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Neuer Newsletter des Deutschen Behindertenrat erschienen

Logo des DBR
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Foto: DBR

Berlin (kobinet) „Die Bundestagswahl liegt hinter uns und die Koalitionsverhandlungen haben begonnen. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden Union und SPD die Regierung bilden und Friedrich Merz zum Bundeskanzler wählen. Auch wenn mit dem Krieg in der Ukraine und Israel, der Unsicherheit, die die Präsidentschaft Donald Trumps in die weltpolitische Lage bringt und den Fragen zum Umgang mit Migration oder Klimawandel viele drängende Themen auf den Verhandlungstischen liegen, appellieren wir immer wieder: Die Belange von Menschen mit Behinderungen und die Arbeit für mehr Teilhabe und Inklusion dürfen trotz weltpolitischer Gemengelage nicht in den Hintergrund rücken.“ Dies schreibt das Sekretariat des Deutschen Behindertenrats in der Einführung zum neuesten Newsletter des Aktionsbündnis.

Trumps Angriff auf US-Bildungsministerium könnte schulische Inklusion in den USA aushöhlen

die Flagge der USA
Flagge USA PNG
Foto: Gemeinfrei

Washington, D.C., USA (kobinet) Wie angekündigt hat US-Präsident Donald Trump am 20. März 2025 die Auflösung des US-amerikanischen Bildungsministeriums verfügt. Auch wenn eine solche Entscheidung nur dem Kongress zusteht und die Demokraten erheblichen Widerstand gegen das Vorgehen des US-Präsidenten angekündigt haben, dürfte diese Verfügung auch für die schulische Inklusion behinderter Menschen erhebliche Folgen haben. Denn 15, 5 Milliarden Dollar des Ministeriumsetats werden für Schüler*innen mit Behinderungen eingesetzt.

Anträge für Aktionen zum Protesttag um den 5. Mai herum noch bis 31. März möglich

Sharepic der Aktion Mensch zum Protesttag 2025
Sharepic der Aktion Mensch zum Protesttag 2025
Foto: Aktion Mensch

Bonn (kobinet) Der Frühling hat begonnen. Viele Menschen nutzen das schöne Wetter, um wieder raus zu gehen und so manche Organisationen überlegen, wie sie sich dieses Jahr am Europäischen Protesttag zur Gleichstellung behinderter Menschen mit Aktionen beteiligen können. Bei diesen überlegungen kann hilfreich sein, dass die Aktion Mensch auch dieses Jahr Aktionen rund um den 5. Mai 2025 finanziell unterstützt und hierfür Informationen, Druckvorlagen und Materialien bereitstellt. Für Aktionen, die innerhalb des Aktionszeitraums vom 26. April bis zum 11. Mai 2025 stattfinden, stellt die Aktion Mensch insgesamt 2 Millionen Euro an Fördermitteln bereit. Förderanträge können noch bis zum 31. März 2025 bei der Aktion Mensch gestellt werden, wie es auf der Inrternetseite der Aktion Mensch zum Protesttag um den 5. Mai herum heißt.

Beschäftigt im Housekeeping des INNdependence in Mainz

Jutta Simon vor dem Spiegel
Jutta Simon vor dem Spiegel
Foto: gpe

Mainz (kobinet) Das Hotel INNdependence ist ein Inklusionsbetrieb der gpe (Gesellschaft für psychosoziale Einrichtungen), das 2001 in Mainz eröffnet wurde. Viele der Mitarbeitenden haben eine Beeinträchtigung. Sie werden in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt: Rezeption, im Service und im Housekeeping. Jutta Simon (54) arbeitet vorwiegend im Service aber sie gilt als Allrounderin und hilft auch bei Bedarf beim Housekeeping auf der Etage aus. Seit der ersten Stunde arbeitet sie im Hotel und kommt jeden Tag gerne zur Arbeit, immer mit einem Lächeln auf dem Gesicht, heißt es in einem Bericht der gpe.

Diskriminierung: SoVD fordert mehr Hilfe für Betroffene

Symbol Ausrufezeichen
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Foto: Kooperation Behinderter im Internet e.V./Tom Kallmeyer (Creative Commons BY-SA 4.0)

Hannover (kobinet) Die aktuelle Leipziger Autoritarismus-Studie zeichnet ein erschreckendes Bild: Immer mehr Menschen in Deutschland verlieren ihr Vertrauen in die Demokratie und im Westen Deutschlands hat die Zustimmung zu ausländerfeindlichen Aussagen zugenommen. Anlässlich des Internationalen Tags gegen Rassismus am heutigen 21. März macht der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen deutlich, dass die Politik angesichts dieser Ergebnisse nicht die Hände in den Schoß legen dürfe, sondern mit konkreten Maßnahmen wieder den Zusammenhalt und die Solidarität in der Gesellschaft stärken müsse.

