Stuttgart (kobinet) In SHUFFLE (Hochschulinitiative digitale Barrierefreiheit für Alle) werden Maßnahmen auf technischer, struktureller und didaktischer Ebene zur Verbesserung von digitaler Barrierefreiheit an Hochschulen entwickelt, erprobt und dauerhaft als Open-Source-Lösungen bereitgestellt. Das Lernangebot richtet sich an Lehrpersonen und alle Interessierten, die ihre (Lehr-)Kompetenzen im Bereich der digitalen Barrierefreiheit erweitern möchten.
Berlin (kobinet) Der Unmut und die Ungeduld der Behindertenverbände angesichts des vermeintlichen Stillstands in Sachen Umsetzung der im Koalitionsvertrag versprochenen Gesetzesreformen zur Barrierefreiheit war auch diese Woche förmlich zu greifen. In Anlehnung an eine „legendäre Szene“ aus der Dokumentation der Beckhams auf Netflix, die in den sozialen Netzwerken als Meme verwendet wird, hat Juliane Harms aus Berlin mit Hilfe Künstlicher Intelligenz etwas gebastelt und ein Meme produziert, dass der viele Aktive seit Monaten beschäftigende Frage nachgeht, wo der Referentenentwurf für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) für mehr Barrierefreiheit bleibt. Die kobinet-nachrichten veröffentlichen daher das Werk von Juliane Harms und beleuchten auch die Frage für all die nicht so in den sozialen Medien Erfahrenen, was ein Meme ist.
Düsseldorf (kobinet) Die nordrhein-westfälische Landesregierung will die vier bestehenden PRIMUS-Schulen, die derzeit in einem Schulversuch das gemeinsame Lernen von Klasse 1 bis 10 erproben, schulrechtlich absichern und ihren Bestand ermöglichen. Das ist nach Ansicht der Bildungsjournalistin Dr. Brigitte Schumann zwar erfreulich, aber lange nicht ausreichend – und ein Bruch des Koalitionsversprechens, wie sie in einem aktuellen Beitrag auf bildungsklick schreibt.
HAMM (kobinet) Bereits mehrfach hatte die Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte Nordrhein-Westfalen darauf hingewiesen, dass die Löhne in den Behindertenwerkstätten trotz steigender Inflation seit vielen Jahren auf einem sehr niedrigen Niveau stagnieren und alle Ansätze aus der Politik den Werkstattlohn zu reformieren. Jetzt konnten sich Beschäftigte der Werkstätten persönlich selbst an die Politik wenden. In der Woche zwischen dem 23. und 27. September gingen in den Ministerien von Finanzminister Christian Lindner und von Arbeitsminister Hubertus Heil ein Großteil der 15000 Postkarten der Beschäftigten der nordrhein-westfälischen Behindertenwerkstätten ein, darauf: Wünsche, Hoffnungen, Forderungen, aber auch scharfe Kritik an der Politik
der letzten Jahre.
KASSEL (kobinet) Wie ist es, an einem Arbeitsplatz in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) im Einsatz zu sein? Und umgekehrt: Wie empfinden es Werkstatt-Beschäftigte, wenn sie in die Arbeitsabläufe eines Unternehmens des allgemeinen Arbeitsmarktes eingebunden werden? Diese Fragen können jetzt Stefanie Erhard, Katharina Aue, Patrik Schmidt, Sven Fuchs und Klaus
Astheimer – alle Beschäftigte der Hephata-Werkstätten in Fritzlar, Ziegenhain und Treysa – sowie Birgit Behr, Peter Römer, Johannes Knull und Diego Cresencio Cabelan – alle Beschäftigte des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) Hessen – aus eigenem Erleben beantworten.
