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20 Jahre ZSL Bad Kreuznach

Logo: ZSL Bad Kreuznach
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Foto: omp

Bad Kreuznach (kobinet) Wie wichtig es gerade auch im ländlicheren Raum ist, dass es eine gute Beratung und gute Unterstützungsangebote für ein selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen gibt, das wurde am 16. November 2024 deutlich. Da feierte nämlich das Zentrum für Selbstbestimmtes Leben Bad Kreuznach (ZSL) sein 20jähriges Jubiläum. Gekommen waren ins Haus des Gastes viele Gäste aus der Verwaltung, der Politik, bis hin zur Sozialministerin von Rheinland-Pfalz, und natürlich auch diejenigen, die das ZsL Bad Kreuznach entscheidend prägen: behinderte Menschen selbst. Deutlich wurde dabei auch, wie wichtig eine gute Interessenvertretung von behinderten Menschen ist und welche Rolle dabei Zentren für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen spielen können.

Quer-Bericht: Behindertenwerkstätten in der Kritik: Gescheiterte Inklusion?

Logo: Bayerischer Rundfunk
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Foto: omp

München (kobinet) „Behindertenwerkstätten in der Kritik: Gescheiterte Inklusion?“ So lautet der Titel eines gut 5minütigen Fernsehbericht des Fernsehmagazin Quer des Bayerischen Rundfunk, der vor kurzem gesendet wurde in die Mediathek der Bayerischen Rundfunks eingestellt wurde. „Ein Werkstatt-Entgelt von durchschnittlich gut 200 Euro für etwa 25 Stunden Arbeit in der Woche – unter diesen Bedingungen arbeiten rund 300.000 Menschen in Deutschland in Behindertenwerkstätten“, heißt es in der Ankündigung des BR-Berichts vom 15. November 2024, in dem auch die Europaabgeordnete Katrin Langensiepen zu Wort kommt.

Was bringt Inklusion? Digitale Barrierefreiheit als Chance für Non Profit-Organisationen

Ein Handy, ein Tablet und ein Laptop zeigen die angebotene Software
Produkte von https://eye-able.com/
Foto: https://eye-able.com/

Berlin (kobinet) Die digitale Barrierefreiheit ist ein zunehmend wichtiger Bestandteil der digitalen Landschaft. Besonders im NGO- und NPO-Sektor (Non-Profit-Organisationen) kann die Umsetzung von Barrierefreiheit entscheidend zur Erreichung der Missionen dieser Organisationen beitragen. Warum? Sie stellt nicht nur sicher, dass alle Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten, Zugang zu Informationen haben, sondern bietet auch die Möglichkeit, eine breitere Zielgruppe zu erreichen und die Wirkung der eigenen Arbeit zu maximieren.

Wir, kobinet, erhielten diesen Artikel zur Veröffentlichung und unterstützen damit das Anliegen der Web Inclusion GmbH.

Kinderrechte sind wenig bekannt

Mehrere Paragraphenzeichen auf einem Blatt
Paragraphen zeigen, dass etwas geregelt wird
Foto: Pixabay/geralt

BERLIN (kobinet) Das Deutschen Kinderhilfswerke hat ein einer Umfrage danach gefragt, wie bekannt eigentlich die Kinderrechte sind. Diese Umfrage zeigt, dass viele Kinder und Jugendliche in Deutschland die Kinderrechte weiterhin nur oberflächlich kennen. Dass sie sich bei den Kinderrechten „ganz gut auskennen“ und auch einzelne nennen können, sagen nur 22 Prozent der Kinder und Jugendlichen. 67 Prozent kennen Kinderrechte nur vom Namen her, und 9 Prozent haben vom Thema Kinderrechte noch nichts gehört oder gelesen.

Geht noch was in Sachen Barrierefreiheit in dieser Legislaturperiode?

Freiheitsstatue im Rollstuhl mit Fernglas
Freiheitsstatue im Rollstuhl mit Fernglas
Foto: Juliane Harms mit KI-Unterstützung

Berlin (kobinet) Eine weitere Woche beginnt ohne dass die Regierungskoalition ihr Versprechen für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetz für mehr Barrierefreiheit vor allem von Angeboten privater Anbieter von Dienstleistungen und Produkten umgesetzt hat. Nach dem Bruch der Ampelkoalition gehen die Chancen hierfür auch gen Null. Interessant war trotzdem die Äusserung von Hubertus Heil auf eine Frage der Grünen-Abgeordneten Stephanie Aeffner in der Befragung der Bundesregierung am 13. November 2024 im Bundestag, dass der fertige Entwurf evtl. noch vom Kabinett verabschiedet werden könnte, auch wenn dies nur ein Symbol wäre. Viel interessanter als eine solche Symbolpolitik, von der behinderte Menschen bereits mehr als nötig haben, sind jedoch Überlegungen, ob der Gesetzentwurf für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetz noch von den Fraktionen von SPD und Grünen direkt in den Bundestag eingebracht wird. Denn dann hätte er – im Gegensatz zum reinen Kabinettsbeschluss – evtl. doch noch eine Chance, verabschiedet zu werden.

