Menu Close

Diversität im Barbie-Haus

Katharina Müllebner
Katharina Müllebner
Foto: BIZEPS

Wien (kobinet) Mit der „Diversität im Barbie-Haus“ hat sich Katharina Müllebner in einem Kommentar für den österreichischen Online-Nachrichtendienst BIZEPS beschäftigt. „Seit 2009 gibt in der Barbie-Linie ‚Fashionistas‘ vielfältigere Barbies mit unterschiedlichen Hautfarben, Körperformen und schließlich auch mit Behinderungen. Das war in den 2000er Jahren und damit ist endlich auch das Thema Inklusion ins Barbie-Land eingezogen“, schreibt Katharina Müllebner in der Einleitung zu ihrem Kommentar.

Auf unverbindlichen Wegen zur Barrierefreiheit

Weg über eine historische Steintreppe
Mühevoller Weg zur Barrierefreiheit
Foto: H. Smikac

BERLIN (kobinet) Barrierefreie Bedingungen im öffentlichen Raum sind für sehr viele Menschen hilfreich. Insbesondere jene, denen barrierefreie Bedingungen das Leben erleichtern oder bestimmte Möglichkeiten, wie den Zugang zu einem Geschäft oder einem Museum überhaupt erst ermöglichen, gehen sehr aufmerksam durch die Straßen. Dabei begegnen ihnen viele abgesenkte Bordsteinkanten, Haltestellen mit niveaugleichen Einstiegsmöglichkeiten, Schrägen vor Gebäuden und sogar auch Wegabschnitte mit Bodenindikatoren – auch wenn diese am Ausgang des Bahnhofs gleich enden, aber es gibt sie. Aber es gibt ebenso sehr viele Orte an denen es alles das überhaupt nicht gibt. Da fragt man sich dann schon: Woher kommen diese markanten Unterschiede in einem Land, in welchem doch wohl die gleichen Gesetze gelten ?

Inklusion, ein anderes Wort für Demokratie

Prof. Dr. Heribert Prantl vor einer spiegelnden Glaswand
Prof. Dr. Heribert PRANTL
Foto: Sven Simon

München (kobinet) Prof. Dr. Heribert Prantl, Autor und Kolumnist der Süddeutschen Zeitung, veröffentlichte vor wenigen Tagen einen Beitrag in der von ihm bekannten deutlichen Ausdrucksweise.

Spiegelfechterei in Sachen Ausgleichsabgabenerhöhung für Nullbeschäftiger?

Symbol Fragezeichen

Berlin (kobinet) Handelt es sich bei der geplanten Weiterentwicklung der Ausgleichsabgabe für sogenannte Nullbeschäftiger um eine reine Spiegelfechterei? Diese Frage kommt zwangsläufig auf, wenn man sich intensiver mit den konkreten Plänen für die Gesetzesänderung im Rahmen des Gesetzes zur Förderung eines inklusiven Arbeitsmarktes beschäftigt, das dem Bundestag zur Beratung vorliegt. Die Antwort des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag liefert nun einige interessante Zahlen, die die Wirkung der geplanten Gesetzesreform relativiert, wie kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul in seinem Kommentar erläutert.

Quergelesen: Sich aus der mentalen Sklaverei befreien

Michael Gerr
No body found to use for abstract…
Foto: Michael Gerr

Würzburg (kobient) „Wir haben uns selbst befreit: Wir haben verstanden, dass die schwarze Bevölkerungsmehrheit nur deshalb von der weißen Minderheit unterdrückt werden konnte, weil sie die weiße Vorherrschaft akzeptiert hat. Die weißen Rassisten hatten die Waffen, aber sie brauchten auch die Duldung der schwarzen Bevölkerungsmehrheit. Das Black Consciousness Movement, das wir als Studenten ins Leben riefen, mobilisierte Menschen im ganzen Land, sich aus der mentalen Sklaverei zu befreien.“ Dieses Zitat von Mamphela Ramphele, einer südafrikanischen Ärztin, Geschäftsfrau und Politikerin, auf die Frage ihrer Prägung durch den Kampf gegen die Arpartheid in der TAZ nimmt Michael Gerr zum Anlass für einen Kommentar zum Nachdenken über die Situation behinderter Menschen.