KÖLN (kobinet) Im Rollstuhlbasketball findet das traditionelle Karnevalsduell in dieser Saison bereits am Saisonanfang statt – an diesem Samstag, dem 12. Oktober begrüßen die Köln 99ers um 17.00 Uhr die Gäste RBB München Iguanas, die aus München an den Rhein kommen. Auf die Fans der beiden Teams wartet neben einem spannenden Match auch ein Gewinnspiel des Hauptsponsors und Spieltagspartners Toyota Deutschland. Als Preis wird ein VIP Ticket für zwei Personen für ein Heimspiel der Wahl der Besucherinnen und Besucher bei den Kölner Haien verlost, bei dem sich der Kölner Partner Toyota ebenfalls seit vielen Jahren als Hauptsponsor engagiert.
Berlin (kobinet) „Es ist ein besonderer Moment im Bundestag: Zum ersten Mal hält die gehörlose Abgeordnete Heike Heubach eine Rede im Bundestag – mit Dolmetscher an ihrer Seite.“ Darüber hat die Nachrichtensendung des ZDF heute am 10. Oktober 2024 mit der Überschrift „Gehörlose Abgeordnete Heubach hält erste Rede“ berichtet. „Es ist 17:01 Uhr, als Heike Heubach ans Rednerpult im Bundestag tritt – und Geschichte schreibt. Es ist die erste Rede der ersten tauben Abgeordneten“, heißt es weiter im heute-Bericht.
München (kobinet) Die Vorbereitungen für den Kongress der außerklinischen Intensivversorgung (MAIK) am 25. bis 26. Oktober 2024 in München sind abgeschlossen und die Vorfreude auf zwei Kongresstage, bei denen sich alles um die bestmögliche Versorgung von Menschen mit Beatmung und Intensivversorgung dreht, steigt. Das Programm ist so vielfältig wie die außerklinische Intensivversorgung selbst, an der zahlreiche Berufsgruppen beteiligt sind und eng zusammenarbeiten. So ist bei den Fachvorträgen, Diskussionsrunden, Workshops und Deep Dive Sessions für jede und jeden etwas dabei, heißt es in der Ankündigung des mittlerweile zum 17. Mal stattfindenden Kongresses.
Berlin (kobinet) Alexander Ahrens von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) setzt sich seit langem für einen inklusiven Arbeitsmarkt und mehr Chancen für behinderte Menschen im Arbeitsleben ein. Diese Woche tauchte er tief in die Praxis ein: „Vorgestern noch den Hashtag Inklusionspreis an Markus Protze und sein Unternehmen Protze GmbH verliehen und heute selber beim Hashtag Schichtwechsel in der Tischlerei vom FSD Lwerk Berlin Brandenburg GGmbH in Halensee einiges an Holz geschliffen bis es qualmt. Harte Arbeit, die Konzentration erfordert und man echt nicht unterschätzen sollte. Zudem gute Gespräche mit Standortleiter Christian Meyerdierks u.a. zum Thema Budget für Arbeit gehabt. Vielen Dank für die Offenheit, Gastfreundschaft und die vielen Einblicke.“ So kommentierte Alexander Ahrens seine Eindrücke in Sachen Beschäftigung behnderter Menschen von dieser Woche auf LinkedIn.
Emmendingen (kobinet) Das Projekt RECHTSO! des Diakonischen Werks Emmendingen macht auf einen aktuellen Beschluss des Sozialgerichts Freiburg aufmerksam, der mittlerweile bei juris veröffentlicht wurde. Das Verfahren wurde vom Projekt RECHTSO! begleitet. Das Verfahren setzt sich mit einer äußerst relevanten Problematik auseinander: Menschen mit Behinderung haben im Einzelfall einen vom Durchschnitt abweichenden Bedarf an Teilhabeleistungen. Dieser abweichende Bedarf kann durch keinen pauschalisierten Leistungstyp der bestehenden Leistungs- und Vergütungsvereinbarung gedeckt werden. Die Durchsetzung des Anspruchs auf personenzentrierte und bedarfsdeckende Leistungen ist in diesen Fällen sehr schwierig. Im vorliegenden Verfahren konnte ein wichtiger Erfolg erzielt werden.
