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Projekt Fernassistenz nimmt Fahrt auf und sucht Mitarbeiter*in

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Kassel (kobinet) Per Busch aus Kassel hat zusammen mit anderen Akteur*innen ein neues Projekt gestartet. Damit wollen sie die Entwicklung einer Plattform für professionelle Fernassistenz vorbereiten und barrierefreie Arbeitsplätze schaffen. Nachdem die Stiftung der Aktion Mensch Mittel für eine Projektplanungsphase bewilligt hat, hat Per Busch nun auf seiner Internetseite eine Stellenausschreibung für eine erste dreimonatige Beschäftigung im Rahmen des Projektes veröffentlicht, aus der bei Weiterbewilligung eine dreijährige Beschäftigung im Rahmen des Projektes werden könnte. Gesucht werden blinde oder sehbehinderte Menschen, die sich für das Thema Fernassistenz interessieren.

Jürgen Thewes erhielt Bundesverdienstkreuz am Bande

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Völklingen (kobinet) Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 9. März in der Erzhalle der Weltkulturerbestätte Völklinger Hütte fünf Frauen und sechs Männer aus dem Saarland mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Mit dabei war Jürgen Thewes, der für seine vielfältigen Tätigkeiten als Werkstattrat und in der Bundesvereinigung der Werkstatträte mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde.

Die Welt mit Behinderungserfahrung nachzeichnen

Logo barrierefrei aufgerollt Kopfhörer mit Schriftzug
Logo barrierefrei aufgerollt
Foto: BIZEPS

WIEN (kobinet) Leider gibt es immer noch viel zu wenige Menschen mit Behinderungen, die Zugang zum journalistischen Beruf bekommen haben und so das Leben und das Geschehen aus einem Blickwinkel mit Behinderungserfahrung nachzeichnen können. Das Projekt „barrierefrei aufgerollt“ von BIZEPS – Zentrum für Selbstbestimmtes Leben in Wien hat jetzt in der aktuellen Podcast-Folge mit Luca Kielhauser gesprochen, der gerade eine Ausbildung im ORF macht.

CDU/CSU will Barrieren abbauen, aber keine Verpflichtung privater Anbieter zur Barrierefreiheit

Nach rechte zeigende Pfeile in Schwarz, Rot und Gel. Darunter die Worte CDU/CSU Franktion im Deutschen Bundestag
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Foto: CDU/CSU Bundestagsfraktion

Berlin (kobinet) „Barrieren abbauen – Bewusstsein schaffen – Teilhabe für alle und überall ermöglichen“, lautet der Titel einer digitalen Fachtagung, zu der die Bundestagsfraktion der CDU/CSU am 13. März geladen hatte. Allein schon die Tatsache, dass fast 200 Teilnehmer*innen der Einladung gefolgt sind, machte deutlich, wie nötig es ist, endlich entsprechende Regelungen für eine umfassende Barrierefreiheit zu verabschieden. Der Beauftragte der CDU/CSU Bundestagsfraktion für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, Wilfried Oellers, machte zwar die Notwendigkeit für eine umfassende Barrierefreiheit deutlich, betonte jedoch auch, dass die Unionsfraktion keine Verpflichtung zur Barrierefreiheit für private Anbieter von Dienstleistungen und Produkten vorschreiben, sondern lediglich die Berücksichtigung angemessener Vorkehrungen mit einer Übergangsfrist von fünf Jahren gesetzlich verankern will.

Es gibt dringenden Aufklärungsbedarf zu Induktionsanlagen

Drei Frauen vor einer Werbetafel, die über Kommune inklusiv informiert
Sie setzen sich für bessere Aufklärung und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung des Hörapparates ein
Foto: Liliane Herzberg

ERLANGEN (kobinet) Das Projekt „Kommune Inklusiv Erlangen“ ist ein Projekt des Zentrums für selbstbestimmtes Leben Behinderter, das sich für die Vision stark macht, jedes Mitglied der Stadtgesellschaft ein selbstbestimmtes und gleichberechtigtes am gesellschaftlichen Leben in Erlangen zu ermöglichen. In dem Zusammenhang prüfen die Projektbeteiligten gegenwärtig in zahlreichen öffentlichen Gebäuden wie der Universität, Museen, Veranstaltungssälen oder Konferenzräumen das Vorhandensein und Funktionieren von Induktionsanlagen. Sie ermöglichen Menschen mit Beeinträchtigung des Hörvermögens diese Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.

