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Statement von Wilfried Oellers zu Aussagen von Friedrich Merz zur Eingliederungshilfe

Wilfried Oellers
Wilfried Oellers
Foto: Wilfried Oellers

Berlin (kobinet) Bezugnehmend auf die aktuellen Berichterstattung in den kobinet-nachrichten mit der Kritik zu den Äußerungen zu Einsparungen bei der Eingliederungshilfe von Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich Wilfried Oellers, der Beauftragten für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, mit einem Statement zu Wort gemeldet. „Wir planen keineswegs Einschnitte bei den Leistungen der Eingliederungshilfe. Allerdings wollen wir in diesem Bereich das Dickicht der kostentreibenden Bürokratie lichten. Hier geht es darum, die Leistungserbringung für die Träger auch zugunsten der Menschen mit Behinderungen zu vereinfachen, zu flexibilisieren und zu beschleunigen. Denkbar wären beispielsweise Vereinfachungen beim Bedarfsermittlungsverfahren, die Vereinbarung von Trägerbudgets mit pauschalierten Leistungen und Verbesserungen bei der Leistungskoordinierung“, so Wilfried Oellers.

Demokratie in der Behindertenhilfe. Geht das?(mit freundlichen Grüßen an die „taz“)

Warnschild mit Ausrufezeichen
Ausrufezeichen
Foto: Susanne Göbel

Villmar – Weyer (kobinet) Obacht! Wenn Sie in einem Roll- oder Schreibtischstuhl sitzen, während Sie den nachstehenden Link anklicken, stellen Sie sicher, dass Sie gut angeschnallt sind. Sie könnten sonst hintenüberkippen. Für eventuelle Verletzungen übernimmt der Kolumnist Stephan Laux keine Haftung! Werkstätten-Mitwirkungsverordnung (WMVO)

Scharfe Kritik an Sparforderungen für die Eingliederungshilfe von Friedrich Merz

Friedrich Merz
Friedrich Merz
Foto: Friedrich Merz/Tobias Koch

Berlin (kobinet) Bundeskanzler Friedrich Merz will nach Medieninformationen offensichtlich an den Leistungen für Menschen mit Behinderung sparen. Auf dem Kommunalkongress des Deutschen Städte- und Gemeindebundes in Berlin sagte er nach Informationen der Bundesvereinigung Lebenshilfe, dass jährliche Steigerungsraten von bis zu zehn Prozent bei der Jugendhilfe und der Eingliederungshilfe nicht länger akzeptabel seien. Ulla Schmidt, die Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, reagierte darauf mit aller Schärfe: „Mit dieser pauschalen Aussage unterstellt der Kanzler, dass Menschen mit Behinderung und ihre Familien sowie Kinder und Jugendliche zu Unrecht Leistungen beziehen und zu viel Geld kosten. Das ist ungeheuerlich! Menschen mit Behinderung erhalten ausschließlich bedarfsgerechte Unterstützung, damit sie am gesellschaftlichen Leben gleichberechtigt teilhaben können. Das wird ihnen schon im Grundgesetz garantiert, wo es heißt: Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Wer denkt, Menschen mit Behinderung machen sich ein schönes Leben auf Kosten des Staates, der irrt gewaltig.“ Auch von Corinna Rüffer von den Grünen und der LIGA Selbstvertretung hagelte es Kritik an den Äußerungen des Bundeskanzlers.

Inklusive Praxis im jungen Musiktheater

Asphaltierte Anfahrt zu einem mit gelber Farbe gestrichenen zweigeschossigen Rundbau
Eingang zum Hotel am See in Rheinsber
Foto: H. Smikac

RHEINSBERG (kobinet) Die Bundesakademie für junges Musiktheater in Rheinsberg veranstaltet am Dienstag, dem 10. Juni 2025 eine kostenfreie Online-Fachtag zum Thema „Inklusive Praxis im jungen Musiktheater“. Im Verlaufe dieses Fachtages werden Projekte und Produktionen vorgestellt, in denen der Weg für kommunikatives, spannendes und experimentieroffenes Musik/Theater für ALLE frei ist.  Dazu gehören unter anderem die Produktionen „Zehn Meter in den Wilden Westen“ des Hamburger Theaterkollektivs, „Meine Damen und Herren“ und „Heimkehr der Vorfahren“ der Bürger:innenBühnen des Theaters Magdeburg, die Konzert-Performance „Sisterhood/Brotherhood – a deconstructed fairy tale“ aus Berlin, das #Theater11Bremen sowie „Formate mit Fokus“ des Hildesheimer Theater für Niedersachsen.