Reform des Straßenverkehrsrechts im Bundesrat: Bloß nicht schwach werden auf der Zielgeraden

Bundesratsgebäude
Bundesrat
Foto: Bundesrat / Christian v. Steffelin

Berlin (kobinet) Zwei Jahre wurde um die Änderung des Straßenverkehrsrechts gerungen. Heute, am 21. März 2025, endet der Reformprozess im Bundesrat mit der finalen Abstimmung über die neuen Verwaltungsvorschriften zur Straßenverkehrs-Ordnung. Nun drohen fatale Änderungen durch Anträge der Länder in letzter Minute. Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) protestiert energisch gegen den Versuch, den Entwurf des Bundesverkehrsministeriums zu verwässern und damit überfällige Fortschritte für die Sicherheit besonders schutzbedürftiger Verkehrsteilnehmender zu verhindern. Die Reformen des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) und der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) eröffnen den Kommunen neue Handlungsspielräume, welche es ihnen u. a. ermöglichen, nachhaltige Mobilität zu fördern und den Fußverkehr vor Ort sicherer und attraktiver zu gestalten.

Diskussionsbedarf bei Zusammenführung der Jugendhilfe mit der Eingliederungshilfe

Stefanie Drese
Stefanie Drese
Foto: Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern

Rostock (kobinet) Unter dem Titel „A.H.O.I. (ALL HANDS ON INCLUSION)“ fand am 18. März 2025 in Rostock ein Fachtag zur inklusiven Kinder- und Jugendhilfe statt, der aktuelle Herausforderungen und Perspektiven beleuchtete. Die Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Stefanie Drese, bezeichnete in ihrem Grußwort die Selbstbestimmung, Teilhabe und Gleichstellung von jungen Menschen mit und ohne Behinderung als Ziel für die inklusive Kinder- und Jugendhilfe. Dabei hat sich nach Ansicht von Drese vieles in den letzten Jahren in die richtige Richtung entwickelt. Viele Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe, etwa in der Kindertagesförderung und im Bereich der Jugendarbeit stünden schon jetzt allen jungen Menschen offen – wohl wissend, dass die Anforderungen, Voraussetzungen und Konzepte noch nicht in Gänze auf inklusive Erfordernisse zugeschnitten sind.

Recht auf Teilhabe für Menschen mit Downsyndrom umfänglich umsetzen

Hubert Hüppe
Hubert Hüppe
Foto: Hubert Hüppe

Berlin (kobinet) Anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages am heutigen 21. März 2025 fordert der in Kürze nach vielen Jahren aus dem Bundestag ausscheidende Bundestagsabgeordnete der CDU, Hubert Hüppe, endlich die volle Teilhabe von Menschen mit Downsyndrom zu gewährleisten: „Menschen mit Down-Syndrom müssen von Anfang an selbstbestimmt und uneingeschränkt in allen Lebensbereichen teilhaben können. Die Inklusion von Menschen mit Down-Syndrom ist in Deutschland noch lange nicht Realität. So ist die Suche nach einem Platz in einer Kindertageseinrichtung oder in einer Schule vor Ort für die Betroffenen und ihre Eltern meist mit großen Hürden verbunden. Noch immer werden sie ausgesondert und auf Sondereinrichtungen verwiesen“, betonte Hubert Hüppe.

Stärkung des Diskriminierungsschutz im Koalitionsvertrag verankern.

Logo zum Diskriminierungsschutz des NETZWERK ARTIKEL 3
Logo zum Diskriminierungsschutz des NETZWERK ARTIKEL 3
Foto: NW3, Michael Möller

Berlin (kobinet) „Wir werden den rechtlichen Diskriminierungsschutz stärken und erweitern. Hierzu muss der Rechtsschutz für Betroffene gestärkt werden, indem die Fristen verlängert, Verbandsklagen eingeführt und Beratungsangebote ausgebaut werden. Zudem ist der Anwendungsbereich des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes auszuweiten, um einen wirksameren Diskriminierungsschutz zu gewährleisten. Ohnehin muss durch die fristgerechte Umsetzung der EU-Standardrichtlinien in Deutschland bis 2026 die Antidiskriminierungsstelle des Bundes in ihren Kompetenzen gestärkt werden.“ Diesem Formulierungsvorschlag für den Koalitionsvertrag der Koordinierungsgruppe des Bündnisses AGG Reform-Jetzt! schließt sich das NETZWERK ARTIKEL 3 an und ergänzt, dass die Verpflichtung zur Barrierefreiheit und zu angemessenen Vorkehrungen unbedingt in eine längst überfällige Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes mit einbezogen werden muss. Das Bündnis wird von von über 120 zivilgesellschaftlichen Organisationen aus dem gesamten Spektrum der Antidiskriminierungsarbeit und der Selbstorganisationen von Menschen getragen, die u.a. anhand ihrer Herkunft, ihres Geschlechtes, der Religion/Weltanschauung des Lebensalters, der Behinderung, sexuellen Identität, des Gewichts und sozialen Status Benachteiligung erleben und sich für die Stärkung des Diskriminierungsschutzes einsetzen.