Das Problem mit der Bürokratie und Behörden

Ottmar Miles-Paul am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin
Ottmar Miles-Paul am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin
Foto: Michael Gerr

Kassel (kobinet) Immer wieder scheitern behinderte Menschen an bürokratischen Hürden beziehungsweise wird es ihnen durch komplizierte Verfahren erschwert, die Hilfen zu bekommen, die sie brauchen. Sich vor dem Amt sozusagen ausziehen und alle möglichen Unterlagen beibringen zu müssen, stets mit dem Hammer im Hintergrund, irgendetwas dabei falsch gemacht oder vergessen zu haben, stresst zusätzlich. Verstehen kann man dies meist nur, wenn man selbst in solche Siutationen kommt. Dass trotz Verlängerung der Abgabefrist für die geforderten Angaben zur Neuermittlung der Grundsteuer immer noch ein Viertel der dazu Verpflichteten ihre Unterlagen nicht eingereicht haben, zeigt nach Ansicht von kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul auf, wie herausfordernd Bürokratie zuweilen sein kann.

Das Selbsthilfeparadox: Auf das Müssen müssen wir verzichten

Franz-Josef Hanke
Franz-Josef Hanke
Foto: Franz-Josef Hanke

Marburg (kobinet) „Das ‚Selbsthilfeparadox‘ ist eine heimtückische Falle. Nicht nur Behinderte sollten sich dieses Problems bewusst sein, um unnötige Konflikte zu vermeiden.“ Darauf weist Franz-Josef Hanke aus Marburg in seinem Kommentar für die kobinet-nachrichten hin.

Behindert, alt, armutsbetroffen – Beim Kampf gegen Diskriminierung von POC, People of Colour, lernen?

sitzt auf einer Bank am Wald
Hans-Willi Weis
Foto: Hans-Willi Weis

Merzhausen (kobinet) Behindert, alt, arm – diese drei „intersektional“ zusammenhängenden Diskriminierungsfaktoren bilden ein Bermudadreieck des gesellschaftlichen Verschwindens, der sozialen Exklusion und des Unsichtbarwerdens der davon Betroffenen. Inzwischen über siebzig, erblindet und armutsbetroffen, fürchte auch ich, in diesem Bermudadreieck zu verschwinden.

2022 – welch ein Jahr …

Carolin Emrich
Carolin Emrich
Foto: Netzwerk Persönliche Zukunftsplanung

Bremen (kobinet) „2022 – welch ein Jahr…“, so titelt Carolin Emrich vom Vorstand des Netzwerk Persönliche Zukunftsplanung das Editorial des aktuellen Newsletters des Netzwerk. „Der Rückblick auf das ausklingende Jahr mag vermutlich bei Vielen von uns angesichts der weltpolitischen Lage gedämpft sein, uns betrübt und nachdenklich stimmen. Und doch gab es trotz allem auch schöne Momente“, schreibt die langjährig engagierte Zukunftsplanerin aus Bremen und regt damit zum Jahresende zum Nachdenken über dieses zu Ende gehende Jahr an.

Noch ein paar kräftige Schlücke aus der Pulle für Aussonderungseinrichtungen

Ottmar Miles-Paul am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin
Ottmar Miles-Paul am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin
Foto: Michael Gerr

Kassel (kobinet) „Die bisherige Möglichkeit, Mittel der Ausgleichsabgabe nachrangig auch für Einrichtungen zur Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben – insbesondere für Werkstätten für behinderte Menschen – zu verwenden, soll gestrichen werden“, so formuliert das Bundesministerium für Arbeit und Soziales ein Ziel des am 21. Dezember 2022 vom Bundeskabinett beschlossenen Entwurfs für ein Gesetz zur Förderung eines inklusiven Arbeitsmarkts. Dass diese Regelung dringend nötig ist, zeigen Pressemeldungen aus Bayern und Baden-Württemberg, wo die Mittel aus der Ausgleichsabgabe millionenschwer und immer wieder in Sonderwelten wie Heime und Werkstätten gesteckt werden. So konnten sich die Aussonderungseinrichtungen vor Weihnachten nochmal einige kräftige Schlücke aus der Pulle der Ausgleichsabgabe gönnen, wie es kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul in seinem Kommentar kritisiert.

