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Jungen Menschen mit Behinderungen eine Stimme geben

Bild von Lilith Fendt
Bild von Lilith Fendt
Foto: Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation

Kassel (kobinet) Bei der Mitmach-Tagung des Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos), die am 16. und 17. Mai 2025 in Kassel unter dem Motto „Gestern – Heute – Morgen: Behindertenrechtsbewegung im Dialog“ stattfand, ging es vor allem auch darum, jungen Menschen mit Behinderungen eine Stimme zu geben. Der Austausch jüngerer Menschen mit denjenigen, die schon länger in der Behindertenbewegung aktiv sind, sollte gefördert werden. Lilith Fendt von der Selbstvertretungsorganisation junger Menschen mit Behinderung (jumemb) mischte sich mit anderen jüngeren behinderten Menschen mit Workshops und Redebeiträgen engagiert ein und machte deutlich, was für sie wichtig ist. Im Folgenden veröffentlichen die kobinet-nachrichten ihren Beitrag für die Podiumsdiskussion, die im Rahmen der Mitmach-Tagung durchgeführt wurde.

Oldies-Kolumne: Omas liegen voll im Trend – und wir Opas?

Kohlezeichnung von Albrecht Dürer von seiner 63 Jahre alten Mutter
Albrecht Dürers Kohlezeichnung seiner 63-jährigen Mutter;
Würdet ihr dieser Frau das Label einer voll im Trend liegenden Oma zubilligen?
Foto: CC

Staufen (kobinet) Omas, so pfeifen es die Spatzen von den Dächern, liegen voll im Trend. Nicht nur die von „gegen rechts“, nein Omas aus allen Himmelsrichtungen. Und was ist mit uns Opas? Die Frage drängt sich einem Siebzigjährigen, Mitte Siebziger wie meiner Wenigkeit, förmlich auf. Der, egal nach welcher Himmelsrichtung er sich wendet und an wen, für so was von out und abgemeldet gilt und behandelt wird, dass Diskriminierung gar kein Wort dafür ist. Deshalb hier ein Wort von mir, ein Kolumnistenwort, über dieses himmelschreiende Unrecht.

Rechte auf Barrierefreiheit konsequent einfordern und durchsetzen

Martin Ladstätter
Martin Ladstätter
Foto: BIZEPS

Wien (kobinet) Das Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien hat ein Urteil bestätigt, das dem Rollstuhlfahrer Hans-Jürgen Groß und seiner Ehefrau Bianca Groß Schadenersatz zuspricht. Der Kläger hatte im Januar 2023 ein romantisches Abendessen geplant, konnte das Restaurant jedoch aufgrund fehlender Barrierefreiheit der WC-Anlagen nicht besuchen. Der Zugang zur Toilette war nur über drei Stufen möglich. Eine mobile Rampe sowie ein Haltegriff, die eine einfache Lösung dargestellt hätten, waren nicht vorhanden. Hans-Jürgen Groß erhielt 1.000 Euro Schadenersatz, seine Ehefrau 700 Euro. Da dieses Urteil in Sachen Barrierefreiheit auch in Deutschland für große Aufmerksamkeit gesorgt hat, hat kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul bei Martin Ladstätter vom österreichischen Onlinenachrichtendienst BIZEPS, der über die Entscheidung berichtet hatte, nachgehakt. Martin Ladstätter machte dabei deutlich, dass sich dieses Urteil in eine Reihe weiterer wichtiger Entscheidungen zur Barrierefreiheit in Österreich einreiht.

Selbstbestimmung braucht Durchsetzungskraft

Cover des IGEL-Podcast mit Heiner Popken
Cover des IGEL-Podcast mit Heiner Popken
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Kiel (kobinet) „Selbstbestimmung braucht Durchsetzungskraft“, so lautet der Titel der aktuellen Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). In dieser Folge des IGEL Podcasts spricht Sascha Lang mit Heiner Popken, der als Jurist, Peer-Counselor und Mitarbeiter beim ZSL Nord (Zentrum für selbstbestimmtes Leben Norddeutschland) aktiv ist. Im Fokus der Episode steht das Projekt ‚Meine Rechte durchsetzen‘, das vom ZSL Nord in Kiel initiiert wurde.

