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Unser Blog Sommercamp

Sommercamp 2018
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Ihr macht mir Mut

"Ihr macht mir Mut in dieser Zeit. Es tut einfach gut, dass ihr hier seid", so singt Dieter Hallervorden. Und dies passt meines Erachtens auch gut zum Sommercamp für ein selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen, das vom 12. bis 17. August 2018 in Duderstadt stattfand. Zum Schluss der Berichterstattung über das Sommercamp in diesem Blog nehme ich das Motto von Dieter Hallervorden gerne als Überschrift zu meinem Abschlusskommentar.

"Irgendwie habt ihr einen Knall", so hieß es letztens zwar freundschaftlich, aber vielleicht recht treffend, als Susanne Göbel und ich vom anstehenden Sommercamp erzählten: was es da alles zu organisieren gibt, wie viele Menschen da kommen und welche Bedürfnisse es dafür zu berücksichtigen gilt, wie viele Aktivitäten und Arbeitsgruppen stattfinden und dass das eigentlich so nebenher organisiert werden muss.

Nun, da das Sommercamp für dieses Jahr vorbei ist, ich wieder zu Hause sitze und so langsam durchatme und die vielfältigen Erlebnisse, Geschichten und Eindrücke von Menschen an mir vorbei ziehen, bin ich einfach nur dankbar. Dankbar dafür, so viele tolle Menschen sechs Tage lang erleben zu dürfen. Dankbar dafür natürlich auch, dass so gut wie alles geklappt hat. Dankbar, so viel Engagement und tolle Energie spüren zu dürfen. Dankbar also dafür, dass Empowerment und damit der Geist des sich gegenseitig unterstützens und beflügelns bei diesem Sommercamp wieder einmal so funktioniert hat. Selten habe ich so viel Respekt und Wertschätzung füreinander erlebt, als mit den über 120 Menschen beim Sommercamp. Dafür sage ich einfach Danke. Und danke auch für die nächtlichen Stunden bei den Kellerkindern im Veranstaltungszelt, das ihr mitgebracht habt. Tolle Diskussionen, tolle Menschen!!!

Ihr alle habt mir, der gerne Zuversicht, Energie, den Glauben daran, dass wir sehr viel bewegen können und Wertschätzung verbreitet, unheimlich viel Mut gemacht.

Im Alltag verzweifle ich nämlich oft fast daran, wenn ich sehe, wie Menschen sich in bürokratischen Begründungen flüchten, wenn sie ihren Job nicht richtig im Sinne der Inklusion machen. Ich verzweifle fast daran zu sehen, wie langsam wir voran kommen, die Behinderteneinrichtungen, die sich zum Teil "Heim" nennen, aufzulösen und für alle ein Leben mitten in der Gemeinde in der eigenen Wohnung, mit ihren Familien oder in kleinen Gruppen zu ermöglichen. Ich verzweifle an Systemen wie den sogenannten Werkstätten für behinderte Menschen, die nicht selten das Problem anstatt die Lösung für eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt sind. Ich verzweifle fast an Barrieren, die es gibt und nicht abgebaut werden und noch mehr daran, wenn neue aufgebaut werden und Menschen ausgrenzen. Ich verzweifle fast daran, zu sehen, wie stark die Eigeninteressen der verscheidenen Akteure sind und dass diese oftmals nicht viel mit denen behinderter Menschen zu tun haben. Und ich verzweifle auch manchmal an unseren eigenen Leuten aus der "Bewegung", denn auch wir sind nicht davor gefeit, von diesem System eingefangen und vereinnahmt zu werden. Und auch wir werden älter und müder. Ihr seht, es gibt vieles, bei dem man den Mut verlieren kann und dabei habe ich noch nicht von den Trumps, Erdogans, Orbans und solchen Leuten gesprochen, die ihren Egotrip, ihre Gier, ihr Machtstreben oder was auch immerf reiten und Menschen ausgrenzen. Von der Partei in Deutschland, deren Namen ich nicht nenne, ganz zu schweigen, die ihre Energie aus der Hetze gegen Andere zieht. Solche Menschen und Organisationen rauben uns täglich immer wieder ein Stück unserer Energie und wir müssen uns kräftig gegen diese negativen Energiequellen wehren.

Aber bei diesem Sommercamp war trotz der großen Schaffe von morgens früh bis Abends spät eine unheimlich starke positive Energie vorhanden. Ihr habt mich sozusagen wieder aufgeputscht und wie Dieter Hallervorden singt, so richtig Mut gemacht. Deshalb zum Schluss dieser Blogaufzeichnungen der Link zum Lied von Dieter Hallervorden, denn ihr macht mir unheimlich viel Mut, dass wir noch sehr viel erreichen können und schon viel erreicht haben. Unendlichen Dank dafür euch allen, die ihr beim Sommercamp ward und die ihr das Sommercamp, wie zum Beispiel die Aktion Mensch, in irgendweiner Art und Weise unterstützt habt.

Ottmar Miles-Paul

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Ottmar Miles-Paul
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Kellerkinder e. V.: Der erste Trailer vom Somnmercamp in Duderstadt
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Sommercamp Teilnehmer
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Das war das Sommercamp 2018 in Duderstadt

Im niedersächsischen Duderstadt ist heute das 13. Sommercamp für ein selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen zu Ende gegangen. Die über 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Regionen Deutschlands und Österreich gestalteten dort in den letzten sechs Tagen ein engagiertes und abwechslungsreiches Programm mit über 100 Aktivitäten und Veranstaltungen. Im Sommercamp-Liveblog wurden einige dieser Aktivitäten dokumentiert, so dass sie dort kompakt verfolgt werden können. 

Vom Bundesteilhabegesetz, über die UN-Behindertenrechtskonvention und die ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB), bis zum Barrierecheck in Duderstadt und dem Geh-Denken an die Morde im Nationalsozialismus war behindertenpolitisch beim von der Aktion Mensch geförderten Sommercamp vieles drin. Vor allem die anwesenden InklusionsbotschafterInnen zeigten immer wieder auf, an welchen Baustellen sie arbeiten und was sie schon alles zusammen mit anderen für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und auf dem Weg zur Inklusion erreicht haben. Doch das Sommercamp wäre nicht das Sommercamp, wenn es nicht viele andere Aktivitäten gäbe, bei den die Talente der TeilnehmerInnen zum Ausdruck kommen. Allein am kulturellen Abschlussabend am Donnerstag gab es Vorführungen, die von der Modenschau, über ein Sommercamp-Gedicht, eine Karate-Vorführung, bis zu einem Gesangsbeitrag reichten. Lieder von einer Okarina waren zudem zu hören. Überhaupt war die Kreativabteilung des Sommercamps äußerst rege: vom Mandala malen, bis zur Erstellung eines Bildes mit den Fingerabdrücken der einzelnen TeilnehmerInnen, die diese beim Sommercamp hinterlassen haben.

Lesungen standen dieses Jahr im Sommercamp besonders hoch im Kurs, die meist in der Bücherei des Jugendgästehauses stattfanden. Eine Reihe von TeilnehmerInnen wie Alex Ernst und Birger Höhn lasen aus ihren, mittlerweile selbst veröffentlichten, Büchern vor und begeisterten damit viele. Schließlich ging es immer wieder um die eigene Geschichte, eigene Diskriminierungserfahrungen, aber auch um die Erfolge, die die TeilnehmerInnen für sich und Andere erreicht haben. Und davon gab es sehr viele. Gedanken zum Morgen, das Walken im Park und die vielen Angebote der Kellerkinder im Kellerkinderzelt rundeten das Sommercamp ab. Schattenspiele, Bondage, Kräuersuchen und binden, die Angebote können alle gar nicht aufgezählt werden. Weit über 50 TeilnehmerInnen des Sommercamps haben selbst Angebote gemacht, die in der Regel sehr rege wahrgenommen wurden. Vom Schwimmen-Gehen und dem Barrierencheck im Freibad, bis zu Diskussionsrunden zur Inklusion oder kritische Gespräche über HeldInnen.

Die Gemüter haben sich jedoch auch an den unterschiedlichsten Spielen ereifert. Allein 26 Personen haben am Kicker-Turnier mitgemacht und viele weitere mitgefiebert. Es wurde Billiard gespielt, diverse Kartenspiele standen auf dem Programm, aber auch Activity. Zwei Pokerabende endeten meist erst kurz vor Mitternacht. Grund genug, dass das Sommercamp nächstes Jahr wieder stattfindet. So kündigten Klaus und Barbara Tolliner an, dass es 2019 vom 28. Juli bis 2. August das nächste Sommercamp in Graz bietet. Ein Termin, den man sich also schon einmal vormerken kann.

Bild vom Sommercamp 2018
Bild vom Sommercamp 2018   Bild: Klaus Tolliner
Ottmar Miles-Paul
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Keine geschlossene Gesellschaft

Kaum war das Sommercamp, bei dem Vielfalt und Inklusion im Mittelpunkt stand, zu Ende, fand im Jugendgästehaus in Duderstadt ein Empfang statt. Das Schild davor war für Martina Scheel bezeichnend: "Geschlossene Gesellschaft". Auch wenn der Bregriff für eine Familienfeier passend und gängig sein sollte, ist er bezeichnend für das, was es zu überwinden gilt - eine geschlossene Gesellschaft. Wenn das Sommercamp eines gezeigt hat, dann, wie vielfältig, spannend und anregend eine offene und bunte Gesellschaft sein kann. Danke an die Aktion Mensch, dass ihr dieses Sommercamp gefördert und dadurch möglich gemacht habt.
Bild: Geschlossene Gesellschaft
Bild: Geschlossene Gesellschaft   Bild: Martina Scheel
Ottmar Miles-Paul
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Grüße aus dem Zug

Niclola und Denise schickten aus dem Zug noch einen Gruß an diejenigen, die noch im Jugendgästehaus aufräumten.
Nicola und Denise aus dem Zug
Nicola und Denise aus dem Zug   Bild: Nicola
Sommercamp Teilnehmer
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Abschied fällt schwer

Dass Organisieren beim Sommercamp ist nicht immer ein Zuckerschlecken, weil es schlichtweg so viele Bedürfnisse gibt, auf die man achten muss. Dass dies auch dieses Mal wieder in großer Eintracht vonstatten ging, zeigt das Bild mit Christof und Katharina, der Mitarbeiterin des Jugendgästehauses. Harmonie pur!


Christoph und die Mitarbeiterin des Jugendgästehauses beim Abschied
Christoph und die Mitarbeiterin des Jugendgästehauses beim Abschied   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Der SKIP-BO König fuhr ab

An Selbstbewusstsein hat es Hubert Hüppe beim Sommercamp nicht gefehlt. Der George Clooney der deutschen Behindertenpolitik besiegte Ottmar Miles-Paul beim SKIP-BO-Spiel hochkant und suhlte sich in diesem einmaligen Erfolg.

Zum Abschied fuhr er mit seinem Sohn Marcel wieder gen Westen. Sein Autokennzeichen field dabei auf. UN HH 1685 weist ihn zwar nicht als Mitarbeiter der UNO aus, wie es bei einer seiner Reisen im Kosovo den Anschein machte, sondern bedeutet, dass Hubert Hüppe aus dem Kreis Unna kommt und am 1.6.1985 geheiratet hat. Möge er kräftig üben, denn das nächste SKIP-BO-Spiel kommt bestimmt. Beim Kicker hatte er ja schnell seine Meister gefunden.
Autokennzeichen von Hubert Hüppe UN HH 1685
Autokennzeichen von Hubert Hüppe UN HH 1685   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Wie beim Fußball heißt es auch beim Sommercamp "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel", in diesem Fall nach dem Sommercamp ist vor den Aktivitäten vor Ort. Beim Sommercamp berichteten einige TeilnehmerInnen, was sie dieses Jahr noch planen. Alfred Beyer aus Mühlheim an der Ruhr ist bereits im September wieder kräftig gefordert. Am 22. September wirkt er entscheidend an der Durchführung des Fest der Begegnung in Mühleim mit.
Plakat vom Fest der Begegnung am 22.9.2018 in Mühlheim
Plakat vom Fest der Begegnung am 22.9.2018 in Mühlheim   Bild: Arnold Multimediacentrum GmbH
Ottmar Miles-Paul
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Resolution vom Sommercamp


Das auch andere wichtige politische Themen bei den vielen Teilnehmer*innen des Sommercamps diskutiert wurden, zeigt ein Schreiben an das Jugendgästehaus, dass alle gemeinsam einstimmig verabschiedet haben. Dabei geht es um die Vermüllung mit Plastikverpackungen. Das Jugendgästehaus bietet bei der Darreichung von Lebensmitteln zum Frühstück und zum Abendbrot reichlich Kleinstverpackungen an, die dann natürlich im Müll und somit in unserer Umwelt landen. Das wollten die Sommercampler nicht hinnehmen und haben eine Protestnote formuliert. Hier der Brief im Wortlaut, dessen Empfang das Jugendgästehaus bestätigt hat.