Frank Busemann und #notjustdown erhalten den BOBBY 2025

Die Geschwister Marian und Tabea Mewes
Die Geschwister Marian und Tabea Mewes
Foto: #notjustdown

Berlin (kobinet) Sie machen Menschen mit Behinderung in der Öffentlichkeit sichtbar und setzen sich für eine inklusive Gesellschaft ein: der ARD-Sportexperte Frank Busemann ebenso wie die Geschwister Marian und Tabea Mewes mit ihrem Instagram-Kanal #notjustdown. Dafür verleiht ihnen die Lebenshilfe den Medienpreis BOBBY 2025. Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, wird die Ehrung im Rahmen der Mitgliederversammlung am 14. November 2025 in Berlin vornehmen. Der BOBBY ist nach seinem ersten Preisträger Bobby Brederlow benannt, einem 2024 verstorbenen Schauspieler mit Down-Syndrom. Der Lebenshilfe-Preis wird seit 1999 vergeben, wie es in einer Presseinformation der Bundesvereinigung Lebenshilfe heißt.

Blinder Landwirt aus Norddeutschland berichtet über sein Wirken

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NDR
Foto: NDR

Holste-Hellingst (kobinet) „Das geht nicht“, diesen Satz bekommen gerade Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen immer wieder zu hören. Und immer wieder beweisen einige von ihnen, dass doch vieles geht. So auch Axel Duensing aus Norddeutschland. „Landwirt Axel Duensing ist blind und arbeitet im Familienbetrieb in Holste-Hellingst (Landkreis Osterholz). In den sozialen Medien folgen dem Landwirt knapp 30.000 Menschen“, so heißt es in der Ankündigung eines knapp vierminütigen Fernsehberichts des NDR über das Wirken von Axel Duensing. „‚Moin, ich bin’s Axel, euer blinder Landwirt aus Norddeutschland – ihr habt euch bestimmt gefragt, warum ich eine Bank im Stall stehen habe‘ – mit diesen Worten startet Duensings meistgeklicktes Video. Es hat inzwischen knapp 2 Millionen Aufrufe. Darin erklärt der 33-Jährige, wie er bei einer Pause auf seiner Stallbank die Gesundheit seiner Tiere sicherstellt – aktuell zwei Kälber, zwei Pferde, dreizehn Schafe und dreizehn Hühner“, heißt es im Beitrag von Lotti Höfer.

Berlin muss konsequent Kurs auf schulische Inklusion nehmen

Wappen Bundesland Berlin
Wappen Berlin
Foto: Gemeinfrei, public domain

Berlin (kobinet) In Berlin ist eine Entwicklung zu verzeichnen, die den Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) im Bereich Bildung zuwiderläuft. Ein deutliches Signal hierfür sind die geplanten Neubauten von Förderschulen in insgesamt vier Bezirken, darunter Pankow, Reinickendorf, Marzahn-Hellersdorf und Neukölln. Auffällig ist, dass diese Neubauten sich vor allem auf Bezirke konzentrieren, die bereits eine hohe Anzahl an Förderschulen aufweisen. Ezgi Aydınlık, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention am Deutschen Institut für Menschenrechte, betont dazu: „Am Beispiel von Neukölln und Reinickendorf wird ersichtlich, dass der anvisierte Bau von Förderschulen eng mit strukturellen Problemlagen wie sozialen Ungleichheiten und prekären Lebensverhältnissen verknüpft ist. Förderschulen als exklusive Lernorte tragen jedoch nicht zur Bewältigung dieser Probleme bei, sondern verstärken sie, indem sie die Segregation vertiefen und gleiche Bildungschancen weiter erschweren.“ Zusätzlich unterstreiche die in den letzten Jahren nur vereinzelt erfolgte Einrichtung inklusiver Schwerpunktschulen diese negative Entwicklung, die im Widerspruch zu den menschenrechtlichen Verpflichtungen der UN-Behindertenrechtskonvention zur Schaffung eines inklusiven Bildungssystems stehe, heißt es in einer Presseinformation der Monitoringstelle.

André Hahn für Neuerrichtung des Schlüterstegs im Berliner Parlamentsviertel

Dr. André Hahn
Dr.André Hahn
Foto: DBT Stella von Saldern

Berlin (kobinet) „Immerhin ein Lichtblick“, meint Dr. André Hahn, stellvertretender Vorsitzender der Gruppe der Linken im Bundestag, zur Antwort der Bundesregierung auf seine Frage zur Errichtung einer Fußgängerbrücke auf der Höhe des im 2. Weltkrieg zerstörten „Schlüterstegs“ neben der nicht barrierefreien Spree-Brücke am Bahnhof Berlin-Friedrichstraße. „Die Forderung nach einer barrierefreien Fußgängerbrücke im Parlaments- und Regierungsviertel ist nicht neu. Ich erinnere hier an die Aktivitäten meines damaligen Abgeordnetenkollegen Dr. Ilja Seifert und des Berliner Behindertenverbandes im Jahr 2009. Nun soll vor allem durch den Bund das sogenannte Areal Luisenblock Ost deutlich ausgebaut werden, eine Verbindung über die Spree an dieser Stelle wäre für alle ein Gewinn. Deshalb sollte der Bund die Umsetzung einer Fußgängerbrücke nicht nur verbal unterstützen und auf die Zuständigkeit des Landes Berlin verweisen, sondern im Rahmen seiner Möglichkeiten selbst aktiv werden“, fordert der Linken-Abgeordnete.