Wien (kobinet) „Wer wird mit dem Dr. Elisabeth Wundsam-Hartig Preis 2024 ausgezeichnet?“ Dieser Frage geht der österreichische Online-Nachrichtendienst BIZEPS nach. Am 23. November 2024 wird um 11:00 Uhr zum zehnten Mal der in Österreich verliehene Dr. Elisabeth Wundsam-Hartig Preis für selbstbestimmtes Leben verliehen. Erstmals wird in diesem Rahmen auch der Jugendpreis in Erinnerung an Elisabeth Pozzi-Thanner vergeben. In der Kategorie „außergewöhnlicher persönlicher Einsatz zur Förderung der Selbstbestimmung behinderter Menschen“ werden eine Frau und ein Mann ausgezeichnet.
München (kobinet) Anfang Oktober 2024 wurde der Vorstand des Landesverband der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Bayern neu gewählt. „Michael Gerr, Kristina Biburger und Stefan Sandor führen jetzt die Interessenvertretung der Independent Living Bewegung in Bayern. Die Leistungsträger wollen wieder die Teilhabe behinderter Menschen durch willkürliche Leistungskürzungen einschränken. Der Landesverband der ISL Bayern wird entschiedenen Widerstand gegen eine weitere Entrechtung von Menschen mit Behinderung in Bayern leisten“, wie Daniela Maier aus München den kobinet-nachrichten mitteilte.
Isen (kobinet) „Die kleine Katharina ist auf ihre Ernährungssonde angewiesen. Ihre Mutter Yvonne Dinger berät auch andere Familien in diesem Thema und hat jetzt ein Kochbuch herausgebracht.“ Darüber hat der Merkur vor kurzem berichtet. Und weiter heißt es in dem Bericht: „Jetzt hat Yvonne Dinger ein inklusives Kochbuch mit über 50 Rezepten für die ganze Familie herausgebracht, auf vielfachen Wunsch von Followern ihres Blogs besonders-gesund.blogspot.com, auf dem sie über ihr Herzensthema, Normalkost über die Sonde, aufklärt und berät. ‚BeSONDErs lecker – Hummelgute Rezepte‘ ist die Antwort auf die immer selbe Frage, die ihr pflegende Angehörige stellen: Hast du ein paar Rezepte für mich?“
BAD KREUZNACH (kobinet) Wohl jeder hat als Kind oder Jugendlicher davon geträumt, einmal Lokführer zu sein. Dieser Wunschtraum hat sich nun für Beschäftigte von job|inklusivo der Stiftung kreuznacher diakonie erfüllt. Diese Stiftung betreibt mit job|inklusivo eine der bundesweit wenigen Einrichtungen, die sehr erfolgreich den Übergang von Menschen mit Behinderung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt intensiv fördert. Dazu gehören auch Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen wie etwa Besuche im Landtag oder der Besuch auf dem Betriebsgelände der Vlexx in Mainz.
SAARBRÜCKEN (kobinet) Die erste Kuratoriumssitzung zu den Special Olympics Nationalen Spielen Saarland 2026 hat stattgefunden. Am Sportcampus Saar in Saarbrücken kamen dazu am Montag auf Einladung von Christiane Krajewski, Präsidentin von Special Olympics Deutschland und Reinhold Jost, Minister für Inneres, Bauen und Sport, die Mitglieder zusammen. Ziele der konstituierenden Sitzung waren neben dem persönlichen Kennenlernen der anwesenden Mitglieder die Vorstellung der Zusammensetzung und die Klärung der Funktion und Aufgaben des Kuratoriums für die Special Olympics Nationalen Spiele Saarland 2026. Den Vorsitz des Kuratoriums übernehmen Christiane Krajewski und Reinhold Jost.