Inklusionsspieltag von Werder Bremen macht Inklusion erlebbar

Spieler des SV Werder Bremen mit Inklusions-Trikot
Spieler des SV Werder Bremen mit Inklusions-Trikot
Foto: omp

Bremen (kobinet) Am 9. November 2024 hat der Fußballbundesligist SV Werder Bremen unter dem Motto „SVW für ALLE“ einen Inklusionsspieltag veranstaltet und konnte schließlich das Match gegen Holstein Kiel mit 2:1 auch für sich entscheiden. „Wir haben an diesem Tag unseren langjährigen Partner bei vielfältigen Aktionen unterstützt. Denn: ‚Für Inklusion braucht es Räume der Begegnung und Werder bietet ganz viele dieser Räume, im Stadion und im Sport. Wir freuen uns sehr, dass wir hierbei schon seit vielen Jahren erfolgreich zusammenarbeiten‘, erklärte Thomas Stephany von der Aktion Mensch in einem Bericht über die Aktion.

Podcast Sonntag trifft IGEL: Wie weit darf Comedy gehen?

Cover des IGEL-Podcast Sonntag trifft IGEL zum Thema Comedy
Cover des IGEL-Podcast Sonntag trifft IGEL zum Thema Comedy
Foto: omp

Bad Segeberg / Halle (kobinet) Unter dem Motto „Sagt der Taube zu dem Blinden … wie weit darf Comedy gehen?“ spricht Sascha Lang mit Jennifer Sonntag in der Reihe Sonntag trifft IGEL im Rahmen des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL) in der November-Ausgabe 2024 über das Thema Comedy. „Wo liegen die Grenzen des Humors? Wann wird es zu viel? Und wie wirkt Humor, der Menschen mit Behinderung betrifft, auf das Publikum und die Betroffenen selbst?“ heißt es u.a. in der Ankündigung des Podcast.

Gibt es andere Möglichkeiten als in der Werkstatt zu arbeiten – wie müssen sich die Strukturen ändern?

Logo: Volkshochschule Frankfurt
Logo: Volkshochschule Frankfurt
Foto: omp

Frankfurt am Main (kobinet) „Sind Werkstätten für viele Menschen mit Behinderung die einzig mögliche Arbeitsstelle? Gibt es andere Möglichkeiten zu arbeiten? Wie müssen sich Strukturen und der Arbeitsmarkt verändern?“ Um diese Fragen geht es bei einer Veranstaltung am 28. November 2024 von 18.00 – 20.00 Uhr im Stadthaus Frankfurt, Markt 1, 60311 Frankfurt, zu der die Volkshochschule Frankfurt einlädt. In Ergänzung zu einer Lesung aus dem Roman Zündeln an den Strukturen durch Ottmar Miles-Paul und Sabine Lohner werden Daniel Tiedge vom Selbstvertreterrat der Frankfurter Lebenshilfe, Winfried Kron von der Stabsstelle UN-Behindertenrechtskonvention und Behindertengleichstellungsgesetz im Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales (angefragt) und Steffen Pohl von der LAG Inklusionsfirmen Hessen teilnehmen.

Familienratgeber informiert über digitale Gesundheitsanwendungen

Logo: Familienratgeber der Aktion Mensch
Familienratgeber der Aktion Mensch
Foto: Aktion Mensch

Bonn (kobinet) „Digitale Gesundheits-Anwendungen – kurz DiGA – sind Programme, die Sie mit einem Smartphone oder Computer nutzen können. Sie sollen dabei helfen, Krankheiten zu erkennen und zu behandeln. Auch bei Behinderungen und Verletzungen können sie hilfreich sein. Die Kosten für eine DiGA kann Ihre Krankenkasse übernehmen. Dafür brauchen Sie eine Bescheinigung von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Deshalb nennt man DiGA auch Apps auf Rezept“, darauf weist der von der Aktion Mensch betriebene Familienratgeber auf www.familienratgeber.de hin, auf dem ein Beitrag zu diesem Thema veröffentlicht wurde

Momentaufnahme 365

Wassertropfen auf einem grünem Blatt
Wasser
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Das höchste Gut ist wie das Wasser. Es nützt jedem, aber es streitet sich mit niemanden. (Laotse)

Grundgesetzergänzung bot Grundlage für Paradigmenwechsel zur gleichberechtigten Teilhabe behinderter Menschen

Arne Frankenstein mit E-Rolli unterwegs
Arne Frankenstein
Foto: Tristan Vankann / fotoetage

Berlin (kobinet) Auf die Frage, was der vor 30 Jahren in Artikel 3 des Grundgesetzes eingefügte Satz „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“ konkret für die Betroffenen bedeutet, antwortete der Landesbehindertenbeauftragte von Bremen, Arne Frankenstein, in einem Interview mit dem Weser Kurier: „Er ist ein Meilenstein in der Verfassungsgeschichte. Obwohl behinderte Menschen unter dem NS-Regime systematisch verfolgt und ermordet worden sind, war dieser Satz im Grundgesetz bei seinem Inkrafttreten noch nicht enthalten. Das war Ausdruck einer gefestigten Diskriminierungskultur gegenüber behindertem Leben. Erst durch die in Zusammenhang mit der Wiedervereinigung entstandene Möglichkeit der Verfassungsänderung ist er auf Initiative der Behindertenbewegung aufgenommen worden und hat zur wesentlichen Weiterentwicklung der Rechte behinderter Menschen beigetragen, die durch die Behindertenrechtskonvention konkretisiert worden sind. Daraus folgt letztlich der Paradigmenwechsel von einer Fürsorgepolitik zu einer gleichberechtigten Teilhabe behinderter Menschen.“ Das im Weser Kurier veröffentlichte Interview wurde im Zusammenhang mit dem Treffen der Behindertenbeauftragten der Länder und des Bundes am 14. und 15. November 2024 in Bremen geführt.