Mister Marsk und ich oder Mut und Maß, die Zukunft der Raumfahrt

sitzt auf einer Bank am Wald
Hans-Willi Weis
Foto: Hans-Willi Weis

Merzhausen (kobinet) Nicht von Science Fiction handelt die folgende Glosse im verlängerten Kurzgeschichtenformat, vielmehr von Ereignissen der allernächsten Zukunft, die soeben begonnen hat. Einem 9-Euro-Ticket zum Mond. Von der Energiepartnerschaft mit Naturvölkern auf fremden Planeten. Auf der Marsoberfläche sich vermehrenden Robotern und Rollstuhlfahrern und einem Blinden, der sehen kann. Von seiner ungetrübten Sicht auf schwarze Löcher und was das alles mit grünem Wasserstoff zu tun hat. Doch der Reihe nach.

Anscheinend sind alle für Barrierefreiheit – solange es nicht konkret wird

Bundesadler im Plenarsall
Bundesadler im Plenarsall
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Eine Reihe von denjenigen, die die knapp 45minütige Bundestagsdebatte zur Barriefreiheit am 2. Dezember verfolgt haben, haben sich wahrscheinlich die Augen gerieben, dass nun plötzlich alle für Barrierefreiheit sind und es sogar der CDU/CSU dafür nicht schnell gehen kann. „Mehr Tempo für Barrierefreiheit und einen inklusiven Sozialraum“ lautet der Titel deren Antrag, der debattiert wurde. Aber auch vonseiten der Regierungsfraktionen waren in der Debatte Töne zu vernehmen, die die Frage aufwerfen, warum wir nicht schon in einem barrierefreien Land leben. Der Hobby-Chronist der kobinet-nachrichten Dr. Martin Theben hat angesichts einer vermeintlich solch großen Übereinstimmung in Sachen Barrierefreiheit im Bundestag sein Archiv bemüht und verweist auf die Bundestagsdebatte zum Barrierefreiheitsstärkungsgesetz vom 20. Mai 2021. Stoff genug für einen Kommentar von kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul zur anscheinend von allen gewollten Barrierefreiheit solange es nicht zu konkret wird.

Kommt der rot-grün-gelbe Sprung für eine menschenrechtsorientierte Behindertenpolitik?

Rot-grün-gelbes Segelschiff mit Aufschrift: Barrierefreiheit Jetzt
Rot-grün-gelbes Segelschiff mit Aufschrift: Barrierefreiheit Jetzt
Foto: Marleen Soetandi

Berlin (kobinet) Vor knapp einem Jahr wurde der Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP auf Bundesebene vorgestellt. Das damit verbundene, zwar noch vorsichtig aufflackernde, Leuchten in den Augen so mancher Akteur*innen der Behindertenbewegung ist mittlerweile etwas ermattet, aber angesichts einiger wohlklingender Formulierungen im Koalitionsvertrag nicht ganz erloschen. Diese Woche könnte sich zeigen, ob das Feuer für einen menschenrechtsorientierten Sprung der rot-grün-gelben Bundesregierung angefacht wird. Denn nun kommen einige behindertenpolitische Vorhaben auf die Tagesordnung, die zeigen, wie ernst die Formulierungen im Koalitionsvertrag gemeint sind. Darauf weist kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul in seinem Kommentar hin.

Man müsste ein Kunstwerk sein und im Museum hängen!

sitzt auf einer Bank am Wald
Hans-Willi Weis
Foto: Hans-Willi Weis

Merzhausen (kobinet) Kein Behinderter, der nicht nur nicht im Museum hängt, bei dem auch anderswo in der Öffentlichkeit die Leute sich nicht darum reißen, ihn zu sehen. Vielmehr oft genug lieber wegschauen, wenn er zufällig an ihnen vorüberläuft, so wie ich, der Blinde mit seinem Stock (meine Begleiterin hat das immer wieder beobachtet). Eine Glosse.