Publikation zur Inklusion am Übergang von der Schule in den Beruf

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Foto: Susanne Göbel

Hildesheim (kobinet) Der Übergang von der Schule in eine Ausbildung und das Berufsleben ist für alle jungen Erwachsenen eine herausfordernde Lebensphase. Für Jugendliche mit Behinderungen kommen weitere Herausforderungen hinzu. Die Praxisbroschüre „Inklusion am Übergang Schule – Beruf. Aus Perspektive junger Menschen Barrieren abbauen und Experimentierräume für alle schaffen“ liefert einen Leitfaden für Fachkräfte, die inklusionsförderliche Maßnahmen umsetzen wollen. Die Broschüre ist ein Ergebnis des Forschungsprojekts „Inklusion in der beruflichen Bildung: Bildungsteilhabe in regionalen Übergangsstrukturen mit einem Schwerpunkt auf die Perspektive junger Erwachsene“ der Universität Hildesheim und des Deutschen Jugendinstituts. Darauf hat deer hessische Landesbehndertenbeauftragte Andreas Winkel in seinem Newsletter aufmerksam gemacht.

abm inclumedia setzt Zeichen für Demokratie, Vielfalt und Inklusion

Logo: abm inclumedia
Logo: abm inclumedia
Foto: abm inclumedia

München (kobinet) Vor 80 Jahren endete der 2. Weltkrieg und die NS-Schreckensherrschaft. Die „Euthanasie“, die systematische Ermordung von Menschen mit Behinderungen, ist dabei ein grausames Kapitel, das in der Öffentlichkeit oft wenig Aufmerksamkeit bekommt. Deshalb widmet sich die abm inclumedia in der Mai-Ausgabe ihrer monatlichen Reportage „read & talk“ der aktiven Aufarbeitung von Verbrechen nationalsozialistischer Rassenhygiene – und geht dabei auf die Suche nach Antworten auf die entscheidende Frage im Hinblick auf derzeitige politische Strömungen ein: „Was lernen wir aus dieser Vergangenheit für heute?

Nicht mit mir! Ein Rollstuhlfahrer im Kampf für Assistenz gegen bürokratische Hürden

Infozeichen
Info blau
Foto: Susanne Göbel

Metzingen (kobinet) „NICHT MIT MIR! Ein Rollstuhlfahrer im Kampf gegen bürokratische Hürden“, so lautet der Titel eines über 30minütigen Films des Butlerteam, das auf die Probleme mit der Beantragung und Finanzierung eines Persönlichen Budgets für die nötige Assistenz aufmerksam macht. „Andy, ein Mann im Rollstuhl, möchte mit Assistenz ein selbstbestimmtes Leben führen. Das Bundesteilhabegesetz gibt ihm dieses Recht. Aber so einfach wie es klingt, ist es in der Realität nicht. Denn da sind die Ämter, die es komplizierter machen, als es sein sollte…“, so heißt es in der Ankündigung des Films, der vor kurzem auf YouTube veröffentlicht wurde.

Studie belegt Diskriminierungsrisiken bei der Polizei

Vorschau auf Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Vorschau auf Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Foto: Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Berlin (kobinet) Polizeiliches Handeln birgt Diskriminierungsrisiken – zum einen für Menschen, die von polizeilichen Maßnahmen übermäßig betroffen sind oder nur unzureichend von der Polizei geschützt werden. Zum anderen können auch Polizist*innen selbst von Diskriminierung betroffen sein – durch Kolleginnen und Kollegen oder durch behördliche Strukturen. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie „Polizei und Diskriminierung – Risiken, Forschungslücken, Handlungsempfehlungen“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Die Studie kommt zum Schluss, dass Diskriminierung in nahezu allen Bereichen des polizeilichen Handelns auftreten kann – etwa bei Personenkontrollen, der Anzeigenaufnahme oder im Gewahrsam. Besonders alarmierend: Das Risiko variiert je nach Handlungsfeld und betrifft bestimmte Gruppen deutlich häufiger. Außerdem gebe es nach wie vor große Forschungslücken, etwa im Bereich der Datenerhebung.

Behindertenbeauftragte des Bundes und der Länder treffen sich in Mainz

Ellen Kubica und Ottmar Miles-Paul vor Bild mit Freiheitsstatue im Rollstuhl
Ellen Kubica und Ottmar Miles-Paul vor Bild mit Freiheitsstatue im Rollstuhl
Foto: omp

Berlin (kobinet) Heute, am 22. Mai 2025 beginnt in Mainz das Treffen der Behindertenbeauftragten des Bundes und der Länder. Turnusgemäß hat dieses Mal die rheinland-pfälzische Landesbehindertenbeauftragte Ellen Kubica die Ehre, die Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Bundesländern und des Bundes in Mainz zu begrüßen. Bereits am Vortag trafen sich einigen Kolleg*innen für die Redaktion der Mainzer Erklärung, die am Ende des Treffens vorgestellt werden soll und zu einem ersten Austausch. kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul besuchte im Vorfeld des Treffens der Beauftragten, in dessen Mittelpunkt das Thema Partizipation stehen soll, die rheinland-pfälzische Landesbehindertenbeauftragte Ellen Kubica und sprach mit ihr darüber, was bei diesem Treffen der Behindertenbeauftragten ansteht.

