 2025 ist mittlerweile in vollem Gange. Der evangelische Bundesfachverband für Teilhabe (BeB) hat bereits seine zentralen Forderungen an die demokratischen Parteien übermittelt. Der BeB setzt sich mit Nachdruck für eine Politik ein, die wirtschaftliche Stabilität und soziale Sicherung mit der Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung verbindet. Der bevorstehende Wahlkampf bietet die Chance, Menschlichkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt wieder stärker in den Fokus der politischen Agenda zu rücken, heißt es in einer Presseinformation des BeB.

Netzwerk Inklusive Ausbildung Hessen

Landkarte Lage Hessen in Deutschland
Deutschland Lage Hessen
Foto: Gemeinfrei https://de.wikipedia.org/wiki/Flaggen_und_Wappen_der_L%C3%A4nder_der_Bundesrepublik_Deutschland

Wiesbaden (kobinet) „Wie schaffen wir es, mehr Menschen mit Behinderungen in eine Ausbildung zu vermitteln? Ein Teil der Antwort lautet: Indem wir möglichst viele Akteure dazu in Austausch bringen. Zu diesem Zweck wurde das Netzwerk „Inklusive Ausbildung Hessen“ gegründet. Daran beteiligt sind u.a. die Landesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen Hessen (LAG IF Hessen), der Landeswohlfahrtsverband Hessen (LWV), die Fachberatung für Arbeits- und Firmenprojekte (FAF) sowie hessische Inklusionsbetriebe. Es ist das dritte lokale Netzwerk, das im Rahmen der Ausbildungsoffensive der Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen (bag if) initiiert wurde. Insgesamt sind sieben Netzwerktreffen und ein Fachtag geplant.“ Darauf hat der hessische Landesbehindertenbeauftragte Andreas Winkel in seinem Newsletter aufmerksam gemacht.

Aktion Keiner allein an Weihnachten

Weihnachtsbaum
Weihnachtsbaum
Foto: privat

Kassel (kobinet) Unter dem Motto „Keiner allein an Weihnachten – Gemeinsame Festtage mit Meet5“ organisiert die Community-App für die Generation 40+ in diesem Jahr Hunderte von Spaziergängen an Heiligabend sowie an den Weihnachtsfeiertagen. Die Aktion bringt Menschen zusammen, die ihre Festtage aktiv und in Gesellschaft erleben wollen. Über 15.000 Teilnehmer*innen und 2.000 Weihnachtstreffen stehen deutschlandweit auf dem Programm.

Haushalt des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen für 2025 eingebracht

Buchstaben LWH Hessen mit  liegendem Semikolon als angedeutetes Lächeln auf weißem Grund
LWV Hessen
Foto: gemeinfrei

Kassel (kobinet) Ausgaben in Höhe von 2,537 Milliarden Euro sieht der Haushalt 2025 des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) Hessen vor, den Kämmerer Dieter Schütz am 18. Dezember 2024 in Kassel in die Verbandsversammlung eingebracht hat. Im Vergleich zu 2024 sind das rund 157,7 Millionen Euro mehr, die zur Erfüllung der hessenweiten sozialen Aufgaben eingeplant sind. Dazu zählen insbesondere die Unterstützungsleistungen für die rund 64.200 Menschen mit Behinderungen in Hessen (Eingliederungshilfe) und die überörtliche Sozialhilfe. Allein für diese beiden Bereiche werden rund 2,106 Milliarden Euro benötigt. Die hauptsächlichen Gründe für die erneut gestiegenen Ausgaben sind Tariferhöhungen und immer mehr Menschen – in 2025 rund 1.000 mehr als in 2024 –, die einen gesetzlichen Anspruch auf Leistungen des LWV haben. Für dessen Träger, die 21 hessischen Landkreise und fünf kreisfreien Städte, steigt die Verbandsumlage auf 1,961 Milliarden Euro, was einem Hebesatz von 11,343 Prozent entspricht.

Kein Geld für Behinderten-Fahrdienste nachgefragt

Blick auf eine kleine Stadt mit den vier hoch aufragenden Türmen des Naumburger Dom
Blick auf die Stadt Naumburg
Foto: falco In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

NAUMBUG (kobinet) In den  Nachrichten des Mitteldeutschen Rundfunks  war kürzlich zu erfahren, dass Fahrdienste im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt kein Geld für die „Behinderten-Fahrten“ bekommen weil das Sozialamt nicht in der Lage wäre,  die Transportkosten fristgerecht zu übernehmen. Die Behinderteneinrichtungen müssten lange auf ihr Geld warten. Das verwundert den kobinet-Redakteur dann schon und  ist auf alle Fälle ein guter Grund, dazu einmal nachzufragen. Die Pressesprecherin des Burgenlandkreises hat geantwortet und danach ist alles wohl vor allem ein Problem der Bürokratie, über welche ja auch alle reden. Hier zeigt sie ihre finanziellen Auswirkungen.

