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In NRW sieht die CDU für Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt wirtschaftliche Chancen

Flagge Bundesland Nordrhein-Westfalen
Flagge Bundesland Nordrhein-Westfalen
Foto: Gemeinfrei, public domain

DÜSSELDORF (kobinet) Die CDU-Fraktion hat sich in Niedersachsen mit Experten zum inklusiven Arbeitsmarkt ausgetauscht und dabei entdeckt, dass die Integration von Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt wirtschaftliche Chancen bietet. Immer mehr Arbeitgeber in allen Branchen beklagen den wachsenden Fachkräftemangel. Gleichzeitig wollen viele Menschen mit Behinderung arbeiten – rund 20.000 gut qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Behinderung suchen derzeit in Nordrhein-Westfalen eine Anstellung als Fachkraft. Dieses Potenzial wird viel zu wenig genutzt, schätzt nun auch die CDU-Landtagsfraktion  ein. In diesem Bereich ist noch viel zu tun, auch wenn Barrierefreiheit, ergonomische Arbeitsplätze oder ein betriebliches Gesundheitsmanagement bereits im Wettbewerb um Talente eingesetzt werden.

Kritik an Stimmungsmache und Kürzungsabsichten

drei rote Ausrufezeichen
Drei rote Ausrufezeichen
Foto: ht

BERLIN (kobinet) Mit einem gemeinsamen Aufruf kritisiert ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Sozial- und Wohlfahrtsverbänden, dem Mieterbund, Pro Asyl und Erwerbslosen-Initiativen Forderungen nach sozialen Kürzungen und verurteilt die aktuelle Stimmungsmache gegenüber schutz- und hilfebedürftigen Menschen scharf. „Gegen unzureichendes Erwerbseinkommen hilft keine Stimmungsmache gegen die Bezieherinnen und Bezieher von Grundsicherungsleistungen, sondern höhere Löhne und bessere Honorare“, heißt es in dem gemeinsamen Aufruf. Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner warnen eindringlich davor, dass der Sozialstaat aktuell bedroht ist. Dieser sei jedoch ein wesentliches Fundament der Gesellschaft in Deutschland, den es gerade in Zeiten des Umbruchs, der Transformation und der Verunsicherung brauche.

Sport- und Sozialverband mit gemeinsamem Inklusionspreis

Wappen Bundesland Niedersachsen
Wappen Niedersachsen
Foto: Gemeinfrei, public domain

HANNOVER (kobinet) Der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen und der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen machen sich seit vielen Jahren dafür stark, dass alle Menschen, völlig unabhängig davon ob sie eine Behinderung haben oder nicht, bei allen Veranstaltungen dabei sein können . Deshalb loben diese beiden Verbände in diesem Jahr wieder ihren gemeinsamen Inklusionspreis aus. Ehrenamtlich Aktive, Medienschaffende und LSB-Mitgliedsvereine, die sich beispielhaft für das Thema Inklusion einsetzen, können sich bis zum 4. April 2025 bewerben.

Formulierungsvorschläge für die Koalitionsvereinbarung 2025 zu Inklusion und Teilhabe

Kleeblatt für Vorschläge zum Koalitionsvertrag
Kleeblatt für Vorschläge zum Koalitionsvertrag
Foto: LIGA Selbstvertretung

Berlin (kobinet) Die LIGA Selbstvertretung hat Formulierungsvorschläge für die Koalitionsvereinbarung 2025 zu Inklusion und Teilhabe in Form eines  Kleeblatt-Prinzips veröffentlicht. „Wir werden den Stillstand in der Behindertenpolitik der letzten Legislaturperiode überwinden und unsere Politik für Menschen mit Behinderungen konsequent nach den Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) ausrichten. Wir sehen Inklusion und Barrierefreiheit als Mehrwert für die ganze Gesellschaft. Wir werden deshalb in der kommenden Legislaturperiode vorrangig vier Themenbereiche ausgestalten und bei deren Verwirklichung eng mit den Organisationen der Menschen mit Behinderungen zusammenarbeiten“, heißt es u.a. in den Vorschlägen der LIGA Selbstvertretung. Diese vier Bereiche sind: „Barrierefreiheit“, „Gewaltschutz“, „Deinstitutionalisierung – von der Exklusion zur Inklusion“ und „Nicht-Diskriminierung“.

Wird erstmals ein Gesetzentwurf im Bundestag von Zustimmung der AfD abhängig gemacht?

Bundesadler im Plenarsall
Bundestag Adler
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Die Debatte vom 29. Januar 2025 und der damit verbundene Beschluss des Deutschen Bundestages für einen von der CDU/CSU eingebrachten Entschließungsantrag zur Asylpolitik, der auf die Zustimmung der AfD aufbaute, sitzt vielen demokratisch engagierten Menschen noch in den Knochen. Folgt heute, am 31. Januar 2025, nun schon der zweite und noch viel weitreichendere Akt der Zusammenarbeit mit der AfD? Dieses Mal geht es nicht „nur“ um einen Entschließungsantrag, sondern um einen Gesetzentwurf, der auf die Zustimmung der AfD aufbaut und einen weiteren Bruch der sogenannten Brandmauer bedeuten könnte. Die Debatte mit anschließender Abstimmung zu Tagesordnungspunkt 35 mit der zweiten und dritten Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Begrenzung des illegalen Zustroms von Drittstaatsangehörigen nach Deutschland (Zustrombegrenzungsgesetz) findet am 31. Januar von 10:30 bis 11:50 Uhr statt und wird über die Internetseite des Bundestages unter www.bundestag.de live übertragen.