Bürgergeld heute im Vermittlungsausschuss

Logo: Ohrfunk
Logo: Ohrfunk
Foto: Ohrfunk

Berlin (kobinet) Vom Bundestag verabschiedet, vom Bundesrat blockiert, so ist der derzeitige Stand der Beratungen zum Bürgergeld. Heute wird das Gesetzesvorhaben der Bundesregierung im Vermittlungsausschuss beraten und dort nach einem Kompromiss gesucht. Jens Bertrams vom Ohrfunk hat die Blockade des Gesetzgebungsverfahrens durch die CDU/CSU zum Anlass für einen Kommentar genommen.

Infos, Ärger, aber auch Respekt für einige Abgeordnete zur Triage-Gesetz-Entscheidung

Ottmar vor mit T-Shirt Aufschrift kobinet-nachrichten
Ottmar Miles-Paul vor dem Reichstagsgebäude
Foto: Susanne Göbel

Kassel (kobinet) kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul hat die Entwicklung, die Diskussion und letztendlich den Gesetzgebungsprozess in Sachen Schutz vor Diskriminierungen behinderter und älterer Menschen im Falle einer Triage von Anfang an bis zur Abstimmung im Bundestag mitverfolgt. Nachdem das Gesetz am 10. November im Bundestag trotz erheblicher menschenrechtlicher Bedenken verabschiedet wurde, hat der Behindertenrechtler eine Reihe von Infos über die Presseberichte, das Abstimmungsverfahren sowie zur Dokumentation des Gesetzgebungsprozesses zusammengestellt. In seinem Kommentar zollt er aber vor allem denjenigen Respekt, die sich gegen Fraktionszwänge dem unzureichenden und ethisch äusserst bedenklichen Gesetz entgegengestellt haben.

Wohnungsgesellschaft behindert „behinderten“ Mieter

Ein Elektrorollstuhlfahrer steht vor einer Treppe im Treppenhaus
Foto von einem Treppenhaus
Foto: Roman Urdl

München (kobinet) Wohnungen sind schwer zu finden, barrierefreie Wohnungen erst recht. Vor allem in München ist es für Menschen mit Einschränkungen besonders schwer gut unterzukommen. Gerade diejenigen, die eine Erdgeschoßwohnung beziehen durften, schätzen sich glücklich, wenn sie die folgende Geschichte hören. Ein Mieter mit Einschränkungen hat die kobinet Redaktion darüber informiert, dass er seit dem 8. September 2022 seine Wohnung im Obergeschoss nicht mehr verlassen kann. Da er einen Elektrorollstuhl nutzt, ist auch eine händische Möglichkeit über das Treppenhaus nach unten zu gelangen unmöglich.

Es geschieht am helllichten Tag – Psychoterror gegen einen Behinderten

Alte Gasse mit alten Häusern
Ort des Geschehens
Foto: Hans-Willi Weis

Berlin (kobinet) Von Herrn Weis erhielt die Redaktion einen Bericht über seine Erlebnisse. Wir geben das weiter, weil wir einerseits wissen, es ist kein Einzelfall.
Der „Täter“ scheint nicht zu wissen, auch ihm kann, wie jedem anderen Menschen auch, ein Schicksal oder eine Krankheit zum Behinderten werden lassen. Möchte er dann auch von anderen so behandelt werden, wie hier geschildert?

Bayerische Sozialministerin feiert neue Werkstattplätze für Menschen mit Behinderung

Portraitfoto der Ministerin, junge Frau mit blondem haar
Ulrike Scharf, Staatsministerin im Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.
Foto: StMAS/Tina Nötel

München (kobinet) Mit gleich drei Pressemeldungen feiert sich die bayerische Sozialministerin Ulrike Scharf für die Förderung von Plätzen für Menschen mit Behinderung in sogenannten Werkstätten. Mit einer Förderung von insgesamt knapp 6,5 Million € wurden in München, Regensburg und im niederbayrischen Pocking insgesamt 175 Werkstattplätze gefördert. Dass die UN Behindertenrechtskonvention, die auch in Bayern gilt, hier eine andere Vorgabe macht, interessiert im bayerischen Staatsministerium scheinbar nicht.