Entscheidung des Landessozialgericht (LSG) Sachsen-Anhalt zum Wegeunfall

Goldene Statue Justitia mit Schwert und Waage
Justitia
Foto: Sang Hyun Cho auf Pixabay

Greifswald/Halle (kobinet) Das Landssozialgericht (LSG) Sachsen-Anhalt in Halle hat in einem Urteil von Dezember 2022 festgestellt, dass kein Unfallversicherungsschutz vorliegt, wenn der Arbeitsweg durch das Anbringen einer Frostschutz-Abdeckung an der Autoscheibe unterbrochen wird und Versicherte dabei einen Unfall erleiden. Über diese Entscheidung berichtet Henry Spradau für die kobinet-nachrichten.

150 Interviews rund um die Gehörlosenwelt

Symbol Gebärdensprache
Symbol Gebärdensprache
Foto: Schweizer Eidgenössisches Departement des Innern

Röthenbach (kobinet) Seit 2010 publiziert Judit Nothdurft Experteninterviews von und für Hörbehinderte / Gehörlose auf www.deafservice.de. Mittlerweile hat sie über 150. Experteninterview auf dem Portal www.deafservice.de eingestellt. Diesmal wurde der international erfolgreiche gehörlose Animationsfilmemacher Christopher Buhr interviewt, dessen Animationsfilm „Gretas Storm“ seit 2021 bereits auf sechs Kontinenten gezeigt wurde.

Christine Steger ist neue Behindertenanwältin Österreichs

Christine Steger und Johannes Rauch
Christine Steger und Johannes Rauch
Foto: Österreichisches Sozialministerium / Udo Mittelberger

Wien (kobinet) „Christine Steger ist neue Behindertenanwältin Österreichs“, dies vermeldet der österreichische Online-Nachrichtendienst BIZEPS. Die Behindertenanwältin bzw. der Behindertenanwalt vertritt die Interessen aller Menschen mit Behinderungen in Österreich. Nach dem Ableben von Amtsinhaber Hansjörg Hofer im September 2022 hat Sozialminister Johannes Rauch heute Christine Steger zur neuen Behindertenanwältin für Österreich bestellt. Sie ist Vorsitzende des unabhängigen Monitoring Ausschusses zur Überwachung der Rechte von Menschen mit Behinderungen“, vermeldete BIZEPS am 11. März 2023.

Wie die Hörer den IGEl-Podcast sehen und wo der IGEL dieses Mal hinschaut

Logo des Podcast IGEL: Inklusion Ganz EInfach Leben
Logo des Podcast IGEL
Foto: Sascha Lang

Bad Segeberg (kobinet) „Wie die Hörer den IGEl sehen und wo der IGEL dieses Mal hinschaut“, so lautet der Titel der 101. Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL), den Sascha Lang nun veröffentlicht hat. Der Macher des IGEL-Podcast greift dabei einige Hörer*innenrückmeldungen auf, die er zum 100. Geburtstag des Podcat bekommen hat und wagt einen Blick in die Glaskugel, wie es mit dem Podcast weitergeht.

Bilder für Leichte Sprache zum Thema gesundheitsbezogene Selbsthilfe

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Mainz (kobinet) Die LAG Selbsthilfe Rheinland-Pfalz hat eine Online-Galerie mit Leichte-Sprache-Bildern zum Themenfeld „Gesundheitsbezogene Selbsthilfe“ erstellt. Die Bilder können nach dem Akzeptieren der Nutzungsvereinbarung kostenfrei heruntergeladen werden. Es ist auch möglich, Begriffe zeichnen zu lassen, die für die eigene Arbeit relevant sind.