Teilhabe stärken statt einschränken: Grüne Kritik am Positionspapier der Kostenträger der Eingliederungshilfe

Logo: Bündnis 90 DIE GRÜNEN
Logo: Bündnis 90 DIE GRÜNEN
Foto: Bündnis 90 DIE GRÜNEN

Berlin (kobinet) „Weitreichende Änderungen am bestehenden System der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen hat die Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe und der Eingliederungshilfe (BAGüS) in einem Positionspapier zur Bundestagswahl gefordert. Der Tenor, der in der BAGüS vertretenen 23 überregionalen Sozialverwaltungen passt zum Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD: Unter dem Deckmantel der ‚Entbürokratisierung‘ und Kosteneffizienz drohen massive Einschränkungen der Teilhaberechte von Menschen mit Behinderungen, während inklusive Strukturen nur oberflächlich thematisiert werden. Diese Entwicklung ist besorgniserregend. Wichtige Grundprinzipien einer modernen Behindertenpolitik wie die Personenzentrierung, die hart erkämpft und mit dem Bundesteilhabegesetz seit 2017 schrittweise in Kraft gesetzt worden sind, drohen einer kurzfristigen Sparpolitik zum Opfer fallen“, heißt es auf der Internetseite von Corinna Rüffer, der Berichterstatterin für Behindertenpolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Eine Arbeitsgruppe der Grünen zur Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe hat eine kritische Analyse des BAGüS-Papiers erstellt und veröffentlicht.

Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter nimmt weiter zu

Logo der Bundesagentur für Arbeit
Logo der Bundesagentur für Arbeit
Foto: BA

Nürnberg (kobinet) Mit 184.015 schwerbehinderten Menschen, die im Mai 2025 in Deutschland arbeitslos gemeldet waren, ist diese Zahl momentan enorm hoch. Vor einem Jahr waren es noch 10.791 arbeitslose schwerbehinderte Menschen weniger. Dies geht aus den neuesten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor. Dabei waren es im Mai 2025 108.743 schwerbehinderte Männer und 75.272 arbeitslos gemeldete Frauen, die statistisch erfasst sind. Die über 300.000 behinderte Menschen, die weit unter dem Mindestlohn für durchschnittlich ca. 226 Euro im Monat und ohne nennenswerte Vermittlungschance auf den allgemeinen Arbeitsmarkt mit 0,35 Prozent jählich arbeiten, tauchen in dieser Statistik nicht auf.

ZsL Sachsen kritisiert Rückschritt in Sachen Förderung des barrierefreien Wohnens

Person in Rollstuhl mit Schild
Person in Rollstuhl mit Schild „Ihr Beschluss: Streichung des Förderprogramms für barrierefreies Wohnen
Foto: ZsL Sachsen

Dresden (kobinet) Mit großer Sorge hat das Zentrum selbstbestimmt Leben Sachsen (ZsL) die Entscheidung des Freistaates Sachsen zur Kenntnis genommen, das Förderprogramm für barrierefreies Bauen und Wohnen ab dem Jahr 2025 ersatzlos zu streichen. „Diese Entscheidung ist aus unserer Sicht ein fatales Signal und ein klarer Rückschritt auf dem Weg zu mehr Inklusion, Teilhabe und sozialer Gerechtigkeit. Für viele Menschen mit Behinderungen, chronischen Erkrankungen sowie für ältere Menschen ist barrierefreier Wohnraum keine Frage des Komforts, sondern eine notwendige Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden“, heißt es u.a. in einer Stellungnahme des ZsL Sachsen zur Streichung der Mittel.

Lehrkräfte sind für Inklusion, sehen aber viele Hindernisse

Logo des Deutschlandfunk
Logo des Deutschlandfunk
Foto: Deutschlandfunk

Köln (kobinet) „Lehrkräfte wünschen sich Inklusion, sehen aber viele Hindernisse“, so titelt der Deutschlandfunk einen Bericht über eine aktuelle Umfrage zur Inklusion unter Lehrkräften in Deutschland. „Obwohl eine Mehrzahl der Lehrkräfte in Deutschland Inklusion für wünschenswert hält, glaubt nur eine Minderheit, dass sie derzeit auch praktisch umsetzbar ist. Das ist das Ergebnis einer Forsa-Umfrage, die von der Gewerkschaft Verband Bildung und Erziehung in Auftrag gegeben worden war“, heißt es dazu im Deutschlandfunk-Bericht.

Sport Diversity-Check veröffentlicht

Infozeichen
Info blau
Foto: Susanne Göbel

Frankfurt (kobinet) „Euer Sportverein oder Sportverband will Vielfalt fördern, Barrieren abbauen und allen Menschen Teilhabe ermöglichen? Dann seid ihr hier genau richtig! Mit dem Diversity-Check findet ihr heraus, wo euer Verein oder Verband schon gut aufgestellt ist – und wo es noch Potenzial gibt. Ihr bekommt praxisnahe Tipps, Inspiration und konkrete Beispiele, wie ihr Vielfalt in eurem Vereinsalltag noch besser leben könnt. Egal ob in der Vorstandsarbeit, bei eurem Sportangebot oder beim nächsten Sommerfest: Oft bewirken schon kleine Veränderungen Großes.“ So heißt es auf der Internetseite des Deutschen Olympischen Sportbund mit dem Hinweis auf den neuen Sport-Diversity-Check, auf den Katja Lücke die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht hat.