Die Teilnehmer*innen des Sommercamps 2018

Einstimmig am 16.08.18 verabschiedet

An die Küche und Leitung vom Jugendgästehaus Duderstadt:

Wir leben in schwierigen Zeiten. Gerade dieser trockene und heiße Sommer hat gezeigt, wie sehr wir Menschen Einfluss auf unsere Umwelt und das Klima nehmen. Es ist an der Zeit, dass wir alles uns Mögliche tun, um den ökologischen Schaden auf unserer Welt klein zu halten.
Im JGH Duderstadt wird in der Bewirtschaftung der Küche nach unserer Auffassung eine veraltete und müllintensive Darreichung angewandt. Insbesondere fällt uns die Verwendung von Kleinstverpackungen für Lebensmittel wie Frischkäse, Marmeladen, Magerine, Honig etc. auf.
Wer die Berichterstattung in den Medien der letzten Monate verfolgt hat, weiß, dass die Weltmeere durch Plastikinseln und Mikroplastik verseucht sind. An diesen riesigen Müllbergen verenden grausam viele Fische und große Meeressäuger, so wie Seevögel. Schon bald werden diese giftigen Bestandteile auch unsere Nahrungskette erreichen.
Es ist an der Zeit, dass wir uns selber fragen: Was können wir konkret tun!? In diesem Zusammenhang würden wir uns wünschen, dass das Lebensmittelangebot und das Konzept für die Küche im JGH Duderstadt deutlich verändert wird. 
Wir freuen uns, wenn wir bei unserem nächsten Treffen in 2 Jahren eine ökologische Ausrichtung ihres Angebots vorfinden.
Selbstverständlich werden wir dann die Veränderungen in unserer Berichterstattung positiv erwähnen!

Es grüßen die Sommercampler!

Sommercamp Teilnehmer
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Vom Sommercamp in den Wahlkampf

Vor zwei Jahren hatte André Baumgartner aus Fürth bedauert, dass er beim nächsten Sommercamp in Duderstadt nicht dabei sein kann. Damals wusste er, dass dann die bayerischen Landtags- und Bezirkswahlen anstehen und er dann voraussichtlich im Wahlkampf ist. Da die Wahlen in Bayern aber erst am 14. Oktober stattfinden, hat sich der engagierte Kämpfer für soziale Gerechtigkeit doch nach Duderstadt aufgemacht und dort viele spannende Diskussionen geführt und angeregt. So zum Beispiel die Arbeitsgruppe zum Begriff der Inklusion und Teilahbe.

Doch nun geht es vom Sommercamp direkt nach Führt in den Wahlkampf, denn der Rollstuhlnutzer kandidiert für den Bezirkstag. Vor allem, weil in Bayern die Bezirke für die Eingliederungshilfe zuständig sind, würde André Baumgartner da gerne mehr im Bezirkstag direkt mit reden. Deshalb kandidiert er für die Linke und wird sich kräftig in den Wahlkampf reinhängen, wie er in Duderstadt berichtete.
André Baumgartner
André Baumgartner   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Den Fingerabdruck hinterlassen

Allen Datenschutzbestimmungen zum Trotz haben die TeilnehmerInnen des Sommercamps dort ihr Fingerabdrücke hinterlassen. Als Ergebnis der Kreativ-Werkstatt übergaben die KünstlerInnen gestern Abend Susanne Göbel und Ottmar Miles-Paul ein Bild mit den Fingerabdrücken der TeilnehmerInnen als Dank für die Organisation des sechstägigen Sommercamps in Duderstadt.
Fingerabdrücke der TeilnehmerInnen als Geschenk
Fingerabdrücke der TeilnehmerInnen als Geschenk   Bild: Ines Spilker
Sommercamp Teilnehmer
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Sommercamp-Gedicht von Karin und Sandra

Am Abschlussabend des Sommercamp präsentierten Karin und Sandra ein Sommercamp-Gedicht, das wir hier wiedergeben:

2006 war ein besonderes Jahr
das erste Sommercamp war wunderbar
Es sollte eine einmalige Veranstaltung in Duderstadt sein
man fühlte sich wohl und fast wie daheim

Es wurde viel politisiert, diskutiert und gemacht
beim Pokern, Kickerturnier und anderen Dingen, viel gelacht
Susanne und Ottmar organisierten das ganz toll
und wir fühlten uns sehr wohl

Der gegenseitige Austausch war uns sehr wichtig
dass dies nur einmalig sein soll, ärgerte uns und Klaus richtig
Klaus sagte: "Es muss doch gehn,
dass wir uns jedes Jahr wieder sehn

Den beiden Veranstaltern war es zu viel
wenn es weitergehn soll, ist das Aufteilen das Ziel
Klaus begann zu überlegen und studieren
und wollte es in Graz probieren

Auch Barbara hilft Klaus sehr viel
uns ein schönes Camp zu bescheren, ist ihr Ziel
Susanne und Ottmar stimmte das sehr heiter
geht es doch mal in Graz und mal in Duderstadt weiter

Susanne und Ottmar organisierten weiter
und fanden noch tolle Helfer und Begleiter
Christof ist als Assistent, ob Duderstadt oder Graz, nicht mehr wegzudenken
auch Andi und anderen ehemaligen und jetzigen Helfern
sollte man Aufmerksamkeit schenken

Die Stimmung ist ganz besonders hier
es ist nicht ein "ich", sondern mehr ein "wir"
Vieles gibt es alle Jahre wieder
zum Beispiel Pokern, Activity und viele andere Angebote kommen zu uns nieder

Vieles wiederholt sich nur in einer Stadt
weil sie die richtigen Bedingungen hat
leider wurde Susanne krank
sie ist wieder gesund, Gott sei Dank

Zweimal musste das Camp in anderen Händen sein
auch Stefan, Andy, Esther und Nadine machten es fein
Nun sind Susanne und Ottmar wieder zurück
und bescheren uns weiter neues Glück

Das Kickerturnier war Stefans' Revier
jetzt ist er im Himmel und nicht mehr hier
Das Sommercamp kann von den Angeboten leben
so viele haben ihr bestes gegeben

Doch auch unsere Assistenz macht mit
dass das Sommercamp für uns wird ein Hit
Doch auch ein Abschied gehört jedes Jahr dazu
denn die Zeit verfliegt im Nu'
Und weil wir uns so gut verstehn'
wollen wir uns in ein - zwei Jahren wiedersehn'
Ottmar Miles-Paul
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Veränderung ist möglich

Dass es sich lohnt, sich mit den Verantwortlichen in Verbindung zu setzen, wenn Barrieren einem den Weg im Alltag versperren, darüber berichtete Cornelia Weber aus Wiesbaden beim Sommercamp in Duderstadt. Vor einigen Monaten hatte sie sich an die Leitung einer Klinik, auf deren Grundstück ein Ärztehaus angegliedert ist, in Wiesbaden gewandt. Ihr Weg zum Arzt führt über das Privatgrundstück der Klinik, auf dem ein Bordstein an einem Überweg war, der nicht abgeflacht wurde und damit für sie als Rollstuhlnutzerin eine enorme Barriere darstellte.
Nicht abgeflachter Bordstein an einem Überweg mit Zebrastreifen auf dem Privatgrundstück der Klinik in Wiesbaden
Nicht abgeflachter Bordstein an einem Überweg mit Zebrastreifen auf dem Privatgrundstück der Klinik in Wiesbaden   Bild: Cornelia Weber
Ihre Eingabe bei der Klinikleitung hatte Erfolg und drei Monate später war der Bordstein abgeflacht. So erlebt Cornelia Weber in ihrem Alltag nun eine Barriere weniger. Sie engagiert sich in Wiesbaden auf jeden Fall weiterhin für den Abbau von Barrieren und Diskriminierungen.
Abgeflachter Bordstein
Abgeflachter Bordstein   Bild: Cornelia Weber
Ottmar Miles-Paul
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Barrierecheck Nummer 2 in Duderstadt

Nach dem ersten Barrierecheck in Duderstadt am Montag, den 13. August, machten sich eine Reihe von TeilnehmerInnen des Sommercamps am Donnerstag, 16. August, noch einmal auf zum Barrierecheck in die Duderstädter Innenstadt. Ines Spilker und Kerstin Wöbbeking berichten auch dieses Mal in Wort und Bild von diesem "Shopping"-Ausflug mit und ohne Barrieren.
Button: Barrrierecheckerin
Button: Barrrierecheckerin   Bild: kobinet/omp
Cornelia und Petra möchten in die Post, um Briefmarken zu kaufen. Beide nutzen einen Rollstuhl. Damit können sie die Stufen nicht überwinden. Wie also kommen wir nun an eine Briefmarke?
Corinelia vor den Stufen der Post
Corinelia vor den Stufen der Post   Bild: Kerstin Wöbbeking
Es gibt einen Rufknopf für's Personal
Petra drückt den Rufknopf für's Personal
Petra drückt den Rufknopf für's Personal   Bild: Kerstin Wöbbeking
Der Rufknopf in groß
Der Rufknopf in groß   Bild: Kerstin Wöbbeking
Und der nette Postbeamte war sehr schnell zur Stelle, um die gewünschte Briefmarke zu verkaufen.
Cornelia und Petra mit dem Postbeamten vor der Tür der Post
Cornelia und Petra mit dem Postbeamten vor der Tür der Post   Bild: Kerstin Wöbbeking
Nun zu den Sehbehinderten

Durch Duderstadt läuft ein Bach. Alle 20 Meter ist eine Überfahrmöglichkeit für Kinderwagen, Rollstuhl- und RollatornutzerInnen. Für sehbehinderte Menschen haben wir den Wunsch, dass der Bach durch Leitlinien gekennzeichnet wird. Ohne diese kann es passieren, dass blinde und sehbehinderte Menschen ins Wasser treten.
Gertrud mit Stock am Bach
Gertrud mit Stock am Bach   Bild: Kerstin Wöbbeking
Gertrud mit einem Fuß über dem Bach
Gertrud mit einem Fuß über dem Bach   Bild: Kerstin Wöbbeking
Die Leitlinie sollte zu den trockenen Übergängen leiten
Gertrud mit dem Stock, wo eine Leitlinie zum Übergang leiten könnte.
Gertrud mit dem Stock, wo eine Leitlinie zum Übergang leiten könnte.   Bild: Kerstin Wöbbeking
Die Gruppe kam wieder gut ins Jugendgästehaus zurück und einige von ihnen präsentiert beim Sommercamp-Abschlussabend einige Kleidungsstücke, die sie in Duderstadt erworben haben bei der Modenschau der Arbeitsgruppe "Kleider machen Leute".
Bild von der Modenschau am Abschlussabend
Bild von der Modenschau am Abschlussabend   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Der Karate-Man

August Buskies liebt verschiedene Sportarten und Sport gehört zu seinem Leben. Das war am Abschlussabend beim Sommercamp zu spüren, als er vor den über 120 TeilnehmerInnen einige Übungen vorführte. Im Rahmen von zwei Arbeitsgruppen hatte er während des Sommercamps Atemübungen und eine Karate-Einheit zum Schnuppern angeboten.
August Buskies bei der Karate-Vorführung am Abschlussabend
August Buskies bei der Karate-Vorführung am Abschlussabend   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Planungen in der Projekt-Werkstatt

Die Planung von Projekten und vor allem deren Management sind ein Leib- und Magenthema von Klaus Tolliner aus Österreicht. Auch dieses Mal war er wieder in der Projekt-Werkstatt aktiv und entwickelte mit den TeilnehmerInnen ihre Projekte.
Klaus Tolliner in der Projekt in der Projektwerkstatt
Klaus Tolliner in der Projekt in der Projektwerkstatt   Bild: Barbara Tolliner
Ottmar Miles-Paul
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Kleider machen Leute - Modenschau beim Sommercamp

Obwohl das Sommercamp für ein selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen nun schon seit 12 Jahren im jährlichen Wechsel in Duderstadt und Graz stattfindet und man dort schon viel erleben durfte, gab es beim gestrigen Abschlussabend eine Neuheit. Zum ersten Mal fand beim Sommercamp eine Modenschau statt. Diese war ein Ergebnis der Arbeitsgruppe zum Thema "Kleider machen Leute?", der von Kerstin Wöbbeking und Ines Spilker angeboten wurde. 
Bild von der Modenschaue
Bild von der Modenschaue   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Hunde auf dem Sommercamp

Beim Sommercamp waren auch sechs Hunde mit dabei. Amira Vu sprach mit den HundebesitzerInnen, was sie an Hunden generell und vor allem auch an ihren Hunden gut finden. Sie machte auch die Bilder von den einzelnen Hunden.