Momentaufnahme 296

Schneeglöckchen im Schnee
Schneeglöckchen im Schnee
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Frühling kommt erneut

Auf alte Torheiten folgen

Neue Torheiten (Kobayashi Issa)

1. bundesweites Vernetzungstreffen der Selbstvertretung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung

Logo bbe e.V.
Logo Bundesverband behinderten und chronisch kranker Eltern e. V.
Foto: bbe e.V.

Uder (kobinet) Im Sommer 2022 fragte Justus aus dem Havelland – ein
rollstuhlfahrender 12-Jähriger – beim Bundesverband behinderter Eltern (bbe) an, wer eigentlich die Interessen von Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichen Behinderung aus der eigenen Sicht mit Politiker*innen des Bundestages bespricht. Die Akteur*innen vom bbe wussten keine Antwort, aber eine Idee war geboren. Eine bundesweite Selbstvertretung behinderter Kinder und Jugendlicher muss her! Darum lädt der bbe Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Behinderungen und chronischen Erkrankungen zwischen 10 und 25 Jahren ein, sich bundesweit zu vernetzen. Vom 14. – 16. April 2023 findet eine Präsenztagung in der Bildungsstätte Eichsfeld in Uder (Thüringen) – 30 Minuten von Göttingen
entfernt, statt, für die noch Anmeldungen möglich sind.

Exklusivtraining mit Judo-Weltmeisterin

Männliche und weiblicher Judoka auf einer  Matte in einer Sporthalle mit hoher Fensterfront
Judo-Weltmeisterin Anna-Maria Wagner mit ID-Judoka Bastian Wind bei einer Übungserläuterung
Foto: Gold-Kraemer-Stiftung / Gero Mueller-Laschet

KÖLN (kobinet) Die Special Olympics World Games kommen 2023 erstmals nach Deutschland und finden vom 17. bis 25. Juni in Berlin statt. Rund 100 Tage vor den Eröffnungsfeierlichkeiten im Berliner Olympia-Stadion trafen die ID-Judoka am Olympiastützpunkt Rheinland in Köln zu einem exklusiven Vorbereitungstraining mit der Judo-Weltmeisterin von 2021 und Bronzemedaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen in Tokio 2022 im Halbschwergewicht, Anna-Maria Wagner, zusammen.

Jürgen Dusel im Gespräch mit Lea Streisand am 16. März

Plakat zum Talk von Jürgen Dusel mit Lea Streisand
Plakat zum Talk von Jürgen Dusel mit Lea Streisand
Foto: Bundesbehindertenbeauftragter

Berlin (kobinet) Am 16. März um 19:00 Uhr sprechen der Bundesbehindertenbeauftragte Jürgen Dusel und Autorin Lea Streisand über die Bedeutung von Kunst und Kultur für eine inklusive Gesellschaft. Natürlich wird es auch viel um die Werke und das Leben von Lea Streisand selbst gehen. Die Talk-Reihe von Jürgen Dusel findet zum ersten Mal live im Babylon, Rosa-Luxemburg-Straße 30, in 10178 Berlin statt. Musikalisch begleitet wird der Talk von Zuckerklub. Lea Streisand erklärte 2016 in der taz über die Musik der Band: „Zuckerklub ist schönster Isolationistenpop. Ich werde wohl wieder ein paar Wochen lang nichts anderes hören.“

ENIL führt Crip Camp für junge behinderter Menschen in Strassbourg durch

Logo: ENIL - European Network on Independent Living
Logo: ENIL – European Network on Independent Living
Foto: ENIL

Straßburg (kobinet) Das Europäische Netzwerk zum selbstbestimmten Leben behinderter Menschen (ENIL) veranstaltet für junge Menschen mit Behinderungen ein Crip Camp zum Thema „Disability Rights In Times Of Conflict and Calamity“ vom 12. bis 17. Juni 2023 in Strassbourg. Dort kam man alles Wichtige zu Menschenrechten, Demokratie und über aktuelle Geschehnisse lernen. Bewerber*innen sollten zwischen 18 und 30 Jahren alt sein, Umgangssprache ist Englisch. Darauf weist die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hin.

