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Ist unsichtbar wirklich unsichtbar? Oder schauen wir nicht richtig hin?

Cover des Podcast IGEL trifft Sonntag vom April 2025
Cover des Podcast IGEL trifft Sonntag vom April 2025
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Halle (kobinet) „Ist unsichtbar wirklich unsichtbar? Oder schauen wir nicht richtig hin?“ So lautet der Titel der aktuellen Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL) in der Reihe Sonntag trifft IGEL. In dieser Ausgabe spricht Sascha Lang gemeinsam mit Jennifer Sonntag über ein Thema, das viele betrifft, aber selten offen thematisiert wird: sichtbare und unsichtbare Behinderungen. Jennifer teilt sehr persönliche Einblicke in ihre Erfahrungen mit unsichtbaren Einschränkungen wie ME/CFS und Migräne sowie den Umgang mit ihrer früheren Sehbehinderung, wie es in der Ankündigung des Podcast heißt.

Sensibilisierung für Inklusion und Barrierefreiheit in der Jugend(verbands)arbeit

Infozeichen
Info blau
Foto: Susanne Göbel

Wiesbaden (kobinet) Inklusion einfach mal machen oder im Detail auf alle Eventualitäten vorbereitet sein? Wie kann Jugend(verbands)arbeit ganz konkret inklusiv und barrierefrei umgesetzt werden? Der Hessische Jugendring lädt am 13. Mai 2025 von 18:00 Uhr – 20:00 Uhr zu einem digitalen „Runden Tisch“ ein, um diese Fragen zu besprechen. Ziel ist es, Haupt- und Ehrenamtliche aus der Eingliederungshilfe, der Jugend(verbands)arbeit, von Selbstvertretungsorganisationen und aus verwandten Bereichen in einen Austausch zu bringen. Die Veranstaltung findet via ZOOM statt.

Den „Masters of War“ widersprochen. Numer Nine. John Lennon „Give Peace a Chance“

alte Schreibfeder liegt auf einem Brief
Worte statt Waffen
Foto: Momentmal In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Staufen (kobinet) Ehrlich, hätte ich bis vor kurzem auch nicht von mir gedacht: Dass ich mich mit Mitte Siebzig noch einmal in einen geistigen Ostermarschierer verwandle. Und statt Ostereier aus dem Nest zu holen, einen seit langem eingemotteten John-Lennon-Klassiker wieder hervorhole und auf kobinet „All we are saying is give peace a chance“ trällere. – Ihr fragt euch warum? Weil ich hier mal eine ganz einfache Rechnung aufgemacht habe mit Zahlen, die der Präsident des Reservisten-Verbands neulich in den Medien lanciert hat. Was unterm Strich herauskommt, ist dermaßen verheerend, dass sich am Ende nur ein einziges überlebensfähiges Ergebnis daraus ableiten lässt, nämlich SCHLUSS mit der KRIEGS- und VERTEIDIGUNGSHYSTERIE und statt dessen ab sofort „GIVE PEACE A CHANCE“. Hier noch meine Rechnung.

Schöne Ostern

Bunt gemalte  Ostereier
Ostern
Foto: Irina Tischer

Kassel (kobinet) Es ist wieder mal soweit. Die Natur erblüht, das Wetter lädt zum Rausgehen ein und die Ostereier werden wieder versteckt und gegessen. Wenn dieses Jahr auch vergleichsweise spät, so hat die Osterzeit begonnen. Die Redaktion der kobinet-nachrichten wünscht allen Leser*innen schöne und erholsame Tage.

Bei Inklusion eher Rückschritt als Fortschritt

Portraitfoto von Hubert Hüppe im dunklen Anzug, weißem Hemd und dunklem Binder
Pressefoto Hubert Hüppe
Foto: René Golz

München (kobinet) „Seit Jahren wird Deutschland für seine zögerlichen Inklusionsanstrengungen gerügt. Gerade auf dem Arbeitsmarkt tun Politik und Unternehmen zu wenig für behinderte Beschäftigte. Wo es hakt und was von der neuen Regierung zu erwarten ist“, so heißt es im Anreißer für einen Bericht der Süddeutschen Zeitung. Die Autorinnen Sabrina Ebitsch und Natalie Sablowski haben für ihren vor kurzem erschienenen Beitrag mit dem Titel „Eher Rückschritt als Fortschritt“ auch mit dem mittlerweile aus dem Bundestag ausgeschiedenen langjährigen Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe gesprochen. „Die wollen Inklusion nicht. Denn Inklusion ist schlecht für das Geschäft“, wird Hubert Hüppe zitiert auf dessen Tisch ein Buch mit dicken Buchstaben „Sonderwelt und Subkultur behindern die Inklusion“ steht.