Wohlfahrtsverband begrüßt zugesagte neue Mittel

Geldscheine
gb Geldscheine
Foto: Gerhard Bartz

STUTTGART (kobinet) Der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg begrüßt die zugesagten neuen Mittel der Landesregierung zur Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes. Nach einem aktuellen Beschluss des Ministerrats erhalten die Krankenhäuser und Kommunen dieses Bundeslandes für die Leistungen für Menschen mit Behinderung mit weiteren 230 Millionen Euro kurzfristig finanzielle Unterstützung. Damit hilft das Land den Kommunen wirksam dabei, das Bundesteilhabegesetz (BTHG) vor Ort konsequent umzusetzen und sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderung die Unterstützung bekommen, die sie brauchen

Inklusive Hochschulen eröffnen Zugang zum Arbeitsmarkt

Hörsaal einer medizinischen Fakultät mit terrassenförmig angeordneten Sitzen für die Studenten und einem Tisch in der Mitte
Hörsaal in der Universität Upsala
Foto: Andreas64 In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin (kobinet) Die Vertragsstaaten der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK) stellen sicher, dass Menschen mit Behinderungen ohne Diskriminierung und gleichberechtigt mit anderen Zugang zu allgemeiner Hochschulbildung und schließlich zum allgemeinen Arbeitsmarkt haben. Wie Hochschulen, Rehabilitationsträger und Integrationsämter diesem Anspruch gerecht werden können, das soll im Zentrum einer interdisziplinären Fachtagung der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) und der Universität Kassel stehen, welche am 11. September in Kassel stattfinden wird.

Hitzeschutz darf kein Luxus sein

Sonne mit vielen Strahlen
Sonne
Foto: Pixabay/OpenClipart-Vectors

BERLIN (kobinet) Anlässlich des diesjährigen Hitzeaktionstages warnt der Paritätische Gesamtverband eindringlich vor den Folgen extremer Hitze für besonders vulnerable Gruppen. Der Wohlfahrtsverband macht deutlich, dass die Klimakrise bestehende Ungleichheiten verschärft und besonders jene Menschen gefährdet sind, die ohnehin mit gesundheitlichen, sozialen oder finanziellen Belastungen leben.

Jahresbericht: Zahl der Ratsuchenden zu Diskriminierung steigt deutlich

Cover des Jahresbericht der Unabhängigen Beauftragten für Antidiskriminierung
Cover des Jahresbericht der Unabhängigen Beauftragten für Antidiskriminierung
Foto: ADS

Berlin (kobinet) Im Jahr 2024 haben 11.405 Anfragen das Beratungsteam der Antidiskriminierungsstelle des Bundes erreicht. Das sind mehr als jemals zuvor in einem Jahr. 2019, dem Jahr vor der Coronapandemie, lag die Zahl der Ratsuchenden bei 4.247. 43 Prozent der Anfragen kamen im vergangenen Jahr zu rassistischer Diskriminierung. Seit 2019 hat sich die Zahl der Beratungsfälle hierzu mehr als verdreifacht. Der Anteil der Anfragen zu Benachteiligungen wegen einer Behinderung oder einer chronischen Krankheit lag bei 27 Prozent. Anfragen zu Benachteiligungen wegen des Geschlechts betrugen 24 Prozent, wozu auch Anfragen wegen sexueller Belästigung zählen. Das sind die zentralen Ergebnisse aus dem Jahresbericht 2024, den die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung heute am 3. Juni 2025 vorgestellt hat.

Neuer Leitfaden für diskriminierungsfreie und anti-ableistische Darstellung in den Medien

Bild zum Leitfaden für anti-ableistische Darstellung und Repräsentation
Bild zum Leitfaden für anti-ableistische Darstellung und Repräsentation
Foto: BIZEPS/ChatGPT

Wien (kobinet) „Menschen mit Behinderungen haben ein Recht auf diskriminierungsfreie Darstellung in den Medien. Deshalb hat der Österreichische Behindertenrat einen Medienleitfaden entwickelt. Dieser trägt den Titel ‚Menschen mit Behinderungen in den Medien. Ein Leitfaden für anti-ableistische Darstellung und Repräsentation‘.“ Darauf hat Katharina Müllebner im österreichischen Online-Nachrichtendienst BIZEPS hingewiesen.