Sozialverbände fordern schnelle politische Maßnahmen gegen Armut

Geldscheine
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Foto: Irina Tischer

HANNOVER / STUTTGART (kobinet) Angesichts der armierenden Zahlen der Neuauflage des Armutsberichts des Paritätischen Wohlfahrtsverbands fordern Sozialverbände in mehreren Bundesländern schnelle Maßnahmen der Politik. Die Bekämpfung von Kinder- und Altersarmut sowie sichere Löhne müssen nach den Forderungen der Verbände im Fokus der politischen Entscheidungen stehen

Freie Hansestadt Bremen schult Mitarbeitende zum Thema Demenz

Zwei Gesicher schauen in entgegengesetzt Richtung. Eine Lupe zeigt nicht zusammenpassende Mosaikteilchen
Demenz – wenn sich die Bilder nicht mehr von selbst zusammensetzen
Foto: Pixabay/geralt

BREMEN (kobinet) Auf Initiative der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz waren am Donnerstag alle Mitarbeitenden der Bremer Senate eingeladen, sich zum Thema Demenz informieren zu lassen. Der „Kompaktkurs Demenz“ wurde dafür von der Koordinierungsstelle der Demenz Partner Initiative der Deutschen Alzheimer Gesellschaft in digitaler Form durchgeführt. Das Angebot für die Mitarbeitenden erfolgte im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements.

Mehr Kinovorstellungen zum DOK.fest in München

Kur-Theater Hennef, Saal mit Blick auf die Leinwand von Chaos966

Dieses Artikelbild ist lizenziert unter Creative Commons BY-SA 3.0 .

MÜNCHEN (kobinet) Das DOK.fest München setzt die Entwicklung der vergangenen Jahre fort und ermöglicht auch in diesem Jahr einem bundesweiten Publikum den Zugang zu internationalen Filmen, die ansonsten in Deutschland nicht zu sehen wären. Es findet auch im Jahr 2023 dual statt: Rund 130 Filme werden vom 3. bis 14. Mai in Münchner Kinos zu sehen sein – und fast alle zudem vom 8. bis 21. Mai zuhause auf der digitalen Leinwand.

Armut deutlich größer als angenommen

Person, welche die leeren Hosentaschen nach außen kehrt
Nicht der Einzige mit leeren Taschen
Foto: Pixabay/1820796

BERLIN (kobinet) Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat eine überarbeitete Neuauflage seines Armutsberichts 2022 vorgelegt und korrigiert damit seinen im letzten Juni veröffentlichten Armutsbericht. Die Überarbeitung war notwendig geworden, weil das Statistische Bundesamt nach bereits im letzten Jahr veröffentlichten Erstergebnissen zu den Armutsquoten jetzt Endergebnisse für das Berichtsjahr 2021 mit zum Teil gravierenden Abweichungen vorlegte.

Würdigung und Vernetzung inklusiv arbeitender Unternehmen in Hamburg

Ulrike Kloiber
Ulrike Kloiber
Foto: privat

Hamburg (kobinet) Wenn man mit Ulrike Kloiber spricht, die seit 1. Oktober 2021 Senatskoordinatorin für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (SkbM) in Hamburg ist, wird schnell deutlich, wie wichtig ihr die Inklusion in allen Lebensbereichen ist. Im Gespräch mit kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul, der die Senatskoordinatorin vor kurzem im Rahmen einer Tour zu guten Nachrichten zur Inklusion besucht hat, verwies sie u.a. auf einen besonderen Neujahrsempfang, den sie vor kurzem für und mit inklusiv arbeitenden Unternehmen aus Hamburg durchgeführt hat. Ein gutes und nachahmenswertes Instrument zur Würdigung deren Aktivitäten und zur Vernetzung.

DIN-Empfehlungen für Leichte Sprache können kommentiert werden

roter Kreis mit Text Leichte Sprache
Leichte Sprache
Foto: Netzwerk Leichte Sprache

Berlin (kobinet) Seit über drei Jahren arbeiten eine Reihe von Akteur*innen an einer Emfehlung für Übersetzungen in Leichte Sprache. Nach intensiven Beratungen wurde nun der Entwurf der DIN SPEC 33429 „Empfehlungen für Deutsche Leichte Sprache“ veröffentlicht. Bis zum 3. Mai kann das kostenfrei zugängliche Dokument, das Minimalstandards für zukünftige Übersetzungen in Leichte Sprache formuliert, öffentlich kommentiert werden, um Änderungen anzuregen.