Richtungsweisendes Barrierefreiheits-Urteil in Österreich: Restaurant diskriminierte Rollstuhlfahrer

Fahne von Österreich
Fahne Österreich
Foto: public domain

Wien (kobinet) „Das Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien bestätigte nun ein Urteil, das dem Rollstuhlfahrer Hans-Jürgen Groß und seiner Ehefrau Bianca Groß Schadenersatz zuspricht. Der Kläger hatte im Januar 2023 ein romantisches Abendessen geplant, konnte das Restaurant jedoch aufgrund fehlender Barrierefreiheit der WC-Anlagen nicht besuchen. Der Zugang zur Toilette war nur über drei Stufen möglich. Eine mobile Rampe sowie ein Haltegriff, die eine einfache Lösung dargestellt hätten, waren nicht vorhanden. Hans-Jürgen Groß fühlte sich durch diese Barriere diskriminiert, da ihm damit ein gleichwertiger Restaurantbesuch verunmöglicht wurde. Auch seine Ehefrau, die den Jahrestag mit ihm verbringen wollte, wurde dadurch benachteiligt“, heißt es in einem Beitrag des österreichischen Online-Nachrichtendienst BIZEPS. „Das Gericht stellte fest, dass nicht nur der Rollstuhlnutzer, sondern auch seine Ehefrau als nahestehende Angehörige diskriminiert wurde. Ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben war ebenfalls durch die fehlende Barrierefreiheit eingeschränkt. Hans-Jürgen Groß erhielt 1.000 Euro Schadenersatz, seine Ehefrau 700 Euro.“

Grundrechte-Report 2025 der Öffentlichkeit vorgestellt

rotes Ausrufezeichen
Ausrufezeichen rot
Foto: ht

Berlin (kobinet) Am 21. Mai 2025 wurde der „Grundrechte-Report 2025. Zur Lage der Bürger- und Menschenrechte in Deutschland“ im Haus der Demokratie in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt. Der 29. Grundrechte-Report behandelt die Gefährdung von Grund- und Menschenrechten im Jahr 2024. In bislang nicht gekanntem Ausmaß stehen die Kommunikationsgrundrechte und damit die Grundlagen der pluralistischen Demokratie unter Druck. Bestimmte Arten von Versammlungen werden pauschal verboten und Protestcamps mit Gewalt geräumt, die Äußerung von Meinungen wegen ihres Inhalts kriminalisiert, Kulturschaffende und Wissenschaftler*innen unter Generalverdacht gestellt. Der Report behandelt außerdem unter anderem die anhaltende Einschränkung von Rechten Geflüchteter, den Umgang mit Menschen in Haft und Strafvollzug sowie die Militarisierung von Politik und Gesellschaft. Der Report versteht sich als „alternativer Verfassungsschutzbericht“ und bespricht Entscheidungen von Parlamenten, Behörden und Gerichten, aber auch von Privatunternehmen. Er wird von zehn Bürgerrechtsorganisationen herausgegeben.

Standard für Barrierefreiheit darf nicht aufgeweicht werden

Verena Bentele
Verena Bentele
Foto: Susie Knoll

Berlin (kobinet) Zu den Äußerungen von Bundesbauministerin Verena Hubertz am 21. Mai 2025 im Deutschen Bundestag sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele: „Wenn die Bundesbauministerin davon spricht, ‚einfaches und unbürokratisches Bauen‘ zu ermöglichen und ‚auf den Schnickschnack zu verzichten, den man nicht richtig spürt‘, dann teilen wir als Sozialverband dieses Ziel, aber warnen: Das darf keinesfalls bedeuten, dass Barrierefreiheit als Schnickschnack oder als verzichtbarer Luxus gesehen wird. In einer Gesellschaft, die immer älter wird, dürfen Standards keinesfalls abgesenkt werden.“

Zivilbevölkerung immer stärker betroffen

Einmotoriges Flugzeug wirft Bomben ab
Bomben töten und zerstören
Foto: OpenClipart-Vectors In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

MÜNCHEN (kobinet) Bezugnehmend auf die heutige Veröffentlichung des Monitors EWIPA-Monitor 2024 weist die humanitäre Hilfsorganisation Handicap International (HI) darauf hin, dass in 74 Ländern Zivilistinnen und Zivilisten verletzt oder getötet und Infrastruktur beschädigt wurden. Vor allem die Zivilbevölkerung in den Palästinensischen Gebieten, aber auch im Libanon, in Myanmar, Sudan, Syrien und der Ukraine waren betroffen. Die Angriffe auf zivile Infrastruktur wie Kliniken oder Schulen stiegen zudem stark an.