2025 steigen die Staatsleistungen an die Kirchen auf 657 Millionen Euro

Geldscheine
gb Geldscheine
Foto: Gerhard Bartz

Berlin (kobinet) Jedes Jahr zahlen die Bundesländer erhebliche Summe an die evangelische und die katholische Kirche in Deutschland. Diese staatlichen Zuwendungen (Staatsleistungen genannt) werden seit Jahrzehnten entrichtet und steigen kontinuierlich an. So stiegen die Staatsleistungen 2025 wieder um 6,2 Prozent und belaufen sich in diesem Jahr auf über 657 Millionen Euro. Die Humanistische Union (HU) veröffentlicht seit einiger Zeit die landesbezogenen und die Gesamtbeträge der jährlichen Staatsleistungen an die beiden Kirchen. Damit erinnert sie an den seit über 100 Jahren bestehenden Verfassungsauftrag, diese Zahlungen einzustellen. Die Veröffentlichung der jeweils aktuellen Zahlen soll als verlässliche Basis dienen für den von der Humanistischen Union geforderten politischen Prozess zur Ablösung.

Bundesweite Kampagne #LiebeTutDerSeeleGut

Regenbogenflaggen
Regenbogenflaggen
Foto: Sasel13 In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin (kobinet) Am 2. Juni 2025 wurde vor dem Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung (EWDE) in Berlin feierlich die Regenbogenflagge gehisst – ein sichtbares Zeichen für Vielfalt, Respekt und Teilhabe. Mit dieser Aktion startete der evangelische Bundesfachverband für Teilhabe (BeB) offiziell seine diesjährige Pride-Kampagne #LiebeTutDerSeeleGut. Die Diakonie Deutschland und der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) unterstützen die Kampagne ausdrücklich und laden ihre Mitgliedseinrichtungen herzlich ein, sich aktiv zu beteiligen. Im Mittelpunkt der diesjährigen Kampagne stehen queere Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankung, die besonders häufig von Mehrfachdiskriminierung betroffen sind. #LiebeTutDerSeeleGut macht auf ihre Lebensrealitäten aufmerksam, stärkt ihre Sichtbarkeit und wirbt für eine inklusive Kultur in der Eingliederungshilfe, Sozialpsychiatrie, Altenarbeit und Pflege, heißt es in einer Presseinformation des BeB.

Massive Verunsicherung in Sachen Eingliederungshilfe in Sachsen-Anhalt

Logo: mdr
mdr
Foto: mdr

Bernburg (kobinet) „In Sachsen-Anhalt sollen die Leistungen für Menschen mit Behinderung reformiert werden. Der bisher geltende Rahmenvertrag wurde vom Land gekündigt. Seit Monaten laufen die Verhandlungen für einen neuen Vertrag, Träger und Betroffene befürchten massive Kürzungen. Auch in den Wohneinrichtungen der Lebenshilfe in Bernburg schaut man mit Sorge auf die Entwicklungen.“ So heißt es in einem aktuellen Bericht des mdr.

Andreas Braun, Lehrer und Ex-Feuerwehrmann: Hoffnungsvoller Retter im Rollstuhl

Andreas Braun steigt mit Rollstuhl aus dem Auto aus
Andreas Braun steigt mit Rollstuhl aus dem Auto aus
Foto: SWR Stefanie Meinecke

Stuttgart (kobinet) „Andreas Braun, Lehrer und Ex-Feuerwehrmann. Der hoffnungsvolle Retter im Rollstuhl. So lautet der Titel der renommierten Radiosendung SWR1 Leute, die am 4. Juni 2025 von 10:00 bis 12:00 Uhr live in SWR1 Baden-Württemberg gesendet und danach auch im Internet oder als Podcast angehört werden kann. „Bei einem Feuerwehreinsatz stürzt Andreas Braun als Retter sieben Meter in die Tiefe. Damals im Jahr 2005 ist er 24 Jahre alt und sitzt plötzlich im Rollstuhl. Der Neustettener (Kreis Tübingen) denkt nicht ans Aufgeben und möchte weiter Menschen helfen und unterstützen. Inzwischen ist er Gymnasiallehrer für Mathematik und Geschichte in Rottenburg“, heißt es in der Ankündigung der Sendung.

ADHS als evolutionäre Antwort auf kollektives Leid

Grafik Evolution mehrere Menschen von linksnach rechts größer werdend, mit verzerrten Schatten
ADHS und Evolution
Foto: OpenClipart-Vectors In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin (kobinet) Diesen Text hat uns (kobinet) Oliver Gruber zugesandt. Über sich schreibt er uns:
„Oliver Gruber (Jg. 1983) ist ausgebildeter Industriekaufmann mit handwerklicher Vergangenheit und vielfältigen beruflichen Stationen, die ihm ein breites, lebensnahes Gesamtbild vermittelt haben. Heute schreibt er – nicht nur, weil es ihn drängt, sondern weil es ihn rettet. Seine Texte entstehen dort, wo gesellschaftlicher Druck auf individuelles Erleben trifft – und Ideen geboren werden, die anecken dürfen, ja sollen. “

Die gewählte Form und Zeichensetzung sind Teil des inhaltlichen Ausdrucks dieses Essays.
Sie spiegeln den inneren Rhythmus neurodivergenten Denkens wider und sind somit selbst Teil der Aussage.
Dieses Essay darf kopiert und weitergegeben werden. Änderungen sind nur mit Zustimmung des Autors erlaubt. Der Name des Autors muss angegeben werden.