Inklusion braucht Demokratie: Freie Fahrt für Inklusion

Markus Ertl
Markus Ertl
Foto: ISL

Berlin (kobinet) „Inklusion braucht Demokratie, denn ich werde schon zu oft, auch ohne braune Hetze, diskriminiert. Deshalb nicht nur alles gegen rechts, sondern freie Fahrt für Inklusion.“ Dieses Kurzstatement von Markus Ertl hat die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) im Rahmen ihrer Aktion unter dem Motto „Inklusion braucht Demokratie … Deshalb: kein Platz für Diskriminierung und Ausgrenzung!“ ins Internet eingestellt. Mit einer Reihe von 10-Sekunden-Kurzvideos, die über die sozialen Medien verbreitet und geteilt werden sollen, will die Selbstvertretungsorganisation behinderter Menschen ein Zeichen zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 setzen. Bis zur Bundestagswahl am 23. Februar sollen so ca. 30 Videos verbreitet werden, die für eine demokratische Wahl aufrufen.

Rollstuhlfahrer von U-Bahn mitgerissen – wie konnte das passieren?

Symbol Fragezeichen
Symbol Fragezeichen mit Schatten
Foto: ht

Berlin / Wien (kobinet) An einem Bahnhof in Berlin stirbt ein Rollstuhlfahrer beim Versuch, in die U-Bahn einzusteigen. Wie konnte das passieren? Dieser Frage geht Katharina Müllebner vom österreichischen Online-Nachrichtendienst BIZEPS in einem aktuellen Beitrag nach. „Ein tragischer Unfall ereignete sich am 18. Jänner 2025 in einem U-Bahnhof am Berliner Brandenburger Tor. Ein 68-jähriger Rollstuhlfahrer blieb beim Entsteigen in den U-Bahn-Waggon im Spalt zwischen Bahn und Bahnsteig hängen und wurde von der U-Bahn mitgeschleift. Der Mann prallte am Ende des Bahngleises gegen eine Absperrung und fiel anschließend in das Gleisbett. Der 68-Jährige erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen“, heißt es im BIZEPS-Bericht.

Linke fordert Stopp von Rüstungsproduktion in Behindertenwerkstätten

Portraitfoto des Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann
Sören Pellmann – 2021-NEU
Foto: Inga Haar / Deutscher Bundestag

Berlin (kobinet) „Bereits im Jahr 2013 hat Die Linke im Bundestag gefordert, dass in den Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) ausschließlich zivile Aufträge und keine Rüstungsproduktion erfolgen soll. Trotzdem werden weiter Rüstungsgüter produziert (siehe u.a. „Für eine Handvoll Euro – Werkstätten für Behinderte bilden einen Niedrigstlohnsektor. Teilweise produzieren sie Rüstungsgüter“ in taz vom 25.07.2022). Laut Antwort der Bundesregierung auf meine Anfrage hat das Bundesverteidigungsministerium an WfbM im Jahr 2022 114 Aufträge mit einem Auftragsvolumen von rund 1,5 Millionen Euro, im Jahr 2023 152 Aufträge mit einem Volumen von 1,4 Millionen Euro und im Jahr 2024 111 Aufträge mit einem Volumen von 633.000 Euro vergeben. Auskunft über die Art der Aufträge gibt der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Hitschler (SPD) nicht und er behauptet auch nicht zu wissen, ob und in welchem Umfang deutsche Rüstungsunternehmen in WfbM produzieren lassen.“ Darauf macht der Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann, Vorsitzender und Sprecher für Inklusion und Teilhabe der Linken im Bundestag aufmerksam.

Familienratgeber: Die richtige Reha-Klinik finden

Logo: Familienratgeber der Aktion Mensch
Familienratgeber der Aktion Mensch
Foto: Aktion Mensch

Bonn (kobinet) In Deutschland gibt es fast 1.700 Reha-Kliniken. Als Reha-Patient*in dürfen Sie mitbestimmen, in welcher Klinik ihre Reha stattfinden soll. Aber wie bekommen Sie die Reha in Ihrer Wunsch-Klinik? Und was können Sie tun, wenn der Reha-Träger Ihre Wunsch-Klinik ablehnt? Ein neuer Text des Familienratgeber der Aktion Mensch bietet dazu einige Infos.