23. Deutscher Hörfilmpreis am 25. März – im Livestream kann mitgefeiert werden

Logo: Deutscher Hörfilmpreis
Logo: Deutscher Hörfilmpreis
Foto: DBSV

Berlin (kobinet) Es sind noch weniger als eine Woche bis zur Verleihung der ADeles beim 23. Deutschen Hörfilmpreis im Colosseum Filmtheater in Berlin. Die feierliche Gala am Dienstag, den 25. März 2025 , kann auch im Livestream verfolgt werden. Dieser wird inklusiv mit Live-Audiodeskription, Live-Untertitelung und Gebärdensprache angeboten unter: www.deutscher-hoerfilmpreis.de. Darauf hat der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) hingewiesen, der die Auszeichnung für die beste Filmbeschreibung in insgesamt sechs Kategorien vergibt: Spielfilm – Kino, Spielfilm – TV/ Mediatheken/ Streaming, Serie, Dokumentation, Filmerbe sowie Kinder- und Jugendfilm. Zudem wird der beliebteste Hörfilm des Jahres mit dem Publikumspreis prämiert.

Offener Brief an drei führende Persönlichkeiten der Behindertenbewegung: Bitte um Stellungnahme in Sachen Verteidigung und Kriegsbereitschaft

Abbild des Behindertenausweises vom Autor von 1988
Der Verfasser des offenen Briefs und andere Behinderte warten auf eine Antwort.
Foto: Hans-Willi Weis

Staufen (kobinet) Die Frage nach „Verteidigung und Kriegsbereitschaft“, zur Zeit ein zentrales Thema im demokratischen Meinungsstreit hierzulande, ist – weil in letzter Konsequenz die Frage nach Leben und Tod betreffend – von solcher Reichweite, dass sie alle gesellschaftlichen und politischen Akteure angeht. Gleichviel, worin ihr besonderes Interesse oder Anliegen besteht, am demokratischen Diskurs und politischen Aushandlungsprozess teilzunehmen. Weshalb sich die Frage auch an die behindertenpolitisch motivierten Diskursteilnehmer*innen und Akteure richtet. Und diejenigen, in deren Namen sie sprechen, deren Anliegen und Interessen sie politisch vertreten, von ihnen legitimerweise eine Antwort, eine argumentative Stellungnahme, erwarten dürfen.

Koalitionsverhandlungen: UN-Behindertenrechtskonvention muss Richtschnur sein

Ottmar Miles-Paul
Ottmar Miles-Paul
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Wenn Vertreter*innen verschiedender Arbeitsgruppen zwischen CDU, CSU und SPD in diesen Tagen in Berlin den Koalitionsvertrag verhandeln, dann geht es in Sachen Behindertenpolitik entscheidend darum, ob die Regelungen der UN-Behindertenrechtskonvention, die mit der Ratifizierung von 2009 geltendes Recht in Deutschland sind, die Richtschnur für die Ziele und Formulierungen im Koalitionsvertrag sind oder ob sich die Aussonderungslobby von Förderschul-, Wohneinrichtungs- und Werkstattbetreibern sowie Barrierenbeharrer wieder einmal für den Erhalt ihrer Systeme und Strukturen gegen die Förderung der Selbstbestimmung, Barrierefreiheit und Inklusion durchsetzen. So bringt es kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul in seinem Kommentar zu den laufenden Verhandlungen für den Koalitionsvertrag der zukünftigen Bundesregierung auf den Punkt.

Weltbehindertenkonferenz am 2. und 3. April in Berlin als Chance nutzen

Portraitfoto des Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann
Sören Pellmann – 2021-NEU
Foto: Inga Haar / Deutscher Bundestag

Berlin (kobinet) „In zwei Wochen, am 2. und 3. April 2025, findet in Berlin der Global Disability Summit 2025 (GDS 2025) statt. Dieser Weltgipfel für die Rechte von Menschen mit Behinderungen bietet eine große Chance, die Schaffung einer inklusiven Gesellschaft und die hierfür nötige Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland und weltweit voran zu bringen.“ Darauf wies der Vorsitzender und Sprecher für Inklusion und Teilhabe der Linken im Bundestag, Sören Pellmann, zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Linken mit dem Titel „Der Global Disability Summit 2025 und der European Regional Disability Summit 2024 in Deutschland“ (Drs. 20/14943) hin. „Die Antworten bieten einen guten Überblick über die Vorbereitung des GDS 2025 und einen Rückblick auf den Europäischen Disability Summit, der im Vorfeld am 6. Dezember 2024 in Berlin stattfand. Ich hoffe, dass die Deklaration mit den darin enthaltenen Selbstverpflichtungen zur Entwicklungszusammenarbeit, die auf dem GDS 2025 auch seitens der Bundesregierung unterzeichnet werden soll, sich in der Koalitionsvereinbarung und im Handeln der künftigen Bundesregierung widerspiegelt“, betonte der LINKEN-Politiker.