Nachdenken über „Sorgenkinder“ und Inklusion

Titel des Buches - dazwischen  DDR-Briefmarken zur Rehabilitation in der DDR, daruntere Symbol der Aktion Sorgenkind
Deckbaltt des Buches von Dr. Werner Wolff
Foto: Kopie: H. Smikac

BERLIN (kobinet) Besonders an Jahrestagen wie dem „Tag der Deutschen Einheit“ wird immer wieder einmal darüber nachgedacht, wie sich in den vergangenen Jahren alles so entwickelt hat. Wenn es dabei um die Geschichte der Selbsthilfe-Verbände geht, dann ist das nicht ganz einfach. Zwar verfügen mehrere Verbände über eigene Aufzeichnungen ihrer Geschichte, es gibt jedoch kaum Unterlagen, die ein Gesamtbild der Entwicklung der Selbsthilfearbeit nachzeichnen. Das gilt insbesondere für ein früheres Leben als Schwerbehinderter in der DDR.

Auf ein Wort: Gedanken zur heutigen Bundestagsdebatte zur Triage

Margit Glasow
No body found to use for abstract…
Foto: privat

Rostock (kobinet) In einem Beitrag unter dem Motto „Auf ein Wort“ hat sich die Journalistin Margit Glasow vor der heutigen Debatte zu gesetzlichen Regelungen im Falle einer Triage Gedanken über dieses Thema gemacht. Sie fragt: „Ist jedes Leben gleich viel wert?“

„Der Lech sitzt im Rollstuhl“

Scrennshot vom SZ-Artikel von Christian Mürner
Scrennshot vom SZ-Artikel von Christian Mürner
Foto: SZ – Screenshot Christian Mürner

Hamburg (kobinet) „Der Lech sitzt im Rollstuhl“ Unter diesem Titel erschien am 9. Oktober 2022 in der Süddeutschen Zeitung (online Ausgabe) ein Bericht in der Rubrik „Naturschutz in Bayern“. Im Vorspann hieß es, dass der Fluss der „am dichtesten verbaute Strom“ sei und als „Ruine“ gelte. Dieser Bericht – und vor allem auch der Titel – hat den Journalisten Christian Mürner zu einem Kommentar veranlasst, den er den kobinet-nachrichten zur Verfügung stellt.

Die Personalfindung im Arbeitgebermodell und die Krise

Ein Rollstuhlfahrer wird geschoben, beide im Look von Star Wars Truppen (Legofiguren).
Ein Rollstuhlfahrer wird geschoben, beide im Look von Star Wars Truppen (Legofiguren).
Foto: Andrew Martin

München (kobinet) Mit der Personalsuche im Arbeitgebermodell oder im persönlichen Budget haben wir uns unlängst in einer Interviewreihe (die Sommerinterviews) auseinandergesetzt. Mittlerweile ist das Thema auch bei den Printmedien angekommen. Die Süddeutsche Zeitung titelte am 5. September 2022 einen Artikel mit „Schlechte Bezahlung – Helfer für Menschen mit Behinderung werden knapp“.

Behinderte Menschen kommen im Entlastungspaket nicht vor

Dr. Martin Theben
Dr. Martin Theben
Foto: privat

Berlin (kobinet) Der Berliner Rechtsanwalt Dr. Martin Theben blickt für die kobinet-nachrichten häufig zurück in die Vergangenheit und berichtet als Hobby-Chronist über wichtige Aktiviäten und Meilensteine der Behindertenbewegung. Anlässlich der derzeit im Deutschen Bundestag stattfindenden Haushaltsberatungen mischt er sich in eine aktuelle Debatte ein und kommentiert die Pläne für das sogenannte dritte Entlastungspaket der Bundesregierung. Für Dr. Martin Theben kommen behinderte Menschen im Entlastungspaket der Bundesregierung bisher nicht vor.