Aktion Mensch: Moderner Ablasshandel statt echter Inklusion

roter Schriftzug
Ein Los für das gute Gewissen
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) Ein Los für das gute Gewissen

Seit Jahrzehnten wirbt die Aktion Mensch mit ihrer Lotterie um Teilnehmer*innen, die durch den Kauf eines Loses soziale Projekte unterstützen und gleichzeitig die Chance auf Gewinne erhalten. Die Botschaft ist klar: Wer mitspielt, tut Gutes und unterstützt Inklusion. Doch bei genauer Betrachtung wird deutlich: Dieses System ist weniger ein Weg zur Inklusion als ein moderner Ablasshandel, der der Gesellschaft ein gutes Gewissen verschafft, ohne echte Veränderungen zu bewirken.

Special Olympics Deutschland lobt die Zahnärzte

Foto mit drei Männern und zwei Frauen. Die Personen in der Mitte zeigen ein Buch und die Urkunde.
Bei der Übergabe des Golisano Health Leadership Award 2024
Foto: Zahnärztliche Mitteilungen/sth

BERLIN (kobinet) Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) wurde von Special Olympics Deutschland (SOD) als Preisträger des Golisano Health Leadership Award 2024 ausgewählt wurde. Diese Auszeichnung stellt die höchste Anerkennung dar, welche die Special Olympics an Gesundheitspartner und Einzelpersonen vergibt, die sich herausragend für die Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung einsetzen.

Gewährung von Leistungen für behinderte Menschen nicht einschränken

drei rote Ausrufezeichen
Drei rote Ausrufezeichen
Foto: ht

Düsseldorf (kobinet) Der Sozialverband Deutschland Nordrhein-Westfalen (SoVD NRW) warnt eindringlich davor, die Gewährung von Leistungen für behinderte Menschen aufgrund knapper öffentlicher Kassen einzuschränken. Anlass ist der Antrag der Fraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN „Die Eingliederungshilfe in Nordrhein-Westfalen zukunftsfest aufstellen“, der heute, am 30. Januar 2025, im nordrhein-westfälischen Landtag beschlossen werden soll.

Wer hat mit der AfD gestimmt?

Symbol Fragezeichen
Symbol Fragezeichen mit Schatten
Foto: ht

Berlin (kobinet) Die Debatte vom 29. Januar 2025 und vor allem das Abstimmungsverhalten für einen Entschließungsantrag der CDU/CSU zur Asylpolitik, der nur mit den Stimmen der AfD im Deutschen Bundestag verabschiedet werden konnte, hat auch bei behinderten Menschen für Betroffenheit gesorgt. Ein Dammbruch für eine gemeinsame Sache der CDU/CSU und FDP mit der AfD schürt verstärkt Ängste, was da noch alles auf uns zukommen könnte. kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul hat mal nachgeschaut, welche Abgeordnete, die behindertenpolitisch aktiv sind, mit der AfD abgestimmt haben.

Bundestag beschloss Antrag zur Aufarbeitung der „Euthanasie“ und der Zwangssterilisationen

Bundesadler im Plenarsall
Bundestag Adler
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Es war schon spät, als am Abend des 29. Januar 2025 der Tagesordnungspunkt 14 mit dem Titel „Opfer von NS-‚Euthanasie‘ und Zwangssterilisation gegen 22:10 Uhr aufgerufen wurde. Und spät ist es auch, dass ein Bundestagsbeschluss zur Aufarbeitung der „Euthanasie“ und der Zwangssterilisationen während der nationalsozialistischen Diktatur erst 80 Jahre nach den Greueltaten und Morden an behinderten Menschen angepackt wurde. Dies wurde in der Diskussion im Bundestag auch deutlich. Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel, der in der Debatte ebenfalls das Wort ergriff, forderte die politisch Verantwortlichen auf, dem einstimmig beschlossenen Antrag nun auch entsprechende Haushaltsmittel folgen zu lassen.

Offener Brief gegen MUSS für 24 + 4 Wohneinrichtungen bei Wohnraumförderung in NRW

Daumen unten
Daumen unten
Foto: Irina Tischer

Düsseldorf (kobinet) „Gegen ein MUSS für 24 + 4 Wohneinrichtungen in der öffentlichen Wohnraumförderung NRW 2025“, so lautet die Überschrift eines offenen Briefes, den nordrhein-westfälische Selbsthilfeverbände wie die Lebenshilfe die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung Ina Scharrenbach und an den Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales Karl-Josef Laumann von Nordrhein-Westfalen gerichtet haben. „Mit Erschrecken haben die Unterzeichnenden des Briefes die Muss-Bestimmung zur Förderung von 24er + 4 Wohneinrichtungen in den geplanten Neuregelungen der Wohnbauförderrichtlinie NRW zur Kenntnis genommen“, heißt es darin u.a. Diese sei ein Rückschritt für ein selbstbestimmtes Leben.