Ein besonderes Angebot am Flughafen Stuttgart

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Foto: Susanne Göbel

Stuttgart (kobinet) „Jeder sechste Mensch lebt mit einer Beeinträchtigung, wobei bei 80 Prozent der Betroffenen diese nicht sichtbar ist“, heißt es auf der Internetseite des Stuttgarter Flughafens. Für manche Menschen kann es, auch aufgrund ihrer unsichtbaren Einschränkung, zu einer Herausforderung werden, sich in belebten und für sie stressigen Umgebungen aufzuhalten. Um diesen Menschen den Aufenthalt am Flughafen Stuttgart zu erleichtern, ist der Flughafen Stuttgart seit April 2025 Mitglied des Hidden Disabilities Sunflower Programms. Denn die Sonnenblume ist ein internationales Zeichen, um Mitmenschen darauf aufmerksam zu machen, dass Mensch eine nicht sichtbare Beeinträchtigung hat, ohne gleichzeitig weitere Erklärungen und möglicherweise unangenehme Gespräche herbeizuführen.

taz-Bericht über mangelnde Inklusion in der Klimakrise

Symbol Ausrufezeichen
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Foto: Kooperation Behinderter im Internet e.V./Tom Kallmeyer (Creative Commons BY-SA 4.0)

Berlin (kobinet) In Italien sind die Menschen derzeit mit den Auswirkungen extremer Wetterereignisse konfrontiert, behinderte Menschen werden in solchen Situationen oft vergessen. Dies macht auch ein aktueller Beitrag der taz deutlich. „Inklusion in der Klimakrise: ‚Keiner spricht über die behinderten Klimatoten'“, so titelt die Tageszeitung taz den Beitrag. „Behinderte Menschen sind bei Extremwetter besonders gefährdet. Der Katastrophenschutz beachtet das kaum, kritisiert Expertin Maria-Victoria Trümper“, heißt es im Teaser des taz-Interview mit Maria-Victoria Trümper von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL).

Special Olympics Deutschland (SOD) findet eigene Forderungen im Koalitionsvertrag

Angedeuterte Erdkugen, die fünf Personen umarmen
Logo Special Olympics Deutschland
Foto: SOD

BERLIN (kobinet) Die Bundesregierung will eine inklusive Gesellschaft entsprechend der UN-Behindertenrechtskonvention voranbringen. Das wird vom SOD begrüßt. Den Koalitionsvertrag sieht Special Olympic Deutschland als eine gute Basis dafür an, gerade im Bereich des Sports die bisher erfolgreiche Arbeit fortsetzen zu können. „Wir finden es gut, dass Forderungen von SOD im Vertrag berücksichtigt worden sind. An manchen Stellen sehen wir dennoch einen Nachholbedarf“, sagt SOD-Präsidentin Christiane Krajewski. Dem Sport werde in der Spitze und in der Breite eine große Bedeutung zugemessen, stellt sie fest. Im Vertrag heißt es: „Er hält gesund, vermittelt Werte und gibt unserer Gesellschaft den nötigen Zusammenhalt. Er hat eine enorme Bedeutung für Integration und Inklusion ebenso wie für Prävention, Gesundheitsförderung und Rehabilitation.“ Für Christiane Krajewski sind genau das die Ziele, denen sich auch Special Olympics Deutschland verbunden fühlt. Sie begrüßt außerordentlich, dass an mehreren Stellen im Koalitionsvertrag Inklusion als klares Ziel formuliert worden ist und, dass SOD weiter unterstützt wird.