Negativpreis Barriere-Bambi an Radiosender rbb 88.8 vergeben

Portraitfoto des Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann
Sören Pellmann, Die Linke, MdB
Foto: Inga Haar / Deutscher Bundestag

Berlin (kobinet) Am 7. März vergab der Leipziger Bundestagsabgeordnete sowie Sprecher für Inklusion und Teilhabe der Bundestagsfraktion DIE LINKE, Sören Pellmann, gemeinsam mit dem Allgemeinen Behindertenverband in Deutschland (ABiD) den Negativpreis „Barriere-Bambi“ 2023 an den öffentlich-rechtlichen Radiosender rbb 88.8. Damit wurde auf die nicht sichtbaren Barrieren im Alltag und die besondere Verantwortung des öffentlich-rechtlichen Radios hingewiesen.

Behinderte Menschen bei der Pflege weiterhin abgehängt

Ulla Schmidt
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Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Bei der am 9. März durchgeführten Anhörung im Bundesgesundheitsministerium wurde das Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz beraten. Nicht reformiert werden soll allerdings der Paragraf § 43 a im Sozialgesetzbuch (SGB) XI, der die Leistungen für Menschen mit Behinderung regelt. Darin sieht die Bundesvereinigung Lebenshilfe eine massive Benachteiligung und fordert seit langem eine Neuregelung.

Aufzüge am Erfurter Hauptbahnhof über Monate gesperrt

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Erfurt (kobinet) „Am Erfurter Hauptbahnhof gibt es drei Aufzüge von verschiedenen Herstellern, die zu unterschiedlichen Bahnsteigen führen. Aktuell werden zwei der drei Aufzüge aufgrund von vielen Ausfällen saniert. Da es keine Ersatzteile gibt, müssen diese komplett ausgebaut und dann neu angefertigt werden. Laut DB dauert dieser Prozess 3 bis 4 Monate pro Aufzug. Menschen mit körperlicher Behinderung, besonders Rollstuhlfahrern, wird dadurch die Möglichkeit genommen, mit Regionalzügen Ausflüge in den Thüringer Raum zu unternehmen, da bestimmte Gleise nicht mehr erreichbar sind. Bei ICE-Fernfahrten gibt es die Möglichkeit, auf einen funktionierenden Bahnsteig auszuweichen.“ Dies berichter Markus Walloschek von den Piraten Thüringen.

Berliner Senat führt Gebärdensprechstunde für Justizbereich ein

Symbol Gebärdensprache
Symbol Gebärdensprache
Foto: Schweizer Eidgenössisches Departement des Innern

Berlin (kobinet) Um den Zugang zu den Gerichten für Menschen mit Behinderungen zu verbessern, bietet die Senatsverwaltung für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung in Berlin künftig eine Sprechstunde für gehörlose Menschen an. In der Sprechstunde können sie ihre rechtlichen Anliegen vorbringen und allgemeine Auskünfte zu gerichtlichen Verfahren erhalten. In der Sprechstunde ist ein Gespräch in Deutsche Gebärdensprache möglich, wie es in einer Presseinformation der Senatsverwaltung für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung von Berlin heißt.

Landschaftsverband Westfalen-Lippe jetzt mit unbefristetem Budget für Arbeit

Textlogo LWL Für die Menschen, für Westfalen-Lippe
Logo Landesverband Westfalen-Lippe
Foto: LWL Landesverband Westfalen Lippe

MÜNSTER (kobinet) Der Sozialausschuss des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat gestern dafür gestimmt, sein „Budget für Arbeit“ unbefristet verlängern. Das zunächst auf fünf Jahre befristete Programm hat Menschen mit Behinderung dabei unterstützt, von der Werkstatt für behinderte Menschen, aus Förderschulen oder unterstützter Beschäftigung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu wechseln. Ende März wird dann der LWL-Landschaftsausschuss abschließend über das Aufheben der Befristung entscheiden.