Zeichen gegen Gewalt gesetzt

Frau mit langen Haaren in rosa Jacke sitzt auf einem Rolsltuhl
Portraitfoto Ramona Inboden
Foto: kreuznacher diakonie/Andrea Djifroudi

BAD KREUZNACH/ASBACHER HÜTTE/MEISENHEIM/BAD SOBERNHEIM (kobinet) Eine UN-Kampagne, die seit dem Jahr 1991 auf das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam macht, heißt „Orange the World“. Die Frauen der Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigungen beteiligen sich in diesem Jahr an dieser Kampagne. Ramona Inboden, Frauenbeauftragte der Werkstätten, erklärt in einem Interview, was sie und ihre Mitstreiterinnen dazu bewegt am Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen am Montag, dem 25. November, orange Bänke vor den Werkstätten aufzubauen.

Potentiale des Sports zu wenig genutzt

Portraitbild von André Hahn
André Hahn (MdB) – Sportpolitischer Sprecher der Partei DIE LINKE
Foto: Thomas Kläber / TRIALON GmbH

BERLIN (kobinet) „Die Potentiale des Sports wird durch die Bundesregierung in ihrer Entwicklungszusammenarbeit und Außenpolitik zu wenig genutzt“, schätzt Dr. André Hahn, der sportpolitische Sprecher und stellvertretende Vorsitzende der Gruppe der Linken im Bundestag zur Antwort der Bundesregierung auf die diesbezügliche Kleine Anfrage der Linken auf Bundestagsdrucksache 20/13708 ein.

Leben ohne Digitalzwang

Im Zentrum ein Computer mit angedeuteten Verbindungen zu sozialen Netzen
Alles digital vernetzt
Foto: Pixabay/lakexyde

PROBSTZELLA (kobinet) Der Bundesverband des Deutschen Bahnkundenverbandes  unterstützt die Petition des Vereins Digitalcourage für ein Recht auf ohne Leben ohne Digitalzwang. Immer mehr Dienstleistungen der staatlichen Daseinsvorsorge werden ausschließlich digital angeboten oder die analoge Nutzung wird zunehmend erschwert wird. Das können und wollen die Einreicher der Petition nicht hinnehmen. Dadurch werden immer mehr Menschen ausgeschlossen und diskriminiert. Das betrifft nicht nur mobilitätseingeschränkte Menschen, sondern zunehmend auch weitere Bevölkerungsgruppen.

„0 Lesermeinungen“ oder „Aus dem Tagebuch eines Nestbeschmutzers“

ai generated, calligraphy, letter o
ai generated, calligraphy, letter o
Foto: mcanden In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Villmar – Weyer (kobinet) In seiner neuen Kolumne rät Stephan Laux den Leser*innen der kobinet Nachrichten, auf eine eigene Meinung zu verzichten. Die eigene Meinung ist schlecht für die Karriere und verpasst Ihnen einen zweifelhaften Ruf!

Keine Angst! Das wird keine biografische Chronologie der letzten 6 Jahrzehnte. Mit zunehmendem Alter fragt sich Stephan Laux lediglich, welche Ereignisse ihn zu dem gemacht haben könnten, was er heute ist.

RehaFair am 29. November 2024 in Marburg

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Foto: Susanne Göbel

Marburg (kobinet) Am 29. November 2024 lädt die Deutsche Blindenstudienanstalt (blista) zur RehaFair auf den blistaCampus (Am Schlag 2-12) nach Marburg ein. Die Veranstaltung findet von 10 bis 16 Uhr in der Sporthalle der Carl-Strehl-Schule statt und bietet ein umfangreiches Angebot rund um Hilfsmittel für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung. Namhafte Firmen aus dem Hilfsmittelbereich präsentieren ihre Produkte für den Arbeitsplatz und den Alltag – von Lösungen für das Lesen und Einkaufen bis hin zu Themen wie Orientierung und Navigation. In ruhiger Atmosphäre können Besucher*innen die neuesten Trends und bewährte Klassiker ausprobieren sowie sich kompetent beraten lassen, heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung.

ZDF-Sendung greift Gewalt gegen behinderte Frauen auf

Logo: Weibernetz
Weibernetz
Foto: Weibernetz

Kassel (kobinet) Die bundesweite Selbstvertretungsorganisation von Frauen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen und Behinderungen Weibernetz empfiehlt wärmstens das Anschauen der neuesten ZDF-Sendung „Die Anstalt“, die am 12. November 2024 ausgestrahlt und ins Intenet eingestellt wurden. Es geht um das Patriarchat, Gewalt gegen Frauen, Femizide – jeden 2. Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet, die Umsetzung der Istanbul Konvention. Es geht auch um die häufige sexualisierte Gewalt gegen Frauen mit Behinderung – in der Werkstatt für behinderte Menschen, im Fahrdienst. Es geht um Ableismus im Netz und im Analogen. Unter anderem mit Moderatorin und Performerin: Kübra Sekin. Abhilfe schaffen sollte das Gewalthilfegesetz, welches nun ebenfalls nach dem Ampel-Aus voraussichtlich liegen bleiben wird. Mit dem Gesetz sollte eine einheitliche Finanzierung von Frauenhäusern und Frauenberatungsstellen durch Bund und Länder geschaffen werden, verbunden mit einem Ausbau des Hilfesystems und sukzessiver Barrierefreiheit. Darauf hat das Weibernetz die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht.