MÜNCHEN (kobinet) Mit dem Museumspädagogischen Zentrum (MPZ) schließt sich der bayerische Vermittlungsverbund dem Angebot „Bei Anruf Kultur“ an, um Menschen unabhängig von einer Behinderung, ihrem Wohnort oder ihrer Mobilität den Zugang zu Kultur zu ermöglichen. Durch die Telefonführungen werden viele Museen im Freistaat für neue Zielgruppen zugänglich. Damit öffnet das Museumspädagogische Zentrum allen angeschlossenen Museen in Bayern die Türen, Menschen eine Teilhabe an den musealen Angeboten zu bieten, die ihnen bisher nicht ohne weiteres möglich war. Zum Beispiel, weil sie blind oder sehbehindert sind, weil sie in ihrer Mobilität eingeschränkt sind oder ein Besuch aus anderen Gründen nicht möglich ist.
STUTTGART (kobinet) Zum heutigen Welttag der Seelischen Gesundheit fordert der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg bessere berufliche Teilhabemöglichkeiten für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Laut Deutscher Rentenversicherung waren im Jahr 2022 knapp 164.000 Menschen wegen verminderter Erwerbsfähigkeit aufgrund von Krankheit oder Behinderung in Rente gegangen, davon 64.600 (39,4 Prozent) wegen einer psychischen Erkrankung. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg fordert deshalb anlässlich des Welttags der Seelischen Gesundheit angepasste Arbeitsbedingungen und schnell greifende berufliche Rehabilitationsmaßnahmen für psychisch erkrankte Mitarbeitende zum Erhalt des Arbeitsplatzes.
Berlin (kobinet) Anlässlich der neuesten verfügbaren Daten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zum nicht-invasiven Pränataltest (NIPT) erklärte der CDU-Gesundheitspolitiker Hubert Hüppe: „Der nicht-invasive Pränataltest (NIPT) entwickelt sich immer stärker zum Screening, obwohl der Gemeinsame Bundesausschuss anlässlich seiner Kassenzulassung beteuert hatte, dass er nur in ‚begründeten Einzelfällen zum Einsatz kommen kann‘. Die neuesten verfügbaren Daten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zum nicht-invasiven Pränataltest (NIPT) auf die Trisomien 21, 18 und 13 zeigen einen weiteren Anstieg seit Beginn der Kassenfinanzierung im Juli 2022. So wurden im ersten Quartal 2024 insgesamt 73.197 NIPT bei gesetzlich Krankenversicherten abgerechnet.“
Berlin (kobinet) Zu einer Festveranstaltung mit dem Titel „30 Jahre Grundgesetz-Änderung Artikel 3 und 15 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland“ lädt der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, für den 4. November 2024 um 17:30 Uhr (Einlass ab 16:30 Uhr) ins Gasometer Berlin, EUREF-Campus 17, in 10829 Berlin ein. „Am 15. November 2024 jährt sich zum 30. Mal das Inkrafttreten der für Menschen mit Behinderungen wohl wichtigsten Änderung des Grundgesetzes. Der Artikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes wurde um den Satz ‚Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.‘ ergänzt. Gleichzeitig jährt sich in diesem Jahr das Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) in Deutschland zum 15. Mal“, heißt es in der Einladung zur Veranstaltung.
Oberaudorf (kobinet) „Dieser kurze Film zeigt die Buchpräsentation von Ottmar Miles-Paul an der Inklusiven Privaten Petö Schule in Oberaudorf. Der Buchtitel lautet: ‚Zündeln an den Strukturen‘.“ So wird der gut siebenminütige Filmbeitrag auf YouTube angekündigt, den der Filmemacher Sven Dahnk von der Lesung Ende Juni in Oberaudorf erstellt hat. Das besondere an dieser Lesung war, dass die Schüler*innen der inklusiven Schule zentrale Rollen bei der Begrüßung, Diskussion und der Lesung übernommen haben. So fungierte beispielsweise ein ehemaliger Schüler der Schule als Leseassistent für den sehbehinderten Romanautor Ottmar Miles-Paul. Wer beim heutigen schmudeligen Wetter, vielleicht in eine Decke gehüllt und mit warmem Tee versorgt, eine Lesung aus dem Roman, der sich mit der Situation in Werkstätten für behinderte Menschen und Alternativen dazu beschäftigt, verfolgen möchte, kann dies im Rahmen einer Online-Lesung des Zentrum selbstbestimmt Leben Stuttgart tun, die am 10. Oktober 2024 um 18:00 Uhr ohne Anmeldung möglich ist.