Andi und Berta

 

Andi ist der Besitzer von Berta.

Berta ist ein Mischling, wahrscheinlich aus einem Schnauzer und einem Jagdhund.


Nenne mir 3 gute Gründe, die für Hunde sprechen:

·       Sie können Seelenverwandte sein

·       Es ist schön, sie zu sehen bzw. sie zu erleben

·       Es ist schön sich um ein Tier kümmern zu dürfen

Was magst du am liebsten an Berta:

·       Das sie lebendig ist

Wie kommt es ,dass du der Besitzer von Berta bist:

·       Sie ist aus einer Tötungsanstalt gerettet worden

Was hat sich in deinem Leben verändert, seitdem du Berta hast:

.      (Ich hatte schon vor Berta andere Hunde gehabt) ich bin viel mehr draußen und die Tage sind strukturierter

Berta
Berta   Bild: Amira Vu

Katharina und Amy

 

Katharina ist die Besitzerin von Amy.

Amy ist ein Labrador.

 

Nenne mir 3 gute Gründe, die für Hunde sprechen:

·       Dieses zusammen sein

·       Mann muss immer rausgehen

·       Es ist schön mit anderen Lebewesen zusammen zu wohnen

Was magst du besonders an Amy:

·       Sie ist immer gut gelaunt, freundlich und eigensinnig

 

Wie kommt es, dass du die Besitzerin von Amy bist:

·       Ich hatte früher schon einen Hund, dann wollte ich wieder einen haben und habe sie dann auf Ebay Kleinanzeigen gekauft

Was hat sich in deinem Leben verändert, seitdem du Amy hast:

·       Wir kommen viel raus

·       Es ist gemütlicher

·       Man kommt mit anderen Hundebesitzern in Kontakt

 


Amy
Amy   Bild: Amira Vu

 Sally und Eddy

 

Sally ist die Besitzerin von Eddy.

Eddy ist ein Mischling aus Spanien.

 

Nenne mir 3 gute Gründe, die für Hunde sprechen:

·       Er bringt einen vor die Tür

·       Wohlfühlbegleiter

·       Selbstkontrolle (wenn der Hund sich komisch verhält, weiß ich, ich tue es auch)

Was magst du besonders an Eddy:

·       Er ist witzig und treu

Wie kommt es, dass du die Besitzerin von Eddy bist:

·       Ich wollte schon als Kind einen Hund haben, als ich dann erwachsen war, konnte ich die Verantwortung übernehmen

Was hat sich in deinem Leben verändert, seit du Eddy hast:

·       Ich bin aktiver geworden

Eddy
Eddy   Bild: Amira Vu

Alex und Ronja

 

Alex ist die Besitzerin von Ronja.

Ronja ist ein Golden Retriever Mix.

 

Nenne mir 3 gute Gründe, die für Hunde sprechen:

·       Es sind loyale Tiere

·       Sie sind nicht wertend

·       Sie bringen Freude

 Was magst du besonders an Ronja:

·       Ihre Sensibilität

 Wie kommt es, dass du die Besitzerin von Ronja bist:

·       Ich habe sie von Leuten aus der Nachtbarschaft gerettet

Was hat sich in deinem Leben verändert hat, seit du Ronja hast:

·       Ich bin mutiger geworden

·       Ich kann nicht mehr ungesehen unterwegs sein

Ronja
Ronja   Bild: Amira Vu
Anette und Uwe

 

Anette ist die Besitzerin von Uwe.

Uwe ist ein Terrier Mix.

Anettes verstorbener Mann hieß Uwe, daher der Name von Uwe.

 

Nenne mir 3 gute Gründe, die für Hunde sprechen:

·       Er hat mir beim Tod meines Mannes geholfen

·       Bei Stress hilft er mir auch

·       Ich habe sehr viel gelernt

Was magst du besonders an Uwe:

·       Er hat sehr viel Vertrauen zu mir

Wie kommt es, dass du die Besitzerin von Uwe bist:

·       Ich wollte nicht alleine sein, daher habe ich mir Uwe geholt

Was hat sich in deinem Leben verändert, seit du Uwe hast:

·       Ich habe mit mehr Menschen Kontak

Uwe
Uwe   Bild: Amira Vu
Silvia, Friedhelm und Rocky

 

Silvia und Friedhelm sind die Besitzer von Rocky.

Rocky ist ein Border Collie.

 

Nennt mir 3 gute Gründe, die für einen Hund sprechen:

·       Er gibt einem vieles zurück, ohne große Ansprüche

·       Es gibt keinen treueren Gefährten

·       Er zwingt uns 2-3 mal am Tag rauszugehen

Was mögt ihr besonders an Rocky:

·       Er spürt, wenn es einem schlecht geht und kommt dann

·       Dass er nicht perfekt ist

Wie kommt es, dass ihr Rocky besitzt:

·       Der Vorbesitzer ist ein Bekannter von uns. Er ist erkrankt und hat einen neuen Besitzer gesucht. So ist er bei uns gelandet.

Was hat sich in eurem Leben verändert, seit dem ihr Rocky habt:

·       Wir sind aktiver

Die Interviews führte Amira Vu, die Bilder sind ebenfalls von Amira Vu
Rocky
Rocky   Bild: Amira Vu
Ottmar Miles-Paul
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Wie barrierefrei ist das Duderstädter Freibad?

Birger Höhn aus Dresden ist nicht nur ein engagierter Streiter für die Rechte behinderter Menschen, sondern auch jemand, der gerne Schwimmen geht. So bot er beim Sommercamp für ein selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen am 16. August einen Ausflug ins Duderstädter Freibad zum Schwimmen und Barrieretest an. Hier sein Bericht:

Wir machten uns als kleine Gruppe am vorletzten Tag während des Sommercamps auf, die Barrierefreiheit im Duderstaedter Freibad zu erkunden.
Die SchwimmerInnen machen sich auf den Weg ins Duderstädter Freibad
Die SchwimmerInnen machen sich auf den Weg ins Duderstädter Freibad   Bild: Birger Höhn
Bereits auf dem Weg zum Freibad fiel uns auf, dass die Bürgersteige zum Teil durch Autos zugeparkt waren oder Bordsteinabsenkungen fehlten. Das gleiche war auch am Freibad selbst der Fall. Hier gibt es zwar zwei Behindertenparkplätze, aber auch dort sind die Bordsteine nicht abgesenkt und das Rollifahrersymbol fehlt.
Beim Eintritt ins Freibad werden die Schwerbehindertenausweise für Ermäßigungen nicht akzeptiert. Die Gänge und die Umkleidekabinen sind viel zu klein. Ein Rollstuhlfahrer kommt nur rein, wenn er sich am Eingang beim Personal meldet. Dann wird er vom Personal zum Rollifahrer WC begleitet, wo er sich umziehen kann. Es gibt (noch) keinen mobilen Beckenlift. Es gibt insgesamt drei Becken. Rollifahrer werden dann, wenn sie sich umgezogen haben, vom Personal zum zweiten Becken begleitet, weil dort der Einstieg mit einer Wassertiefe von 0,60 m flacher ist als im Schwimmerbecken .


Kleine Umkleidekabinen, schmale Gänge
Kleine Umkleidekabinen, schmale Gänge   Bild: Birger Höhn
Aber der Gipfel war: Wir hatten blinde Menschen dabei, die sehr gute Schwimmer sind. Eine Frau von der DLRG wollte denen verbieten, im Schwimmerbecken zu schwimmen, mit der Begründung, die Wassertiefe wäre ja 4 m und es wären viel zu viele Leute da, was absolut nicht stimmte.
Wäre es nach ihr gegangen, sollten beide im zweiten Becken mit einer maximalen Wassertiefe von 1,30 m Schwimmen, wo eine Wasserrutsche mitten ins Schwimmbecken hereinragte. Unzumutbar für blinde Menschen! Das Thema selbstbestimmtes Schwimmen behinderter Menschen muss unbedingt in die Schulung bei der DLRG! Nach Auskunft des Bademeisters hingegen haben wir alles richtig gemacht.


Auf das Nichtschwimmerbecken verwiesen
Auf das Nichtschwimmerbecken verwiesen   Bild: Uwe Wypior
Das Drehkreuz am Ausgang ist auch nicht barrierefrei. Es wird ein Protestschreiben an die DLRG, den Badbetreiber und die Stadt Duderstadt geben. Das Freibad Duderstadt ist leider auf keinen Fall barrierefrei. Wir wollen, dass sich dies ändert, damit alle Menschen mit Behinderungen in Duderstadt im Sommer das Freibadvergnügen geniessen können.
Drehkreuz am Ausgang des Freibads
Drehkreuz am Ausgang des Freibads   Bild: Birger Höhn
Ottmar Miles-Paul
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Eindrücke voriger Sommercamps

Geschichte spielt beim Sommercamp immer wieder ein Rolle. Vom Gedenken an die Morde und Verbrechen im Nationalsozialismus, über das Unrecht und Leid, das behinderte Menschen in den Behinderteneinrichtungen und der Psychiatrie erleben mussten und müssen, bis zur eigenen Geschichte der Sommercamp-TeilnehmerInnen, gibt es viel für die TeilnehmerInnen zu diskutieren.

Aber auch die Sommercamps haben mittlerweile ihre eigene Geschichte mit all den Menschen, die daran teilgenommen haben. Deshalb heir zwei Empfehlungen zum Anschauen und Anhören von Klaus Tolliner aus Österreich in Sachen Sommercamp:

hier das Video zum Katastrophenschutz Übung im August 2017 in Graz: https://youtu.be/pEoPtElS9E

 

und der Podcast 10-Jahre Sommercamp: http://www.lognostik.eu/uploads/media/10JahreSommercamp.mp3


Hinweis

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Ottmar Miles-Paul
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Barrierechckerin wieder unterwegs in Duderstadt

Nach dem Stadtrundgang zur Barrierefreiheit am Montag in Sachen Barrierefreiheit in Duderstadt machte sich heute wieder eine größere Gruppe vom Sommercamp auf, um den Barrierecheck Teil 2 in der niedersächsischen Stadt durchzuführen. Ines Spilker, die den Rundgang zusammen mit Kerstin Wöbbeking koordiniert, hat im Vorfeld das Angebot der Kellerkinder während des Sommercamps zum Button herstellen genutzt und sich einen Button mit der Aufschrift "Barrierecheckerin" gebastelt.
Button Barrierecheckerin
Button Barrierecheckerin   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Kreativ beim Mandala malen

Die Inklusionsbotschafterin Hannah-Maria Schlage aus Niedersachsen bot heute zum zweiten Mal in der Kreativwerkstatt des Sommercamps Mandala malen an. Mit dabei in der munteren Gruppe war u.a. die Inklusionsbotschafterin Felicitas Duijnisveld, die beim Sommercamp auch in der Organisation mitwirkt.
Felicitas Duijnisveld beim Mandala malen
Felicitas Duijnisveld beim Mandala malen   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Erfolge mit der unabhängigen Teilhabeberatung

Linus Müthing von der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) der Selbsthilfe Körperbehinderter Göttingen war gestern zu Gast beim Sommercamp in Duderstadt. Mittwochs ist der Peer Counselor, der selbst einen Rollstuhl nutzt, normalerweise in Duderstadt und bietet dort Beratungen und eine Sprechstunde an. Dieses Mal machte er beim Sommercamp Station und berichtete von seinen bisherigen Erfahrungen.

"Viele behinderte Menschen kommen zum Beispiel zu uns, um herauszufinden, ob sich ein Antrag für einen Schwerbehindertenaussweis lohnt, bzw. Tipps zu bekommen, wie man diesen Antag stellen kann. Aber meist ergeben sich aus diesem Kontakt eine ganze Reihe weiterer Fragen, um die Hilfen zu bekommen, um möglichst selbstbestimmt leben zu können", berichtete Linus Müthing. Das sei sozusagen ein Türöffner, über den behinderte Menschen zu dem neuen Beratungsangebot kommen. Insgesamt habe die Beratungsstelle bereits mit sieben behinderten Menschen einen Beitrag leisten können, damit diese nun ein Persönliches Budget und Assistenz bekommen. Das heiße, dass diese Menschen nicht in einem Heim leben müssen, sondern die Assistenz und Hilfe dort bekommen, wo sie leben bzw. leben möchten.