Zwischenruf zu verpasster Chance beim G7-Beauftragtentreffen

Bild vom Treffen mit Behindertenverbänden in der US-Botschaft am 1.9.22
Bild vom Treffen in der US-Botschaft am 1.9.22
Foto: US-Botschaft

Berlin (kobinet) Mit einem kritischen Kommentar in Sachen mangelnder Partizipation beim am 2. September durchgeführten Treffen der Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen aus Frankreich, Italien, den Vereinigten Staaten von Amerika, dem Vereinigten Königreich, aus Indien, Kanada, Japan, Indonesien sowie der Europäischen Kommission auf Einladung Deutschlands hat sich Alexander Ahrens von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) zu Wort gemeldet. Erst am Vortag hatte er in der US-amerikanischen Botschaft erlebt, wie es in Sachen Partizipation anders gehen kann, als dort eine Reihe von Vertreter*innen deutscher Behindertenverbände eingeladen waren.

„Ich bin nicht so behindert wie ihr mich macht“

Alter Bahnwaggon, mit Gebüsch überwachsen
Alter Bahnwaggon, mit Gebüsch überwachsen
Foto: Hands off my tags! Michael Gaida

München (kobinet) Ein Instagram Post von vor sechs Tagen macht derzeit die Runde im Netz. Die Musikerin Panah, wegen einer Behinderung Rollstuhlnutzend, ist sehr viel unterwegs und nutzt dabei die Deutsche Bahn bzw. sie möchte das gern. Aber immer wieder legt der Konzern ihr Barrieren in den Weg. In dem Post macht sie sich ihrer Verzweiflung Luft und beschreibt, wie sie eben nicht ohne Bedingungen mobil ist.

Der Irrglaube der Ämter, barrierefreie Webseiten zu haben

Barriere melden button Screenshot
Screenshot https://www.bundesfachstelle-barrierefreiheit.de/ Barriere melden
Foto: Screenshot HT

Berlin (kobinet) Vorweg: Es gibt Ämter (damit meine ich alle bundesstaatlichen, landesstaatlichen und kommunalen Ämter, deren verantwortlichen Stellen und deren Webseiten), die sind vorbildlich. Diese haben ein Gespür und eine Kompetenz für eine ganzheitliche Betrachtung von Barrierefreiheit ihrer Webseiten und meist auch zur ganzheitlichen Barrierefreiheit im Bau, Verkehrswege und anderen Dingen, damit ALLE Menschen an der Gesellschaft teilhaben können, wie es die Gesetze und Verordnungen vorschreiben. Durch Eigeninitiative geschult, erworbene und umgesetzte Kompetenz und immer mit den Menschen, denen damit die Teilhabe möglich wird. Also MIT statt ÜBER.
Diese Ämter sind für mich Vorbilder.

Aber …

Warum bei der Bahn Inklusion nicht funktioniert und ein Premiumkunde vergrault wurde

Alexander Drewes
Alexander Drewes
Foto: privat

Kassel (kobinet) Wie die Deutsche Bahn (DB) einen Premiumkunden – mutmaßlich sogar dauerhaft – vergrault hat, was das über das „System Bahn“ aussagt und weshalb Inklusion hier nicht funktioniert, damit beschäftigt sich Alexander Drewes in einem Kommentar, den dieser den kobinet-nachrichten zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt hat.

200 Tage rot-grün-gelb: Außer Spesen nichts gewesen?

Segelboot mit rot-grün-gelbem Segel mit Barrierefreiheitsrecht Jetzt
Segelboot mit rot-grün-gelbem Segel mit Barrierefreiheitsrecht Jetzt
Foto: Marleen Soetandi

Kassel (kobinet) Am 8. Dezember 2021 wurde Olaf Scholz zum Bundeskanzler gewählt und die neue von der SPD, den Grünen und der FDP getragene Regierungskoalition konnte ihre Arbeit aufnehmen. Die Corona-Pandemie und der schockierende Angriff Russlands auf die Ukraine erschwerte eine adäquate behindertenpolitische Einschätzung zur 100-Tage-Bilanz der neuen Regierung. Nachdem diese aber nun 200 Tage im Amt ist, lohnt sich ein genauerer Blick auf das behindertenpolitische Wirken der rot-grün-gelben Bundesregierung bzw. der Regierungskoalition im Bundestag. kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul fragt daher in seinem Kommentar im Hinblick auf eine 200-Tage-Bilanz: „Außer Spesen nichts gewesen?“ und beschäftigt sich damit, welchen Kurs das rot-grün-gelbe Schiff in den nächsten Monaten nehmen könnte bzw. müsste.