Verbesserung und Umsetzung der Rechte behinderter Menschen nicht auf die lange Bank schieben

Symbol Ausrufezeichen
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Foto: Kooperation Behinderter im Internet e.V./Tom Kallmeyer (Creative Commons BY-SA 4.0)

Berlin (kobinet) Anlässlich des 30. Jahrestags des Inkrafttretens des Benachteiligungsverbots in Artikel 3 Absatz 3 Satz 2 im Grundgesetz haben sich die Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern in Bremen mit den rechtlichen Vorgaben des Grundgesetzes befasst. Die Verfassung gewährleistet allen Menschen jene Rechte, die für eine umfassende Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nötig sind. Dennoch werden Menschen mit Behinderungen weiterhin strukturell benachteiligt. Tiefsitzende Vorurteile der Gesellschaft gegenüber Menschen mit Behinderungen bestehen fort. Der konsequente Paradigmenwechsel hin zu einer gleichberechtigten Teilhabe wird dadurch verhindert, heißt es in der Presseinformation zum Abschluss der 68. Konferenz der Behindertenbeauftragten der Länder und des Bundes. Die Beauftragten haben die Bremer Erklärung mit ihren Forderungen verabschiedet, die kurz nach Abschluss der Konferenz auch in Leichter Sprache und in Gebärdensprache veröffentlicht wurde. Erstmals gab es auch eine Pressekonferenz, die hybrid durchgeführt wurde.

Nachgehankt beim Bundessozialminister in Sachen Barrierefreiheitsgesetz

Stephanie Aeffner
Stephanie Aeffner
Foto: Stephanie Aeffner/Sabine Arndt

Berlin (kobinet) Die Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Stephanie Aeffner, hat die Befragung des Bundesministers für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, am 13. November 2024 im Bundestagsplenum dazu genutzt, nachzuhaken, was nun mit der Reform des Behindertengleichstellungsgesetz mit den geplanten Regelungen für mehr Barrierefreiheit wird, nachdem die Ampelregierung geplatzt ist. kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul hat die Befragung verfolgt und veröffentlicht Auszüge aus dem Protokoll des Dialogs von Stephanie Aeffner mit Hubertus Heil. Dessen Ausführungen machen zeigen zwar einen Willen für mehr Barrierefreiheit auf, verdeutlichen aber, dass es auch zum Ende dieser Leigslaturperiode bei reiner Symbolpolitik in Sachen Barrierefreiheit bleiben könnte. Wenn die Bundestagsabgeordneten niicht selbst das Zepter in die Hand nehmen und den so gut wie fertigen Gesetzentwurf in den Bundestag zur Beschlussfassung einbringen und es lediglich bei einem Kabinettsbeschluss bleibt, wäre dies reine Symbolpolitik, so das Fazit zu diesem Dialog von Ottmar Miles-Paul.

Grundrecht auf Leben muss garantiert sein

Symbol Paragrafenzeichen
Symbol Paragraf
Foto: omp

BERLIN (kobinet) Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL e.V.) stellt in einer Eingabe als sachkundige Dritte für das Bundesverfassungsgericht fest, dass die Ex-Post-Triage weiterhin verboten bleiben muss. Anlass ist die Verfassungsbeschwerde von Fach- und Intensivmedizinern, die sich durch die geltende Fassung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) in ihrer Berufsausübung benachteiligt sehen.

Benachteiligungsverbot im Grundgesetz: Erfolg und Verpflichtung

Bild vom Grundgesetz
Grundgesetz
Foto: omp

Kassel (kobinet) Als das Benachteiligungsverbot für behinderte Menschen im Grundgesetz am 15. November 1994 – also heute vor 30 Jahren – mit der Aufnahme des Satzes „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“ in Kraft trat, gab es zwar keine großen Jubelfeiern, dafür aber große Freude bei all denjenigen, die über drei Jahre lang intensiv dafür gekämpft haben. Gefeiert wurde schon am 30. Juni 1994 als der Bundestag der Aufnahme des Benachteiligungsverbots zustimmte. Hunderte Menschen mit ganz unterschiedlichen Behinderungen verfolgten damals die Debatte im und um den Reichstag herum, anschließend wurde im nahegelegenen Haus der Kulturen der Welt angestoßen und mit Verbündeten gefeiert. Als am 15. November 1994 die Grundgesetzergänzung nach der Zustimmung der Länder in Kraft trat, war klar, dass dieser Erfolg nun eine große Verpflichtung ist, das Benachteiligungsverbot im Grundgesetz auch in die Praxis umzusetzen. Dies weiß kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul zu berichten, der damals mit vielen anderen im „Zentrum des Sturms“ für das Benachteiligungsverbot mitgekämpft hat.