Kassel (kobinet) „Am 9. Oktober 1964 startete die Soziallotterie als ‚Aktion Sorgenkind‘ im ZDF. Ihre Geschichte dokumentiert auch einen Wandel im gesellschaftlichen Umgang mit ‚Behinderung‘.“ So titelt das ZDF einen Beitrag mit der Überschrift „Start vor 60 Jahren: ‚Aktion Mensch – Soziallotterie im Wandel„, der am 9. Oktober 2024 ausgestrahlt wurde und in der Mediathek des ZDF noch zur Verfügung steht. Deutlich wird dabei aus welcher Zeit die heutige Aktion Mensch kommt. Was wäre, wenn die Behindertenbewegung nicht massiv interveniert hätte und die Soziallotterie in den 90er Jahren zur Namensänderung und auch zur Änderung ihrer Förderpolitik gedrängt hätte? Darüber kann man zum 60. Geburtstag der Aktion Mensch auch nachdenken, was kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul getan hat.
Berlin (kobinet) Bei einer Anhörung des Gesundheitsausschuss des Bundestages ging es am 9. Oktober 2024 um einen fraktionsübergreifenden Antrag mit dem Titel „Kassenzulassung des nichtinvasiven Pränataltest – Monitoring der Konsequenzen und Einrichtung eines Gremiums“. Diese Anhörung, bei der auch behinderte Menschen, wie die Schauspielerin Karina Kühne und Arne Frankenstein, sowie Eltern zu Wort kamen, kann im Archiv des Deutschen Bundestages nachgehört und -geschaut werden. Eine Anhörung mit Höhen und Tiefen, bei der die Probleme mit der Kassenzulassung nichtivasiver Pränataltests deutlich wurde.
Bad Segeberg (kobinet) „Wie können Berufsbetreuer die Inklusion der Menschen mit Behinderung fördern und begleiten?“ So lautet der Titel der aktuellen Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). Zu Gast beim Inklusator Sascha Lang ist dieses Mal Peter Berger, Vorstandsmitglied des Bundesverbands der BerufsbetreuerInnen, der spannende Einblicke in die Arbeit und Herausforderungen des Berufs bietet.
Berlin (kobinet) Erstmals nahmen am 8. Oktober 2024 junge Menschen mit Behinderung aus der Selbstvertretung bei einer Anhörung zu einem Referentenentwurf im Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) teil. Gern kamen die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL), der Bundesverband behinderter und chronisch kranker Eltern (bbe) gemeinsam mit der bundesweiten Selbstvertretungsgruppe junger Menschen mit Beeinträchtigung (jumemb) der Bitte nach, ihre Stellungnahme zum Referentenentwurf für eine inklusiven Kinder- und Jugendhilfe auch mündlich zu begründen, heißt es in einer gemeinsamen Presseinformation, die im Anschluss an die Anhörung verbreitet wurde.
Stuttgart (kobinet) Thomas Heckmann, Geschäftsführer der CAP-Märkte und Chris Pietsch, Verkäufer in einem CAP-Markt sind anlässlich des Jubiläums 25-Jahre CAP-Märkte zu Gast in der renommierten Radio-Sendung von SWR1 Leute Baden-Württemberg. „Erfolgreiche Inklusion von Menschen mit Behinderung“, lautet der Titel der zweistündigen Sendung, die am 11. Oktober von 10:00 bis 12:00 Uhr in SWR1 Leute Baden-Württemberg ausgestrahlt wird. „1999 eröffnete im Ziegelfeld in Herrenberg der erste CAP-Supermarkt, als der letzte damals verbliebene Lebensmittelmarkt dort geschlossen werden sollte. Die Idee dahinter: Den Supermarkt für die Bewohner vor Ort erhalten und Menschen mit Handicap dort Arbeitsplätze anzubieten. Heute, 25 Jahre später, sind über 100 CAP-Märkte in Baden-Württemberg und anderswo, von Abstatt bis Zweibrücken, mit über 1.400 Mitarbeitern in Voll- und Teilzeit, bis zu 50% davon mit Menschen mit Behinderung besetzt“, heißt es in der Ankündigung der Radiosendung.