Inklusion braucht Demokratie um selbstbestimmt leben und arbeiten zu können

Jenny Bießmann mit E-Rolli
Jenny Bießmann mit E-Rolli
Foto: akse

Berlin (kobinet) „Inklusion braucht Demokratie damit Menschen mit Behinderungen wie ich weiterhin selbstbestimmt leben und arbeiten können mit Unterstützung durch persönliche Assistenz. Deshalb kein Platz für Ausgrenzung und Diskriminierung.“ Dieses Kurzstatement von Jenny Bießmann hat die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) mittlerweile im Rahmen ihrer Aktion unter dem Motto „Inklusion braucht Demokratie … Deshalb: kein Platz für Diskriminierung und Ausgrenzung!“ ins Internet eingestellt. Mit einer Reihe von 10-Sekunden-Kurzvideos, die über die sozialen Medien verbreitet und geteilt werden sollen, will die Selbstvertretungsorganisation behinderter Menschen ein Zeichen zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 setzen. Bis zur Bundestagswahl am 23. Februar sollen so ca. 30 Videos verbreitet werden, die für eine demokratische Wahl aufrufen.

Infos zur Bundestagswahl – einfach erklärt

Kreuz auf Wahlzettel
Wahlzettel mit Kreuz
Foto: ISL

Bremen (kobinet) Ampel-Aus, Regierung zerbrochen, Parlament aufgelöst – Neuwahl. Politisch haben sich in letzter Zeit die Ereignisse überschlagen. Da fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Welche Parteien treten zur Wahl an – und was steht in ihren Programmen? Wie funktioniert die Wahl eigentlich? Und was hat es mit der Erst- und Zweitstimme auf sich? Zur Klärung all dieser und weiterer Fragen organisiert der Martinsclub Bremen am 12. Februar von 16:30 bis 18 Uhr eine Informationsveranstaltung zur diesjährigen Bundestagswahl. Treffpunkt ist die Geschäftsstelle des Martinsclub im Buntentorsteinweg 24/26, 28201 Bremen. „Wir möchten alle, die sich mit Politik noch nicht so gut auskennen, fit machen für den anstehenden Urnengang. Denn die demokratische und politische Teilhabe ist in den aktuellen Zeiten wichtiger denn je“, findet Organisatorin Jana Kolkowski, Fachleitung Teilhabe beim Martinsclub.

Koalitionstracker – Was hat sie erfüllt und was nicht?

Verkehrszeichen Gefahr mit den Ampelfarben Rot, Gelb,Grün
Gefahrzeichen Ampel
Foto: CopyrightFreePictures In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin (kobinet) Zitat von fragdenstaat.de: „Bilanz der Ampel-Regierung – Kaum Fortschritt von der Fortschrittskoalition
Mit unserem Koalitionstracker haben wir drei Jahre lang die angekündigten Pläne der Ampel-Koalition überwacht. Die abschließende Auswertung zeigt: Nur jedes vierte Vorhaben wurde umgesetzt.“

Landesbehindertenbeauftragter spricht sich für Nachverhandlungen aus

Joachim Leibiger an einem Mikrofon
Joachim Leibiger
Foto: TLMB

ERFURT (kobinet) Der Landesbeauftragter für Menschen mit Behinderungen in Thüringen, Joachim Leibiger, hat mit Blick auf die anstehenden Beratungen über den Staatsvertrag der Länder zur Umsetzung des Barrierefreiheitsstärkungsgesetz auf Unklarheiten, mangelnde Transparenz und fehlende Beteiligung von Menschen mit Behinderungen und ihren Interessenvertretungen hingewiesen. Er empfiehlt den Abgeordneten, dem von der früheren Landesregierung ausgehandelten Vertragswerk nicht zuzustimmen, sondern auf Nachverhandlungen zu dringen.

Keine Mehrheiten mit Verfassungsfeinden

Blick in das Plenum des Deutschen Bundestages
Blick in das Plenum des Deutschen Bundestages
Foto: Deutscher Bundestag / Achim Melde

BERLIN (kobinet) Der Paritätische Gesamtverband warnt in der laufenden Debatte um Entschließungsanträge der Opposition davor, Mehrheiten von Stimmen Rechtsextremer abhängig zu machen: „Verfassungsfeinde dürfen nicht zum Zünglein an der Waage im politischen Prozess gemacht werden. Wer das in Kauf nimmt, trägt zur Normalisierung rechtsextremer Positionen bei“, warnt der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, Dr. Joachim Rock. „In der laufenden Debatte werden fragwürdige und zum Teil rechtswidrige Vorschläge diskutiert, die keine Probleme lösen, sondern neue schaffen. Die Spurwechsel-Option beispielsweise befördert Integration in Erwerbsarbeit. Die in den Unions-Anträgen vorgeschlagene Abschaffung des Spurwechsels erschwert hingegen Integration. 