Barrierefreiheit und Krankenhausreform aus Sondervermögen finanzieren

Bundesadler im Plenarsall
Bundestag Adler
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Der Deutsche Bundestag hat am 18. März 2025 das Finanzpaket von Union und SPD beschlossen. Zur Verwendung des 500-Milliarden-Euro-Sondervermögens für Infrastruktur hat sich u.a. die VdK-Präsidentin Verena Bentele mit der Forderung nach Finanzierung der Krankenhausreform aus den Mitteln und die LIGA Selbstvertretung in Sachen barrierefreie Verwendung des Geldes zu Wort gemeldet. Der Bundesrat muss dem Vorhaben aber noch zustimmen.

Online-Buchvorstellung zu Unterstützungsleistungen für Betroffene von Traumafolgestörungen

Infozeichen
Info blau
Foto: Susanne Göbel

Stuttgart (kobinet) Zu einer Online-Buchvorstellung mit dem Titel „‚Helfernetzwerk‘ – Handbuch zu Unterstützungsleistungen für Betroffene von Traumafolgestörungen“ von Quendolin Winter am 26. März 2025 um 15.00 Uhr lädt das Zentrum Selbstbestimmt Leben Stuttgart (ZsL) ein. „Nach drei Jahren intensiver Arbeit, unzähligen Stunden des Schreibens und vielen Momenten des Zweifelns ist es endlich soweit: ‚Das Helfernetzwerk‘ ist da! Dieses Buch ist mehr als nur eine Sammlung von Erfahrungen – es ist ein umfassender Leitfaden für alle, die sich in der komplexen Welt von Sozialrecht, Therapie und Unterstützungssystemen zurechtfinden müssen“, heißt es in der Ankündigung der Online-Lesung des ZsL Stuttgart.

Zeit für Inklusion zu kämpfen ist immer und überall

Logo des Global Disability Summit
Global Disability Summit
Foto: Global Disability Summit

Berlin (kobinet) „Zeit für Inklusion zu kämpfen ist immer und überall“, so lautet der Titel eines Videos, das vom Entwicklungsministerium im Vorfeld des Global Disability Summit, der am 2. und 3. April 2025 in Berlin stattfindet, auf YouTube veröffentlicht wurde. „Menschen mit Behinderungen sind auch Menschen mit spezifischen Befähigungen. So wie jeder andere Mensch haben sie Fähigkeiten, Leidenschaften und vieles mehr, von denen die Gesamtgesellschaft profitieren könnte. Das geht aber nur, wenn wir eine inklusive, barrierefreie Gemeinschaft fördern, in der alle Menschen (mit und ohne Behinderung) die Chance bekommen, ein Leben gemäß ihrer Befähigung zu leben. Diesen Wandel schaffen wir genau dann, wenn wir Inklusion vom Special-Interest Thema in die Mitte der Gesellschaft holen und einen Dialog starten, der den Fokus vom individuellen ‚Ich kann nicht‘ auf ein kollektives ‚Gemeinsam können wir‘ verschiebt. Denn Inklusion ist immer Teamarbeit“, heißt es u. a. in der Erläuterung zum Video.

Allgemeiner Arbeitsmarkt statt Werkstatt für behinderte Menschen

Nancy Frind
Nancy Frind
Foto: privat

Berlin / Erfurt (kobinet) Wenn heute, am 18. März 2025, Akteur*innen, die sich für Alternativen zur Beschäftigung in Werkstätten für behinderte Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt einsetzen, zu einer bundesweiten Netzwerkveranstaltung zum Budget für Arbeit und zum Budget für Ausbildung auf Einladung des Projekt Budget Kompetenz – Initiative zum Budget für Arbeit und Ausbildung im Kleisthaus in Berlin treffen, ist auch Nancy Frind aus Thürigen mit dabei. Vor drei Jahren hat sie den Sprung aus der Werkstatt für behinderte Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt mit Hilfe des Budget für Arbeit geschafft und verdient nun einen richtigen Lohn statt des geringen Entgelt in der Werkstatt. Mit dem Beitrag „Arbeitsmarkt statt Werkstatt: Für viele Menschen mit Behinderung bleibt das ein frommer Wunsch“ hat das Redaktionsnetzwerk Deutschland am 17. März 2025 einen passenden Beitrag zum Thema im Vorfeld der Tagung in Berlin veröffentlicht und dabei auch die Erfahrungen von Nancy Frind geschildert.