DÜSSELDORF (kobinet) Anlässlich der heutigen Protestaktion „Sozialticket – Jetzt erst recht!“ von BUND NRW und weiteren Organisationen im Vorfeld der Verkehrsministerkonferenz in Duisburg fordert auch der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Nordrhein-Westfalen: Mobilität muss für alle bezahlbar bleiben! NRW-Verkehrsminister Krischer muss sich für ein bundesweites Sozialticket stark machen und das „erst recht“, wenn das Deutschlandticket künftig immer teurer wird.
Villmar-Weyer (kobinet) „Was tun Sie hier???!!!“ herrscht mich ein stattlicher, etwa mittfünfziger Mann, mit üppigen Tätowierungen und einer gewaltigen Rastafrisur an. Mir fällt fast mein Kaffee aus der Hand, als er mit seiner Handfläche auf meinen Bus trommelt.
„Keine Reservierung erforderlich. Auf einem unserer hundert Stellplätze werden Sie bestimmt eine Übernachtungsmöglichkeit finden“, stand auf der Homepage des Stellplatzes, nahe der Bremer Schwankhalle, neben dem ich jetzt parke. Als ich dort vorfahre, finde ich am Eingang ein Schild, mit der Aufschrift: „Komplett belegt“, vor.
„Frühstücken?“, antworte ich, angesichts meiner Kaffeetasse, wahrheitsgemäß.
„Sie wurden beobachtet, wie Sie die Sanitäranlagen unseres Stellplatzes benutzten, ohne auf dem Stellplatz registriert zu sein. Die Benutzung unserer Sanitäranlagen kommt einer Benutzung unseres Stellplatzes gleich. Das zieht eine Gebühr von 21 € nach sich. Wenn Sie in 5 Minuten nicht verschwunden sind, rufe ich das Ordnungsamt!“ Ich bin kurz versucht dem Rastamann, so etwas zu antworten wie: „Hey Mann! Der selige Bob Marley hätte gewollt, dass Du gechillter auf diese Situation reagierst!“ Entscheide mich dann aber für die Feiglingsantwort: „Okay, bin gleich weg!“ Ich hatte eine ungute Nacht hinter mir. In Ermangelung an Restaurants, in denen am Feiertagsabend noch ein Platz frei war und die meinem Budget entsprachen, hatte ich mir an diesem kalten Oktoberabend in meinem Bus 3 Bratwürste zubereitet. Ich hatte diese Nacht quasi in einer unterkühlten Imbissbude verbracht.
OSNABRÜCK (kobinet) Mit großzügiger Unterstützung des Discounter für Heim und Garten, Thomas Philipps, ist im Zoo Osnabrück ein inklusiver Familienspielplatz entstanden. Mit einer Rutsche für Rollstuhlfahrer, einer inklusiven Wippen und Schaukeln, ein Kletterturm und Holzpferde lädt hier auf rund 2.000 Quadratmetern der sogenannte „Giraffenspielplatz“ alle Kinder zum gemeinsamen Spielen und viel Spaß ein. Innerhalb weniger Wochen war diese große Fläche komplett umgestaltet worden.
