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Panorama 3: Bahnfahren im Rollstuhl

Foto zeigt Kay Macquarrie auf dem Bahnhof in Kel
Bahnkunde Kay Macquarrie
Foto: Privat

Hamburg (kobinet) Panorama 3, das Politik-Magazin im Fernsehen des Norddeutschen Rundfunks berichtet heute um 21.15 Uhr, wie extrem beschwerlich Bahnfahren für Reisende im Rollstuhl ist. Es geht um selbständiges Ein- und Aussteigen (also ohne fremde Hilfe) sowohl im Nahverkehr als auch im Fernverkehr, erfuhr kobinet von Kay Macquarrie.

„Wenn man etwas neu anschafft, dann sollte es doch besser sein als das Alte. Bei der Bahn scheint das allerdings anders zu laufen“, kündigt das NDR-Magazin die Sendung an. „Das Bundesgleichstellungsgesetz sieht vor, dass bei Neuanschaffungen Barrierefreiheit im Verkehr erreicht werden soll. Aber die Wirklichkeit sieht anders aus“

Panorama 3 ist mit Menschen im Rollstuhl Bahn gefahren. Das Ergebnis: ernüchternd. Beispielsweise verfügt der neue Metronom nur noch über zwei und nicht mehr über vier Rollstuhlplätze. Und für Rollstühle kann der Schaffner anders als früher keine Elektrorampe per Knopfdruck mehr ausfahren, sondern muss händisch ein schweres Blech auslegen. Nur so können Menschen im Rollstuhl den Höhenunterschied zwischen Bahnsteig und Zug überwinden. Das Ziel muss aber ein niveaugleicher Einstieg sein.

Technisch wäre das kein Problem. Doch noch immer kommen neue Züge auf die Strecke, die das nicht bieten. Auch für den Fernverkehr der DB. Und so wird eine Fahrt im ICE für Menschen im Rollstuhl oft eine zeitfressende Angelegenheit.

Darüber hat Panorama 3 mit der neuen Bundestagsabgeordneten Stephanie Aeffner (Grüne) gesprochen. Die Rollstuhlfahrerin sagt, sie könne ihr Mandat wegen der Barrieren im ICE nicht gleichberechtigt ausüben. „Was muss getan werden, damit es mit der Barrierefreiheit im Bahnverkehr endlich voran geht“, fragt Panorama 3.