DBSV-Forderungen zur Bundestagswahl

Symbol Ausrufezeichen
Symbol Ausrufezeichen mit Schatten
Foto: ht

Berlin (kobinet) Nach dem Ende der Ampelkoalition hat Bundeskanzler Olaf Scholz am 16. Dezember 2024 im Bundestag die Vertrauensfrage gestellt. Damit ist der Weg frei für vorgezogene Bundestagswahlen am 23. Februar 2025. Aus diesem Anlass veröffentlichte der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) seine Forderungen an die kandidierenden Parteien. Der Verband erwartet von der künftigen Bundesregierung, dass sie sich uneingeschränkt für den Schutz und die Garantie der Rechte von Menschen mit Behinderungen stark macht. „Behindertenpolitik ist keine soziale Wohltat, sondern muss als Menschenrechtspolitik verstanden werden und Chancengleichheit sicherstellen“, heßt es in einer Presseinformation des DBSV.

Wahlkampf-Start: VdK misst Parteien an sozialpolitischen Konzepten

Logo VdK Deutschland
VdK Deutschland
Foto: VdK Deutschland

Berlin (kobinet) Der Wahlkampf zur vorgezogenen Bundestagswahl geht spätestens jetzt, nachdem der Bundestag Kanzler Olaf Scholz das Vertrauen entzogen hat, in die heiße Phase. Dazu sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele: „Nach und nach veröffentlichen die Parteien ihre Programme, die vielen Bürgerinnen und Bürgern dabei helfen werden, sich bei der Bundestagswahl am 23. Februar für eine der Parteien zu entscheiden. Wir als Sozialverband VdK werden ganz genau hinschauen, welche Partei sinnvolle sozialpolitische Konzepte zu bieten hat – und welche nicht. Eine starke Demokratie braucht zwingend einen starken Sozialstaat. Dafür kämpfen wir und stellen uns entschieden gegen jene, die Arm und Reich oder Krank und Gesund gegeneinander ausspielen wollen. Die Sozialpolitik muss wieder in den Vordergrund gestellt werden. Lösungen für einen guten Zugang zu den sozialen Sicherungssystemen und deren solide Finanzierung müssen her.“

Neue Norm Interview: „Ich kämpfe immer noch mit Rollenklischees“

Logo: Die Neue Norm
Die Neue Norm
Foto: BR

Berlin (kobinet) „Egal welche Projekte umgesetzt werden sollen, am Ende geht es immer um das eine: Gelder, Zuschüsse, Fördermittel. Sabine Grützmacher sitzt seit 2021 für die Grünen im Deutschen Bundestag und ist dort unter anderem Mitglied im Finanzausschuss. Mit Jonas Karpa spricht sie über Rollenklischees in der Politik, Barrieren die sie als Autistin erfährt und warum für sie Finanzpolitik gelebte Sozialpolitik ist.“ So heißt es in der Ankündigung eines Interviews, das auf der Plattform Die Neue Norm mit dem Titel „‚Ich kämpfe immer noch mit Rollenklischees.‘ Im Gespräch mit Grünen-Politikerin Sabine Grützmacher“ veröffentlicht wurde.

Nominierungen für 23. Hörfilmpreis stehen fest

Logo des DBSV
Logo des DBSV
Foto: DBSV

Berlin (kobinet) Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) hat die Nominierungen für den 23. Deutschen Hörfilmpreis 2025 bekannt gegeben. Bei der feierlichen Gala am 25. März 2025, die erstmals im Berliner Kulturdenkmal und Traditionskino Colosseum stattfinden wird, werden herausragende Hörfilm-Produktionen mit der ADele in sechs Kategorien ausgezeichnet: Spielfilm Kino, Spielfilm TV/Mediatheken/Streaming, Serie, Dokumentation, Kinder-/Jugendfilm und Filmerbe.