BERLIN (kobinet) Ergebnis eines umfassenden Forschungsprojekts, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von den Universitäten Duisburg-Essen und Hamburg umgesetzt wurde ist die Mappe des Lebenshilfe-Verlages „MEIN.Profil“. Die neue Publikation ist ein praktischer Ringbuchordner mit herausnehmbaren Mappen. Er wurde von einer inklusiven Forschungsgruppe aus Erwachsenen mit Lernschwierigkeiten und Fachleuten aus den Bereichen Bildung und Beschäftigung entwickelt
Berlin (kobinet) Unter dem Motto „Inklusion überzeugt“ prämierte der Inklusionspreis für die Wirtschaft vier Unternehmen aus Bayern, Niedersachsen, Hessen und
Nordrhein-Westfalen für ihre vorbildliche Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen. Mit dem Inklusionspreis für die Wirtschaft 2024 wurden am 8. Oktober 2024 zum zehnten Mal herausragende Praxisbeispiele für Inklusion am Arbeitsmarkt ausgezeichnet. „Die Preisträgerinnen und Preisträger zeigen, dass die Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen nicht nur gelingen kann, sondern ein echter Gewinn für alle Beteiligten ist“, erklärte Olaf Guttzeit, Vorstandsvorsitzender des UnternehmensForums und Sprecher der Initiierenden. Sein Fazit: „Inklusion ist keine Frage der Unternehmensgröße oder Branche.“ Das machten die prämierten Unternehmen deutlich.
Halle (kobinet) Heute, am 9. Oktober 2024, ist der 5. Jahrestag des rechtsterroristischen Anschlages auf die Synagoge in Halle. Der Täter tötete zwei Menschen mit Behinderungen. Dazu hat die Journalistin und Inklusionsbotschafterin Jennifer Sonntag einen Text auf Facebook eingestellt, den sie den kobinet-nachrichten zur Veröffentlichung bereit gestellt hat. Die am Ende des Beitrags verlinkte dreiteilige Dokumentation zum 5. Jahrestag ist auch mit Audiodeskription bereits in der Mediathek verfügbar.
Berlin (kobinet) „Mut zur Selbst-Vertretung – die letzte Gelegenheit. Im nächsten Jahr findet wieder diese Weiterbildung statt: Empowerment zur Selbstvertretung
Sie können sich ab jetzt für die Teilnahme bewerben.“ So heißt es in der Ausschreibung in Leichter Sprache, die nun vom Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) veröffentlicht wurde. Dabei geht es um die Weiterbildung mit dem Titel „Empowerment zur Selbstvertretung behinderter Menschen“, die 2025 online und zum letzten Mal im Rahmen dieses Projektes durchgeführt wird. „Im Jahr 2025 gibt es einen Kurs am Computer. Wir machen regelmäßig eine Video-Konferenz. Das machen wir mit dem Programm ZOOM“, heißt es weiter in der Ankündigung in Leichter Sprache auf die Juliane Harms, die das von der Aktion Mensch geförderte Projekt und die damit verbundene Empoerment-Weiterbildung koordiniert, die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht hat.
Köln / Berlin (kobinet) Die Kassenzulassung des Bluttests auf Trisomien (NIPT) beschäftigt heute, am 9. Oktober 2024, den Gesundheitsausschuss des Bundestags: Diskutiert wird in öffentlicher Anhörung der interfraktionelle Antrag über ein Monitoring der Folgen sowie die Einsetzung eines Gremiums, das die Grundlagen der Kassenzulassung prüfen soll. Das Thema drängt, die vorliegenden Zahlen zur Inanspruchnahme des NIPT belegen, dass ein Screening auf Trisomien Realität wird. Darauf hat der Verein mittendrin aus Köln hingewiesen.
Krautheim (kobinet) Anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Aktion Mensch, Deutschlands größter privater Förderorganisation im sozialen Bereich, hebt der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK) die bedeutende Rolle der Aktion Mensch bei der Förderung zahlreicher Projekte hervor, die den Menschen mit Behinderung zugutekommen. In den letzten sechs Jahrzehnten hat die Aktion Mensch über 5,4 Milliarden Euro in soziale Projekte investiert, um die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen sowie von Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu verbessern. Viele dieser Initiativen wären ohne die Unterstützung der Aktion Mensch nicht möglich gewesen, heißt es vonseiten des Verbands.