Justin Schütz wird Botschafter von Special Olympics Deutschland

Justin Schütz in der Mitte von vier weiteren Sportlern
Gemeinsam stark – Sportler für bestmögliche Leistungen
Foto: Special Olympics Deutschland

BERLIN (kobinet) Nach der Vizemeisterschaft in der Deutschen Eishockey Liga mit den Kölner Haien in der abgelaufenen Saison, gab der 24-jährige Eishockey-Star Justin Schütz vor der entscheidenden Weltmeisterschafts-Partie der deutschen Mannschaft gegen Dänemark bekannt, dass er sich als Botschafter von Special Olympics Deutschland engagieren wird. Im Dezember 2024 war Justin Schütz aktiver Teilnehmer des inklusiven Paddel-Turniers von Special Olympics Nordrhein-Westfalen in Köln und kam dadurch das erste Mal mit Special Olympics in Berührung. Begeistert vom Event und den Sportlerinnen und Sportler verfolgt er seitdem regelmäßig ihre Aktivitäten und sportlichen Erfolge. Zukünftig möchte er sich auf und neben der Eisfläche für die Athlet einsetzen und ihnen seine Sportart näherbringen. Gemeinsam wurden hierfür bereits einige Projektideen entwickelt, die in Zukunft umgesetzt werden sollen.

Sozialverband fordert konsequentes Handeln bei Pflege und Wohnen

Logo SOVD
Logo SoVD-Landesverband Niedersachsen e.V.
Foto: SoVD-Landesverband Niedersachsen e.V.

HANNOVER (kobinet) Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen gratuliert Olaf Lies herzlich zu seiner Wahl zum niedersächsischen Ministerpräsidenten. Gleichzeitig macht der Verband deutlich, dass im sozialen Bereich – insbesondere bei der Pflege und beim Wohnen – ein entschlossenes Handeln notwendig ist, um die Bürgerinnen und Bürger in Niedersachsen zu entlasten. „Mit seiner langjährigen Erfahrung und seinem Engagement für das Land bringt Olaf Lies beste Voraussetzungen mit, um die derzeit drängenden Herausforderungen anzugehen“, sagt Dirk Swinke, Vorstandsvorsitzender des SoVD in Niedersachsen. Aus Sicht der über 285.000 SoVD-Mitglieder seien dabei besonders die Schwerpunkte Pflege und Wohnen von großer Bedeutung.

Inklusives Wohnen in Wohngemeinschaften

Sieben Personen sitzen in einem Halbkreis auf einer Sitzbank. Eine Frau zeigt eine Torte
Zum 20-jährigen Bestehen der WG gibt es eine Torte.
Foto: StMAS / Nötel

MÜNCHEN (kobinet) Nach Einschätzung der Staatsregierung des Freistaat Bayern ist es nicht für jeden Menschen mit Behinderung möglich, selbstbestimmt in einer Gemeinschaft mit anderen zu leben . Der Verein  „Gemeinsam Leben Lernen“ bietet deshalb Menschen mit Behinderung in München unterschiedliche Wohnformen, bei denen sie mit Menschen ohne Behinderung zusammenleben. So auch in der Wohngemeinschaft am Hart (Milbertshofen) und das schon seit 20 Jahren.

Erfolge durch die Ausbildung in Berufsbildungswerken

Ein glühendes Hufeisen wird auf einem Amboss geschmiedet
Glück schmieden
Foto: ykaiavu In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

BERLIN (kobinet) Die 51 Berufsbildungswerke (BBW) in Deutschland bemühen sich, wie der Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke (BAG BBW), Tobias Schmidt erklärt, gemeinsam mit ihrem Partner, der Bundesagentur für Arbeit, um eine praxisnah-verzahnte, inklusiv ausgerichtete und qualitativ hochwertige Ausbildung. Die aktuellen Kennzahlen zur Ausbildungsqualität liegen vor. Dazu erklärt Tobias Schmidt, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke (BAG BBW). Rund 16.000 junge Menschen mit Behinderungen werden gegenwärtig in den Berufsbildungswerken auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vorbereitet. Eine individuelle Förderung, enge Begleitung und starke Kooperationen mit Betrieben vor Ort werden dabei als Grundlage des Erfolgs angesehen.