Bürgerversicherung kann Kostenexplosion stoppen

Zwei übereinander liegende Hände von denen eine deutlich einer älteren Person gehört
Pflegende Hände
Foto: Pixabay/sabinevanerp

STUTTGART (kobinet) Wie eine aktuelle Analyse des wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) mit Stand Ende 2024 zeigt, ist der Eigenanteil für einen Platz im Pflegeheim in Baden-Württemberg mit durchschnittlich rund 3.582 Euro pro Monat am höchsten. Dieser setzt sich aus den Kosten für Pflege (2.081 Euro), Unterkunft und Verpflegung (1044 Euro) und Investitionskosten (457 Euro) zusammen. Die Pflegekassen übernehmen nach Wohndauer gestaffelt Leistungszuschläge, sodass der Eigenanteil für die reinen Pflegekosten durchschnittlich 1.127 Euro beträgt. Diese hohen Pflegekosten führen dazu, dass im Land aktuell rund ein Drittel der Heimbewohner und Heimbewohnerinnen auf Sozialhilfe angewiesen sind. Mit einer Vollversicherung, die sämtliche pflegerischen Leistungen abdeckt, könnten die Betroffenen von den Kosten für die reine Pflege vollständig befreit werden. Das belegt ein aktuelles Gutachten des Gesundheitsökonomen Prof. Dr. Rothgang, das von einem breiten Bündnis in Auftrag gegeben wurde.

75. VdK-Jubiläumsfeier unter dem Motto „Sozial in die Zukunft“ in Berlin

Logo VdK Deutschland
VdK Deutschland
Foto: VdK Deutschland

Berlin (kobinet) Seit 75 Jahren setzt sich der Sozialverband VdK für soziale Gerechtigkeit ein. Anlässlich dieses Jubiläums feiert der Verband heute, am 29. Januar 2025 in Berlin. Der Festakt steht unter dem Motto „Sozial in die Zukunft“. Erwartet werden rund 300 Gäste, darunter Vertreter aus Verbänden, der Zivilgesellschaft und der politischen Parteien sowie Bundeskanzler Olaf Scholz. VdK-Präsidentin Verena Bentele wird während der Veranstaltung auf die Geschichte des VdK sowie auf die kommenden sozialpolitischen Herausforderungen eingehen. Rund vier Wochen vor der Bundestagswahl wirbt sie für die VdK-Aktion „Ja zum Sozialstaat. JASOZIAL!“ und fordert von den politischen Parteien ein klares Bekenntnis zu einem leistungsfähigen Sozialstaat, heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung vonseiten des VdK.

Kranzniederlegung und Debatte im Bundestag zur „Euthanasie“

Jürgen Dusel
Jürgen Dusel
Foto: Henning Schacht

Berlin (kobinet) Anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus, der am 27. Januar begangen wurde, findet heute, am 29. Januar 2025 um 10:30 Uhr eine öffentliche Kranzniederlegung am Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde an der Tiergartenstraße 4 statt. Die Kranzniederlegung wird von dem blinden Autor Bernd Kebelmann und dem Musiker Dietmar Gräf begleitet. In diesem Jahr liegt der Fokus dieses Gedenkens besonders auf den blinden Opfern. Darauf hat der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel, aufmerksam gemacht. Gegen 20:40 Uhr findet dann eine 45minütige Debatte im Bundestag mit anschließender Beschlussfassung zum Antrag mit dem Titel „Opfer von NS-‚Euthanasie‘ und Zwangssterilisation – Aufarbeitung intensivieren“ statt.

Aktion Mensch: 9.444 Förderanträge für 239,2 Millionen Euro im Jahr 2024 bewilligt

Logo Aktion Mensch
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Foto: Aktion Mensch

Bonn (kobinet) Durch die Aktion Mensch-Lotterie werden viele Projekte, die sich für Inklusion und Chancengleichheit einsetzen, gefördert. Die aktuellen Zahlen der Aktion Mensch, die über deren Newsletter verbreitet wurden, zeigen beispielsweise,  dass allein im Jahr 2024 9.444 neue Förderanträge bewilligt wurden – das sind fast 26 an jedem einzelnen Tag. 239,2 Millionen Euro konnten damit an soziale Projekte in ganz Deutschland verteilt werden.

Forderungen von Menschen mit Behinderungen, die nicht in einer Werkstatt arbeiten (wollen)

Logo: Budget für Arbeit nutzen
Logo: Budget für Arbeit nutzen
Foto: Netzwerk Artikel 3

Berlin (kobinet) Das Netzwerk von Menschen mit Behinderungen, die nicht in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeiten (wollen) setzt sich ein für die bessere Nutzung und Umsetzung des Budgets für Arbeit und Ausbildung sowie für andere Möglichkeiten für eine Beschäftigung behinderter Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Beim 5. Treffen des Netzwerks wurden eine Reihe von Forderungen zur Bundestagswahl formuliert, die nun in den Wahlkamof und die weitere Diskussion eingebracht werden sollen. Dies teilte Wiebke Schär vom Projekt Budget Kompetenz mit, das die Arbeit des Netzwerks unterstützt.

Nancy Poser ist verärgert und spricht Klartext zur aktuellen Gewaltdiskussion

Nancy Poser in ihrem Rollstuhl
Nancy Poser in ihrem Rollstuhl
Foto: privat

Trier (kobinet) „Mich ärgert es maßlos, wie die Tat eines psychisch kranken Menschen (der zufällig nicht deutscher Staatsbürger war) zur Durchsetzung einer fremdenfeinflichen Agenda instrumentalisiert wird.“ So beginnt Nancy Poser aus Trier ihren aktuellen Kommentar auf Facebook. Darin geht sie sich nicht nur die Situation psychisch kranker Menschen ein und stellt die derzeitigen Regelungen dar, sondern fragt sich, was durch Grenzkontrollen an allen unserer Grenzen genau bewirkt werden soll bzw. kann.