Veranstaltung zur Übergabe der Teilhabeempfehlungen für eine inklusive Kultur

Jürgen Dusel
Jürgen Dusel
Foto: Henning Schacht

Berlin (kobinet) Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen und der Deutsche Kulturrat haben sich in einen intensiven Austausch mit der Selbstvertretung der Menschen mit Behinderungen mit Vertreterinnen und Vertretern der Sektionen des Deutschen Kulturrats sowie Expertinnen und Experten der inklusiven deutschen Kulturszene begeben. Das Ergebnis: gemeinsame Teilhabeempfehlungen für eine inklusive Kultur. Damit gehen wir gemeinsam einen weiteren entscheidenden Schritt in Richtung einer inklusiveren Kunst- und Kulturszene. Diese Teilhabeempfehlungen werden an Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Kultur übergeben, heißt es dazu in einer Presseinformation des Bundesbehindertenbeauftragten Jürgen Dusel mit einem Hinweis auf die Veranstaltung „Kultur braucht Inklusion. Inklusion braucht Kultur“ zur Übergabe der Teilhabeempfehlungen für eine inklusive Kultur, die am 2. Dezember 2024 von 17:00 bis 18:30 Uhr mit anschließendem Empfang im Kleisthaus, Mauerstraße 53, in 10117 Berlin stattfindet.

30. Jahrestag: Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden im Grundgesetz

Christine Braunert-Rümenapf
Christine Braunert-Rümenapf
Foto: LB Berlin

Berlin (kobinet) „Heute, am 15. November 2024, feiern wir das dreißigste Jubiläum der Ergänzung des Artikel 3 Absatz 3 Grundgesetz um den Satz: ‚Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.‘ Die Aufnahme des Benachteiligungsverbots in das Grundgesetz war ein großer Erfolg der Behindertenbewegung. Mit diesem Satz wurde eine verfassungsrechtliche Lücke geschlossen und er war Grundlage für die in Bund und Ländern mittlerweile geltenden Gleichstellungsgesetze“, stellt Christine Braunert-Rümenapf, die Berliner Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, fest. „Jedoch führt die verbesserte Rechtsstellung von Menschen mit Behinderungen in vielen Lebensbereichen noch nicht zu einer umfänglichen Gleichberechtigung. Menschen mit Behinderungen spüren in ihrem Alltag von den gesetzlichen Verbesserungen oft noch nicht genug und werden auch heute noch vielfach diskriminiert.“

Tag der offenen Tür der LIGA Selbstvertretung Thüringen am 16. November in Erfurt

Logo: LIGA Selbstvertretung Thüringen
Logo: LIGA Selbstvertretung Thüringen
Foto: LIGA Selbstvertretung Thüringen

Erfurt (kobinet) Die LIGA Selbstvertretung Thüringen lädt am 16. November 2024 zwischen 14.00 und 17.00 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Dabei können sich die Besucher*innen einen Einblick in die Arbeit der Selbstvertretung für Menschen mit Behinderungen verschaffen. Außerdem gibt es Zeit und Raum zum Austausch, zur Diskussion und zum Kennenlernen. Eingeladen wird in die zentral in der Erfurter Innenstadt gelegene Geschäftsstelle der LIGA Selbstvertretung Thüringen, Anger 19/20, in 99084 Erfurt (Zugang über Mühlgasse neben Barmer Versicherung).

Eingliederungshilfe: Kostenübernahme für Taxibeförderung eines am Asperger-Syndrom leidenden Schülers

Porträt vor Schriftzug freihalten
Rechtsanwalt Andreas Jakubietz
Foto: Rechtsanwalt Andreas Jakubietz

Berlin (kobinet) Ist es einem Schüler aus nachvollziehbaren gesundheitlichen, insbesondere seelischen Gründen nicht zuzumuten, zum Erreichen der Schule Verkehrsmittel des öffentlichen Nahverkehrs oder eines Schulbusses zu nutzen, steht ihm ein Anspruch auf Übernahme der Kosten für eine Einzelbeförderung zu.

Gehört Barrierefreiheit zu den wichtigen Dingen, die der Bundestag noch regelt?

Fragezeichen aus Blumen
Fragezeichen
Foto: Susanne Göbel

Berlin (kobinet) In den Debatten über das weitere Vorgehen des Bundestages bis zur Neuwahl klingt immer wieder an, dass die wichtigsten Dinge für unser Land noch beschlossen werden sollten. Ottmar Miles-Paul von der LIGA Selbstvertretung hofft, dass dazu auch das Thema Barrierefreiheit gehört. Seit Monaten wurde ein fertiger Gesetzesentwurf vor allem vom Justizministerium blockiert, ein beschlussfähiger Entwurf liegt also vor. „Wir appellieren an die Bundestagsabgeordneten der verschiedenen demokratischen Fraktionen, die Reform des Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) mit verbesserten Regelungen zur Barrierefreiheit noch vom Bundestag zu verabschieden. Denn die fehlende Barrierefreiheit grenzt täglich massiv behinderte Menschen aus und erschwert deren Teilhabe enorm“, so Ottmar Miles-Paul.