S-Bahn ist jetzt Mobilitätspartnerin der Special Olympics World Games

Logo der Special Olympic World Games Berlin 2023 - Weltkugel mit Fernsehturm
Logo der Special Olympic World Games Berlin 2023
Foto: Special Olympics World Games Berlin 2023

BERLIN (kobinet) 100 Tage vor dem Start der Special Olympics World Games nimmt ein eigens vollflächig beklebter Zug im Corporate Design der Special Olympics World Games Berlin Fahrt auf. Heute startete er am Bahnhof Olympiastadion als S5 in den Regelverkehr und wird bis zum Ende des größten inklusiven Sport-Events im S-Bahnnetz durch Berlin und Brandenburg unterwegs sein. Dieser Zug rollt nun als Botschafter der Weltspiele durch Berlin und Brandenburg und wirbt für das größte inklusive Sport-Event, das am 17. Juni beginnt.

Ausstellung zum Persönlichen Budget ausleihbar

Foto zeigt einen Teil der Ausstellung
Ausstellung zum persönlichen Budget
Foto: KSL Düsseldorf

DÜSSELDORF (kobinet) Viele Organisationen setzen sich am Europäischen Protesttag für die Gleichberechtigung und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung ein. Ein Instrument für mehr Selbstbestimmung ist das Persönliche Budget. Es ermöglicht, den Hilfebedarfe individuell zu planen und zu organisieren. Das Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben (KSL) Düsseldorf hält eine Wanderausstellung zum Persönlichen Budget bereit. Diese kann für Aktionen rund um den 5. Mai – oder zu anderen Anlässen kostenfrei ausgeliehen werden.

Gesetz zum inklusiven Arbeitsmarkt: Politische Pelzwäsche eines Bären, der nicht nass werden soll

Porträt: Ulrich Scheibner
Ulrich Scheibner
Foto: Gabriele Scheibner

Winsen a.d. Aller (kobinet) Das von der Bundesregierung mit dem Entwurf für ein Gesetz zur Förderung eines inklusiven Arbeitsmarkts initiierte Reformvorhaben ist nach Ansicht von Ulrich Scheibner von der Virtuellen Denkwerkstatt (VDW) weniger als halbherzig: „Es ist die politische Pelzwäsche eines Bären, der dabei nicht nass werden soll“, betont er im Interview mit den kobinet-nachrichten. Vor allem kritisiert er die Reformabstinenz bezüglich der „Werkstätten“ für behinderte Menschen als „politisch falsche, zeitlich überholte, ethisch rückständige und menschenrechtlich fragwürdige Fortsetzung der alten Absonderungspolitik.“ Im Interview mit kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul berichtet Ulrich Scheibner auch über aktuelle Rechercheergebnisse, wonach 12 untersuchte westdeutsche „Werkstätten“-Träger 2020 durchschnittlich 7 Millionen Euro Gewinn ausgewiesen hatten, die zehn ostdeutschen sogar durchschnittlich 11 Millionen Euro Gewinn.

Selbstbestimmt Leben in Europa

Logo: ENIL - European Network on Independent Living
Logo: ENIL – European Network on Independent Living
Foto: ENIL

Brüssel (kobinet) Das Europäische Netzwerk zum selbstbestimmten Leben behinderter Menschen (ENIL) hat mit Behindertenaktivt*innen aus ganz Europa Interviews geführt. Es gibt Einblicke in die Lage behinderter Menschen in Schweden, Spanien, Griechenland, Portugal, Slowenien, Irland, Großbritannien, Serbien, Frankreich, Bosnien und Herzegovina, Bulgarien und Norwegen in englischer Sprache mit Untertiteln. Darauf weist die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL), die Mitglied bei ENIL ist, in ihrem neuesten Newsletter hin.

Assistenzhundeverordnung schafft neue Rahmenbedingungen

Symbol Paragraph

Berlin (kobinet) Im am 9. Juni 2021 verkündeten Teilhabestärkungsgesetz wurden auch einige Regelungen zur Nichtdiskriminierung bei der Nutzung von Assistenzhunden und zum Thema Assistenzhunde generell mit aufgenommen. Ende Dezember 2022 hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales eine entsprechende Verordnung zu Assistenzhunden – die Assistenzhundeverordnung – veröffentlicht.