Kritik von Roland Rosenow an Forderungen der überörtlichen Sozialhilfeträger

Roland Rosenow
Roland Rosenow
Foto: Roland Rosenow

March (kobinet) Zum Beginn der Koalitionsverhandlungen für die 21. Legislaturperiode des Deutschen Bundestags hat die Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe (BAGüS) ein Papier mit Forderungen nach einer Reform des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) veröffentlicht. „Die BAGüS gibt vor, ihre Vorschläge stimmten mit der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) überein. Doch faktisch bedeutet das Papier nichts anderes als eine Rolle rückwärts. Die BAGüS will die Leistungen der Eingliederungshilfe weitgehend auf stationäre Formen beschränken und diese ohne Rücksicht auf die individuellen Interessen der Betroffenen möglichst anstaltsförmig ausgestalten. Die Errungenschaften für Menschen mit Behinderungen durch das BTHG sollen rückabgewickelt werden. Menschen mit Behinderung sollen nicht selbst bestimmen, wo und wie sie wohnen, sie sollen den Entscheidungen der Träger der Eingliederungshilfe und der Einrichtungsträger unterworfen werden. Die Forderungen sind so verklausuliert formuliert, dass es einer Übersetzung bedarf. Diese wird im Nachfolgenden gegeben.“ Dies schreibt Roland Rosenow auf seiner Internetseite zum Sozialrecht und zur Sozialpolitik.

Bericht über Barrierefreiheit von Websites und mobilier Anwendungen öffentlicher Stellen

Logo: BMAS
BMAS
Foto: BMAS

Berlin (kobinet) Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat am 5. März 2025 den Bericht der Bundesrepublik Deutschland an die EU-Kommission zum Monitoring der Barrierefreiheit von Websites und mobilen Anwendungen öffentlicher Stellen gem. Art 8 der EU-Richtlinie (EU) 2016/2102 an die Europäische Kommission übermittelt und diesen auch auf der Internetseite des Ministeriums veröffentlicht. „Der Bericht ist von der Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik (BFIT-Bund) in enger Zusammenarbeit mit den Überwachungsstellen der Länder erstellt worden. Er gibt die Prüfergebnisse für Websites und mobile Anwendungen öffentlicher Stellen des Bundes sowie der Länder und Kommunen für den Berichtszeitraum 1. Januar 2022 – 22. Dezember 2024 wieder.

IGEL-Podcast zum Tarifkonflikt in Berlin: Landesregierung zerstört Arbeitgebermodell

Cover des IGEL-Podcast zum Tarifkonflikt in Berlin
Cover des IGEL-Podcast zum Tarifkonflikt in Berlin
Foto: IGEL-Media

Berlin / Bad Segeberg (kobinet) „Tarifkonflikt in Berlin – Landesregierung zerstört Arbeitgebermodell“, so lautet der Titel der neuesten Ausgabe des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). Der Moderator des IGEL-Podcast spricht dieses Mal aus aktuellem Anlass mit Ivo Gabe von ver.di und dem Juristen Dr. Martin Theben über die Hintergründe und Konsequenzen der Entwicklungen in Berlin in Sachen Arbeitgebermodell zur Selbstorganisation der Persönlichen Assistenz. Ein ausgehandelter Tarifvertrag zwischen ver.di und dem Arbeitgeberverband AAPA wird von der aktuellen Berliner Regierung nicht refinanziert, obwohl die vorherige Regierung dies zugesichert hatte. Die Folge: Menschen mit Behinderung verlieren die Wahlfreiheit zwischen Assistenzdienst und persönlicher Assistenz im Arbeitgebermodell.

Deutsche Antidiskriminierungstage 2025 finden am 13. und 14. Mai in Berlin statt

Vorschau auf Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Vorschau auf Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Foto: Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Berlin (kobinet) Die Deutschen Antidiskriminierungstage 2025 stehen dieses Jahr unter dem Motto „Der Gipfel der Vielfalt!“ und finden am 13. und 14. Mai 2025 im Haus der Kulturen der Welt (HKW), John-Foster-Dulles-Allee 10, in 10557 Berlin statt. „Wir wollen uns sehen, wir wollen reden, wir wollen streiten. Jetzt erst recht“, heißt es u.a. in der Ankündigung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, die gemeinsam mit dem Haus der Kulturen der Welt zu den Deutschen Antidiskriminierungstagen 2025 in Berlin einlädt.

Werden Blindenampeln in den Nachtstunden abgeschaltet? oder wie Energie sparen sich auf unsere Mobilität auswirkt

Symbol Fragezeichen
Symbol Fragezeichen mit Schatten
Foto: ht

Berlin (kobinet) „Werden Blindenampeln in den Nachtstunden abgeschaltet? oder wie Energie sparen sich auf unsere Mobilität auswirkt.“ So titelt Stefan Unterstraßer einen Kommentar, den dieser für die kobinet-nachrichten verfasst hat. Immer wieder erlebt er, dass Blindenampeln in den Nachtstunden nicht mehr funktionieren. Erst dachte er, das wäre eine Ausnahmesituation, bis er von mehreren Menschen aus anderen Städten und Bundesländern ähnliche Erfahrungen berichtet bekam.

Der 5. Mai: Protest als Ritual – Inklusion als Inszenierung

roter Schriftzug
Ein Los für das gute Gewissen
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) Der 5. Mai steht vor der Tür. Es ist wieder Zeit für den Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Wieder zieht eine Demonstration durch Berlin, wieder stehen Reden am Roten Rathaus an. Und wie jedes Jahr läuft alles nach Plan. Nach einem sehr genauen Plan.