Touchscreens dürfen nicht zur Barriere werden

Ein Touchscreen auf einem Smartphone,
Touchscreen eines Smartphone
Foto: stevepb In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

HAMBURG (kobinet) In Supermärkten, Bussen, Restaurants und Apotheken sind die sogenannten „Touchscreens“ nicht mehr wegzudenken. Vielen Menschen erleichtern sie die Bedienung von Geräten und somit auch den Alltag. Doch während sie für viele Menschen den Alltag erleichtern, stehen seheingeschränkte Menschen oft buchstäblich vor einer unsichtbaren Barriere. Der Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg (BSVH) weist aus Anlass des Sehbehindertentags 2025 am 6. Juni auf die gravierenden Probleme hin, die durch nicht barrierefreie Berührbildschirme entstehen.

Nora Welsch tritt Amt als Landes-Behindertenbeauftragte in Baden-Württemberg an

Nora Welsch
Nora Welsch
Foto: LB Baden-Württemberg

Stuttgart (kobinet) Die neue Beauftragte der baden-württembergischen Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Nora Welsch, hat am heutigen Montag (2. Juni) ihr neues Amt angetreten. Vor wenigen Tagen hatte sie die Ernennungsurkunde von Ministerpräsident Winfried Kretschmann erhalten. Zu ihrem neuen Amt sagt Nora Welsch: „Ich freue mich sehr darüber, Menschen mit Behinderungen in Baden-Württemberg zu vertreten und mich dafür in den Dienst der Landesregierung zu stellen. Inklusion und Barrierefreiheit sind eine Frage der Menschenwürde. Eine gute Gesellschaft ist immer auch barrierefrei und inklusiv. Gesellschaftliche Rückschritte zulasten von behinderten Menschen in Baden-Württemberg sind keine Option. Im Gegenteil, ich werde mich mit vielen Partnern und Partnerinnen auf Landesebene dafür stark machen, dass sich die Lebensrealitäten von Menschen mit Behinderungen verbessern.“

Mehr Leistungsberechtigte und höhere Kosten bei der Eingliederungshilfe

Logo LVR Qualität für Menschen
Logo LVR Original 2000×808
Foto: LVR

Köln (kobinet) Knapp 473.000 erwachsene Menschen mit Behinderung erhalten bundesweit Unterstützung beim Wohnen und im Alltag, etwa 270.000 sind bundesweit in einer Werkstatt für behinderte Menschen beschäftigt. „Die Zahl der Menschen mit Behinderung, die Teilhabe-Unterstützung der Eingliederungshilfe benötigen, steigt weiterhin, bundesweit und im Rheinland“, erläuterte der Sozialdezernent des Landschaftsverband Rheinland (LVR) Dirk Rist, der gleichzeitig Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe und der Eingliederungshilfe (BAGüS) ist. Deutlich stärker als die Fallzahlen steigen dem Bericht zufolge jedoch die Kosten. Insgesamt gaben alle Träger – örtliche und überörtliche – bundesweit 2023 gut 26 Milliarden Euro für Leistungen zur Unterstützung für Menschen mit Behinderung aus. Dies sei eine Steigerung von mehr als 30 Prozent in nur fünf Jahren, so BAGüS-Vorsitzender Rist. In vielen Bundesländern würden diese Leistungen wie in Nordrhein-Westfalen aus kommunalen Mitteln finanziert. Rist appellierte daher an die neue Bundesregierung, eine Reform der Finanzierung der Eingliederungshilfe auf den Weg zu bringen und sich mit Bundesmitteln an dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe zu beteiligen.

Klage gegen Trump-Regierung – Gehörlosenverband fordert barrierefreie Pressebriefings

die Flagge der USA
Flagge USA PNG
Foto: Gemeinfrei

Washington, D.C. USA (kobinet) „Der US-Gehörlosenverband National Association of the Deaf (NAD) hat am 28. Mai 2025 eine Klage gegen das Weiße Haus eingereicht. Grund ist die Einstellung der Bereitstellung von American Sign Language (ASL)-Dolmetschern bei Pressekonferenzen seit Jänner 2025. Die NAD sieht darin eine Verletzung der Rechte gehörloser und schwerhöriger Menschen in den USA.“ Darauf hat der österreichische Online-Nachrichtendienst BIZEPS in einem Beitrag aufmerksam gemacht.

Inklusiver Spielplatz bei Mainz 05

Logo Aktion Mensch
Aktion Mensch Logo 283×133
Foto: Aktion Mensch

Mainz (kobinet) Die Aktion „Stück zum Glück“ hat ein weiteres Bauprojekt umgesetzt. Hinter der Initiative stehen die Partner Procter & Gamble, REWE und die Aktion Mensch. Gemeinsam setzen diese sich für mehr Inklusion ein und bauen seit 2018 deutschlandweit inklusive Spielplätze, auf denen Kinder mit und ohne Behinderung spielen können. Am 10. Juni 2025 eröffnen diese zusammen mit dem Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 einen inklusiven Spielplatz in direkter Nähe zum Mainzer Fußballstadion. Darauf hat die Aktion Mensch in ihrem neuesten Newsletter aufmerksam gemacht.