Inklusive Ausbildungs- und Jobmesse am 14. Februar 2025 im Flughafen Bremen

Logo des Martinsclub Bremen
Logo des Martinsclub Bremen
Foto: MC Bremen

Bremen (kobinet) Wie gelingt es, einerseits den Fachkräftemangel im Sozialwesen zu lindern – und andererseits, behinderte Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt unterzubringen? „Das sind zwei echte Mammutaufgaben“, weiß Gözde Şener. Als Koordination Recruiting in der Personalentwicklung des Martinsclub Bremen ist sie mit den beruflichen Entwicklungen in der Sozialen Arbeit vertraut. „Seit langem schon fehlt es in unserer Branche an Fachpersonal. Das Problem ist zwar ein alter Hut, aber trotzdem aktueller denn je. Immer mehr in den Fokus rückt dabei der Wille, reguläre Jobs für Menschen, die mit einer Beeinträchtigung leben, zu öffnen und ihnen den Weg auf den ersten Arbeitsmarkt zu erleichtern. Außerdem werden Quereinstiege immer interessanter“, fasst Şener die aktuellen Herausforderungen der Sozialbranche zusammen. Zu diesem Zweck organisiert der Martinsclub am Freitag, den 14. Februar 2025 von 11 bis 17 Uhr den „Jobtag sozial und inklusiv“ in der „Bremenhalle“ am Flughafen Bremen.

Auch nach Fahrplanwechsel keine Lösung

Zwei Rollstuhlnutzer beim Einstieg mittels Hublift in einen ICE. Zwei Personen helfen.
Einsteigen in den ICE nach Barrierehausen
Foto: Markus Gebhardt

CHEMNITZ (kobinet) Seit zweieinhalb Jahren fordert der Sozialverband VdK Sachsen mit Nachdruck den barrierefreie Einstieg in den IC 17 ab Chemnitz Hauptbahnhof. Auch zum Fahrplanwechsel 2024/25 ist das nun nicht realisiert worden. Statt von den möglichen Gleisen Fünf bis Zehn, welche eine Bahnsteighöhe von 55 Zentimetern haben, fährt der Zug weiterhin von den Gleisen 13 und 14 mit einer Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern ab und ist somit für Rollstuhlfahrer nicht barrierefrei erreichbar. Es muss weiterhin immer der Mobilitätsservice der Deutschen Bahn in Anspruch genommen werden – kurzfristiges, spontanes Reisen bleibt so, auch in Chemnitz, die im Jahr 2025 Europäische Kulturhauptstadt ist, in sprichwörtlich „in weiter Ferne“.

„Urbi et Orbi“ oder „Wenn’s der Sache dienlich ist!“

Stephan Laux
Schwarz-weiss Porträt von Stephan Laux
Foto: Ralph Milewski

Villmar – Weyer (kobinet) In seiner neuesten Kolumne beichtet Stephan Laux ein Ereignis, das er selbst während seines letzten Sommerurlaubs inszeniert hat, und bittet unmittelbar vor Weihnachten um Absolution.

Im Sommer war ich auf einer Veranstaltung in Wilhelmshaven. Arnd Zeigler (Fußballjournalist, Satiriker und Stadionsprecher von Werder Bremen) trat dort auf. Da ich mich während dieser Zeit mit einem Freund in der Nähe im Urlaub befand, hielt ich nach Karten für „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ Ausschau. Auf der Veranstalterseite wurden Karten zum stolzen Preis von 37 Euro angeboten. Behinderte Menschen jedoch durften eine Begleitperson gratis mitnehmen.

In Gebärdensprache mitsingen

Silhouette mit angedeuteten  Sänger, die alle die Händ enach oben ausstrecken
Singen bringt Lebensfreude
Foto: Pixabay/Clker-Free-Vector-Images

BERLIN (kobinet) Weihnachten und vor allem die Zeit des Jahreswechsels ist auch eine Zeit in welcher man gern gemeinsam singt. Wie das gemeinsame Singen stimmungsvoll gelingt,  wenn unter den Gästen Personen sind, die in Gebärdensprache singen,  das kann jeder ab dem Jahr 2025 bei Deaf Performance in dem Projekt „Die Neue Norm“ der SOZIALHELDEN lernen. Dann wird das Themenfeld „Deaf Performance / Musikdolmetschen“ in das Beratungs- und Serviceangebot aufgenommen.

Antworten auf Fragen zur Wahl

Wahlurne aus welcher oben Wahlzettel herausschauen
Wahlen entscheiden
Foto: Pixabay/ArtRose

DRESDEN (kobinet) Nach der Antwort auf die Vertrauensfrage des Bundeskanzlers dürfte es als sicher gelten, dass im Februar 2025 die nächsten Bundestagswahlen bevorstehen. Die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung hat dazu ein Informationsangebot entwickelt, welches sich an Menschen richtet, die leichte oder einfache Sprache bevorzugen. Es handelt sich um fünf Internet-Sprechstunden von maximal 90 Minuten rund um das Thema Wahlen, die allen Interessierten offen stehen. Die Veranstaltungen bauen nicht aufeinander auf. Jede ist als Einzelveranstaltung konzipiert.