Appell zur Bundestagswahl: Inklusion braucht Demokratie

Raul Krauthausen zur Aktion Inklusion braucht Demokratie
Raul Krauthausen zur Aktion Inklusion braucht Demokratie
Foto: ISL

Berlin (kobinet) „Inklusion braucht Demokratie! Gib den Faschos keine Chance!“ Mit diesem Kurzstatement von Raul Krauthausen hat die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) heute ihre Aktion unter dem Motto „Inklusion braucht Demokratie … Deshalb: kein Platz für Diskriminierung und Ausgrenzung!“ gestartet. Mit einer Reihe von 10-Sekunden-Kurzvideos, die über die sozialen Medien verbreitet und geteilt werden sollen, will die Selbstvertretungsorganisation behinderter Menschen ein Zeichen zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 setzen. Bis zur Bundestagswahl am 23. Februar sollen so ca. 30 Videos verbreitet werden, die für eine demokratische Wahl aufrufen.

Kritik an GEW-Ignoranz gegenüber dem Menschenrecht auf inklusive Bildung

Daumen unten
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Foto: Irina Tischer

Hamburg (kobinet) Anfang Januar 2025 hat die Hamburger Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW Hamburg) ihre bildungspolitischen Forderungen zur Hamburger Bürgerschaftswahl im März veröffentlicht. Für Silke Brockerhoff vom Vorstand von Pro Inklusion Hamburg ist an diesen Forderungen erschreckend, dass die GEW Hamburg das Menschenrecht auf inklusive Bildung ignoriert. Erst im Dezember 2024 hatten Äußerungen des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer zur Inklusion in Schulen für viel Wirbel gesorgt. Palmer hatte in einem Interview vorgeschlagen, aus finanziellen Gründen wieder verstärkt auf Sonderschulen zu setzen, da die Inklusion, so Palmer, „inhaltlich nicht gut funktioniert“. Nun fordert die GEW Hamburg nach Informationen von Pro Inklusion Hamburg eine deutliche Stärkung der Hamburger Sonderschulen (einschließlich der ReBBZ-Schulen). Die Sonderschulen seien „wertvolle und gleichwertige Bestandteile des Schulsystems“ und müssten „entsprechend ausgestattet und voll ausfinanziert werden.“ Die Sonderschulen hätten „nach wie vor stabile Anmelde- und Schülerzahlen“ und würden „Kindern und Jugendlichen mit besonderem und umfangreichem Förderbedarf ein adäquates Spektrum an Förder-, Therapie-, Erziehungs- und Unterrichtsangeboten“ bieten.

Hörempfehlung als Nachtrag zum Holocoust Gedenktag

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Foto: Susanne Göbel

Würzburg (kobinet) Trauer & Turnschuh – Der Erinnerungspodcast mit Hadija Haruna-Oelker und Max Czollek, so lautet ein Podcast auf den kobinet-Redakteur Hans-Willi Weis als Hörempfehlung als Nachtrag zum Holocoust Gedenktag hinweist. „Es ist schon länger her, dass Hadija Haruna-Oelker und Max Czollek darüber geredet haben, was aus unserer Vergangenheit vergessen und verdrängt wurde und was das mit unserer Gesellschaft macht. Dass die Geschichte von damals mit den Erfahrungen der Menschen heute verknüpft bleibt, sollte aber weiterhin klar sein. Und klar ist nach den Wahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg außerdem, dass Rechts wählen und rechte Politik machen so populär ist wie schon lange nicht mehr. Aber was bedeutet es, wenn so viele Menschen in Deutschland glauben, dass Normalität bedeutet, dass wir uns eine antidemokratische Rechte leisten könnten? Wie erklären wir uns das Wiedererstarken sozialdarwinistischer Ansichten? Die Erinnerungen an eine nationalsozialistische Vergangenheit wecken, die auch in Bezug auf den Massenmord an behinderten und chronisch kranken Menschen nicht gut aufgearbeitet wurde. Weshalb es nicht nur für jüdische, queere, Schwarze Menschen und Sinti*zze und Rom*nja, sondern auch für sie keinen ‚Schlussstrich‘ in der Geschichte geben kann. Ja, und was hat das alles mit uns, dem Thema Inklusion und dem Erstarken der AfD zu tun? Darüber sprechen Hadija und Max mit Andreas Hechler, Bildungsreferent und Softwareentwickler in Berlin mit dem Forschungsschwerpunkt Ableismus, ‚NS-Euthanasie‘ und Erinnerungspolitik“, heißt es in der Ankündigung des Podcast.