IGEL-Monatsrückblick: Was der Mai der Behindertenbewegung wirklich gebracht hat

Logo: IGEL-Monatsrückblick
IGEL-Monatsrückblick
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Kassel (kobinet) „Widerstand, Wandel, Würde: Was der Mai der Behindertenbewegung wirklich gebracht hat.“ So hat der Macher des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL), Sascha Lang, den Monatsrückblick auf die Behindertenpolitik im Mai 2025 getitelt. „Was war im Mai 2025 los in Sachen Inklusion, Teilhabe und Behindertenpolitik? In dieser Rückblick-Folge analysieren Sascha Lang – euer Inklusator – und Ottmar Miles-Paul – Redakteur der kobinet-Nachrichten – die spannendsten Entwicklungen, wichtigsten Aktionen und politischen Bewegungen rund um das Thema gelebte Inklusion. Mit dabei: viel Lob, klare Kritik, und ehrliche Emotionen“, heißt es in der Ankündigung des Podcast.

Vereinte Nationen rufen zum Tag der assistierenden Technologie auf

Zeichnung der Erdkugel im Ährenkranz und auf der Erdkugel  die Kontinente angedeutet
UN -Signet
Foto: Pixabay/OpenClipart-Vectors

BERLIN (kobinet) Das Büro der Vereinten Nationen für Projektdienste (UNOPS = United Nations Office for Project Services) ruft dazu auf, am 4. Juni dieses Jahres den World Day for Assistive Technology, den Welttag für assistierende Technologie, zu begehen. Das Büro lädt Nutzerinnen und Nutzer, die assistierende Technologie nutzen dazu ein, ein Foto oder ein kurzes Video mit anderen zu teilen, welche ebenfalls Produkte der assistierenden Technologie nutzen und so zu zeigen, wie assistierende Produkte ihnen helfen, das Leben in vollen Zügen zu genießen und das zu tun was ihnen gefällt.

Selbstvertretung ohne Systemkritik? Warum das taz-Interview mit Kerstin Scheinert mehr verschleiert als aufklärt

roter Hintergrund mit weißen SChriftzug
Journalismus mit Wohlfühlsiegel?
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet)

Das Interview mit Kerstin Scheinert, Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Werkstatträte Schleswig-Holstein, erschien am 30. Mai 2025 in der taz – einer Zeitung, die sich oft als Stimme für die Rechte von Minderheiten und Benachteiligten versteht. Doch dieser Beitrag zeigt vor allem eines: Wie leicht sich symbolische Selbstvertretung, institutionelle Loyalität und journalistische Oberflächlichkeit gegenseitig verstärken können – und dabei das System Werkstatt stabilisieren, statt es zu hinterfragen.

Momentaufnahme 391

Mohdfeld im Sonnenuntergang
Mohnfeld
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Es hört doch jeder nur, was er versteht.

Hitze – das unsichtbare Leiden

Diana Hömmen
Diana Hömmen
Foto: privat

Löningen (kobinet) Zum heutigen kalendarischen Sommeranfang am 1. Juni hat sich Diana Hömmen aus Löningen zu einem weitgehend unsichtbaren Leiden zu Wort gemeldet: Hitze. Deutschland sei für den Katastrophenfall durch mögliche große Hitzewellen nicht gerüstet. Hitze ist vor allem für „verwundbare“ oder „verletzliche“ Gruppen lebensbedrohlich, wie Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen, schreibt Diana Hömmen in ihrem Kommentar vor allem auch über ihre Erfahrungen im niedersächsischen Löningen und weist auf den Hitzeaktionstag am 4. Juni 2025 hin.

Bündnis kritisiert Gesetzgebungsverfahren zur PRIMUS-Schule als Farce

Bild von der Unterschriftenübergabe
Bild von der Unterschriftenübergabe
Foto: NRW-Bündnis eine Schule für alle

Düsseldorf (kobinet) Das 17. Schulrechtsänderungsgesetz der nordrhein-westfälischen Landesregierung, das Neugründungen für PRIMUS-Schulen nicht zulässt, wurde am 22. Mai 2025 in dritter Lesung vom Landtag beschlossen. Eine Woche nach dieser Entscheidung durften die Wissenschaftliche Begleitung zum PRIMUS-Schulversuch am 28. Mai erstmalig ihre Ergebnisse und Empfehlungen dem Ausschuss für Schule und Bildung des Landtags direkt vortragen. Das NRW-Bündnis „eine Schule für alle“ ist empört über das Gesetzgebungsverfahren. Die Wissenschaftler:innen seien aus dem Entscheidungsprozess herausgehalten und mit ihren Erkenntnissen und Empfehlungen missachtet worden, als hätte es keinen gesetzlichen Auftrag für den 2013 bzw. 2014 gestarteten Schulversuch gegeben und als wären die Ergebnisse bildungspolitisch irrelevant.