Die Gruppe war sich darin einig, dass das neue Beratungsangebot, für das bundesweit vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales ca. 500 Beratungsstellen gefördert werden, ein wichtiger Erfolg ist. Nun gehe es aber darum, dass behinderte Menschen und ihre Angehörigen von diesen Angeboten erfahren, dass möglichst viele behinderte Menschen selbst dort auch beraten können und vor allem Inklusion gefördert werden könne.
Bild vom Peer Counselor Linus Müthing
Bild vom Peer Counselor Linus Müthing   Bild: Linus Müthing
Ottmar Miles-Paul
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Zum letzten Mal

Morgen endet das Sommercamp für ein selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen in Duderstadt. Mit dem morgendlichen Walk im Park machten sich allmorgendlich FrühaufsteherInnen für einen guten Start in den Tag auf den Weg in den Duderstädter Stadtpark. Ottmar Miles-Paul freute sich auch heute über einige TeilnehmerInnen, die sich mit ihm auf den Weg machten - bei strahlend blauem Himmel. Das letzte Mal bei diesem Sommercamp, denn am Freitag sind meist alle nach dem Abschlussabend zu müde, ganz früh aufzustehen.

In Duderstadt werden heute 30 Grad bei strahlend blauem Himmel erwartet. Während es im Seminarraum also neben den engagierten Diskussionen also heiß werden könnte, verspricht der Tag einen lauen Sommerabend. Das ist vor allem deshalb toll, weil heute Abend das Lagerfeuer angezündet wird.
Die Gruppe startet zum Walk im Park
Die Gruppe startet zum Walk im Park   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Gedicht zur UN-Behindertenrechtskonvention zu Artikel 20 Mobilität

von Karin Kien, Jakob Putz und Jasmin Treffer

Artikel 20 Mobilität

10 Jahre gibt es sie schon,

die UN-Behindertenrechtskonvention.

Ein Grund zum Feiern oder nicht?

Ich präsentiere heute über Mobilität ein kurzes Gedicht.


Die Konvention sagt jeder soll alle öffentlichen Verkehrsmittel nützen können wann und wo er will,

doch bei den technischen, tierischen und personellen Hilfsmitteln fehlt oft noch viel.

Ich erzähl Euch heute meine Erfahrungen mit dem  E-Rollstuhl und die von anderen gern,

wie es mit der Mobilität aussieht, in nah und in fern.


Mit dem E-Rollstuhl kann ich rollen in Graz und anderen Städten oft recht fein,

doch muss man bei mangelnder Barrierefreiheit oft kreativ sein.

Es gibt zu überwinden oft viele Ecken und Kanten,

da ist es notwendig, wenn Hilfe ist vorhanden.

Wir Menschen mit Behinderung werden nicht müde unsere Bedürfnisse zu sagen,

doch leider stellen uns Politiker und Geschäftsleute dazu meist keine Fragen.


Nicht nur das Fragen wäre wichtig,

es müsste auch umgesetzt werden richtig.

1990 begann in Graz der 1. Niederflurbus zu fahren,

bis es nach über 20 Jahren in Graz endlich fast 100 % waren.


In Graz geht es mit dem Rollstuhl mit dem Bus und der Bim recht gut,

doch für ein spontanes Taxi brauch ich nicht einmal Mut.

Es gibt keine Taxis, die ich spontan buchen kann,

da schaff ich mir doch lieber ein eigenes Auto an.


Ich lebe mit meinen Terminen nicht genau nach Plan und Uhr,

deshalb von einen Tag früher dass Taxi rufen keine Spur.

Wenn ich eine Veranstaltung oder Konzert besuch,

wie ich das Fehlen von einem spontanen Taxi doch verfluch.


In anderen österreichischen Städten ist es auch nicht so toll,

und für zwei Rollstühle sind die Öffis oft zu voll.

In Wien zum Beispiel gibt es U-Bahnen, alte und neue,

wenn die neue kommt wie sehr ich mich freue.

Es ist nämlich fein,

die kann ich nützen ganz allein.


Fürs Leben nicht nur mit den Öffis sollte man nicht unbedingt Leben am Land,

dort ist es oft schwierig mit dem letzten und guten Stand.

Da kommt ein passendes Verkehrsmittel dann und wann,

Und ich muss warten bis ich endlich eines nutzen kann.

Dort ist oft von Barrierefreiheit keine Spur,

und es bleibt einem übrig mit seinen Mitteln weiterzukämpfen nur.


Doch sind die Unterschiede mit händischen Rollstuhlfahrern und anderen Behinderungen groß,

deshalb hab ich mich bei anderen erkundigt, wie machen die das bloß.

Für einen händischen Rollstuhl kommt noch einiges dazu,

steilere Rampen und das Kopfsteinpflaster gehen nicht so im nu.


Während „wir“ mit dem E-Rolli brauchen genügend Saft,

haben viele andere Rollifahrer mit ihren Händen dafür nicht genügend Kraft.

Für viele Rollifahrer und andere Menschen mit Behinderung wäre fein,

bekämen sie Informationen über Barrierefreiheit und andere Dinge im Internet im Vorhinein.


Ein Bus mit Rampe als Taxi wäre wichtig,

dann wären alle Rollstuhlfahrer ganz mobil richtig.

Wenn Lautsprecher im öffentlichen Verkehr zu leise sind,

haben Menschen mit Hörbehinderung Probleme damit ganz geschwind.

Sie können große Menschengruppen nicht verstehen,

und werden häufig übersehen

Ich ließ auch kommen Menschen mit Sehbehinderung und Blindheit zu Wort,

sie setzten mein Gedicht hier selber fort.

 

Ist nichts Besonders, würde man meinen,

sich fortbewegen mit den Beinen.

 Gehen braucht man in der Stadt nicht viel

und schon ist man am Ziel.


Doch auch gilt das,

wenn man braucht einen Stock oder was?

Es wirklich reicht,

dir zeigt ein Profi einen Weg ganz leicht?

Danach geht’s allein,

das wäre fein.


Die Realität ganz anders sieht aus,

wenn man geht aus dem Haus.

Da und dort ein Loch,

das stört dann doch.


Mögen die meisten sehr den Klee,

schaut’s ganz anders aus mit dem Schnee.

Er ist nicht nur nass und kalt,

bietet er zusätzlich fast keinen Halt.


Leitlinien sind dadurch zu,

verloren bist du.

Aber der Weg ist das Ziel,

das ist so ein Stil.

 

Daher besteht das Leben nicht aus Wegen nur,

sondern sieht aus anders die Selbstbestimmung pur.

Mag ich auch einkaufen,

 ja vielleicht einen ganzen Haufen,

ja dann brauche ich vier Räder,

dass wird dann noch viel bläder.


Angerufen 8-7-8,

gute Nacht,

weil ich meist nicht sagen kann wo ich bin

hat das Taxi anrufen keinen Sinn.


Das ist oft nicht leicht,

die Angabe von meinem NaVi oft ab weicht

oder sich ein Fehler ein schleicht.

Daher bin ich froh, das Graz ist ziemlich klein,

der Großteil der Menschen ganz fein.


Bis auf jene, die sich benehmen wie Hähne,

wenn ICH will umsetzen meine Pläne.

Nun möchte ich meinen Helfern danke sagen,

die ich durfte zu ihrer Situation befragen.


Die Mobilität für uns Menschen mit Behinderung ist doch sehr wichtig,

doch wird sie unterstützt durch die Barrierefreiheit so richtig.

Doch eines ist klar,

was sich für uns bis heute getan hat ist wunderbar.

Mein Gedicht ist nun aus,

aber wir gehen noch nicht nach Haus.

Die UN-Konvention geht noch weiter,

die Umsetzung stimmt uns oft traurig und selten heiter.


 

 

 

Ottmar Miles-Paul
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Vorbereitung einer Protestaktion

 

Marianne Münz vom Projekt inklusiv leben lernen aus Bad Kreuznach und Silvia Lewin haben im Rahmen des Sommercamps für ein selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen eine Arbeitsgruppe angeboten, bei der es um die Organisation einer Protestaktion ging. Am Beispiel der Aktivitäten zum mittlerweile schon traditionellen Europäischen Protesttag zur Gleichstellung behinderter Menschen am 5. Mai zeigten sie eine Reihe von wichtigen Punkten auf, die für die Vorbereitung einer guten Protestaktion wichtig sind.


Hier die wichtigsten Punkte, die bedacht werden sollten

Das Thema des Protesttages wird meist von der Aktion Mensch vorgegeben.
Maximal 5000 € können bei der Aktion Mensch beantragt werden.
Es braucht eine Organisation, die die Ausgaben vorfinanzieren kann, weil das Geld von der Aktion Mensch in der Regel erst nach der Abrechnung kommt

Mindestens 6 Monate Vorlaufzeit.

Kooperationspartner suchen (so viele wie möglich) und Ersttermin festlegen

Mindestens 1 Treffen im Monat und zusätzlich kleine Projektteams bilden

Gemeinsame Ausrichtungen bezüglich des Programms finden –PLAN

 

PLAN :

Datum und Zeit festlegen

Ort finden der sich eignet

Grobe Inhalte festlegen (wann, wo wie was) z. B. Demo, Fest, Podiumsdiskussion, Essen und Trinken, Kinderstand,

Infomeile, Bühnenprogramm  usw. (natürlich bezogen auf das Thema von der Aktion Mensch. Dieses wird leider oft relativ spät bekannt gegeben)

Infomeile: Welcher der Kooperationspartner Informationsstände anbieten will

Wer übernimmt Hauptverantwortung

Wer übernimmt was an verschiedenen Aufgaben

Protokoll nach jedem Treffen schreiben und an alle verschicken( inklusive to do Liste)


Ämter und Organisation

Antrag frühzeitig an Aktion Mensch stellen (im Internet)

Politiker und Prominenz frühzeitig anfragen und einladen (da deren Terminkalender oft voll ist)

Verschiedene Künstler (Musiker, Bands, Theater), Vereine usw. anfragen ggf. mit Honorarvorstellung – bei jeglicher öffentlicher Musik muss die GEMA Berlin davon in Kenntnis gesetzt werden (Lizenz bezahlen)

 

GEMA muss im Vorfeld darüber informiert werden z.B. die Auflistung der gespielten Lieder. Im Anschluss nach der Veranstaltung die tatsächlich gespielten Songs angeben – danach wird die Gebühr bemessen.

Wenn klar geworden ist, welcher Künstler kommt, wird eine Künstlerinfo gebraucht, um dies in die Moderation einzubauen und oder der Presse weiter zu geben.

 

Ordnungsamt:

Platzanfrage – Sondernutzung öffentlichen Raumes(Größe der Fläche)

Antrag auf Landesimmisionsschutzgesetz (Lautstärke) LImSchG

DEMO anmelden: Verlaufsstrecke, Kundgebungsort, Versammlungsdatum, genauer Zeitraum, Anlass der Versammlung, Versammlungsleiter, erwartete Teilnehmerzahl (pro 25 Teilnehmer= 1 Ordner) , Hilfsmittel (Megafon, Plakate, Krachmacher)

Stadtwerke

Strom:  Bei allen Ständen und Bühnenaktivitäten nachfragen, wieviel Strom sie verbrauchen aufgrund ihrer Geräte vor Ort (Kilowatt) – Stadtwerke brauchen genaue Infos über Verbrauch //Starkstrom o. normale Stromkreisläufe

Kabeltrommeln werden stets benötigt/ Mehrfachsteckdosen/ Kabelbrücken

 

Mehrere Kostenvoranschläge einholen:

-Barrierefreie Bühne mit Rampe

-Essen und Trinken

-Biertischgarnituren, Pavillons, Sonnenschirme, Stühle usw.

-PA Anlage, Licht, Mikrophone , Soundcheck

-Toiletten

-Rettungswagen z. B. Rotes Kreuz oder ASB

-Mülleimer (bei Stadt nachfragen)

 

Werbung:

Bei Aktion Mensch kann kostenlos Werbematerial bestellt werden (Aufkleber, Kullis, Button usw.)

Plakate und Flyer entwerfen und drucken lassen (frühzeitig)-

viele Ideen+Treffen, braucht Zeit bis Endentwurf steht

Wer plakatiert und verteilt die Werbung wo?? (frühzeitig)

 

Presse und Radio:

Mit Radiosendern vor Ort Kontakt aufnehmen

Mit Presse in Verbindung treten, Information oder Artikel reingeben

Sich geniale Werbeaktion ausdenken, um Aufmerksamkeit für den Tag zu bekommen

 

Unvorhergesehene Schwierigkeiten:  z.B. LKW Anlieferung oder Taxistand

 

Durchführung

Ortsbegehung mit allen Teilnehmern im Vorfeld durchführen, damit alle sich ein Bild machen können, um Realitäten zu schaffen. Lageplan vom Katasteramt besorgen (20€) so hat man die Möglichkeit auf Papier die Verteilung der Stände optimal zu gestalten. Das ist unsere wichtige praktische Erfahrung gewesen.