Klaren Worte von Jan Böhmermann zur Exklusion sorgen für anhaltende Diskussionen

Jan Böhmermann mit UN-BRK in der Hand und Zitaten aus Presseberichten
Jan Böhmermann mit UN-BRK in der Hand und Zitaten aus Presseberichten
Foto: ZDF

Mainz (kobinet) Jan Böhmermann hat in der ZDF Sendung Royale vom 13. Dezember 2024 in einem fast 20minütigen Beitrag Klartext in Sachen Inklusion bzw. Exklusion in Deutschland gesprochen. Dabei hat er durch sein ABER den schönen Reden von Inklusion viele Fakten entgegengesetzt, die zeigen, welche Scheinheiligkeit bei diesem Thema in Deutschland herrscht und wie beharrlich die Aussonderungssysteme sind, wie beispielsweise die Werkstätten, die vermeintlich für behinderte Menschen da sind, und die sogenannten Förderschlulen. Auch bei vielen kobinet-Leser*innen hat die Sendung für Begeisterung ob ihrer klaren Worte und auch die Rückbindung an die UN-Behindertenrechtskonvention gesorgt.

Der Wahlkampf hat begonnen

Bundesadler im Plenarsall
Bundestag Adler
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Auch wenn der Bundespräsident der Auflösung des Deutschen Bundestag noch zustimmen muss und den zwischen den entscheidenden Fraktionen vereinbarten Wahltermin am 23. Februar 2025 bestätigen muss, die Weichen für Neuwahlen sind mit dem Misstrauensvotum vom 16. Dezember 2024 gegenüber dem Bundeskanzler gestellt. Der Bundestag wird trotz der vermeintlichen Auflösung weiterhin handlungsfähig sein und hätte immer noch die Möglichkeit auch behindertenpolitisch relevante Themen anzupacken. Doch auf der Tagesordnung für diese Woche ist davon nichts zu finden und auch für die Sitzungen im Januar und Februar 2025 gibt es bisher keine Anzeichen, dass die Behindertenpolitik noch so wichtig sein könnte, dass fraktionsübergreifend entsprechende und wirksame Initiativen beschlossen würden. „Außer Spesen also nichts gewesen“, so das Fazit vieler Akteur*innen der Behindertenbewegung über diese Legislaturperiode des Bundestages mit vielen Ankünigungen, vielen schönen Reden und vielen gebrochenen Versprechen in Sachen Inklusion und Barrierefreiheit.

Heike Heubach mit Rede des Jahres ausgezeichnet

Heike Heubach bei ihrer Rede im Bundestag
Heike Heubach bei ihrer Rede im Bundestag
Foto: Heike Heubach

Tübingen (kobinet) Sie ist gerade erst einmal dieses Jahr in den Bundestag für die SPD nachgerückt und schon wurde ihre erste Rede im Bundestag mit der besten Rede des Jahres 2024 ausgezeichnet. Die Rede ist von der gehörlosen Bundestagsabgeordneten der SPD Heike Heubach. „Heike Heubach (SPD) ist die erste gehörlose Abgeordnete des Bundestags. Ihre erste gebärdete Bundestagsrede wurde nun als ‚Rede des Jahres 2024‘ ausgezeichnet“, heißt es in einem SWR-Bericht, auf den Heike Heubach auf ihrer Facebookseite verweist. Link zur ausgezeichneten Rede von Heike Heubach im Bundestag

Von Weihnachten zur Feedbackrunde Humor – Sonntag Trifft IGEL

Cover des IGEL-Podcast Sonntag trifft IGEL vom Dezember 2024
Cover des IGEL-Podcast Sonntag trifft IGEL vom Dezember 2024
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Halle (kobinet) „Von Weihnachten zur Feedbackrunde Humor – Sonntag Trifft IGEL“, so lautet der Titel der monatlichen Podcastreihe Sonntag trifft IGEL im Dezember 2024, die im Rahmen des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL) ausgestrahlt wurde. In dieser Episode des IGEL-Podcasts trifft Gastgeber Sascha Lang auf die Autorin und Moderatorin Jennifer Sonntag, um über Humor, Weihnachten und Inklusion zu sprechen. Gemeinsam reflektieren sie die letzte Comedy-Folge des Podcast und werfen einen Blick darauf, wie Humor Barrieren überwinden kann – oder auch nicht, wie es in der Ankündigung heißt.