Frankfurter Rundschau mit Schwerpunkt zum Thema Behinderung und Arbeit

Emoji Inklusion der Aktion Mensch
Emoji Inklusion
Foto: Aktion Mensch

Franfurt (kobinet) Dass beim Thema Behinderung und Arbeit noch einiges zu tun ist, aber auch einiges mehr möglich ist, das geht aus der Schwerpunktberichterstattung der Frankfurter Rundschau vom 27. Januar 2025 in ihrem Wirtschaftsteil hervor. „Behinderung und Inklusion: So gelingt die Integration in Arbeit“ lautet der Titel eines Beitrags von in der Frankfurter Rundschau. Dieser wird ergänzt durch ein Interview mit Ottmar Miles-Paul, der im letzten Jahr über 20 Veranstaltungen mit Buchlesungen und Diskussionen zur Situation in Werkstätten für behinderte Menschen und Alternativen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt in verschiedenen Städten Deutschlands, in Luxemburg und in Österreich durchgeführt hat. Das Interview mit ihm hat Anna Laura Müller wie folgt getitelt: „Behinderung und Werkstätten: ‚Oft eine Schein-Diskussion’“.

Para Eisschwimmen: Tina Deeken räumt fünf WM-Titel bei eiskalten Bedingungen ab

Tina Deeken mit einem Eisblock in der Hand
Tina Deeken mit einem Eisblock in der Hand
Foto: Privat

Hannover (kobinet) Die Weltmeisterschaft im Eisschwimmen lockte vom 13. bis 19. Januar 2025 Teilnehmer*innen aus der ganzen Welt nach Molveno in Italien. Der kleine Ort in den Dolomiten richtete die 6. Weltmeisterschaften im Eisschwimmen der IISA, des Internationalen Eisschwimmverbandes, aus. Bei der WM maßen sich rund 700 Sportler*innen aus rund 40 Ländern über verschiedene Distanzen von 50 bis 1.000 Metern in diversen Disziplinen wie Freistil oder Schmetterling. Auch Para Sportlerin Tina Deeken aus Hannover stellte sich der Herausforderung: Bei eisigen Wassertemperaturen von 1,5 Grad Celsius holte die Niedersächsin 5x Gold über 50m Freistil, Brust und Rücken, sowie 100m Freistil und Rücken sowie 2x Silber (250m Freistil, 100m Brust). Ihr Resümee: „Es war super!“ Darüber berichtet der Behinderten-Sportverband Niedersachsen.

Herzlichen Glückwunsch zu 75 Jahren Sozialverband VdK

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Foto: OpenClipart-Vectors In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin (kobinet) Seit 75 Jahren setzt sich der Sozialverband VdK für soziale Gerechtigkeit ein. Anlässlich dieses Jubiläums feiert der Verband am 29. Januar 2025 in Berlin dieses Jubiläum. Der Festakt steht unter dem Motto „Sozial in die Zukunft“. Erwartet werden rund 300 Gäste, darunter Vertreter aus Verbänden, der Zivilgesellschaft und der politischen Parteien sowie Bundeskanzler Olaf Scholz. Mit einem kobinet-Beitrag blickt Nico Wunderle auf eine 75jährige Erfolgsgeschichte des Sozialverband VdK zurück. „Der VdK vertritt die Interessen seiner Mitglieder im Bereich Sozialpolitik und Sozialrecht. Nicht nur mit individueller Rechtsberatung hilft er seinen Mitgliedern, sondern auch mit öffentlichkeitswirksamen Kampagnen verbessert der VdK Schritt für Schritt die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderungen“, heißt es im Bericht, in dem Nico Wunderle einige Glanzlichter aus der Geschichte des VdK ausführt.

ZsL hat wieder Goldenen Rollstuhl vergeben

Goldener Rollstuhl des ZsL Stuttgart
Goldener Rollstuhl des ZsL Stuttgart
Foto: ZsL Stuttgart

STUTTGART (kobinet) Der Verein ABS – Zentrum selbstbestimmt Leben Stuttgart auf der Messe Caravan, Motor, Touristik wie in den Jahren zuvor wieder den Goldenen Rollstuhl für herausragende barrierefreie Angebote in verschiedenen Kategorien verliehen. Die Veranstaltung war gut besucht und stieß auf äußerst positive Resonanz.

Fehlende Barrierefreiheit ist immer auch persönliche Last

Logo: mdr
mdr
Foto: mdr

MAGDEBURG (kobinet) Sehr häufig hört man, dass bei uns doch für alle alles getan wird. Wer selbst nur mit Barrierefreiheit auch ohne Barrieren leben kann, macht häufig andere Erfahrungen. Selbstverständlich erhalten Menschen auch Hilfen,  um trotz Barrieren gut zurecht kommen zu können. Wer diese Hilfen aber braucht, bekommt ebenso auch einmal die Auskunft, dass dies alles viel zu teuer wäre. Und das betrifft manchmal auch Kinder, die am Beginn ihres Lebens stehen und gern ihren Weg gehen würden.