Der Ablaufplan verändert sich im Laufe der Planung immer wieder!!

Es ist wichtig diesen an Alle zu verteilen, und auf der Veranstaltung auszuhängen.

Den Ablaufplan nicht zu eng gestalten da z.B. Umbauphasen mit eingeplant werden müssen (Soundcheck, wenn Rollis auf die Bühne kommen…)


WICHTIG!

Es macht viel Sinn 5 Hauptverantwortliche zu benennen, die für die Durchführung klar umgerissene Aufgaben haben. Die da wären:

Hauptperson 1 : Hauptorganisation „Ansprechpartner für Alles“ (Stände, Anlieferung von Material, Bühne , Strom einfach alles)

Hauptperson 2 : Moderation durch das gesamte Programm (Gesamtablauf strukturiert aufschreiben, Eröffnungsrede, Infos über Gesamtveranstaltung (wo ist was), Anmoderation von Gästen- Informationen über Künstler kurz zusammen fassen,  flexibles reagieren auf aktuelle Situationen, Abschlussrede, mindestens 1 x vorher durchspielen)

Hauptperson 3: Programmchef (Er/Sie entscheidet allein über Änderungen und Gesamtablauf der Veranstaltung und arbeitet eng mit der Moderation zusammen)

Hauptperson 4 : Ansprechpartner für Presse während der Veranstaltung

Hauptperson 5: Hauptverantwortlicher für den gesamten akustischen Bühnenablauf (Soundcheck, Mikros, ggf. Bühnenumbauten usw. )

Wichtig ist das zusätzliche Helfer vor Ort einsetzbar sind, damit ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist.

Falls vor oder nach der Veranstaltung noch Beaufsichtigungen von Bühne und anderes erforderlich sein sollten, unbedingt vorher abklären.

Und zum guten Schluss ist ein Nachtreffen ist empfehlenswert zur Reflexion um evtl. offene Fragen zu klären oder sich einfach selbst zu feiern.

Marianne Münz und Silvia Lewin
Marianne Münz und Silvia Lewin   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Gebärden des Tages

Janis Geiger aus Berlin bot beim Sommercamp in Duderstadt nicht nur das Motivationstraining Parkour an, sondern bot den TeilnehmerInnen jeweils im Morgen- und Nachmittagsplenum zur Einführung einen kurzen Einblick in die Gebärdensprache. Seite Gebärden des Tages waren nicht nur äusserst beliebt, sondern auch lehrreich.
Janis Geiger bei der Gebärde des Tages
Janis Geiger bei der Gebärde des Tages   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Inklusionssong auf dem Sommercamp

"AndersSein vereint", so lautet der Titel des Inklusionssongs, den der Inklusionsbotschafter Mischa Gohlke mit entwickelt hat und der heute beim Sommercamp in der Arbeitsgruppe zur Geschichte der UN-Behindertenrechtskonvention vorgespielt wurde.

Link zum Video mit dem Inklusionssong des Vereins Grenzen sind relativ:
 
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Ottmar Miles-Paul
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Behindertenrechtskonvention endlich umsetzen

Die Ungeduld, dass viele Anforderungen aus der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland immer noch nicht umgesetzt sind, war auf dem Sommercamp für ein selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen in Duderstadt spürbar. In einer Arbeitsgruppe zur Geschicht der Konvention, die der Inklusionsbotschafter Uwe Wypior leitete, wurde deutlich, dass Deutschland den Anforderungen zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention noch lange nicht gerecht wird. Deshalb haben die TeilnehmerInnen der Arbeitsgruppe einige Forderungen formuliert, die sie in die politische Diskussion einbringen wollen.

Die Forderung des UN-Ausschusses für die Überwindung der Ausgrenzung behinderter Menschen aus dem ersten Arbeitsmarkt, muss ernst genommen werden und endlich echte Alternativen zu einer Beschäftigung in den Werkstätten für behinderte Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmakrt geschaffen werden. Das Budget für Arbeit sei zwar ein guter Ansatz, aber erst einmal nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Werkstätten müssten möglichst schnell durch echte Arbeitsplätze auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ersetzt werden. Auf jeden Fall muss der Mindestlohn auch für behinderte Menschen gelten und eine sichere Rente im Bedarfsfall gewährleistet sein.

Inklusion ist Menschenrecht! Das muss endlich auch in der Politik sowie in den Koalitionsverträgen und deren Umsetzung ankommen.

Vor allem muss Deutschland im Hinblick auf die nun anstehende 2. Staatenprüfung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention kräftig Fahrt für deren Umsetzung aufnehmen.

Antidiskriminierung allein reicht nicht aus, es bedarf einer aktiven Wertschätzung und Inklusionskultur in Deutschland, wie Jennifer aus der Arbeitsgruppe zur UN-Behindertenrechtskonvention berichtet.

Bild vom Inklusionsbotschafter Uwe Wypior
Bild vom Inklusionsbotschafter Uwe Wypior   Bild: Uwe Wypior
Ottmar Miles-Paul
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Das erste Mal

Für Miri Göbel ist es das erste Mal, dass sie beim Sommercamp in Duderstadt dabei ist. Die Soziologiestudentin aus Leipzig arbeitet in der Organistion des Sommercamps mit und ist sozusagen Frau für alle Fälle. Interessant ist, dass die 23jährige bisher so gut wie nichts mit behinderten Menschen zu tun hatte. Deshalb ist ihr Blick auf diesen bunten Haufen und die verschiedenen Aktivitäten während des Sommercamps sozusagen von außen besonders interessant. 

"Ich finde viele Situationen super schön zu beobachten, wenn Menschen, die verschiedene Behinderungen haben, aufeinander treffen. Denn sonst treffe ich kaum behinderte Menschen im Alltag. So finde ich es beispielsweise interessant, wie hier Menschen, die taub sind, mit Menschen kommunizieren, die blind sind. Etwas, was von sich aus, erst einmal ja gar nicht so einfach ist. Der schönste Aspekt ist für mich aber, dass die TeilnehmerInner hier so viel machen können und das Sommercamp ihnen den Rahmen schafft, verschieden Aktivitäten und Theman anzubieten. Vor allem die vielen lebensbejahende Momente finde ich spannend", berichtet Miri im Gespräch mit Ottmar Miles-Paul vom  Sommercamp-Blog.
Miri Göbel
Miri Göbel   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Stefan Göthling zu Gast beim Sommercamp

Am heutigen Mittwoch werden beim Sommercamp für ein selbstbestimmes Leben behinderter Menschen eine Reihe von Gästen erwartet. Bereits morgens kam der Geschäftsführer von Mensch zuerst, Stefan Göthling mit seinem Spezialrad in Duderstadt an. Er hat das Sommercamp für eine morgendliche Radtour von seinem Wohnort Leinefelde genutzt, um heute beim Sommercamp dabei sein zu können, um u.a. über die Anliegen von Menschen mit Lernschwierigkeiten und deren Selbstvertretungsorganisation Mensch zuerst zu berichten.

Kurz nach seiner Ankunft sprach er mit Armin Rist, der als Inklusionsbotschafter dafür wirbt, dass behinderte Menschen mitwirken können und zu Wort kommen.
Armin Rist im Gespräch mit Stefan Göthling, der noch den Fahrradhelm auf hat
Armin Rist im Gespräch mit Stefan Göthling, der noch den Fahrradhelm auf hat  
Sommercamp Teilnehmer
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Spannung pur beim Kickerturnier

Jugendherbergsatmosphäre wie in alten Zeiten herrschte gestern Abend im Jugendgästehaus in Duderstadt. Seit Beginn des Sommercamps fieberten viele TeilnehmerInnen auf das schon traditionelle Kickerturnier hin. 26 Person, also 13 Zweierteams haben dann auch gestern Abend bis kurz vor Mitternacht das Kickerturnier bestritten. Am Ende gab es auch eine handfeste Überraschung. In einem spannenden Finale gewann Anita und Helmut aus Bad Kreuznach knapp gegen Christoph und Marcel. Das ebenfalls auf sehr hohem Niveau ausgetragene Spiel um Platz 3 gewannen Thomas und Eileen von den Kellerkindern gegen Nicola und Daniel.
In Action beim Kickern: Hubert Hüppe mit Augenbinde und André gegen Karolin und Karsten
In Action beim Kickern: Hubert Hüppe mit Augenbinde und André gegen Karolin und Karsten  
Sommercamp Teilnehmer
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Barrierefreies Sommercamp?

Die Inklusionsbotschafterin Martina Scheel ist zum ersten Mal beim Sommercamp in Duderstadt dabei. Bei der Arbeitsgruppe zur Öffentlichkeitsarbeit wies sie darauf hin, dass barrierefreie Tagungsmöglichkeiten wichtig sind.

Ein sehr schönes Beispiel hierfür ist für sie das Jugendgästehaus in Duderstadt, in dem das Sommercamp gerade stattfindet. Vom Ankommen, über das Reinkommen und Klarkommen wird sich hier richtig viel Mühe gegeben, dass Alle sich wohlfühlen. Auch bei der großen Anzahl von Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungen klappt fast alles reibungslos. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind stets bemüht, alle Wünsche zu erfüllen.

Natürlich gibt es auch in Duderstadt noch Dinge, die verbessert werden können, wie zum Beispiel, dass in den barrierefreien Zimmern die RollstuhlnutzerInnen selbständig Fenster öffnen und die Heizung bedienen sowie einen Blick in den Spiegel werfen können sollten. Die schlechte Anbindung mit dem öffentlichen Personennahverkehr mit dem weit entfernt liegenden Bahnhof Göttingen wurde durch den Busfahrer des Fahrdienstes zu einem Highlight.

Martina Scheel

Martina Scheel und Hubert Hüppe am Eingang des Jugendgäestehauses in Duderstadt
Martina Scheel und Hubert Hüppe am Eingang des Jugendgäestehauses in Duderstadt   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Barrierecheck in Duderstadt Fortsetzung

Gestern hat sich eine Gruppe des Sommercamps zum Barrierecheck vom Jugendgästehaus in die Innenstadt von Duderstadt begeben. Hier die Fortsetzung des Bildberichtes von Kerstin Wöbbeking, der zeigt, wie viele Geschäfte und Orte es gibt, die wegen ein bis zwei Stufen nicht barrierefrei zugänglich sind.


August
Buskies, Klaus Kopp, Marcel Hüppe, Daniel Offermanns, Erwin Pies, Sabine
Weinmann, Ann-Kathrin Huse, Hartmut Grans, Ines Spilker, Mattias Huse, Alex Ernst
und Ronja
August Buskies, Klaus Kopp, Marcel Hüppe, Daniel Offermanns, Erwin Pies, Sabine Weinmann, Ann-Kathrin Huse, Hartmut Grans, Ines Spilker, Mattias Huse, Alex Ernst und Ronja   Bild: Kerstin Wöbbeking
Auch vor dem Kleiderladen eine Barriere
Auch vor dem Kleiderladen eine Barriere   Bild: Kerstin Wöbbeking
Bild mit Schild
Bild mit Schild "Ich habe das schon VERSTANDEN! Es ist mir nur EGAL!   Bild: Kerstin Wöbbeking

Wir haben es verstanden, aber der Privatwirtschaft ist wohl egal.

Hier hat man es verstanden: Barrierefreier Zugang zum Einkaufen. Und da wo es eng wird, werden angemessene Vorkehrungen getroffen und einfach ein Regal zur Seite geräumt.

Mit Elektrorollstuhl über barrierefreien Zugang im Geschäft
Mit Elektrorollstuhl über barrierefreien Zugang im Geschäft   Bild: Kerstin Wöbbeking
Es ist so einfach, man muss es einfach nur machen
Mit E-Rolli im Geschäft
Mit E-Rolli im Geschäft   Bild: Kerstin Wöbbeking
Kaffeepause: Eingang barrierefrei
Barrierefreier Eingang ins Café
Barrierefreier Eingang ins Café   Bild: Kerstin Wöbbeking
Ohne Barrieren im Café
Ohne Barrieren im Café   Bild: Kerstin Wöbbeking
Nur müsste man es noch besser machen
Denn die Toilette ist nicht barrierefrei
Denn die Toilette ist nicht barrierefrei   Bild: Kerstin Wöbbeking
Und hier vergeben wir 5 von 5 Sterne für barrierefreies Shoppen
Guter barrierefreier Zugang ins Geschäft
Guter barrierefreier Zugang ins Geschäft   Bild: Kerstin Wöbbeking

Sogar Umkleidekabinen gibt es für uns Rollinutzer*innen.