Wir haben eine Stimme und wir wollen mitentscheiden

Janne Schmidmann am Mikrofon
Janne Schmidmann am Mikrofon
Foto: privat

Bremen (kobinet) Am 23. März 2025 berichtete das Fernsehmagazin buten un binnen von Radio Bremen über das Engagement der 17jährigen Janne Schmidmann, die sich für eine echte Inklusion in der Schulen einsetzt. Um dieses Ziel zu erreichen spricht und streitet sie mit Lehrer*innen und Politiker*innen und hält Reden vor Tausenden von Menschen. „Wir wollen und wir brauchen ein Bildungssystem, das alle mit einbezieht und niemanden diskriminiert“, hatte sie beispielsweise vor kurzem bei einer Demonstration vor 30.000 Teilnehmenden in Bremen verkündet. kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul führte mit der jungen engagierten Frau ein Interview, in dem sie u.a. betonte, dass Menschen mit Behinderung – besonders die jungen – nicht länger übersehen, übergangen oder nur symbolisch einbezogen werden dürfen. „Wir haben eine Stimme, wir haben Erfahrungen, wir haben Perspektiven – und wir wollen mitentscheiden. Gerade in Zeiten wie diesen, mit dem wachsenden Rechtsruck und Parteien wie der AfD, die unsere Rechte infrage stellen, ist es wichtiger denn je, dass wir laut bleiben, sichtbar sind und ernst genommen werden. Wir fordern Mitsprache auf Augenhöhe, und zwar jetzt. Denn: Nichts über uns – ohne uns!“, betonte Janne Schmidmann im kobinet-Interview.

250. Folge des IGEL-Podcast: Hörer*innen übernehmen das Mikrofon

Cover der 250. Episode des IGEL-Podcast
Cover der 250. Episode des IGEL-Podcast
Foto: IGEL-Media

Schorndorf / Kassel (kobinet) Der Podcast IGEL – Inklusion Ganz Einfach Leben – feiert seine 250. Folge. Und das mit einem ganz besonderen Konzept: Nicht wie gewohnt führt Gastgeber Sascha Lang durch die Sendung, sondern er ist dieses Mal selbst Thema. Die Jubiläumsfolge wurde heimlich von Ellen Keune und Ottmar Miles-Paul übernommen – mit liebevoller Unterstützung von über 30 Hörer*innen aus mehreren Ländern. Der Startschuss für den IGEL-Podcast fiel am 4. April 2021. Seither sind 249 Episoden erschienen – mit einer durchschnittlichen Laufzeit von 40 Minuten, was mehr als 160 Stunden inklusive Inhalte ergibt. Monatlich erreicht der Podcast über 10.000 Hörer*innen. Mehr als 100 Gäste aus Politik, Gesellschaft, Kultur und Selbstvertretung waren bislang zu Gast und machten den IGEL-Podcast zu einem der wichtigsten deutschsprachigen Formate rund um Inklusion und Teilhabe, heißt es in einer Presseinformation zum Erscheinen der 250. Episode des IGEL-Podcast.

Braille goes Street Art

braille, alphabet, dots
braille, alphabet, dots
Foto: BlenderTimer In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin (kobinet) In den letzten Monaten wurde im Rahmen des Projektes Braille 200 eine spannende Vielfalt an Kunstformen vorgestellt, die Braille auf kreative und unerwartete Weise integrieren. Von Musikstücken über Braille-Bilder bis hin zu Braille aus Lebensmitteln. Nun wurde im Rahmen des Projektes Braille in der Street Art vorgestellt. „Vielleicht hat der eine oder andere von euch schon von dem Künstler The Blind gehört? Wenn nicht, wird es höchste Zeit! The Blind ist ein nicht ganz unbekannter Name in der Street-Art-Szene, der mit seiner einzigartigen Mischung aus Gips und anderen innovativen Materialien Orte und Worte miteinander kombiniert. Aber das Besondere dabei ist, dass er Brailleschrift verwendet. Seine Werke sind nicht nur visuell, sondern auch haptisch erfahrbar, und sie bieten blinden und sehenden Menschen gleichermaßen die Möglichkeit, sich mit der Kunst auseinanderzusetzen“, heißt es vonseiten des Projektes, das täglich Beispiele vorstellt, wie die Brailleschrift genutzt werden kann.