Berufsbetreuer fordern Nachbesserungen

Zwei gebogene Kreisabschnitte, Buchstaben BdB und Text Bundesverband der Berufsbetreuer*innen
Logo des BdB
Foto: nic communication & consulting / BdB

HAMBURG (kobinet) „Besser als nichts, jedoch unzureichend“, urteilt der Bundesverband der Berufsbetreuerinnen und Berufsbetreuer (BdB) über den Gesetzesentwurf zur Neuregelung der Vormünder- und Betreuervergütung. Seine ausführliche Stellungnahme übermittelte der BdB an alle Mitglieder des Rechtsausschusses im Bundestag. Der Entwurf wird am 29. Januar 2025 im Rechtsausschuss beraten.

Menschen mit Behinderung endlich als Verfolgte des Nazi-Regimes anerkennen

Ulla Schmidt
Ulla Schmidt
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Die Opfer der NS-„Euthanasie“ und Zwangssterilisationen sollen 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs endlich als Verfolgte des Nazi-Regimes anerkannt werden. Am 30. Januar 2025 soll ein fraktionsübergreifender Antrag nun im Bundestag beschlossen werden – die Lebenshilfe hatte sich intensiv dafür eingesetzt, auch für einen Termin vor der Neuwahl. Dies teilte die Bundesvereinigung Lebenshilfe anlässlich des heutigen Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar mit.

Wählen gehen – Die AfD ist aber keine Alternative für Menschen mit Behinderung

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Foto: Kooperation Behinderter im Internet e.V./Tom Kallmeyer (Creative Commons BY-SA 4.0)

München (kobinet) Menschen mit Behinderung, die eine gesetzliche Betreuung haben, dürfen seit 2019 wählen gehen. Also steht nächsten Monat die zweite Bundestagswahl an, an denen alle deutschen Menschen mit Behinderung über 18 Jahren ihr Wahlrecht ausüben können. Die Frage, welche Partei das Wahlkreuzchen bekommen sollte, ist schwierig. Deswegen ist es sehr wichtig, Angebote der Politischen Bildung –  speziell für Menschen mit Behinderung – weiter auszubauen. Für Nico Wunderle aus München ist durch die Beschäftigung mit den politischen Inhalten der AfD klar, dass diese keine Alternative für Menschen mit Behinderungen ist, wie er in seinem Kommentar für die kobinet-nachrichten schreibt.

PRIMUS-Schulversuch hat sich bewährt und muss bildungspolitische Konsequenzen haben

Zeichung mit einem gelben Schulbus auf einergrünen Wiesen mit einem rotbraunen Schulgebäude im Hintergrund
Die Fahrt zur Schule gehört zum Lernen
Foto: Pixabay/GraphicsGuruji

Düsseldorf (kobinet) Die wissenschaftliche Begleitforschung zum nordrhein-westfälischen PRIMUS-Schulversuch hat positive Effekte des Lernens in langjährigen Beziehungen von Klasse 1-10 ohne Selektion empirisch ermittelt. Als Konsequenz aus den Ergebnissen stellen die Wissenschaftler:innen, Pof. Christina Huf und Prof. Till-Sebastian Idel, in ihrem Abschlussbericht an das Ministerium die frühe Trennung nach Klasse 4 grundsätzlich in Frage. Darauf weist das nordrhein-westfälischen Bündnis Eine Schule für alle hin und fordert, entsprechende gesetzliche Veränderungen.

VdK klagt gegen zu hohe Krankenkassen-Beiträge

Logo VdK Deutschland
VdK Deutschland
Foto: VdK Deutschland

Berlin (kobinet) Der Sozialverband VdK will mit seinen Mitgliedern gegen die zu hohen Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zur Finanzierung der Krankenhausreform vor Gericht ziehen. Für ihn ist klar: Der Gesetzgeber bedient sich an den Beitragszahlungen, um die Neuordnung der Krankenhauslandschaft zu finanzieren. Das ist verfassungswidrig. 50 Milliarden Euro – so viel wird die kürzlich beschlossene Krankenhausreform in den kommenden zehn Jahren nach Angaben des VdK kosten. Die eine Hälfte sollen die Bundesländer zahlen, die andere die gesetzlich Versicherten. Die gesetzliche Krankenversicherung werde damit jährlich mit 2,5 Milliarden Euro mehr belastet – und das wirke sich auf die Beiträge der Versicherten aus. Schon jetzt spürten viele den Anstieg, in den kommenden Monaten dürften die Beiträge noch weiter in die Höhe schießen, kritisiert der VdK.

Unwort Remigration gefährdet das Gesundheitswesen

drei rote Ausrufezeichen
Drei rote Ausrufezeichen
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Münster (kobinet) „Politische Kräfte, die im großen Stil Ärztinnen und Ärzte und Gesundheitsfachkräfte mit ausländischen Wurzeln in ihre Herkunftsländer zurückschicken wollen, schaden Deutschland gleich doppelt“, warnte der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL), Dr. Hans-Albert Gehle, zum Auftakt der ersten Arbeitssitzung der Kammerversammlung in der neuen Amtsperiode. Das Unwort Remigration so zu verwirklichen, wie sich das ein Teil des politischen Spektrums denke, würde das Gesundheitswesen vor bisher nicht erlebte Probleme stellen.