Barrierefreie Umkleidekabinen
Barrierefreie Umkleidekabinen   Bild: Kerstin Wöbbeking

Zum Abschluss gab es ein wohl verdientes Eis für alle

Gruppe beim Eis Essen im Eiscafé
Gruppe beim Eis Essen im Eiscafé   Bild: Kerstin Wöbbeking
Lecker Lecker
Es ist angerichtet: leckere Sachen im Eiscafé
Es ist angerichtet: leckere Sachen im Eiscafé   Bild: Kerstin Wöbbeking
Ottmar Miles-Paul
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Aktiv am Werk in der Kreativwerkstatt

In der Kreativ-Werkstatt des Sommercamps ist fast immer was los. Petra Kapert war zum Beispiel von Anfang an dabei. Heute gibt es dort u.a. auch Mandala malen mit der Inklusionsbotschafterin Hannah Maria Schlage.

Petra Kaper kreativ am Werk in der Kreativ-Werkstatt des Sommercamps
Petra Kaper kreativ am Werk in der Kreativ-Werkstatt des Sommercamps   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Barrieren überwinden - Gebärde des Tages

Der Inklusionsbotschafter Janis Geiger bietet beim Sommercamp u.a. die Gebärde des Tages zur morgendlichen Einstimmung an. Zudem bietet der gehörlose Aktivist aus Berlin ein Motivationstraining zum Überwinden von Barrieren unter dem Motto Parkour an.
Janis Geiger beim Überwinden von Barrieren Parkour
Janis Geiger beim Überwinden von Barrieren Parkour   Bild: Janis Geiger
Ottmar Miles-Paul
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Morgens um halb 7 auf dem Campingplatz

Die ersten Sonnenstrahlen beschienen heute Morgen schon den Campingplatz des Jugendgästehauses in Duderstadt. Während die meisten der über 120 TeilnehmerInnen im Gästehaus übernachten gibt es auch einige ZelterInnen. Andi Vega aus München ist dort mit seinem Wohnwagen angereist und die Kellerkinder aus Berlin sind mit zwei großen Zelten dabei, in denen sie auch Angebote für die TeilnehmerInnen durchführen. Nach dem Gewitter gestern Abend deuten die ersten Sonnenstrahlen an, dass heute ein schöner Tag beim Sommercamp mit sicherlich vielen spannenden Erlebnissen und Erkenntnisssen wird. Bis 2:00 Uhr morgens wurde gestern noch draußen in der lauen Sommernacht diskutiert.
Blick auf den Campingplatz des Jugendgästehauses Duderstadt
Blick auf den Campingplatz des Jugendgästehauses Duderstadt   Bild: Susanne Göbel
Sommercamp Teilnehmer
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Zwischen Argentinien und Chile beim Sommercamp

Der Inklusionsbotschafter Roland Walter ist mittlerweile nicht nur in Deutschland in der Kunstszene ein gefragter Mensch. In den letzten Jahren hat er viele Länder bereist und dort Veranstaltungen durchgeführt. Vor kurzem trat er in Argentinien auf und im Herbst wurde er nach Chile eingeladen. Zwischendrin hat er gestern Abend mit seiner Performance vor vollem Haus beim Sommercamp in Duderstadt viele beeindruckt und bewegt.

"Ich bin Ich" lautet der Titel seiner Vorführung mit Musik und Spiegel. "Wir wünschen uns immer wieder in andere Rollen schlüpfen zu können oder wie Andere sein zu können. Das haben wir aber gar nicht nötig, denn wir sind gut so wie wir sind", betonte Roland Walter nach der Vorführung. 
Sommercamp Teilnehmer
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Pokern für Fortgeschrittene

Was wäre das Sommercamp ohne die Pokerrunde. Gestern Abend fand bis kurz vor Mitternacht die Pokerrunde für Fortgeschrittene statt, die wieder einmal souverän von Christof kooridnierte wurde.
Bild von der Pokerrunde
Bild von der Pokerrunde   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Barrierecheck in Duderstadt

Soll die Privatwirtschaft zur Barrierefreiheit verpflichtet werden? Montag Nachmittag trafen sich einige Teilnehmer*innen des Sommercamps zum Stadtrundgang und gleichzeitigem Barrierecheck der Duderstädter Innenstadt. Die Fotos dokumentieren welche Barrieren wir gefunden haben und wo shoppen für alle möglich ist:



August
Buskies, Klaus Kopp, Marcel Hüppe, Daniel Offermanns, Erwin Pies, Sabine
Weinmann, Ann-Kathrin Huse, Hartmut Grans, Ines Spilker, Mattias Huse, Alex Ernst
und Ronja
August Buskies, Klaus Kopp, Marcel Hüppe, Daniel Offermanns, Erwin Pies, Sabine Weinmann, Ann-Kathrin Huse, Hartmut Grans, Ines Spilker, Mattias Huse, Alex Ernst und Ronja   Bild: Kerstin Wöbbeking


Profi
Nachhilfe für alle??? Wir müssen draußen bleiben!!!
Profi Nachhilfe für alle??? Wir müssen draußen bleiben!!!   Bild: Kerstin Wöbbeking


Schnäppchen
schlagen im SALE – für uns leider nicht möglich.
Schnäppchen schlagen im SALE – für uns leider nicht möglich.   Bild: Kerstin Wöbbeking
Stufe vor dem Geschäft
Stufe vor dem Geschäft   Bild: Kerstin Wöbbeking
Und wieder eine Stufe vor dem Geschäft
Und wieder eine Stufe vor dem Geschäft   Bild: Kerstin Wöbbeking
Auch beim Postkartenkaufen gibt es keinen ebenerdigen Zugang für RollstuhlnutzerInnen
Auch beim Postkartenkaufen gibt es keinen ebenerdigen Zugang für RollstuhlnutzerInnen   Bild: Kerstin Wöbbeking
Fortsetzung folgt!
Ottmar Miles-Paul
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Gedehmütigt beim SKIP-BO-Spiel

Nicht nur die großen politischen Themen bewegen beim Sommercamp, zuweilen sind es die kleinen Siege oder Niederlagen bei Spielen, die die Gemüter bewegen. Ottmar Miles-Paul musste dabei heute Abbitte bei Hubert Hüppe leisten, dessen SKIP-BO-Fähigkeiten er vor Beginn des Sommercamps abschätzig beurteilt hatte.

Zuerst lief alles nach Plan und Ottmar Miles-Paul gewann die ersten drei SKIP-BO Spiele hochkant. Der Übermut hat ihn dann aber wohl gepackt, denn die nächsten 5 Spiele konnte Hubert Hüppe für sich entscheiden. Punkt Mitternacht musste Ottmar Miles-Paul daher seine Niederlage eingestehen und verbeugte sich vor dieser Leistung. Wie auch immer, das nächste Spiel kommt bestimmt.
Ein freudig grinzender Hubert Hüppe kurz vor seinem Skipo-Sieg gegen den nachdenklich geschlagenen Ottmar Miles-Paul
Ein freudig grinzender Hubert Hüppe kurz vor seinem Skipo-Sieg gegen den nachdenklich geschlagenen Ottmar Miles-Paul  
Ottmar Miles-Paul
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Bayerischer Rundfunk filmte beim Sommercamp

Ein Kamerateam des Bayerischen Rundfunks filmte heute beim Sommercamp in Duderstadt. Aufhänger ist die Geschichte von Martin Hackl, der in den 70er Jahren Opfer von Medikamententests in einer großen Behinderteneinrichtung in Bayern geworden ist. Am 9. Mai hatte der Bayerische Rundfunk dazu schon eine Reportage ausgestrahlt, nun filmte das Team, wie Martin Hackl und Josef Ströbl ihre Geschichten mit erlebtem Unrecht und Leid in Behinderteneinrichtungen erzählten.

Beide setzen sich als Inklusionsbotschafter dafür ein, dass auch andere Betroffene ihre Geschichten erzählen und eine entsprechende Anerkennung und Hilfe bekommt, wie es das Ziel einer entsprechenden Stiftung ist. Bis Ende 2019 können Betroffene noch einen Antrag bei den verschiedenen Beratungsstellen der Länder stellen. Diese Frist ist nach Ansicht von Josef Stöbl und Martin Hackl viel zu kurz und muss unbedingt verlängert werden.
Bild vom Filmdreh des Bayerischen Rundfunks beim Sommercamp
Bild vom Filmdreh des Bayerischen Rundfunks beim Sommercamp   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Die Fotografinnen beim Sommercamp

Franziska Vu und ihre Tochter Amira aus Berlin sind beim Sommercamp mit dabei. Sie werden Bilder zum Thema Menschenrechte mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Sommercamps machen. Die professionelle Fotagrafin möchte damit behinderten Menschen eine Stimme geben.

Franziska Vu mit ihrer Tochter Amira
Franziska Vu mit ihrer Tochter Amira   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Kreativität ohne Grenzen

Der Kreativ-Raum des Sommercamps war am ersten Vormittag gut besucht. Hier wird nicht gefragt, ob, sondern wie Teilhabe geht.

Kerstin Wöbbeking
Gruppe im Kreativ-Raum
Gruppe im Kreativ-Raum   Bild: Kerstin Wöbbeking
Sabine Weinmann mit Assistentin Silke Treck
Sabine Weinmann mit Assistentin Silke Treck   Bild: Kerstin Wöbbeking
Sommercamp Teilnehmer
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Annette Bourdon erste bereit zum frühmorgendlichen Walk

Annette Bourdon von Mensch zuerst war heute zusammen mt ihrem Hund Uwe die ersten, die für den frühmorgendlichen Walk im Park bereit waren. Bereits um 6.45 Uhr stand sie startklar vor dem Jugendgästehaus bereit, obwohl der offizielle Start erst um 7.00 Uhr war. Ottmar Miles-Paul, der den morgendlichen Walk im Park anbietet, konnte sich aber noch über weitere FrühaufsteherInnen freuen,
Annette Bourdon mit Hund Uwe vor dem Jugendgästehaus morgens um 7.00 Uhr
Annette Bourdon mit Hund Uwe vor dem Jugendgästehaus morgens um 7.00 Uhr   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Volles Programm heute beim Sommercamp

Das Programm des Sommercamps entwickelt sich stetig weiter, denn ständig kommen neue und spontane Angebote hinzu, die die TeilnehmerInnen noch anbieten. Deshalb wird das Programm jeweils morgens und nachmittags an Stellwänden gezeigt und im Plenum präsentiert. Für den heutigen Montag steht bereits sehr viel auf dem Programm.

Das Programm am Vormittag beginnt mit einem Walk im Park und einer Achtsamkeits-Übungen zum guten Start in den Morgen. Später steht dann die Vorstellung der Aktivitäten von InklusionsbotschafterInnen, über eine Projektwerkstatt mit Klaus Tolliner aus Österreich, Schattenspiele von den Kellerkindern. Es geht auch ums Geh-Denken im Zelt der Kellerkinder. Eine Fotogruppe und die Erzähl-Zeit mit Roland Walter runden das Programm mit einer Lesung aus seinen Büchern ab. Am Abend wird Roland Walter auch eine Performance anbieten.
Bild von der Programmtafel für den 13. August 2018
Bild von der Programmtafel für den 13. August 2018   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Grußwort von Jürgen Dusel: Gemeinsam etwas bewegen

Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behnderter Menschen, Jürgen Dusel, hat den TeilnehmerInnen des Sommercamps zum selbstbestimmten Leben behnderter Menschen in Duderstadt eine Grußbotschaft per WhatsApp geschickt, das gestern Abend bei der Eröffnung des Sommercamps abgespielt wurde. Jürgen Dusel sagte:

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dem Sommercamp fü ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderungen. Meine Grüße gehen nach Duderstadt. Ich bin beeindruckt - Ottmar Miles-Paul hat mir einiges erzählt - was für ein Programm Sie haben. Ich finde es großartig und wichtig, dass man sich zusammen austauscht, dass man zusammen etwas unternimmt, denn nur gemeinsam ist man stark. Ich bin mir ganz sicher, dass ihr eine tolle Veranstaltung habt und gemeinsam etwas bewegt. Ich freue mich immer wieder von solchen Aktivitäten zu hören und wünsche ganz viel Erolg dabei.