Österreichisches Gericht stärkt Rechte von Menschen mit Assistenzhunden

Goldene Statue Justitia mit Schwert und Waage
Statue Justitia
Foto: Sang Hyun Cho auf Pixabay

Wien (kobinet) Ein österreichisches Gericht hat einem Bericht des Online-Nachrichtendienst BIZEPS zufolge vor kurzem entschieden, dass ein Hotel einer Frau mit Assistenzhund den Zutritt nicht verweigern darf. „Mit Unterstützung des Klagsverbands konnte eine behinderte Frau, die auf einen Assistenzhund angewiesen ist, vor Gericht erfolgreich klagen. Eine Frau wollte mit ihrem Assistenzhund einen Gesundheitsurlaub buchen, wurde jedoch von mehreren Hotels abgelehnt. Diese beriefen sich auf allgemeine Regeln, wonach Tiere etwa Restaurants oder Wellnessbereiche nicht betreten dürfen. Das Gericht stellte klar: Solche Vorschriften dürfen Menschen mit Assistenzhunden nicht benachteiligen.

HI verweist auf die verheerende Auswirkungen durch Drohnen und Raketen für die Zivilbevölkerung

Logo handicap international
Logo handicap international
Foto: handicap international

MÜNCHEN (kobinet) Die humanitäre Hilfsorganisation Handicap International verurteilt die vermehrten Angriffe mit Raketen und Drohnen auf die Zivilbevölkerung in der Ukraine scharf. So gab es am vergangenen Sonntag bei einem verheerenden Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy viele Tote und Verletzte, darunter zahlreiche Kinder. Auch Drohnen terrorisieren die Zivilbevölkerung, da sie nur schwer vom Radar erkannt werden können.

Film Wir wollen mehr – Arbeit ohne Barrieren heute im Fernsehen

Titelbild des Film: WIR WOLLEN MEHR - Arbeit ohne Barrieren
Titelbild des Film: WIR WOLLEN MEHR – Arbeit ohne Barrieren
Foto: ARD Mediathek

Frankfurt/Main (kobinet) Die Filmreportage „Wir wollen mehr – Arbeit ohne Barrieren“, die am 26. März zum 16jährigen Jubiläum des Inkrafttretens der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland in die ARD-Mediathek eingestellt wurde, hat für Aufsehen gesorgt. Denn die Reportage zeigt anschaulich auf, wie schwer behinderten Menschen der Übergang von einer Werkstatt für behinderte Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt gemacht wird und unter welchen Bedingungen über 300.000 behinderte Menschen in Werkstätten arbeiten müssen. Heute, am 16. April 2025 wird der Film im Programm des Hessischen Fernsehen ab 22:00 Uhr ausgestrahlt.

Gemeinsam Wege Finden für die Beschäftigung behinderter Menschen

Bild von der Veranstaltung am 27.3.2025 in Nieder-Olm
Bild von der Veranstaltung am 27.3.2025 in Nieder-Olm
Foto: privat

Nieder-Olm (kobinet) Nach intensiver Vorbereitung war es am 27. März 2025 endlich soweit, die lang geplante Messe zur Sensibilisierung von Arbeitgeber*innen rund um die Verbangsgemeinde der Stadt Nieder-Olm hat im Ratssaal der Verbandsgemeinde Nieder-Olm stattgefunden. Unter dem Motto „Gemeinsam Wege Finden: Menschen mit Behinderung in der Arbeitswelt vor Ort“ haben verschiedene Akteur*innen über die Möglichkeiten der Beschäftigung behinderter Menschen informiert und sich ausgetauscht. Darauf hat Franca Beißmann die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht.