Initiative Krüppel gegen Rechts nimmt Fahrt auf

drei rote Ausrufezeichen
Drei rote Ausrufezeichen
Foto: ht

Berlin (kobinet) Die Nachricht, dass sich bei der Mitmach-Tagung „Gestern – Heute – Morgen: Behindertenrechtsbewegung im Dialog“ am 17. Mai 2025 in Kassel eine neue Initiative mit dem provokanten Titel „Krüppel gegen Rechts“ gegründet hat, hat für großes Interesse gesorgt. Prof. Dr. Sigrid Arnade und H.-Günter Heiden, die diese Idee mit angeschoben haben, haben nun einen Text zur Erläuterung des Hintergrunds und der Ziele der Initiaitive verfasst, den die kobinet-nachrichten dokumentieren. Zudem wurde ein erstes Online-Austauschtreffen zur Initiative „Krüppel gegen Rechts“ für Freitag, den 23. Mai 2025 von 16:30 – 17:30 Uhr angesetzt. Eine Kontakt-Mail-Adresse, über die man sich in den Verteiler der Initiative eintragen lassen kann, wurde zwischenzeitlich auch eingerichtet.

Junge Frauen mit Behinderung: Wegbereiterinnen und Zukunftsgestalterinnen der Behindertenrechtsbewegung

Lucienne Mindermann mit einem Plakat
Lucienne Mindermann mit einem Plakat
Foto: privat

München (kobinet) „Die Beteiligung junger Frauen mit Behinderung ist der Schlüssel zu einer starken, zukunftsfähigen und vielfältigen Behindertenrechtsbewegung. Ihre Erfahrungen, ihr Engagement und ihre Visionen sind heute wichtiger denn je.“ Dies ist das Fazit von Lucienne Mindermann, die den kobinet-nachrichten einen Beitrag zum Thema behinderte Frauen in der Behindertenbewegung zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt hat. Zuletzt wurde bei der Mitmach-Tagung zur Behindertenrechtsbewegung am 16. und 17. Mai 2025 die Power behinderter Frauen und vor allem das Engagement jüngerer behinderter Frauen deutlich.

Wilfried Oellers erneut Beauftragter der Union für Teilhabe behinderter Menschen

Wilfried Oellers
Wilfried Oellers
Foto: Wilfried Oellers

Berlin (kobinet) Der Parlamentsbetrieb im Bundestag nimmt nach der Bundestagswahl langsam aber sicher Fahrt auf, so dass nun auch die Sprecher*innen der einzelnenen Bundestagfraktionen für die einzelnen Themenfelder bestimmt und bekannt gegeben werden. CDU/CSU-Fraktionschef Jens Spahn hat am 20. Mai 2025 einige Beauftragte der Fraktion für besondere Themenbereiche ernannt. Das Amt des Beauftragten für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen der Unionsfraktion übernimmt erneut Wilfried Oellers. Der 49-jährige Rechtsanwalt aus dem Wahlkreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen sitzt seit 2013 im Deutschen Bundestag und kümmert sich seit 2017 um mehr Teilhabe, Inklusion und Barrierefreiheit für Menschen mit Beeinträchtigungen, heißt es vonseiten der CDU/CSU Bundestagsfraktion in einer Pressemitteilung.

VdK fordert einkommensunabhängigen Pflegelohn

50 Euro-Scheine aufgefächert auf dem Tisch liegend in Draufsicht. schwarz-weiß Foto
Geld für Exklusion
Foto: Ralph Milewski

Berlin (kobinet) Die neue Bundesfamilienministerin Karin Prien hat eine Lohnersatzleistung für pflegende Angehörige in Aussicht gestellt. Dazu sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele: „Gut, dass pflegende Angehörige endlich einen finanziellen Ausgleich für ihre geleistete Pflege bekommen sollen. Es ist allerdings schwierig, dass diese Lohnersatzleistung von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängig gemacht werden soll. Es wird endlich Zeit, pflegende Angehörige finanziell zu unterstützen, damit sie sich mit voller Kraft der Pflege widmen können und nicht finanzielle Sorgen haben müssen.“ Der VdK fordert einen einkommensunabhängigen Pflegelohn, der nach Pflegegrad gestaffelt ist. Als Zwischenschritt begrüßt der VdK aber auch eine einkommensabhängige Lohnersatzleistung, da sie trotz sehr eingeschränktem sozialen Ausgleich immerhin eine finanzielle Verbesserung für pflegende Angehörige darstellt.

Viel los bei der SightCity 2025 in Frankfurt

Infozeichen
Info blau
Foto: Susanne Göbel

Frankfurt (kobinet) Auch in diesem Jahr präsentieren sich wieder eine Reihe von Anbietern von Hilfsmitteln für blinde und sehbehinderte Menschen, wie das in Marburg ansässige Team von Gaudio-Braille, auf der SightCity vom 21. bis 23. Mai 2025 in Frankfurt mit Neuem und Bewährtem. „Sie finden uns und unsere Produkte am Stand L2.43 im Kap Europa, Osloer Straße 5, 60327 Frankfurt/Main“, heißt es in einer Presseinformation von Gaudio-Braille. Das Team von TOWER Fernassistenz wird dieses Mal bei der SightCity ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Denn hier werden eine Reihe von Angeboten zum Testen von Fernassistenz gemacht.