Alles ist vorbereitet. Die Veranstalter sind gebrieft. Die Politiker*innen wissen, wann sie auf dem Podium stehen und welche Sätze sie aufsagen müssen, um Engagement zu demonstrieren, ohne etwas zu versprechen. Die Presse hat die Artikel im Entwurf gespeichert, muss nur noch das Datum ändern. Aktion Mensch hat die Materialien geliefert, die Banner gedruckt, die Kampagne abgestimmt. Die Rollen sind verteilt, das Drehbuch sitzt.

Demo mit Kundgebung zum Protesttag zur Gleichstellung Behinderter am 5. Mai in Berlin

Sharepic zur Demo und Kundgebung am 5. Mai 2025 in Berlin
Sharepic zur Demo und Kundgebung am 5. Mai 2025 in Berlin
Foto: SoVD

Berlin (kobinet) Viele fragen sich bereits, welche Aktionen dieses Jahr im Lichte einer neuen Regierungskoalition zum Europäischen Protesttag für die Gleichstellung behinderter Menschen um den 5. Mai herum stattfinden. Die in Berlin mittlerweile traditionelle Demonstration mit Kundgebung findet dieses Jahr erneut statt, wie einem Facebook-Post zu entnehmen ist, der vom SoVD verbreitet wurde. Los geht es am 5. Mai 2025 um 11:00 Uhr am Brandenburger Tor mit der von einer Reihe von Organisationen getragenen Demo zum Roten Rathaus. Dort findet dann um 13:00 Uhr die Kundgebung statt. Anträge zur Durchführung von Aktionen zum Protesttag auch in anderen Regionen können übrigens noch bis zum 31. März 2025 bei der Aktion Mensch gestellt werden.

Pflegekassen brauchen eine umfassende Reform

Geldscheine
gb Geldscheine
Foto: Gerhard Bartz

Berlin (kobinet) Im vergangenen Jahr haben die Pflegekassen ein Minus von mehr als 1,5 Milliarden Euro zu verzeichnen. Entsprechende Zahlen vom Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) liegen der ARD vor. Auch im kommenden Jahr wird ein Defizit erwartet, eine Pflegekasse musste bereits jetzt finanzielle Hilfe anmelden. Darauf wies die VdK-Präsidentin Verena Bentele hin und betonte: „Der Gesetzgeber muss endlich aufwachen. Dass die Finanzierung der Pflege nicht so weitergehen kann, wie in den vergangenen Jahren, ist schon lange klar. Wer jetzt nicht handelt, treibt die Pflege in Deutschland an den Rand des Kollapses. Ohne die pflegenden Angehörigen wäre das System schon längst zusammengebrochen. Diese brauchen endlich Entlastung in Form eines Pflegelohns und eines Ausbaus der Pflege-Infrastruktur.“

Rheinland-pfälzisches Sozialministerium informierte über inklusive Jobchancen

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Foto: Susanne Göbel

Mainz (kobinet) Am 14. März 2025 stand das rheinland-pfälzische Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung (MASTD) in Mainz unter dem Motto „Inklusiv – gemeinsam Jobchancen nutzen!“ für interessierte Bewerberinnen und Bewerber offen. Schwerbehinderte arbeitssuchende Menschen hatten die Möglichkeit, das MASTD, den Landesbetrieb Daten und Information (LDI) sowie das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung (LSJV) als inklusive Arbeitgeber kennenzulernen.

Inklusionsmobil kommt ins Deutsche Sport & Olympia Museum

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Logo Aktion Mensch 300×141
Foto: Aktion Mensch

Berlin (kobinet) Am 30. März 2025 kommt das Inklusionsmobil unter dem Motto „Sport vereint“ ins Deutsche Sport & Olympia Museum in Köln. Was die Aktion Mensch mit dieser besonderen Initiative erreichen will, die in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Behindertensportverband und REWE entstanden ist, an wen sich die Aktion richtet und wie man dabei sein kann, darüber informiert die Aktion Mensch in einem Beitrag, auf den diese in ihrem aktuellen Newsletter hingewiesen hat.

Politik im Alltag – Für uns Menschen mit Behinderung eine Pflicht?

Cover zum Podcast Sonntag trifft IGEL vom März 2025
Cover zum Podcast Sonntag trifft IGEL vom März 2025
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Halle (kobinet) „Politik im Alltag – Für uns Menschen mit Behinderung eine Pflicht?“ So lautet der Titel der Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL) in der Reihe Sonntag trifft IGEL im März 2025. In dieser Episode des IGEL-Podcasts trifft Gastgeber Sascha Lang wieder auf die Autorin und Moderatorin Jennifer Sonntag, um mit ihr über die Bundestagswahl, Barrierefreiheit beim Wählen und strukturelle Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen zu sprechen. Jennifer Sonntag erzählt zudem von ihren Erfahrungen mit politischen Machtstrukturen und wie Inklusion oft nur oberflächlich funktioniert.