Herzliche Grüße von Jürgen Dusel
Jürgen Dusel
Jürgen Dusel   Bild: Jürgen Dusel
Ottmar Miles-Paul
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Gruß aus Halle ans Sommercamp

Ich danke euch herzlich für die Möglichkeit des Dabeiseins, die ihr uns „Daheimgebliebenen“ mit dem Sommercamp-Blog bietet. Es fühlt sich fast so an, als sei man mit allen Sinnen mitten zwischen euch. Ich bin bewegt von den wertvollen Impressionen aus dem Camp, die auch immer Kraft für die eigene Inklusionsarbeit geben. Tausend Dank für eure Mühe und dafür, dass alle zusammen auf diese Weise teilhaben können!

 

Inklusive Grüße


Jennifer Sonntag aus Halle

Bild von Jennifer Sonntag mit Blindenstock
Bild von Jennifer Sonntag mit Blindenstock   Bild: Jennifer Sonntag
Ottmar Miles-Paul
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Wir vermissen euch!

Einige prägende Charaktere der bisherigen Sommercamps können nicht dabei sein, obwohl sie sich ursprünglich angemeldet hatten.

Ute Germann, die auch einige Angebote während des Sommercamps geplant hatte, hatte leider am Freitag einen Unfall beim Einsteigen mit dem Lift in ihr Auto. Sie ist nun im Krankenhaus und hoffentlich bald wieder wohl auf. Die "gute Ute" wird also schmerzlich vermisst und die TeilnehmerInnen wäünschen ihr gute Besserung.
Ute Germann bei einem Vortrag
Ute Germann bei einem Vortrag   Bild: Ute Germann
Maik Nothnagel, der u.a. auch über die Arbeit der EUTBs inThüringen berichten wollte, hatte am vergangenen Montag eine schwierige Operation und erholt sich langsam davon im Krankenhaus. Auch er kann nicht dabei sein und die Nächte in der Bar werden dadurch wahrscheinlich kürzer. Gute Besserung auch an ihn.

Und da ist auch noch Stefan Lorent, der mehrere Jahre das Sommercamp u.a. durch seine charmante, aber auch engagierte Art beim Kickerturnier glänzte, ist auch nicht dabei. Er ist vor einigen Jahren verstorben.

Wir vermissen euch kreativen und engagierten Geister sehr hier beim Sommercamp
Bild von Maik Nothnagel
Bild von Maik Nothnagel   Bild: Maik Nothnagel
Und da ist auch noch Stefan Lorent, der mehrere Jahre das Sommercamp u.a. durch seine charmante, aber auch engagierte Art beim Kickerturnier glänzte, ist auch nicht dabei. Er ist vor einigen Jahren verstorben.
Stefan Lorent mit Hut
Stefan Lorent mit Hut   Bild: kobinet/omp
Wir vermissen euch kreativen und engagierten Geister sehr hier beim Sommercamp
Ottmar Miles-Paul
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"Wir sind viele - wir sind bunt"


Unter diesem Motto wurde heute das Sommercamp für ein selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen in Duderstadt eröffnet. Bis zum kommenden Freitag tauschen sich die über 120 TeilnehmerInnen mit und ohne Behinderungen in über 100 Workshops und Aktivitäten zu einer Vielzahl von Fragen aus, die mit der Teilhabe und Selbstbestimmung behinderter Menschen zu tun haben, frei nach dem Motto des diesjährigen Sommercamps "Teilhabe gestalten".

Besonders am diesjährigen Sommercamp ist u.a., dass die Kellerkinder aus Berlin mit zwei Zelten angereist sind, in denen eine Reihe von Aktivitäten stattfinden. Gelernt wird im Sommercamp nicht nur im Seminarraum, sondern auch bei Aktivitäten wie dem Stadtrundgang zur Barrierefreiheit, beim Karatekurs, beim morgendlichen Walken im Park oder bei den vielen Kreativangeboten in der "Kunstwerkstatt". Neu ist auch, dass das Sommercamp durch einen Liveblog begleitet wird, den die kobinet-nachrichten extra für diese Veranstaltung eingerichtet hat. Dort können diejenigen, die nicht am Sommercamp teilnehmen können, sich immer wieder Eindrücke über die Aktivitäten und Diskussionen verschaffen. Der Liveblog ist im Internet unter https://kobinet-nachrichten.org/de/2/dokumente/38356/Blog-Sommercamp-2018.htm zu finden.

Traditionell wird beim Sommercamp natürlich sehr viel über die aktuelle Behindertenpolitik diskutiert. Während des Sommercamps vor zwei Jahren befand sich die Behindertenbewegung in der heißen Phase im Kampf für ein gutes Bundesteilhabegesetz. Auf dem diesjährigen Sommercamp werden die TeilnehmerInnen daher genau darauf schauen, was das Gesetz bringt und was es nicht bringt, bzw. wo es nachgebessert werden muss, wenn die UN-Behindertenrechtskonvention ernst genommen werden soll. Und genau um diese Konvention wird es auch in verschiedenen Workshops gehen. Dieses Jahr jährt sich am 10. Dezember die Verabschiedung der Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen zum 70. Mal. Ein Jubiläum, das vor allem bei der geplanten Fotosession eine wichtige Rolle spielen wird.

Nach der Eröffnung des Sommercamps ist nun aber erst einmal für die TeilnehmerInnen durchatmen angesagt, denn die Anreise war für einige von ihnen recht beschwerlich, bei der Wärme und den zum Teil weiten Wegen. Denn einige TeilnehmerInnen sind auch wieder aus Österreich zum Sommercamp in Duderstadt angereist.

Bild von der Eröffnung des Sommercamps
Bild von der Eröffnung des Sommercamps   Bild: Klaus Tolliner
Ottmar Miles-Paul
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Vollgepackt angekommen

Vollgepackt bis unter's Dach ist heute Vormittag der Mercedesbus aus Kassel mit vielen Materialien für's Sommercamp, viel Gepäck, einem Rolli und einem Rollator gut in Duderstadt angekommen. Viel Luft war nicht mehr.
Vollgepackter Mercedesbus bei der Ankunft in Duderstadt
Vollgepackter Mercedesbus bei der Ankunft in Duderstadt   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Logistische Herausforderungen beim Sommercamp

In Duderstadt beginnt heute das sechstägige Sommercamp für ein selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen. Das Camp im Jugendgästehaus Duderstadt mit über 120 Menschen mit ganz unterschiedlichen Einschränkungen stellt wieder einmal eine logistische Herausforderung dar, aber nach Informationen von Susanne Göbel, einer der KoordinatorInnen, habe man bisher noch alles im Griff.

Rund 60 Personen benötigen allein einen Fahrdienst, um von den Bahnhöfen in der Nähe von Göttingen nach Duderstadt zu kommen. Während das Jugendgästehaus mit seiner weitgehenden Barrierefreiheit gut für solche Veranstaltungen geeignet ist, liegt es etwas ab von den Bahnlinien. Erhöhte Betten, Pflegebetten, GebärdensprachdolmetscherInnen und andere KommunikationsassistentInnen für nicht-sprechende Menschen, gute Rahmenbedingungen für Mensch und Tier, weil auch einige Hunde dabei sind, die Verteilung der barrierefreien Zimmer, Rückzugsmöglichkeiten für Menschen, die auch mal Luft holen müssen, Leichte Sprache, Unterstützung einzelner bei der Reiseplanung mit der Vermittlung von Mitfahrmöglichkeiten, verschiedene Bedürfnisse bei der Verpflegung vom veganen Essen bis zur Berücksichtigung verschiedener Allergien, Entwicklung von Notfallplänen für beatmete Menschen, sollte der Strom ausfallen, Infos und die Vermittlung zu Pflegediensten vor Ort und natürlich die Schaffung guter Arbeitsbedingungen für die über 100 Workshops und Aktivitäten, die vom heutigen Sonntag bis kommenden Freitag beim Sommercamp stattfinden. All das hat Susanne Göbel in den letzten Wochen beschäftigt, deshalb freut sich sich nun, dass es mit dem Sommercamp endlich losgeht. U.a. dank der Förderung der Aktion Mensch ist es möglich, dass diese Rahmenbedingungen geschaffen werden können. Und das ist nach Ansicht von Susanne Göbel auch nötig, "denn so schaffen wir es, dass auch Menschen mit sehr hohem Unterstützungsbedarf, die bei anderen Tagungen oftmals keine Chance zur Teilnahme haben, dabei sein können. Und all das, was dann noch während des Sommercamps anfällt, schaffen wir auch irgrendwie mit vereinten Kräften", betonte Susanne Göbel. 

Wer Interesse hat, die Higlights des Sommercamps im von den kobinet-nachrichten extra eingerichteten Liveblog zum Sommercamp zu verfolgen, finden Informationen unter https://kobinet-nachrichten.org/de/2/dokumente/38356/Blog-Sommercamp-2018.htm

Moji Superfrau mit kürzerem Bein
Moji Superfrau mit kürzerem Bein   Bild: Aktion Mensch
Ottmar Miles-Paul
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Beratung zu selbstbestimmten Entscheidungen

Für Ellen Keune geht es bei der neuen ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) entscheidend darum, dass behinderte Menschen unabhängig so beraten werden, dass sie möglichst selbstbestimmt Entscheidungen treffen können, die für ihr Leben wichtig sind. Dies machte die Mitarbeiterin der neuen EUTB-Beratungsstelle in Waiblingen bei der Einweihung vor kurzem deutlich. Sie hatte dafür auch ein praktisches Beispiel aus ihrer Beratung. Darüber haben auch die kobinet-nachrichten berichtet. Hier der Link zum Artikel:


Ellen Keune wird auch beim Sommercamp dabei sein und sicher auch über ihre ersten Erfahrungen als Beraterin berichten.


Bild von der Einweihung der EUTB Waiblingen
Bild von der Einweihung der EUTB Waiblingen   Bild: EUTB Waiblingen
Ottmar Miles-Paul
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Grüße aus Wien zum Sommercamp

Martin Ladstätter gehört zu den regelmäßigen Mitwirkenden bei den Sommercamps für ein selbstbestimmten Leben behinderter Menschen. Der Menschenrechtsaktivist aus Wien schafft es dieses Mal aber leider nicht dabei zu sein, wie er dem bifos mitteilte. Hier seine Botschaft an die Sommercamp-TeilnehmerInnen:

Ich wünsche Euch viel Erfolg beim Sommercamp!!!!

Ich möchte alle TeilnehmerInnen des Sommercamps 2018 ganz herzlich grüßen und gratuliere Euch, dass ihr die richtige Entscheidung getroffen habt. Ihr seid dabei!

Die Sommercamps sind eine großartige Gelegenheit gemeinsam Freizeit zu verbringen und auch das eine oder andere zu lernen. Vor allem sind sie hilfreich, Menschen kennen zu lernen und es haben sich daraus schon viele Freundschaften entwickelt.

Ich wünsche Euch großartige Tage!

Martin Ladstätter von bizeps Wien

Bild von Martin Ladstätter
Bild von Martin Ladstätter   Bild: Martin Ladstätter
Ottmar Miles-Paul
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Fit für's Sommercamp

6 Tage Sommercamp, das erfordert eine gute Kondition. Denn von morgens bis abends gibt es Programm - vom morgendlichen Walk im Park ab 7:00 Uhr bis zum Mitternachtspoker. Viele Gespräche, Workshops, etc. kommen noch dazu.

Wie anstrengend ein Sommercamp sein kann, das weiß Ottmar Miles-Paul noch gut von den früheren Sommercamps. Er bietet das morgendliche Walken im dem Jugendgästehaus nahgelegenen Park an und ist auch nachts oft noch lange unterwegs. Deshalb hat er die Abkühlung genutzt und ist heute schon einmal Probegewalkt. Für die Leichtathletik Europameisterschaft reicht es noch nicht, aber die heutigen 6 km Walken in knapp einer Stunde geben ihm Hoffnung, dass er nicht auf halber Strecke schlapp macht.

Aber keine Angst: beim morgendlichen Walken im Park bleibt niemand zurück und es geht hier auch nicht um Leistung. Es geht darum, die morgendliche Ruhe für etwas Bewegung und erste Gespräche zu nutzen. Bisher wurde dabei noch niemand allein zurück gelassen, egal, wie man sich bewegt, bzw. welche Hilfsmittel man mitbringt. Die Chancen sind also gut, dass dies auch dieses Mal nicht passiert. Die Frage ist eher, wer kommt so früh aus dem Bett und will sich das schon morgens um 7:00 Uhr antun?
Bild von der Walk-Aufzeichnung 6,09 km in knapp 56:17 Minuten
Bild von der Walk-Aufzeichnung 6,09 km in knapp 56:17 Minuten   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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7 Hunde beim Sommercamp

Frau Müller, die nette Frau vom Kopierladen in Kassel, zeigte sich angesichts der geschilderten Sorgen und Nöte der einzelnen "Inklusionshunde", die beim diesjährigen Sommercamp für ein selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen in Duderstadt dabei sind, ganz gerührt. Sie hat nämlich schon die Porträts für die einzelnen Hunde gesehen, die Susanne Göbel im Vorfeld des Sommercamps angefertigt hat damit es zwischen Mensch und Tier keine Probleme gibt und auch diese einen festen Platz beim Sommercamp haben. Insgesamt sind es 7 Hunde, die beim Sommercamp dabei sind.