IAAP-DACH Online-Seminar: Update zu EU-Standards und -Richtlinien

EU Fahne
EU Fahne
Foto: OpenClipart-Vectors In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin (kobinet) IAAP D·A·CH ist die deutschsprachige Niederlassung der IAAP (International Association of Accessibility Professionals) und veranstaltet Workshops und Informationsveranstaltungen zur Barrierefreiheit von Webseiten und IT-Technologien.

Es ist ein Oline-Seminar zu den EU-Standards- und Richtlinien angekündigt. Den Text entnahmen wir der Ankündigung.

„Der Depp des Gemetzels“ oder „Die ganze Wahrheit über die Behindertenhilfe“

Bogenschießen
Stephan Laux beim Bogenschießen
Foto: Stephan Laux

Villmar – Weyer (kobinet) Kommen Sie näher! Kommen Sie ran! Werden Sie Zeuge, wie sich der Berater, Fortbildner, Coach und Autor Stephan Laux in seiner neuen Kolumne komplett selbst demontiert. Wenn Sie die Lektüre bis zum Ende durchhalten, werden Sie mit einem Link zur Verfilmung dieser Kolumne belohnt, die, in atemberaubender Super 8-Qualität, auf den aktuellen Filmfestspielen in Cannes eine Palme abgreifen würde, hätte man sie eingereicht.

Generationswechsel in der Behindertenrechtsbewegung – unsere Stimmen zählen!

Bild von der Mitmach-Tagung des bifos am 17. Mai 2025
Bild von der Mitmach-Tagung des bifos am 17. Mai 2025
Foto: Wiebke Schär / ISL

München / Kassel (kobinet) „Was für ein inspirierendes Wochenende! Ich durfte an der Mitmach-Tagung des Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) im Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen in Kassel teilnehmen – und bin voller Eindrücke, Motivation und neuer Ideen.“ Das schrieb Lucienne Mindermann, die am 16. und 17. Mai 2025 an der Mitmach-Tagung „Gestern – Heute – Morgen: Behindertenrechtsbewegung im Dialog teilgenommen hat, in ihrem Beitrag „Generationswechsel in der Behindertenrechtsbewegung – unsere Stimmen zählen!“, den diese den kobinet-nachrichten zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt hat.

Rollstuhl auf Bahnsteig geworfen – Immer wieder Ärger bei Mitfahrt mit dem Zug

Daumen unten
Daumen unten
Foto: Irina Tischer

Hamburg (kobinet) „Die Gruppe ‚Antiableistische Aktion Lüneburg‘ hat kritisiert, dass ein Schaffner eines Metronom-Zugs auf der Strecke Lüneburg–Hamburg mehrfach Rollstuhlfahrer nicht in den Zug hat einsteigen lassen, weil dieser überfüllt war. Jüngster Fall ist der von Ilias Emmanuil, der am 4. Mai zu einem Treffen der Gruppe nach Lüneburg kam und auf der Rückfahrt nicht in den Zug durfte. Sein Rollstuhl wurde auf den Bahnsteig geworfen und blieb dort kopfüber liegen, wie ein Video zeigt.“ Darüber berichtet die tageszeitung taz in einem Bericht vom 16. Mai 2025.

The Winner is: Ich singe so lange ich lebe

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Foto: Susanne Göbel

Berlin (kobinet) Mit ihrem lebensbejahenden Partysong „Ich singe, so lange ich lebe“ sind Katholiki Tharenou und Dimitris Tharenos aus Griechenland die Gewinner des dritten International Low-Vision Song Contests (ILSC). Auf Platz zwei folgten Nicoletta Livadioti und Nikos Dimitriou aus Zypern. Den dritten Platz belegte die deutsche Band Rockytrio. Das teilte der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) in seinem Newsletter dbsv-direkt mit.