In Bayern fließen weiter die Millionen für Werkstätten

Daumen unten
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Foto: Irina Tischer

München (kobinet) Die drängenden Mahnungen in Sachen Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention weg von der Exklausion hin zu echtger Inklusion konsequent ignorierend und trotz der häufig kund getanen Umsteuerung der Beschäftigung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt gehen in Bayern die Uhren in Sachen Inklusion nach wie vor anders. Wieder fließen Millionen von Euro in das System der Werkstätten für behinderte Menschen, wie die bayerische Sozialministerin erst diese Woche stolz verkündet hat. „Berufliche Inklusion ist ein wichtiger Schlüssel zur Teilhabe und für ein selbstbestimmtes Leben! Fast drei Millionen Euro für 140 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung in Burgkunstadt“ lautet die erst einmal charmant klingende Überschrift der Presseinformation des Bayerischen Sozialministeriums vom 11. November 2024. Bei genauem Lesen erfährt man dann aber, dass es hier um die Förderung der Werkstätten St. Joseph Burgkunstadt in Oberfranken mit bis zu 2,93 Millionen Euro geht. „So sieht also die Überwindung von Exklusion hin zu Inklusion auf bayerisch aus“, kritisiert die LIGA Selbstvertretung die Exklusions-Politik der CSU in Bayern.

Deutschlandfunk: Wie inklusiv ist der Arbeitsmarkt?

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Foto: Deutschlandfunk

Köln (kobinet) Anlässlich des Inkrafttretens des Benachteiligungsverbot für behinderte Menschen im Grundgesetz am 15. November 1994 hat sich Katja Scherer in einem Beitrag für den Deutschlandfunk intensiv mit der Frage „Wie inklusiv ist der Arbeitsmarkt?“ beschäftigt. „Seit 30 Jahren verbietet das Grundgesetz Diskriminierung wegen Behinderung. Dennoch ist die Arbeitslosenquote von Menschen mit Behinderung heute doppelt so hoch wie die allgemeine Quote – und das obwohl Arbeitgeber gute Erfahrungen machen“, heißt es in der Ankündigung des knapp 20minütigen Beitrags, der sich auch kritisch mit dem System der Werkstätten für behinderte Menschen auseinandersetzt und am 13. November 2024 in der Sendung Hintergrund des Deutschlandfunk gesendet wurde. Der Beitrag steht nun zum Nachhören in der Mediathek zur Verfügung.

ZsL Stuttgart sucht Berater*in für ergänzende unabhängige Teilhabeberatung

Logo des ZsL Stuttgart
Logo des ZsL Stuttgart
Foto: ZsL Stuttgart

Stuttgart (kobinet) Das Zentrum für selbstbestimmtes Leben für Menschen mit Behinderung (ZsL) in Stuttgart ist ein gemeinnütziger Verein, der sich behinderungsübergreifend für die Gleichstellung, Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen einsetzt. Der Verein sucht nun für seine Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) ab 1. Januar 2025 und zunächst befristet bis 31.12.2029 eine Beraterin / einen Berater in Teilzeit (20 Std. / Woche).

Keine öffentliche Veranstaltung des Deutschen Behindertenrat am 3. Dezember 2024

Logo des DBR
Logo des DBR
Foto: DBR

Berlin (kobinet) Die diesjährige Amtsperiode des Sekretariats des Deutschen Behindertenrat (DBR) nähert sich mit großen Schritten dem Ende. „Wir stehen kurz vor der Übergabe des Staffelstabs an die BAG Selbsthilfe, die dann für ein Jahr die Koordinierung der im DBR zusammenarbeitenden Verbände übernehmen wird. Trumps Wahlsieg in den USA ist noch nicht verdaut, da platzt die nächste Nachricht herein: der sich schon länger andeutende Bruch der Ampelkoalition beherrscht die Schlagzeilen. Anlässlich des Welttags der Menschen mit Behinderungen am 3.12.2024 gibt es in diesem Jahr keine öffentliche DBR-Welttags-Veranstaltung. Zu Jahresbeginn wurde im DBR-Arbeitsausschuss beschlossen, dass der DBR in einem kleineren Rahmen eines parlamentarischen Frühstücks direkt mit den Abgeordneten des Deutschen Bundestags ins Gespräch kommen will. Ohne Podiumsdiskussion, ohne Kameras und Live-Stream soll unter dem Motto ‚Bundestag meets DBR – Den Alltag von Menschen mit Behinderungen verbessern‘ im persönlichen Gespräch die Notwendigkeit einer Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) und des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) erläutert werden“, heißt es im aktuellen Newsletter des Deutschen Behindertenrat.

Fachtagung zum Thema Neurodivergente Studierende an Hochschulen

Symbol Information
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Foto: omp

Berlin (kobinet) Über die Unterstützung von neurodivergenten Studierenden an Hochschulen diskutieren Expert*innen aus Politik, Ministerien und Beratungungsstellen von Hochschulen und Studierendenwerken bei einer Fachtagung der Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS) des Deutschen Studierendenwerks, die heute am 14. November 2024 und am 15. November 2024 in Berlin stattfindet. Die IBS-Fachtagung beleuchtet Neurodiversität aus medizinisch-psychiatrischer und pädagogisch-sozialer Perspektive und regt auch an zur Überprüfung von Vorstellungen über „Anders- und Normal-Sein“ und über Behinderung und Beeinträchtigung. Die Panels werden geleitet von Expert*innen aus der Beratung und Medizin, aber auch von Betroffenen selbst, wie es im Vorfeld der Veranstaltung heißt.