Baustelle Inklusion am 5. Mai: Öffentliche Aktion vor dem Parlament in Wien

Fahne von Österreich
Fahne Österreich
Foto: public domain

Wien (kobinet) Um den 5. Mai 2025 herum finden nicht nur in Deutschland Protestaktionen für die Gleichstellung behinderter Menschen statt. Der Europäische Protesttag zur Gleichstellung behinderter Menschen wird beispielsweise auch in Wien von österreichischen Behindertenorganisationen zu einer öffentlichen Aktion vor dem Parlament genutzt. Unter dem Motto „Baustelle Inklusion: Jeder Artikel zählt. Wir bauen auf Rechte, nicht auf Ausreden“ machen Menschen mit Behinderungen und ihre Organisationen deutlich: „Die UN-Behindertenrechtskonvention wurde in Österreich im Jahr 2008 ratifiziert – ihre Umsetzung bleibt jedoch lückenhaft. Viele Rechte existieren auf dem Papier, aber nicht im gelebten Alltag.“

Den „Masters of War“ widersprochen Number Eight. „Wer Frieden will, rüstet für den Krieg“

alte Schreibfeder liegt auf einem Brief
Worte statt Waffen
Foto: Momentmal In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Staufen (kobinet) Oder auf Latein, „civis pacem para bellum“. Ist es ihnen nicht auch schon des öfteren passiert, weil sie aus Nachlässigkeit vergaßen sich zu bewaffnen, der Nachbar sie überfallen hat? Darum stets Waffen im Haus vorhalten, will man seinen Frieden haben und von der Nachbarschaft in Ruhe gelassen werden. Wie im Kleinen, so im Großen. Die Staaten müssen sich nur alle bis an die Zähne bewaffnen und es herrscht Frieden auf der Welt. – Aber im Ernst, ist „civis pacem para bellum“ nicht dennoch ein kluger Ratschlag?

ZSL Nord unterstützt behinderte Menschen bei der Rechtsdurchsetzung

ZSL Nord
Logo: ZsL Nord
Foto: ZsL Nord

Kiel (kobinet)

Die Rechte als Mensch mit Behinderung einklagen? Das klingt komplizierter als es eigentlich ist. Im von der Aktion Mensch geförderten Projekt „Meine Rechte durchsetzen!“hat das Zentrum für Selbstbestimmtes Leben Norddeutschland (ZSL Nord) mittlerweile vielfach bewiesen, dass Betroffene ihr Recht sehr wohl durchsetzen können. Die Akteur*innen des ZsL Nord haben eine Liste der Fälle veröffentlicht, die sie bereits unterstützt haben. Mit diesme Überblick wollen sie andere motivieren, sich zu melden oder selbst die Initiative zu ergreifen und gegen Unrecht vorzugehen. Als Orientierungshilfe wurden zudem wichtige juristische und behindertenspezifische Begriffe in einem Glossar verlinkt.

Barrierefrei ins Museum: Live-Telefonführungen zur Langen Nacht der Museen

Schwarzes  Handtelefon leigt auf einem  Tisch
Telefon für interessante Gespräche
Foto: H. Smikac

Hamburg (kobinet) Wer am Samstag, den 26. April 2025, nicht persönlich zur Langen Nacht der Museen in Hamburg kommen kann und trotzdem einige der bekannten Museen der Hansestadt erleben möchte, kann dies von überall aus tun. Zur Langen Nacht der Museen bietet „Bei Anruf Kultur“ ab 18 Uhr telefonische Sonderführungen durch vier Hamburger Museen an – kostenfrei und ohne Anmeldung. Bereits zum dritten Mal findet dieses besondere Format im Rahmen der Langen Nacht der Museen statt. Die beteiligten Kultureinrichtungen übergeben sich dabei stündlich telefonisch den „Staffelstab“, wie es in der Ankündigung heißt.

Koalitionsvertrag löst gemischte Reaktionen aus

Logo des BeB
Logo des BeB
Foto: Bundesverband evangelische Behindertenhilfe

BERLIN (kobinet) Mehrere führende diakonische und bundesweit tätige Verbände begrüßen mit dem Blick auf den Entwurf des Koalitionsvertrages der zukünftigen Bundesregierung die angestrebten Vereinfachungen bei der Fachkräfteeinwanderung und den angestrebten Bürokratieabbau, beklagen aber einen mangelnden Reformeifer bei der Pflege. Der Koalitionsvertrag enthalte Licht und Schatten, so der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP), der Evangelische Bundesfachverband für Teilhabe (BeB) sowie der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD).