Den „Masters of War“ widersprochen. Number Three

alte Schreibfeder liegt auf einem Brief
Worte statt Waffen
Foto: Momentmal In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Staufen (kobinet) Dass aus Kreisen des Behindertenaktivismus beinahe keine Stimme zu vernehmen ist, die dem politischen Furor in Sachen Verteidigung und Kriegsvorbereitung widerspricht, erschreckt und bekümmert mich. Insbesondere vor dem geschichtlichen Hintergrund der „kriegsverwertbaren Menschenversuche“ an Behinderten und chronisch Kranken während der NS-Zeit. Und zwar einmal mehr, nachdem einer durchaus verlässlichen Quelle zu entnehmen war, dass Militärs und ihre Technologie-Entwickler den Kriegsverlauf in der Ukraine auch unter dem Gesichtspunkt „kriegstechnisch verwertbarer Menschenversuch“ genauestens studieren und auswerten. – Zu diesem den erwartbaren militärischen Zynismus nochmals übertreffenden „kalkulierten Menschenverschleiß“ hier einige Absätze aus meinem Essay „Unseren Masters of War ins Wort fallen“.

Moralische Aufrüstung

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Foto: MarcKwan In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Villmar – Weyer (kobinet) Auweia! Da begibt sich Stephan Laux in seiner neuen Kolumne auf gefährliches Terrain. Bescheinigt er sich doch selbst ein „naives politisches Verständnis“.

Behindertenhilfe! Okay, da bezeichnete er sich als ausgewiesener Besserwisser. Aber Politik? Am Ende noch geopolitische Zusammenhänge?

Mal sehen, was dabei herauskommt?

TeamSOD mit beeindruckender Medaillenbilanz

Sportlerinnen und Sportler in dunklen Anzügen beugen sich über die Kamera und zeigen ihre Medaillen
Medaillenregen am letzten Wettkampftag
Foto: SOD / Sarah Rauch

TURIN (kobinet) Nach den letzten Entscheidungen bei den Weltwinterspielen in Turin 2025 konnte das TeamSOD eine durchweg positive Bilanz ziehem. Mit insgesamt 14 Gold-, 19 Silber- und 25 Bronzemedaillen haben die Athletinnen und Athleten eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie zur internationalen Spitze gehören.

Film, wie behinderte Menschen den Rechtsruck erleben

Symbol Fragezeichen
Symbol Fragezeichen mit Schatten
Foto: ht

Bremen (kobinet) Der Weser Kurier hat vor kurzem über einen neuen Film berichtet, auf den Henry Spradau die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht hat. „Wie erleben Menschen mit Behinderung oder einer psychischen Erkrankung das Erstarken der extremen Rechten und der Partei Alternative für Deutschland (AfD)? Und was tun sie dagegen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der neue Dokumentarfilm ‚Wir werden nie wieder Opfer sein!‘ der in Walle beheimateten ‚Compagnons Cooperative inklusiver Film‘. Der vom Kulturressort geförderte 75 Minuten lange Film, der in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderte Menschen (LAGS) Bremen entstanden ist, hat Anfang April Premiere im City 46“, heißt es vonseiten des Weser Kurier u.a. in einem Bericht über den Film.

Jürgen Dusel geehrt

Jürgen Dusel am Podium
Jürgen Dusel am Podium
Foto: EU-Schwerbehinderung

BERLIN (kobinet) Der Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, hat von Special Olympics den Golisano Health Leadership Award verliehen bekommen. Die Auszeichnung ist die höchste Ehrung, die Special Olympics an Gesundheitspartner und Einzelpersonen vergibt, die sich besonders für die Gesundheitsförderung und das Wohlbefinden von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung einsetzen. Er erhielt die Auszeichnung auf Vorschlag von SOD. In der Begründung heißt es: „Jürgen Dusel hat sich in außerordentlichem Maße für die Verbesserung der gesundheitlichen Situation von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung eingesetzt. Er hat sich dabei immer wieder für die Gesundheitsangebote von SOD engagiert und auf deren Notwendigkeit und Nutzen verwiesen. Mit den Empfehlungen für mehr Teilhabe für Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen in allen Lebensbereichen im Januar 2024 hat er dem Gesetzgeber auch maßgebliche Forderungen zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation übergeben.“

DIN-Empfehlungen zu Leichter Sprache veröffentlicht

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Foto: Bundesbehindertenbeauftragter

Berlin (kobinet) „Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat zum ersten Mal Empfehlungen zu Leichter Sprache veröffentlicht. Die neuen Standards beschreiben genau, welche Anforderungen Leichte Sprache erfüllen soll: von Wortwahl und Satzbau über die Lesbarkeit von Schriftarten bis hin zur Verwendung von Leichter Sprache in Bildern und Videos. Nichts über uns, ohne uns: Auch Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen waren an der Erstellung beteiligt! Gefördert wurde das Projekt vom BMAS“, heißt es in einem Facebook-Post des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen Jürgen Dusel.