Zwischen Selbstbild und Fremdzuschreibung: Die Identitätsfalle der Behinderung – Teil 3

Ein verschlossenes, rostiges Gittertor mit Kette und Schloss, dahinter unscharfe Bäume im Nebel, Schwarz-Weiß-Aufnahme.
persönliche Befreiung
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) Wege zur persönlichen Befreiung

Ist es möglich, sich von der erzwungenen Gruppenzugehörigkeit zu befreien, ohne den Kontakt zur Realität und den gesellschaftlichen Strukturen zu verlieren? Vollständig mag das kaum gelingen, da Kategorien wie „Behinderung“ tief in gesellschaftlichen Wahrnehmungen und Institutionen verankert sind. Doch es gibt Wege, um persönliche Freiheit und Selbstbestimmung zu stärken – selbst innerhalb eines Systems, das auf Fremdzuschreibung basiert.

Die Notwendigkeit, unbequem zu bleiben

Ausschnitt einer Hausfassade mit bröckelndem Putz und Rissen, Schwarz-Weiß-Aufnahme.
Inklusion – Hinter der Fassade
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) Inklusion – ein Begriff, der Fortschritt, Gerechtigkeit und Menschlichkeit verspricht. Er steht für eine Gesellschaft, in der niemand ausgeschlossen wird, in der Barrieren abgebaut und Gleichberechtigung geschaffen werden. Doch für diejenigen, die echte Inklusion einfordern, ist die Realität oft ernüchternd. Statt als Verbündete wahrgenommen zu werden, gelten sie häufig als Unruhestifter – Kritiker, die vermeintlich das Engagement anderer torpedieren. Dabei ist Kritik an unzureichenden Maßnahmen keine Ablehnung von Fortschritt, sondern ein entscheidender Schritt, um Inklusion aus der Sackgasse symbolischer Politik zu befreien.

Papst kann nun mit PARAVAN fahren

Weißes offenes Auto mit hohen Bügeln
Feierliche Übergabe des Papamobils im Vatikan.
Foto: Mercedes-Benz AG

PFRONSTETTEN-AICHELAU (kobinet) Wissen und Erfahrungen im Bereich barrierefreier Fahrzeugumbauten hat PARAVAN in die Entwicklung des neuen Papamobils eingebracht. Mit individuell angepasster Technologie, darunter ein speziell entwickeltes Liftsystem und eine flexible Sitzkonsole, wurde das Fahrzeug präzise auf die Anforderungen eines Elektrofahrzeugs und die besonderen Bedürfnisse des Vatikans abgestimmt. Diese maßgeschneiderten Lösungen machen das Papamobil nicht nur barrierefrei, sondern auch zu einem starken Symbol für moderne Mobilität.

Innovationspreis Weiterbildung in Sachsen

Flagge Bundesland Sachsen
Flagge Bundesland Sachsen
Foto: Gemeinfrei, public domain

DRESDEN (kobinet) Das Sächsischen Staatsministeriums für Kultus und der  Landesbeauftragter für Inklusion der Menschen mit Behinderungen schreiben einen Innovationspreis für Weiterbildung aus. Der Freistaat Sachsen vergibt diesen Preis im Jahr 2025 zum 24. Mal. Gewürdigt werden damit Initiativen für beispielhafte Innovationen in der allgemeinen, beruflichen, wissenschaftlichen, politischen oder kulturellen Weiterbildung. Grundlage der Preisauslobung ist das Weiterbildungsgesetz in Verbindung mit der Weiterbildungsförderungsverordnung.

Sag mir, wo die Vielfalt ist…

Roland Frickenhaus
Roland Frickenhaus
Foto: Roland Frickenhaus

PLAU am See (kobinet) Nein, es geht heute mal nicht um das klassische Thema der gesellschaftlichen Diversität, sondern um einen Aspekt, der bei diesen mit viel Leidenschaft geführten Diskussionen oftmals zu kurz kommt: Die Pluralität und Diversität unterschiedlicher Meinungen und Ansätze in den inhaltlichen Fachdiskussionen zum Thema der gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Während sich aufgeschlossene Sozialarbeiter:innen dadurch auszeichnen, dass sie sich für Unterschiedlichkeit und Vielfalt in Bezug auf ihre Klienten einsetzen, zeichnet es sie beinahe genauso aus, dass es in den eigenen Reihen eher ruhig zugeht und dass sie es da mit Vielfalt und Diversität nicht so haben. Wenn man beruflich sehr von Diversität überzeugt ist und sie als Merkmal einer lebenswerten und menschlichen Gesellschaft ansieht, verwundert es umso mehr, dass kaum fachliche Dispute geführt werden. Da kommt den professionellen Gutmenschen offensichtlich ihr Harmoniebedürfnis in die Quere und lässt sie in eine Falle tappen.