WINTERTHUR (kobinet) Sonos, der Schweizerische Hörbehindertenverband bietet auf seiner Internetseite, die Gebärdensprache in solch einem Umfang zu erlernen, dass sich jeder in ausgewählten auch mit dieser Sprache verständigen kann. Aktuell gibt es dabei ein neues Lernmodul zum Thema „Unfall“. Es bietet die Möglichkeit, neue Vokabeln und Sätze zu erlernen mit denen man sich dann in Notsituationen mit Gebärdensprache verständlich machen kann.
DÜSSELDORF (kobinet) Nach dem Deutschland-Ticket steigen in Nordrheinwestfalen die Preise für das Sozialticket. Der Sozialverband VdK kritisiert , dass sich nun auch der Preis des Sozialtickets um ganze neun Euro von 39 auf 48 Euro erhöht. Damit kostet das Sozialticket künftig fast so viel, wie das nicht ermäßigte Deutschlandticket aktuell. Die Erhöhung ist mit rund 23 Prozent sogar höher, als die des regulären Deutschlandtickets, das sich um “nur” rund 18,4 Prozent erhöht.
HANNOVER (kobinet) Der Landesverband Niedersachsen des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) verweist mit Blick auf den bevorstehenden „Tag der seelischen Gesundheit“ darauf hin, dass sich immer mehr Menschen aufgrund psychischer Erkrankungen krankschreiben lassen müssen. Bei den Fehltagen liegt Niedersachsen sogar über dem Bundesdurchschnitt. Dieser Sozialverband nimmt in diesem Zusammenhang die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in die Pflicht. Sie müssten verstärkt dafür sorgen, dass ihre Beschäftigten nicht aufgrund der Arbeit psychisch krank werden, fordert der SoVD.
Berlin (kobinet) Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL), der Bundesverband behinderter und chronisch kranker Eltern (bbe) und die bundesweite Selbstvertretungsgruppe junger Menschen mit Beeinträchtigung (jumemb) haben wie eine Reihe anderer Verbände eine gemeinsame Stellungnahme zum Referentenentwurf für ein Kinder- und Jugendhilfeinklusionsgesetz (IKJHG) eingereicht. Mit dabei bei der heute am 8. Oktober 2024 stattfinden Anhörung des Bundesfamilienministeriums werden auch drei junge Menschen der Selbstvertretungsgruppe junger Menschen mit Beeinträchtigung sein, wie Kerstin Blochberger vom Bundesverband behinderter und chronisch kranker Eltern (bbe) den kobinet-nachrichten mitteilte.
Berlin (kobinet) „Witze über Menschen mit Behinderung: diskriminierend oder inklusiv? Wann wird Kritik zu Cancel Culture? In *Bosetti Late Night‘ gehen Sarah Bosetti und ihre Gäste Janina Nagel, Raul Krauthausen und Okan Seese dem viel diskutierten Thema auf den Grund“, heißt es in der Ankündigung der Sendung Bosetti Late Night, die unter dem Motto „Luke Mockridge – Darf er das?“ im ZDF ausgestrahlt wurde.
Berlin (kobinet) Von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird derzeit eines der größten behindertenpolitischen Reformvorhaben der vergangenen Jahre auf den Weg gebracht – das Kinder- und Jugendhilfeinklusionsgesetz (IKJHG). Für alle Familien mit Unterstützungsbedarf sollen künftig die Jugendämter zuständig sein, unabhängig davon, ob ein Kind behindert ist oder nicht. Hilfen zur Erziehung, die sich an die Eltern richten, und behinderungsspezifische Leistungen der Eingliederungshilfe für die Kinder werden enger verzahnt und die Eingliederungshilfe selbst wird neu geregelt. Im Vorfeld einer für heute, am 8. Oktober 2024, stattfindenden Anhörung beim Bundesfamilienministerium zum Referentenentwurf eines Kinder- und Jugendhilfeinklusionsgesetzes (IKJHG) hat sich der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) zu Wort gemeldet, weil der Verband bei dieser Gesetzesreform massive Nachteile für blinde Kinder befürchtet.