Westfälische Inklusion im japanischen Kino

Filmprojektor
Angeschalteter Filmprojektor zeigt Lichtstrahl, der in Filmbilder unterteilt ist
Foto: Mohamed_hassan In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

BIELEFELD (kobinet) Der japanische Regisseur Ken-ichi Oguri ist auf der Suche nach Geschichten, die von Vielfalt und Inklusion handeln. Für seinen neuen Film „Let People Be People“ (auf Deutsch: „Lass Menschen Menschen sein“) beleuchtet er das Arbeitsleben von Menschen mit Behinderungen. Zwei seiner Protagonisten hat er in der Außenstelle des Bereiches Archäologie des Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) für Westfalen in Bielefeld gefunden: Nils Lorenz und Lisa Franz.

Ohne Strategie, ohne Strukturen: Diskriminierungsschutz bleibt unvollständig

Logo des advd
Logo des advd
Foto: advd

Berlin (kobinet) Der Antidiskriminierungsverband Deutschland (advd) begrüßt, dass die Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) im Koalitionsvertrag verankert ist. Auch die geplanten Maßnahmen gegen Altersdiskriminierung und Antisemitismus sowie zur Gleichstellung, Inklusion, Barrierefreiheit und zur Stärkung queerer Lebensrealitäten seien wichtige und notwendige Schritte. Gleichzeitig drohe der Vertrag mit den Verschärfungen in der Asylpolitik Grund- und Menschenrechte zu verletzen und damit auch das Leben und die Chancen vieler Menschen zu verschlechtern. Zugleich fehle dem Koalitionsvertrag eine klare, ressortübergreifende Strategie gegen Diskriminierung. Besonders alarmierend ist nach Ansicht des advd das völlige Fehlen einer Strategie zur flächendeckenden unabhängigen Beratung von Betroffenen. Der Zugang zu Unterstützung bleibe damit weiter Zufall – obwohl der Bedarf seit Jahren wächst.

Schwierige Entscheidung für SPD-Mitglieder zum Koalitionsvertrag

Logo SPD
Logo SPD
Foto: SPD

Berlin (kobinet) Ab heute, den 15. April 2025, haben die SPD-Mitglieder die Qual der Wahl, aber auch ein gutes Stück Verantwortung, wie es politisch in Deutschland weitergeht. Denn heute hat die Abstimmung für das Mitgliedervotum zum Koalitionsvertrag bei der SPD begonnen. Aus behindertenpolitischer Sicht wird der verhandelte Koalitionsvertrag niemand vom Hocker reißen, auch wenn Ansätze für längst überfällige Reformen bei einigen Formulierungen möglich sind. Je nachdem, wie sich die SPD in einer möglichen Koalition mit der CDU und CSU durchsetzen wird. Daher sind auch die mit dem Mitgliedervotum verbundenen Diskussionen und Veranstaltungen für SPD-Mitglieder wichtig, denn hier werden sicherlich heikle Punkte im Koalitionsvertrag angesprochen.

Inklusions-Neustart braucht Vorbilder: Erfolgs-Geschichten durch Persönliche Zukunftsplanung

Straße mit Schrift START drauf
Straße mit Schrift START drauf
Foto: Netzwerk Persönliche Zukunftsplanung

Kassel (kobinet) „Neustart braucht Vorbilder: Erfolgs-Geschichten durch Persönliche Zukunftsplanung“. So lautet der Titel einer Online-Veranstaltung zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung behinderter Menschen, zu der das Netzwerk Persönliche Zukunftsplanung am 5. Mai 2025 von 18 Uhr bis 20 Uhr einlädt. Das Netzwerk Persönliche Zukunftsplanung ist zum ersten Mal mit einer eigenen Aktion beim Europäischen Protesttag dabei, der dieses Jahr unter dem Motto „Neustart Inklusion – jetzt erst recht“ stattfindet.