Land unterstützt Kommunen mit 380 Millionen Euro für Teilhabe und Krankenhäuser

Portraitfoto des Ministers Manne Lucha
Ministers Manne Lucha
Foto: Karin Volz

Stuttgart (kobinet) Der baden-württembergische Sozialminister Manne Lucha begrüßte den aktuellen Beschluss des Ministerrats zur kurzfristigen finanziellen Unterstützung der Krankenhäuser und der Kommunen für die Leistungen für die Menschen mit Behinderungen. „Wir lassen die Kommunen nicht im Regen stehen. Das Land übernimmt Verantwortung – gerade dort, wo es um vulnerable Menschen geht“, sagte Lucha am 30. Mai 2025 in Stuttgart. 230 Millionen Euro stelle das Land kurzfristig als erhöhten Abschlag zur Verfügung, um die Kommunen bei den steigenden Kosten durch das Bundesteilhabegesetz (BTHG) finanziell unter die Arme zu greifen. Damit werde sichergestellt, dass Menschen mit Behinderungen die Unterstützung bekommen, die sie brauchen – schnell, verlässlich und wohnortnah.

IGEL-Podcast: Warum die Sight City mehr ist als eine Messe

Cover des IGEL-Podcast zur Nachlese von der SightCity 2025
Cover des IGEL-Podcast zur Nachlese von der SightCity 2025
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg (kobinet) „Warum die Sight City mehr ist als eine Messe – ein Raum für Teilhabe, Austausch und Fortschritt“, so lautet der Titel der aktuellen Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). Zu Gast beim Macher des IGEL-Podcast, Sascha Lang, ist diesem Mal Christian Stahlberg, Moderator und Produzent vom Podcast Sightviews. Er war auf der Sight City 2025, der Fachmesse, die sich speziell an blinde und sehbehinderte Menschen richtet, und hat spannende Eindrücke und Neuigkeiten mitgebracht, wie es in der Ankündigung des IGEL-Podcast heißt.

Bundesländer in der Verantwortung: Es braucht Landes-Antidiskriminierungsgesetze

Broschüre zur Notwendigkeit von Landes-AGGs
Broschüre zur Notwendigkeit von Landes-AGGs
Foto: ADS

Berlin (kobinet) Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, haben auf Länderebene kaum Möglichkeiten, sich rechtlich gegen Diskriminierung zu wehren. Das gilt insbesondere in Bereichen, für die die Länder explizit zuständig sind – dazu zählen Schulen, Universitäten, Ämter oder die Polizei. Das ist das Ergebnis eines am 30. Mai 2025 veröffentlichten Kurzgutachtens der Antidiskriminierungsstelle des Bundes aus der Schriftenreihe „Standpunkte“. „Ob sexuelle Belästigungen, Antisemitismus oder rassistisches Mobbing: Diskriminierungen an Schulen, Hochschulen, Ämtern und Behörden sind ein großes Thema. Vor allem Eltern, Schüler*innen, Studierende und Lehrkräfte dürfen damit nicht alleine gelassen werden“, sagte die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman.

Bruno Janßen auf Platz 4 der Wahlliste der Grünen für den Stadtrat in Kleve

Bruno Janßen
Bruno Janßen
Foto: Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Kleve

Kleve (kobinet) Bruno Janßen setzt sich in Kleve seit Jahren intensiv für Inklusion ein. Der Lehrer, der einen Rollstuhl nutzt, hat gute Chancen auch weiterhin im Klever Stadtrat die Stimme für Inklusion und die Teilhabe behinderter Menschen erheben zu können. „Auf Listenplatz vier geht der 63 Jahre alte Gymnasiallehrer Bruno Janßen ins Rennen. Er ist seit einem Verkehrsunfall im Alter von 17 Jahren querschnittsgelähmt und daher im Rollstuhl unterwegs. ‚Inklusion und Barrierefreiheit ist in allen Bereichen ein wichtiges Thema. Hier liegt in Kleve noch vieles im Argen. Speziell in der Förderung des barrierefreien Tourismus sehe ich noch ein großes Entwicklungspotenzial‘, sagt Janßen.“ So heißt es in einem Bericht der Rheinischen Post über die Aufstellungsversammlung für die Liste der Grünen für die Kommunalwahl am 14. September 2025 in Kleve.

Interviews zur Mitmach-Tagung zur Behindertenrechtsbewegung

Mikrophon und Kopfhörer
Mikrophon und Kopfhörer
Foto: Pexels In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Kassel (kobinet) Das Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) hatte für den 16. und 17. Mai 2025 zur Mitmach-Tagung „Gestern – Heute – Morgen: Behindertenrechtsbewegung im Dialog“ eingeladen. Zur Tagung sind nicht nur eine Reihe von engagierten behinderten Menschen gekommen, sondern auch Manuel Nagy vom Podcast MmB Community und Christian Draheim von Inklusion im Kopf. Die beiden haben mit verschiedenen Akteur*innen, die schön länger in der Behindertenbewegung aktiv sind, aber auch mit jüngeren Menschen, die noch recht neu in der Behindertenbewegung sind, Interviews geführt. Diese sind nun als Podcast und auf Instagram erschienen.