Forum und Fachstelle Inklusion in Tübingen such Mitarbeiter*in

Symbol Fragezeichen

Tübingen (kobinet) Das SOZIALFORUM TÜBINGEN ist aktiv für Selbsthilfe, Inklusion und soziale Vereine in Tübingen und Umgebung. Es gibt halbjährlich die Zeitschrift „Handeln & Helfen“ heraus. Elvira Martin hat die Behindertenpolitik mit ihrer Tätigkeit im Verein über Jahrzehnte in und über die Grenzen Tübingens hinaus geprägt. Der Verein sucht nun zum 1. Juni 2023 eine Sozial-/Pädagogische Fachkraft für seinen Bereich FORUM & Fachstelle INKLUSION im Umfang von bis zu 29,25 Stunden/Woche. Eine entsprechende Stellenausschreibung wurde auf der Internetseite des Vereins eingestellt.

Umsetzung des Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetzes muss aufgeschoben werden

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Oberhaching (kobinet) Der Aufschub des Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetzes, kurz GKV-IPReG, bis die notwendigen Versorgungsstrukturen vorhanden sind, war eine der zentralen Forderungen bei der Veranstaltung „Quo vadis außerklinische Intensivversorgung? – Wie kann eine bedarfsgerechte Versorgung gewährleistet werden?“ am 28. Februar 2023 mit 120 Teilnehmenden und 100 Video-Zuschaltungen im Hotel Adlon in Berlin. Christoph Jaschke hat den kobinet-nachrichten nun einen Bericht über die Veranstaltung und die Forderungen geschickt.

Gleichberechtigung misst sich auch am Umgang mit Frauen mit Behinderungen

Symbol Ausrufezeichen

Dresden (kobinet) Anlässlich des heutigen Weltfrauentages hat der sächsische Landesbeauftragte für Inklusion der Menschen mit Behinderungen, Michael Welsch, auf die besondere Situation von Frauen und Mädchen mit Behinderungen aufmerksam gemacht. Diese Bevölkerungsgruppe erleidet aktuellen Studien der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge etwa zehnmal so oft sexuelle Gewalt wie weibliche Personen ohne Behinderung, heißt es in einer Presseinformation des Beauftragten, der deutlich macht, dass sich die Gleichberechtigung auch am Umgang mit Frauen mit Behinderungen misst.

Lotsen erleichtern Einstellung und Beschäftigung

Zwei stilisierte Personen an einem Wegweiser,  der in verschiedene Richtungen weist
Guter Rat ist hilfreich
Foto: Pixabay/Peggy_Marco

MÜNSTER (kobinet) Die Beratung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern hat in Westfalen-Lippe eine mehr als 25 Jahren Tradition. Auf diesem Weg informieren die Kammern, die Integrationsfachdienste und das LWL Inklusionsamt Arbeit zur beruflichen Teilhabe von Menschen mit Schwerbehinderung. Mit den einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber wurden die bestehenden Beratungsangebote unter einem neuen einheitlichen Namen gebündelt und weiter ausgebaut. Seit dem 1. Januar 2023 informieren, beraten und unterstützen die einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA) als Lotsen Unternehmen in Westfalen-Lippe bei Fragen zur Ausbildung, Einstellung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung.

Richtlinie für gerechte Kulturförderung erschienen

Zwei Masekn mit je einem lachendem und einem  traurigen Gesicht
Kultur zeigt immer alle Gesichter des Lebens
Foto: Pixabay/Clker-Free-Vector-Images

KÖLN (kobinet) Die Richtlinien „Gerecht gestalten: Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit für Kulturakteur:innen und Kulturnutzer:innen mit Behinderung in und durch Maßnahmen der Kulturförderung“ sind das Ergebnis des Projekts United Inclusion, mit dem sich Un-Label von März 2021 bis Dezember 2022 der Frage widmete, wie Kunst- und Kulturförderung die künstlerische Aktivität und Teilhabe von Menschen mit Behinderung – als Kulturschaffende ebenso wie als Publikum – effektiv befördern kann. In den Richtlinien finden sich jede Menge konkrete Ansatzpunkte und Ideen, wie durch die Neuakzentuierung von Fördermaßnahmen Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit für Antragstellende und Kulturpublikum mit Behinderung hergestellt werden kann.