Behinderte Menschen: Expert*innen zweiter Klasse?

Jennifer Sonntag mit Mütze am Tisch mit Büchern vor sich
Jennifer Sonntag mit Mütze am Tisch mit Büchern
Foto: privat

Halle (kobinet) Der Kommentar von Ottmar Miles-Paul vom 22. Juni 2022 mit dem Titel „Wir sind anscheinend eh da und machen alles umsonst„, der sich mit dem fehlenden Bewusstsein der angemessenen Vergütung der Leistungen behinderter Menschen in der Behindertenarbeit und -politik beschäftigt, hat einige Reaktionen ausgelöst. Unter anderem hat sich Jennifer Sonntag aus Halle gemeldet und auf einen Beitrag zum gleichen Thema verwiesen, den sie vor einiger Zeit veröffentlicht hatte. Die kobinet-nachrichten greifen diesen Beitrag gerne auf und veröffentlichen diesen.

Wir sind anscheinend eh da und machen alles umsonst

Ottmar Miles-Paul am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin
Ottmar Miles-Paul am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin
Foto: Michael Gerr

Kassel (kobinet) Kurze Einladungsfristen zu Anhörungen, Anfragen zur Partizipation zum Nulltarif bzw. zu unakzeptablen Bedingungen oder ein völlig überzogener Aufwand für die Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen. Das und vieles mehr nervt den Behindertenrechtler und Sprecher der LIGA Selbstvertretung, Ottmar Miles-Paul, schon seit langem. Nun musste er sich mal Luft verschaffen und stellt in seinem Kommentar klar, dass wir behinderte Menschen eben nicht immer eh da sind und schon gar nicht alles umsonst machen. Daraus ergibt sich für ihn auch so manche Absage für Anfragen, die schon sehr unkonkret daherkommen.

Droht das Ende der persönlichen Assistenz?

Persönliche Assistenz
Mensch mit Behinderung und persönlicher Assistent trinken gemeinsam, der Assistent reicht dem MmB das Glas und beide trinken gleichzeitig
Foto: Andreas Vega

München (kobinet) Ein selbstbestimmtes Leben bedeutet für Menschen mit Behinderung selbst zu entscheiden, seinen Alltag und seine Routinen, also seine ganzen alltäglichen Dinge, selbst zu bestimmen und zu organisieren. Wer dafür Hilfe und Unterstützung benötigt, um seine behinderungsbedingten Einschränkungen auszugleichen, der ist notwendigerweise auf andere Personen angewiesen. Viele Menschen mit Behinderung organisieren ihre Hilfen in ihrem Privathaushalt selbst im sogenannten „Arbeitgebermodell“, und entscheiden, wer, wie, wann und wo Unterstützung leistet. Mittlerweile ist das Arbeiten in der „Persönlichen Assistenz“ nichts Ungewöhnliches mehr. Allerdings bahnt sich für „behinderte Arbeitgeberer*innen“ und andere assistenzabhängigen Menschen bundesweit ein großes Dilemma an. Es gibt einen absoluten Mangel an Interessenten für diesen verantwortungsvollen Beruf!

Nichts als Scheinpartizipation beim BMG!?

Dr. Sigrid Arnade
Dr. Sigrid Arnade
Foto: H.-Günter Heiden

Berlin (kobinet) „Nichts als Scheinpartizipation beim BMG!?“ So titelt die Behindertenrechtlerin Dr. Sigrid Arnade ihren Kommentar zur Partizipation in Sachen Triage-Gesetzgebung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), den sie für die kobinet-nachrichten geschrieben hat.

Cringe: Ich bekomme immer einen Schluckauf bei Überwachungsstelle BFIT-Bund

drei rote Ausrufezeichen
Drei rote Ausrufezeichen
Foto: ht

Berlin (kobinet) Da erfahre ich dies und lese woanders das über die Überwachungsstelle BFIT-Bund, besonders über die Führungsqualitäten des Leiters, dessen Kompetenz und den zielgerichteten Konzepten dieser Bundeseinrichtung. Warum bekomme ich dabei immer einen Schluckauf?

Eine Glosse, die keine ist.

Weshalb funktioniert schulische Inklusion selbst dann eingeschränkt, wenn sie politisch gewollt ist?