Wird Inklusion nicht individuell genug betrachtet?

Cover des IGEL-Podcast mit Dr. Heike Leonard-Huober
Cover des IGEL-Podcast mit Dr. Heike Leonard-Huober
Foto: omp

Bad Segeberg (kobinet) „Wird Inklusion nicht individuell genug betrachtet? Hörerreaktion auf unsere Episode mit der Landesbehindertenbeauftragten aus Brandenburg“, so titelt der Macher des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL) die vor kurzem erschienene Episode. Gastgeber Sascha Lang spricht dabei mit Dr. Heike Leonard-Huober über die Herausforderungen und Perspektiven schulischer Inklusion, insbesondere für Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen.

Finale bei Lesungen zu Alternativen zu Werkstätten für behinderte Menschen

Liste der Lesungen aus dem Roman Zündeln an den Strukturen
Liste der Lesungen aus dem Roman Zündeln an den Strukturen
Foto: omp

Kassel (kobinet) Mit dem Ende der Regierungszeit der Ampelregierung geht auch die Serie von Lesungen und Diskussionen zur Situation in Werkstätten für behinderte Menschen und vor allem zu Alternativen dazu auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt von Ottmar Miles-Paul ins Finale. In den nächsten drei Wochen stehen für den Romanautor und Behindertenrechtler zusammen mit seiner Leseassistentin Sabine Lohner aber noch fünf Veranstaltungen mit Lesungen aus dem Reportage-Roman „Zündeln an den Strukturen“ auf dem Programm. Neben zwei Online-Lesungen geht es am 14. November 2024 nach Kaiserslautern, am 28. November nach Frankfurt und am 2. Dezember nach Erlangen, wie kobinet-Redakteur Hartmut Smikac von Ottmar Miles-Paul erfuhr. Auch wenn, wie viele andere Vorhaben der Ampelregierung auch, die Reform des Werkstättensystems voraussichtlich auf der Strecke bleibt, ist Ottmar Miles-Paul von der Wichtigkeit der konsequenten Schaffung von Alternativen zu Werkstätten für behinderte Menschen überzeugt. Vor allem geht es ihm darum, dass für diejenigen, die dies möchten, endlich die Türen zu echter Inklusion geöffnet werden.

Was wird aus den respekt*land-Projekten zur Antidiskriminierungsberatung?

Sharepic: Rettet respekt*land! mit Rettungsring
Sharepic: Rettet respekt*land! mit Rettungsring
Foto: Gesellschaft gegen Gewichtsdiskriminierung

Berlin (kobinet) Die 36 Projekte, die bisher durch das Förderprogramm zur Verbesserung der Antidiskriminierungsberatung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) mit dem Titel „respekt*land“ unterstützt werden, erleben derzeit hautnah, was es bedeutet, wenn eine Regierungskoalition zerbricht. So wie viele andere Initiativen stehen sie voraussichtlich vor dem Aus, wenn sich nicht noch Mittel und Wege bzw. engagierte Akteur*innen finden, die die Finanzierung durch den Bund für 2025 sicherstellen. Und dabei war nach der Einigung für die Weiterförderung der Projekte im zuständigen Bundestagsausschuss zuletzt Aufatmen angesagt. Doch nach dem Koalitionsbruch ist nichts mehr wie vorher.

Jürgen Dusel lädt zum Salon mit Felix Klieser im Säälchen am Holzmarkt in Berlin

Plakat zur Veranstaltung am 29.11.2024
Plakat zur Veranstaltung am 29.11.2024
Foto: omp

Berlin (kobinet) Das Talk-Format des Behindertenbeauftragten der Bundesregierung, Jürgen Dusel, geht in die nächste Runde: Nach dem erfolgreichen letzten „Salon im Kleisthaus“ mit Aktivist und Autor Raul Krauthausen ist nun ein Künstler zu Gast, der schon in den größten Konzertsälen der Welt gespielt hat. Zu Gast am Freitag, den 29. November 2024 um 17:30 Uhr, dieses Mal im Säälchen am Holzmarkt, ist der Ausnahme-Hornist und Buchautor Felix Klieser. „Felix Klieser ist in jeder Hinsicht ein außergewöhnlicher Künstler. Mit 5 Jahren nahm er den ersten Hornunterricht, mit 13 Jahren wurde er Jungstudent an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Und das als erster Hornist, der mit den Füßen sein Instrument spielt, denn er wurde ohne Arme geboren. Er gewann 2014 den Echo-Klassik-Preis in der Kategorie ‚Nachwuchskünstler des Jahres (Horn)‘ sowie 2016 den Musikpreis des Verbandes der Deutschen Konzertdirektionen und den Leonard Bernstein Award. Heute spielt er europaweit in renommierten Orchestern und Ensembles„, heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung.