Taub-blinde Frau wartet seit 8 Monaten auf Bescheid für Assistenzkräfte

Symbol Paragrafenzeichen
Symbol Paragraf
Foto: omp

Neuried (kobinet) Eine taub-blinde Frau hat ein Persönliches Budget beantragt und bis heute hat der Bezirk Unterfranken keinen Bescheid erlassen – Assistenzkräfte springen ab und die behinderte Frau muss sich privat verschulden. Die taub-blinde Frau warte nunmehr schon seit 8 Monaten auf den Bescheid für Assistenzkräfte. Darauf weist Dr. Klaus Weber in einem Bericht für die kobinet-nachrichten hin.

Tausende Amputationen in Gaza – Handicap International versorgt Verletzte

Blaue Hand, Finger bilden die Buchstaben HI, rechts daneben handicap international
Neues Logo von Handicap International
Foto: HI

München (kobinet) Seit Beginn der Eskalation im Oktober 2023 wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörden in Gaza mehr als 123.000 Menschen verletzt, darunter über 4.000 Menschen, die Gliedmaßen verloren haben. An die 6.000 Prothesen werden benötigt, darunter viele für Kinder, so die WHO. Die humanitäre Hilfsorganisation Handicap International (HI) erstellt provisorische Prothesen in einem Rehazentrum in Khan Younis und versorgt Schwerverletzte mit Physiotherapie und psychologischer Hilfe, wie es in einer Presseinformation der Organisation heißt.

Veteranentags-Kolumne: Wehrtauglich von der Wiege bis zur Bahre, Geschichten aus unserem kriegstüchtigen Alltag

Ein fallender Soldat Todesschuss
Falling Soldier von Robert Capa.
„Falling Soldier“, das Logo unserer neuen Serie von Alltagsgeschichten
Foto: By © Cornell Capa (For reproduction please contact Magnum Photos, http://www.magnumphotos.com/), Public Domain, https://en.wikipedia.org/w/index.php?curid=4067565

Staufen (kobinet) Heute (1.6.2025) begeht unsere stolze Nation nachwendezeitlich ihren ersten regulären Veteranentag. Nicht zu verwechseln mit dem Veterinärstag, dem jährlichen Treffen deutscher Tierärzte im ostfriesischen Großstallingen. Welches verteidigungsfähige Land wünscht sich keinen Veteranentag mit einer hohen Stückzahl ordensgeschmückter und ehrennadelbestickter Kriegshelden, doch ist es dazu dieses Jahr noch zu früh, nächstes Jahr könnte es schon besser aussehen. – Deshalb gehen wir in der diesjährigen Veteranentags-Kolumne noch einmal bewusst ans entgegengesetzte Ende der Alterspyramide, zu den ganz Jungen. Und beginnen unsere kleine Reihe von Geschichten aus dem kriegstüchtigen Alltagsleben mit einem Wiegenkind und seiner jungen Mutter.

Wenn politische Teilhabe an fehlender Unterstützung scheitert

Titelbild der tagesschau
Titelbild der tagesschau
Foto: ARD tagesschau

Mainz (kobinet) Die Behindertenbeauftragten der Länder und des Bundes haben am 23. Mai 2025 die Mainzer Erklärung verabschiedet. Dabei geht es vor allem um die Verbesserung der Partizipation behinderter Menschen in politischen Prozessen. Ein Bericht der tagesschau mit dem Titel „Warum Menschen mit Behinderungen sich so wenig politisch engagieren können“ macht deutlich, welche Probleme es in Sachen politischer Partizipation behinderter Menschen zum Teil gibt.

LWV Hessen beschäftigt mehr als 15 Prozent schwerbehinderte Menschen

Junger Mann einem Schreibtisch mit Kopfhörern vor einem Computer
Niklas Skotarek, einer von 247 schwerbehinderten Menschen, die beim LWV Hessen arbeiten.
Foto: Pamela De Filippo

KASSEL / WIESBADEN / DARMSTADT (kobinet) Beim Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen, der auch Regionalverwaltungen in Wiesbaden und Darmstadt hat, beträgt die Beschäftigungsquote von Menschen mit Schwerbehinderung 15,5 Prozent und spricht somit für sich: Statt der gesetzlich vorgeschriebenen 82 Pflichtarbeitsplätze beschäftigte der LWV im vergangenen Jahr 247 schwerbehinderte und diesen gleichgestellten behinderte Menschen. Das sind 165 Arbeitsplätze mehr als gesetzlich vorgeschrieben.