Endlich ein richtiger Job außerhalb der Werkstatt

Nikolai Prodöhl
Nikolai Prodöhl
Foto: andererseits

Hamburg (kobinet) Nikolai Prodöhl, geboren 1989, wohnt in Hamburg. Er schreibt gerne über Themen wie Inklusion und Rechte von Menschen mit Beeinträchtigungen. Seit Anfang April 2025 ist Nikolai Prodöhl nun bei andererseits angestellt. „Ich arbeite gerne in der Redaktion, da auf meine Bedürfnisse Rücksicht genommen wird. Ich arbeite mit meinen Kolleg*innen zusammen in Hamburg, wo ich lebe, über Videokonferenz. Wir arbeiten inklusiv zusammen, indem wir jeden Tag in einem Check-in über meine Arbeit sprechen, damit ich mich wohl fühle und weiß, was ich zu tun habe“, schreibt Nikolai Prodöhl im Newsletter von andererseits. Nach 15 Jahren in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeitet er nun mit fairer Bezahlung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt bei andererseits.

Neuester Newsletter des Deutschen Behindertenrat veröffentlicht

Logo des DBR
Logo des DBR
Foto: DBR

Berlin (kobinet) Der Deutsche Behindertenrat informiert regelmäßig über seine Aktivititäten mittels eines Newsletters. Nun hat der Deutsche Behindertenrat seinen neuesten Newsletter auf seiner Internetseite eingestellt. Dabei blickt das Bündnis der Behindertenverbände u.a. auf den Europäischen Protesttag zur Gleichstellung behinderter Menschen zurück. Es gibt aber auch Berichte über das Wirken des Deutschen Behindertenrat in verschieden Arbeitsgruppen und zu neuen Publikationen.

Für mehr Inklusion in Hamburg

Gruppe von Menschen,, auch einer im Rollstuhl, die gemeinsam arbeiten
Inklusives Arbeiten
Foto: Pixabay/MoteOo

HAMBURG (kobinet) Seit 2018 bringt in Hamburg ein Aktionstag Menschen mit Behinderung und Unternehmen für einen direkten Austausch, neue Perspektiven und die Chance auf echte berufliche Teilhabe zusammen. Inklusion passiert eben nicht von allein. Nun goibt es am 22. Mai 2025 wieder den DUOday! Auf ihm können Hamburger Firmen potenzielle Arbeitskräfte und Talente kennenlernen und bieten gleichzeitig Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, sich über ihr Unternehmen zu informieren. Diese Initiative fördert nicht nur den Austausch, sondern zeigt auch, wie vielfältig Inklusion im Arbeitsleben gestaltet werden kann.

Kurzzeitpflege – aber WO ?

Eine jinge Frau kümmert sich um eine ältere Frau
Pflegen
Foto: Pixabay/Bucarama-TLM

HANNOVER (kobinet) Seit Monaten gibt es kein klares Signal zum Erhalt des Aegidius-Hauses, der einzigen Kurzzeitpflegeeinrichtung in Niedersachsen für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen. Aus diesem Grunde sind pflegende Eltern in Niedersachsen stark verunsichert. Der Landesverein pflegender Angehöriger „wir pflegen e.V. in Niedersachsen“, der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen und der Lionsclub Hannover Aegidius fordern die Fraktionen von SPD, CDU und Bündnis90/Die Grünen im niedersächsischen Landtag deshalb auf, alles zu tun, um für eine stabile Grundfinanzierung des Hauses zu sorgen.

Wichtiges Urteil zu Assistenzleistungen für Schulkinder an Nachmittagen und Wochenenden

Goldene Statue Justitia mit Schwert und Waage
Statue Justitia
Foto: Sang Hyun Cho auf Pixabay

Lüneburg (kobinet) „Schulkinder, die im Familienhaushalt leben, können auch Assistenzleistungen an den Nachmittagen, die sie zu Hause verbringen, erhalten. Die allgemeine Unterhaltspflicht der Eltern aus § 1601 BGB umfasst zwar auch pflegerische und medizinische Unterstützung. Der behinderungsbedingte Bedarf an Assistenzleistungen geht jedoch darüber hinaus und führt zu einer entsprechenden Pflicht des Eingliederungshilfeträgers, dieses Angebot zu erbringen. Insbesondere können Kinder nicht darauf verwiesen werden, den Familienhaushalt zu verlassen und in eine besondere Wohnform zu ziehen.“ Dies geht aus den Leitsätzen eines Urteils des Sozialgericht Lüneburg vom 12. Februar 2025 hervor, auf das der Bundesverband behinderter und chronisch kranker Eltern (bbe) die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht hat.