Barrierefreie Wahllokale sind essenziell, um Wahlrecht zu sichern

Portrait von Verena Bentele
Verena Bentele
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Am 23. Februar 2025 soll voraussichtlich die Neuwahl des Bundestags stattfinden. Dazu hat sich VdK-Präsidentin Verena Bentele zu Wort gemeldet: „Sorgfalt muss jetzt bei der Organisation der Neuwahl vorherrschen. Die Bürgerinnen und Bürger müssen darauf vertrauen können, dass die Demokratie funktioniert. Eine schlecht vorbereitete Wahl würde nur weitere Unsicherheiten mit sich bringen, die das Land jetzt nicht gebrauchen kann. Eine Wahlwiederholung etwa, wie bei der vergangenen Bundestagswahl in Teilen von Berlin, wäre keine gute Basis für die neu gewählte Regierung. Neben einem geregelten Ablauf muss unbedingt dafür gesorgt werden, dass jede Wählerin und jeder Wähler sein Stimmrecht selbstbestimmt wahrnehmen kann. Das bedeutet auch, dass alle Wahllokale barrierefrei sein müssen. Jede und jeder sollte selbst entscheiden können, ob sie oder er per Brief oder im Wahllokal seine Stimme abgibt. Denn das Recht auf Teilnahme an freien, gleichen und geheimen Wahlen gehört zu den Grundpfeilern unserer Demokratie.“

Deutscher Gehörlosen-Bund stellt mit neuem Präsidium Weichen für die Zukunft

Infozeichen
Info blau
Foto: Susanne Göbel

Leipzig (kobinet) Der Deutsche Gehörlosen-Bund hat auf der diesjährigen Bundesversammlung, die vom 8. – 9. November 2024 in Leipzig stattfand, ein neues Präsidium gewählt, das die Geschicke des Verbandes in den kommenden Jahren leiten wird. Mit einer klaren Vision und neuen Ideen tritt das Präsidium an, um den Deutschen Gehörlosen-Bund zukunftsfähig aufzustellen. Zum neuen Präsidenten wurde Ralph Raule gewählt. Er übernimmt das Amt mit dem Ziel, den Deutschen Gehörlosen-Bund zu stärken und das Gemeinschaftsgefühl weiter zu fördern. Mit seiner Erfahrung und seinem Engagement wird er die Hauptverantwortung für die strategische Ausrichtung übernehmen und als Repräsentant des Verbandes in der Öffentlichkeit auftreten, heißt es in einer Presseinformation des Verbandes.

Hybrid-Präsentation der Ergebnisse des Treffens der Behindertenbeauftragten der Länder und des Bundes

Arne Frankenstein mit E-Rolli unterwegs
Arne Frankenstein
Foto: Tristan Vankann / fotoetage

Bremen (kobinet) Die Konferenz der Beauftragten von Bund und Ländern für die Belange von Menschen mit Behinderungen (KBB), die am 14. und 15. November 2024 in Bremen stattfindet, steht dieses Mal ganz im Zeichen des vor 30 Jahren am 15. November 1994 in Kraft getretenen Artikel 3 Absatz 3 Satz 2 des Grundgesetz. Unter dem Motto „Die Vorgaben der Verfassung für die Transformation in eine inklusive Gesellschaft beachten! Verabschiedung des ‚Bremer Appells‘ findet am 15. November 2024 daher eine Hybrid-Veranstaltung mit der Präsentation der Ergebnisse statt. Diese beginnt am 15. November 2024 um 13:30 Uhr und kann online verfolgt werden.

Lebenshilfe protestiert gegen unsoziale Kürzungen

Geldscheine
Budget, Geldscheine
Foto: Irina Tischer

HÜRTH / DÜSSELDORF (kobinet) Um gegen geplanten Kürzungen im Landeshaushalt zu protestieren ruft die Lebenshilfe Nordrhein-Westfalen (Lebenshilfe NRW) zur Teilnahme an der morgen stattfindenden Demonstration „NRW bleibt sozial“ der Freien Wohlfahrtspflege NRW auf. Gleichzeitig weist die Lebenshilfe NRW auf die Folgen der drastischen Einsparungen bei Angeboten für Menschen mit Behinderung hin. Die Landesregierung plant, rund 6,7 Millionen Euro bei Maßnahmen zu kürzen, die für Menschen mit Behinderung essenziell sind. Diese Kürzungen stehen im klaren Widerspruch zu den erklärten Zielen der Inklusion und Teilhabe der Landesregierung.

Nächste Bundestagswahl voraussichtlich am 23. Februar 2025

Blick auf Reichstag über die Spree hinweg
Blick auf Reichstag über die Spree hinweg
Foto: ISL

Berlin (kobinet) Den 23. Februar 2025 kann man sich nach einigem Hin und Her über den Termin für die vorgezogene Bundestagswahl nach dem Bruch der Ampelregierung nun in den Kalender eintragen. Wenn es bei dem nun vereinbarten Fahrplan für die Auflösung des Bundestages bleibt, haben die Abgeordneten des Bundestages noch bis kurz vor Weihnachten Zeit, nötige Reformen zu verabschieden und die Grundlage dafür zu legen, dass Projekte nicht vor dem Aus stehen, die Bundesrepublik Deutschland handlungsfähig bleibt und die demokratischen Grundwerte gestärkt werden. Denn was die deutsche Regierungskrise in einer Welt, in der in den USA ab dem 20. Januar 2025 Donald Trump mit einer enormen Machtfülle regieren kann, bei uns auslöst, weiß derzeit noch niemand. Ob es bis dahin gelingt, dass die versprochenen Regelungen zur Barrierefreiheit verabschiedet werden oder außer Spesen nicht gewesen ist, das liegt ebenfalls in den Händen der amtierenden Bundesregierung und den Bundestagsabgeordneten aus den verschiedenen Fraktionen.