Mal sehen, ob einige der Hunde bzw. deren Herrchen oder Frauchen unter Beachtung der neuen Datenschutzbestimmungen zustimmen, dass während des Sommercamps das eine oder andere Hunde-Porträt mit Bild veröffentlicht wird?

Es lohnt sich also besonders für Freunde der Vierbeiner bestimmt, ab Montag immer mal wieder in diesen Blog reinzuschauen. Nicht nur wegen der Hunde!
Ottmar Miles-Paul
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Die SKIP-BO Karten sind gepackt

Das Sommercamp ist auch immer eine ideale Bühne, um Konkurrenzen auszuleben und sich an Spielen zu erfreuen. So wird auch dieses Jahr wieder zum Beispiel beim großen Kickerturnier um Siege gekämpft und Niederlagen betrauert. Es wird gepokert sowie Skat gespielt und so manche andere Spiele sind schon gepackt. So auch das SKIP-BO-Spiel, das schon eingepackt wurde. Es gibt da nämlich jemanden aus dem Westen, der glaubt, er wäre der beste SKIP-Bo-Spieler. Hubert Hüppe zieh dich schon mal warm an.

Grüße vom Skipo-König Ottmar
Skipo-Spiel
Skipo-Spiel   Bild: kobint/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Kellerkinder-Lied
...2016 war Duderstadt für die Kellerkinder ein Projekt, das unser heutiges Verständnis unseres politischen Engagements maßgeblich geprägt hat. Und hier hat uns unser Lied von 2016 lange begleitet...

Thomas Künneke

Link zum Kellerkinder-Lied
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Sommercamp Teilnehmer
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Niemand bleibt mit seinem Chaos allein

Vor und während des Sommercamps zum selbstbestimmten Leben behinderter Menschen wird Solidarität groß geschrieben. So bleibt auch niemand mit seinem Chaos allein. Susanne Göbel antwortet daher auf das vorige Bild der Kellerkinder mit einem Eindruck von ihren Vorbereitungen auf's Sommercamp. Seit Tagen stapeln sich auch in Kassel Materialien, die am Sonntag mit zum Sommercamp nach Duderstadt wollen.

Liebe Kellerkinder ihr seid mit eurem Chaos nicht allein und wenn dann machen wir alle zusammen die Gruppenpsychotherapie. Das Fieber für das Sommercamp steigt also und es wird allerortens gepackt.

Ottmar Miles-Paul
Gepackte Materialien von Susanne Göbel für's Sommercamp in Kassel
Gepackte Materialien von Susanne Göbel für's Sommercamp in Kassel   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Kellerkinder: Das Chaos wird zunehend größer

Das Chaos der letzten Tage wird zunehmend größer. Alle Pläne sind nur so gut, wie wir uns an sie halten. Also wenig hilfreich. Unser Kellerkinder-Laden bietet kaum noch Sitzplätze. Unsere Sorge steigt, alles Staugut wirklich in den LKW zu bekommen. Die Kellerkinder erscheinen wie ein wildgewordener Bienenschwarm.

Hätten wir nicht Susanne im Hintergrund, die uns die (Bruch-)Ladung in Duderstadt sanft vorbereitet hat, brauchten wir längerfristige Gruppenpsychotherapie.

Aber wir freuen uns auf Duderstadt.
Also dann bis Sonntag…

Das schrieb Thomas Künneke von den Kellerkindern aus Berlin und schickte folgendes Bild
Bild zeigt Chaos im Kellerkinder-Laden mit vielen Dingen für's Sommercamp
Bild zeigt Chaos im Kellerkinder-Laden mit vielen Dingen für's Sommercamp   Bild: Thomas Künneke
Ottmar Miles-Paul
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Teilhabeberatung beim Sommercamp

Die ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) ist eine konkrete Auswirkung des Bundesteilhabegesetzes. Auch beim Sommercamp wird dieses Thema eine Rolle spielen. Linus Müthing von der EUTB der Selbsthilfe Körperbehinderter in Göttingen wird über das neue Beratungsangebot berichten. Zudem steht er als Berater für Fragen im Zusammenhang mit der Teilhabe behinderter Menschen am Mittwoch Nachmittag beim Sommercamp in Duderstadt zur Verfügung.

Die EUTB besucht sozusagen das Sommercamp!

Linus Müthing
Linus Müthing   Bild: Linus Müthing
Ottmar Miles-Paul
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Barrierefreiheit Thema beim Sommercamp

Beim diesjährigen Sommercamp steht auch das Thema Barrierefreiheit auf der Tagesordnung. Was ist eigentlich barrierefrei und wie kann man sich darauf verlassen, dass es auch so ist, wenn etwas als barrierefrei bezeichnet wird? Dieser und weiteren Fragen wird u.a. die Inklusionsbotschafterin Beri Becker beim Sommercamp nachgehen.

Ottmar Miles-Paul hat im Vorfeld des Sommercamps schon einmal ein Toilettenschild aufgestöbert, das wegen seines schlechten Kontrastes für ihn als Sehbehinderten kaum lesbar ist. So könnte es leicht passieren, dass er statt in der Männer- einmal in der Frauentoilette auftaucht. Bitte erschießt ihn nicht gleich, wenn ihr dort einmal auf ihn stößt, es könnte lediglich an seiner Sehbehinderung, aber noch viel mehr an der miesen - eben nicht barrierefreien - Beschriftung liegen, die sich irgend ein Designer ausgedacht hat.
Beschriftung Toilettentür
Beschriftung Toilettentür "Damen" mit schlechtem Kontrast im Auebad in Kassel   Bild: kobinet/omp
Sommercamp Teilnehmer
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Empowerment-Trainerinnen beim Sommercamp dabei

Kerstin Wöbbeking und Ines Spilker, die in den letzten Jahren eine Reihe von Empowerment-Schulungen durchgeführt haben, sind auch beim Sommercamp mit dabei. Im Nachgang zu einer Empowerment-Schulung für das Projekt Ehrenamt für alle des Vereins zur Förderung der Autonomie Behinderter (fab) in Kassel trafen sie sich mit den OrganisatorInnen des Sommercamps, Susanne Göbel und Ottmar Miles-Paul, zu letzten Absprachen. 

So viel steht schon fest: die Angebote de beiden beim diesjährigen Sommercamp reichen von kreativen Angeboten mit Farben und Leinwand, über Stadtrundgänge zur Barrierefreiheit in Duderstadt, bis zu Workshops unter dem Motto "Kleider machen Leute" und zur UN-Behindertenrechtskonvention. 
Sommercamp Teilnehmer
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Wie Heimkinder zu Versuchsobjekten wurden

Pharmafirmen haben an Heimkindern Medikamente getestet - ohne Einverständnis, bis in die 1970er Jahre hinein. Die Aufarbeitung dieses Unrechts geht in Bayern schleppend voran. Offiziell ist dem Freistaat nur ein einziger Fall bekannt. Nachforschungen von BR Recherche zeigen: Es gibt Hinweise auf mehr Testreihen, heißt es in der Ankündigung für einen ausführlichen Radiobericht mit Hintergrundinformationen zu den Recherchen des Bayerischen Rundfunks. 

Der Inklusionsbotschafter Martin Hackl ist einer von den Menschen, an denen Medikamentenversuche mit schwerwiegenden Folgen durchgeführt wurde. Beim Sommercamp berichtet er über seine Erfahrungen und wird auch der Filmbericht des Bayerischen Rundfunks  dazu gezeigt.


Ottmar Miles-Paul
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Getränke für die Cocktail-Bar schon gekauft

Beim diesjährigen Sommercamp wird es auch an einem Abend eine Cocktail-Bar mit selbstgemixten alkoholischen und antialkoholischen Leckereien geben. Die Koordinatorin der Sommercamps, Susanne Göbel, hat schon den Großeinkauf dafür gemacht.
Cocktail-Shaker und Zubehör
Cocktail-Shaker und Zubehör   Bild: Susanne Göbel
Ottmar Miles-Paul
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Sommercamp Teilnehmer
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Martin Hackl und Josef Ströbl erzählen

Eines der gut 100 Angebote beim diesjährigen Sommercamp ist eine Arbeitsgruppe mit Josef Ströbl und Martin Hackl. Die beiden erzählen von ihren Erfahrungen in Heimen in den 70er Jahren. Zudem informieren die beiden Inklusionsbotschafter über ihre Anträge bei der Stiftung Anerkennung und Hilfe für das ihnen entstandene Unrecht und Leid in dieser Zeit. Martin Hackl war beispielsweise Opfer von Medikamententests, wie der Bayerische Rundfunk im Mai diesen Jahres berichtete.

Mehr gibt's dann in der Arbeitsgruppe mit den beiden.
Josef Ströbl
Josef Ströbl   Bild: kobinet/omp
Ottmar Miles-Paul
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Hoffen auf Abkühlung

Die OrganisatorInnen des Sommercamps für ein selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen blicken in diesen Tagen regelmäßig auf die Wetterprognosen. Noch haben sie Hoffnung, dass es bis zum Beginn des Sommercamps am 12, August etwas abkühlt. 

Und wenn nicht? „Dann machen wir halt alles etwas langsamer und entspannter“, betonte Susanne Göbel vom Organisationsteam.
Heftiger Regen
Heftiger Regen   Bild: kobinet/omp
Ottmar Miles-Paul
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Die Kellerkinder sind mit dabei beim Sommercamp

Vor zwei Jahren haben die Kellerkinder aus Berlin so richtig Farbe ins Sommercamp gebracht. Auch dieses Mal sind wieder acht Leute von den Kellerkindern beim Sommercamp in Duderstadt vom 12. - 17. August mit dabei. Sie bringen dieses Mal zwei Zelte mit, in denen eine Reihe von Veranstaltungen stattfinden.
Ottmar Miles-Paul
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Fast 100 Angebote beim Sommercamp
Knapp einen Monat vor dem Sommercamp zum selbstbestimmten Leben behinderter Menschen in Duderstadt stehen bereits 95 Angebote fest, die von den TeilnehmerInnen angeboten werden. Dieses Mal könnte das schon traditionelle und von der Aktion Mensch geförderte Sommercamp mit über 120 TeilnehmerInnen in Duderstadt also noch bunter als beim letzten Mal werden.

Die Angebote reichen vom morgendlichen Walken im Park um 7:00 Uhr, über eine breite Palette behindertenpolitischer Themen, wie zum Bundesteilhabegesetz, zur ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung oder zum Empowerment und der UN-Behindertenrechtskonvention, bis zu kreativen Angeboten in der "Kreativ-Werkstatt". Es wird aber auch getrommelt, geklettert, aus Büchern vorgelesen, gekickert, Poker und Skat gespielt und vieles andere, was Spaß macht und Menschen verbindet.

Erfahrungsgemäß kommen vor und während des Sommercamps noch viele weitere Angebote hinzu. Wir sind also sehr gespannt, was noch so alles kommt.
Ottmar Miles-Paul
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Filmische Eindrücke vom Sommercamp 2016

Wer sich einen Eindruck vom Sommercamp 2016 in Duderstadt verschaffen will, hier der Link zum Film der Kellerkinder über das Sommercamp
https://youtu.be/FBnNy6yUW8A
Hinweis

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Ottmar Miles-Paul
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Herzlich Willkommen beim Sommercamp-Blog 2018

Es ist wieder soweit: das Sommercamp für ein selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen findet dieses Jahr wieder in Duderstadt statt und wir sind dieses Mal mit einem Live-Blog dabei. Hier findet ihr also Berichte über das und vor allem vom Sommercamp. Vom 12. - 17. August 2018 treffen sich über 120 engagierte behinderte und nichtbehinderte Menschen im Jugendgästehaus in Duderstadt, die sich für ein selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen einsetzen. Durchgeführt wird das Sommercamp vom Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos), gefördert wird es von der Aktion Mensch. Danke dafür!

Schaut also hin und wieder rein, um mehr über das Sommercamp, die Menschen dort und vor allem die vielen Aktivitäten zu erfahren.
Ottmar Miles-Paul