Vom Zimmermann zum Zimmermädchen oder warum Ordnung wichtig ist

Cover des Buchs von Stephan Laux
Cover des Buchs von Stephan Laux
Foto: Stephan Laux

Villmar-Weyer / Kassel (kobinet) Stephan Laux wäre gerne bei der Mitmach-Tagung „Gestern – Heute – Morgen: Behindertenrechtsbewegung im Dialog“, die am 16. und 17. Mai 2025 vom Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) in Kassel durchgeführt wurde, dabei gewesen. Da dies leider nicht möglich war, hat er einen Text über seine Erfahrungen als Heilerziehungspfleger in die Tagung eingebracht, den die kobinet-nachrichten im Folgenden veröffentlichen. Dabei bezog er sich auf sein Buch „Bei geschlossener Schranke bitte anhalten!‘ Und ‚Die Stimme aus dem Off‘: Berufliche Biografie und Zwischenrufe eines ehemaligen Heilerziehungspflegers“.

Anhörung zur Benachteiligung behinderter Arbeitgeber*innen bei Assistenzfinanzierung in Berlin

Dr. Martin Theben
Dr. Martin Theben
Foto: privat

Berlin (kobinet) Der Anwalt Dr. Martin Theben ist immer wieder mit seiner rechtlichen Expertise zu Gast im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Berliner Abgeordnetenhauses. So war es auch am 15. Mai 2025, wo er seine Sicht der Dinge bezüglich des Umgangs mit der Finanzierung der Kosten für die Persönliche Assistenz schildern konnte. In Berlin wird derzeit der Tarifvertrag der behinderten Arbeitgeber*innen mit ver.di von der Verwaltung nicht vollständig anerkannt, was zur Folge hat, dass Assistent*innen, die bei behinderten Menschen im Arbeitgeber*innenmodell angestellt werden, wesentlich weniger verdienen als wenn sie bei einem Assistenzdienst angestellt sind. Für viele ist diese Regelungen völlig unverständlich und ein Angriff auf die Selbstbestimmung behinderter Menschen, so dass hierzu immer wieder lautstarke Proteste durchgeführt werden.

Unsichtbar gemacht: Wenn Bürokratie Behindertenrechte verhindert

Cover des IGEL-Podcast Sonntag trifft IGEL für Mai 2025
Cover des IGEL-Podcast Sonntag trifft IGEL für Mai 2025
Foto: IGEL-Media

Berlin (kobinet) „‚Unsichtbar gemacht!‘ – Wenn Bürokratie Behindertenrechte verhindert: Über das Schweigen der Akten, die Wut der Betroffenen und den Mut, endlich sichtbar zu werden“, so lautet der Titel des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL) aus der Reihe Sonntag trifft IGEL. In dieser Ausgabe spricht Sascha Lang gemeinsam mit Jennifer Sonntag darüber, wie strukturelle Hürden, bürokratische Abläufe und fehlendes Verständnis dazu führen, dass Menschen mit Behinderung durch das Raster fallen – obwohl es Gesetze gibt, die eigentlich ihre Teilhabe sichern sollen.

Stottern ist eine Behinderung: Aufblühen statt Abtauchen

Infozeichen
Infozeichen
Foto: public domain

Bonn (kobinet) „Viele Lehrer und Pädagogen wissen es bisher noch nicht: Wenn ein Kind stottert, ist es nicht nur zurückhaltend oder sucht lediglich nach den richtigen Worten. Stottern ist eine Behinderung. Das Projekt ‚Aufblühen statt abtauchen‘ der Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe sensibilisiert fürs Thema und zeigt: Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, können auch stotternde Schulkinder in ihrer Klasse ‚aufblühen‘.“ Darüber berichtet die Aktion Mensch in ihrem neuesten Newsletter.

Von der Paralympics-Studie zur echten Inklusion – Teil 2: Wer Inklusion will, muss Trennung beenden

roter Schriftzug
Ein Los für das gute Gewissen
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) Die IGEL Podcastfolge zur Studie der Aktion Mensch lieferte aufschlussreiche Aussagen – aber auch eine bezeichnende Leerstelle: Die grundsätzliche Struktur der Paralympics als separiertes System wurde nicht wirklich infrage gestellt. Zwar wurde die Rede von „ungleichen Chancen“ und „fehlender Nachhaltigkeit“ geführt – doch die eigentliche Konsequenz, nämlich die Auflösung solcher Sonderstrukturen, blieb unausgesprochen.

Hilfsmittel-Richtlinie 2025: Symbolpolitik statt echter Erleichterung

Erste-Hilfe-kasten mit Kreuz drauf an einer Wand, Angelehnte Schubkarre, alter Stuhl, schwarz-weiß
Hilfsmittelversorgung bleibt eine Baustelle
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) Die neue Hilfsmittel-Richtlinie soll laut offizieller Darstellung die Verordnungspraxis erleichtern. Ein genauer Blick in die Regelung zeigt jedoch: Was als Fortschritt präsentiert wird, ist in Wirklichkeit eine juristische Einschränkung etablierter Praxis. Menschen mit Behinderungen profitieren davon kaum – im Gegenteil.