Symbol Fragezeichen
Symbol Fragezeichen
Foto: ht

Kassel (kobinet) „Weshalb funktioniert schulische Inklusion selbst dann eingeschränkt, wenn sie politisch gewollt ist?“ Mit dieser Frage hat sich Alexander Drewes in einem Beitrag für die kobinet-nachrichten anhand der Situation in Hessen auseinander gesetzt.

Cringe: Datenschutz und Urheberrecht – für BFIT-Bund Fremdwörter?

Text Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik
Logo BFIT-Bund
Foto: Überwachungsstelle BFIT-Bund

Berlin (kobinet) Die Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik (BFIT-Bund) prüft „unabhängig die Barrierefreiheit von digitalen Angeboten der öffentlichen Stellen des Bundes“. Dazu arbeiten viele kompetente Leute zusammen. Hinweise und Materialien für die Überwachung und Entscheidung, was gut und schlecht barrierefrei ist.

Aber wie?

Hinweis (hinzugefügt 01.06.2022): Alle Links, die auf den Gitlab-Server der HDM Stuttgart zeigen funktionieren nicht mehr. Warum? Alle Inhalte, die BFIT-Bund betreffen wurden hinter das Login (Anmeldung) gestellt (innerhalb eines Tages nach Erscheinen dieses Artikels) und somit dem öffentlichen Zugang entzogen. Da muss jemand sehr schlechtes Gewissen haben. Die Mitarbeiter in den AG können erst wieder an ihre Materialien, wenn die HDM Stuttgard diesen eine Anmeldung gibt. Aber ist das rechtlich möglich?

IGEL-Podcast: Prozess/Protest – nichts tun ist keine Option

Logo des Podcast IGEL: Inklusion Ganz EInfach Leben
Logo des Podcast IGEL
Foto: Sascha Lang

Bad Segeberg (kobinet) „Prozess/Protest – nichts tun ist keine Option“, so lautet der Titel des aktuellen Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL), in dem sich der Inkusator Sascha Lang unter anderem mit der für ihn noch zu geringen Partizipation behinderter Menschen befasst.

Kein Cringe: Klarer Jahresbericht der Bundesfachstelle Barrierefreiheit

Logo Bundesfachstelle Barrierefreiheit bei der Knappschaft Bahn See
Logo Bundesfachstelle Barrierefreiheit bei der Knappschaft Bahn See
Foto: Bundesfachstelle Barrierefreiheit bei der Knappschaft Bahn See

Berlin (kobinet) Die Bundesfachstelle Barrierefreiheit hat ihren Jahresbericht veröffentlicht: „Jahresreport 2021“. Das hat mich interessiert. Überrascht war ich, positiv, was ich sehen und lesen konnte.

Nancy Poser plädiert für den Zufall bei der Triage

Nancy Poser bei der Pressekonferenz zur Triage-Entscheidung
Nancy Poser
Foto: omp

Trier (kobinet) Das Zufallsprinzip ist nach Ansicht von Nancy Poser allen anderen Verfahren bei Entscheidungen im Falle einer Traige in einem Punkt überlegen: „Es bietet das höchstmögliche Maß an Chancengleichheit. Jeder Mensch hätte unabhängig von Behinderung, Vorerkrankungen und Vorurteilen dieselbe Möglichkeit, seine tatsächlich bestehende Aussicht auf Überleben zu nutzen.“ Das schreibt Nancy Poser in ihrem Gastbeitrag vom 14. Mai 2022 zur Triage mit der Überschrift „Plädoyer für den Zufall“ in ZEIT ONLINE.

Zwei wichtige Tage

Diana Hömmen
Diana Hömmen
Foto: privat

Löningen-Benstrup (kobinet) Diana Hömmen aus Niedersachsen sind in diesen Tagen zwei Themen besonders wichtig. Schulgesundheitspflege komme in Niedersachsen kaum vor, sei aber für die Inklusion enorm wichtig. Zudem ist ihr die Pflege sehr wichtig, so dass sie auf zwei wichtige Tage hinweist. Heute, am 11. Mai ist der School Nursing Day und am 12. Mai wird der Tag der Pflegenden begangen.