Forderung nach Turbo beim Wohnungsbau

Bild zeigt eine Wohnnungsbaustelle mit Gerüsten und einem Bagger
Mehr Wohnungsbau ist dringend notwendig
Foto: Pixabay/SatyaPrem

DÜSSELDORF (kobinet) Nicht nur Verbände wie der Sozialverband VdK, sondern auch die Fraktionen im NRW-Landtag, diskutieren intensiv über neue Lösungsversuche für mehr bezahlbaren Wohnungen. Nach Berechnungen der NRW-Wohnungsmarktprognose fehlen derzeit schon 438.000 barrierefreie Wohnungen. Weitere 672.320 altersgerechte Wohnungen müssten demnach bis 2040 entstehen, um den Bedarf zu decken. Betroffen ist das ganze Bundesland, denn in allen Kreisen und Städten steigt die Zahl der Haushalte mit älteren Menschen.

Ihr könnt nicht auf uns verzichten

Plakat zum Internationalen Frauentag 2023
Plakat zum Internationalen Frauentag 2023
Foto: NETZWERK NRW

Münster (kobinet) Zum Internationalen Frauentag 2023 fordert das Netzwerk Frauen und Mädchen mit Behinderung / chronischer Erkrankung NRW (Netzwerk NRW), Zugangsbarrieren zum allgemeinen Arbeitsmarkt abzubauen und Frauen mit Behinderung in der Gleichstellungspolitik systematisch zu berücksichtigen. Netzwerk-Sprecherin Claudia Seipelt-Holtmann betont: „Als Frauen mit Behinderung sind wir auch Kämpfer*innen, Partner*innen, Berufstätige, Mütter, Alltagsmanager*innen – und beteiligen uns seit jeher an Gleichstellungsdebatten. Aber immer wieder müssen wir einfordern, überhaupt gesehen zu werden.“ Unter dem Motto „Ihr könnt nicht auf uns verzichten!“ fordern Frauen mit Behinderung aus Nordrhein-Westfalen daher Gleichstellung und Zugang zum Arbeitsmarkt.

Mehr als ein Drittel aller Frauen mit Behinderung sorgt sich um ihre finanzielle Situation

Logo: Aktion Mensch
Logo: Aktion Mensch
Foto: Aktion Mensch

Bonn (kobinet) Mehr als jede dritte Frau mit Behinderung in Deutschland zeigt sich um ihre finanzielle Situation besorgt. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage der Aktion Mensch anlässlich des Weltfrauentags, der heute am 8. März begangen wird. Für die Erhebung wurden Frauen mit und ohne Behinderung sowie die entsprechenden männlichen Bevölkerungsgruppen zu ihren derzeit größten Ängsten befragt. Insgesamt 34 Prozent der Frauen mit Behinderung nannten die Gefahr einer finanziellen Notlage als die dominierende Sorge – im Gruppenvergleich ist die Angst bei Frauen mit Behinderung damit am stärksten ausgeprägt.

Neue Berliner Koalition muss sich klar zur UN-Behindertenrechtskonvention bekennen

Logo Deutsches Institut für Menschenrechte
Logo Deutsches Institut für Menschenrechte
Foto: Von Institut für Menschenrechte – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0

Berlin (kobinet) Nach den Wiederholungswahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus am 12. Februar und den angekündigten Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und CDU fordert das Deutsche Institut für Menschenrechte von dem neuen Regierungsbündnis ein klares Bekenntnis zur UN-Behindertenrechtskonvention und zu antidiskriminierungsrechtlichen Maßstäben. Bei den anstehenden Gesprächen sollten die verhandelnden Parteien bei allen politischen Herausforderungen die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention berücksichtigen und zu allen bestehenden Umsetzungsproblemen Vorhaben im Regierungsprogramm für die verbleibenden drei Jahre bis zum Ende der Legislatur aufnehmen.