Rockytrio gewann deutschen Vorentscheid zum International Low-Vision Song Contest

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Foto: Susanne Göbel

Berlin (kobinet) Beim deutschen Vorentscheid zum International Low-Vision Song Contest (ILSC) 2025 am 11. April hat sich das Rockytrio mit dem Song „Dämonen“ durchgesetzt. Die jungen Musikerinnen und Musiker Mika (Tasten), Luna (Posaune), Berenike (Gesang) und Paul (Gitarre, Gesang) widmen sich in ihrem Song dem Thema Depression – einer Erkrankung, die jede und jeden treffen kann und dennoch oft unsichtbar bleibt. Mit „Dämonen“ zeigen sie, wie wichtig es ist, offen über seelische Belastungen zu sprechen. Denn nur so kann es Verständnis, Hilfe und Heilung geben. In einer Zeit, in der viele glauben, sie müssten sich stets stark und makellos präsentieren, setzt das Rockytrio mit seinem Beitrag ein klares Zeichen für Ehrlichkeit und Verletzlichkeit, heißt es im Newsletter des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) dbsv-direkt.

Info-Abend zum Weg auf den ersten Arbeitsmarkt in Bremen-Osterholz

Logo des Martinsclub Bremen
Logo des Martinsclub Bremen
Foto: MC Bremen

Bremen-Osterholz (kobinet) Wie kann es gelingen, dass Menschen mit einer Beeinträchtigung einen Job auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt finden können? Hierüber will der Martinsclub Bremen mit Interessierten und Betroffenen auf einem Infoabend sprechen. Er findet am Mittwoch, den 23. April von 17 bis 19 Uhr im Schweizer Foyer, Marktplatz Osterholz 1, 28325 Bremen, statt. „Wer mit einer Behinderung lebt und auf dem regulären Arbeitsmarkt Fuß fassen möchte, kann sich auf dem Infoabend über diesen Schritt informieren. Wir klären über Unterstützungsangebote und Anlaufstellen zum Thema auf und zeigen, welche Möglichkeiten sich bieten. Außerdem berichten Menschen mit einer Beeinträchtigung, die schon auf dem ersten Arbeitsmarkt tätig sind, von ihren Erfahrungen“, erklärte die Organisatorin Rosa Petram vom Martinsclub das Vorgehen.

Forschungsprojekt zur Umsetzung der UN-BRK im internationalen Vergleich

Logo Deutsches Institut für Menschenrechte
Logo Deutsches Institut für Menschenrechte
Foto: Von Institut für Menschenrechte – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0

Berlin (kobinet) Im Rahmen des Forschungsprojektes „Die Umsetzung der UN-BRK im internationalen Vergleich“ sammelt die beim Deutschen Institut für Menschenrechte angesiedelte Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention derzeit gezielt vielversprechende Praxisbeispiele aus den Bereichen Arbeit, Bildung und Wohnen aus dem Ausland. Zu diesem Zweck hat die Monitoringstelle eine Online-Eingabemaske entwickelt, mit der Informationen zu erfolgreichen internationalen Beispielen zusammentragen werden sollen.

Informationsfreiheit in Niedersachsen erhalten

Blaues Paragraphenzeichen auf grauem Grund
Paragraf Paragraph Zeichen
Foto: H. Smikac

HANNOVER (kobinet) Auf der Grundlage des Informationsfreiheitsgesetzes werden Behörden in Deutschland verpflichtet, Bürgerinnen und Bürgern auf Nachfrage Dokumente zur Verfügung zu stellen. Das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) ist nicht nur für Journalisten ein wichtiges Instrument, sondern ermöglicht es auch Bürgern, an amtliche Informationen zu kommen. Das Bundesgesetz gilt allerdings nicht für Landes- und Kommunalbehörden. Das muss mit einem entsprechenden Gesetz der Bundesländer geregelt werden. Die CDU/CSU plant nach Angaben des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) dieses Gesetz auf Bundesebene abzuschaffen. Daraus ergibt sich, wie der Landesverband des SoVD aufzeigt, für Niedersachsen ein Problem – Während andere Bundesländer ein eigenes Gesetz haben, diskutiert Niedersachsen seit mehr als 20 Jahren über eine entsprechende Regelung. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen kritisiert die schleppende Umsetzung der Landesregierung und fordert angesichts der aktuellen Entwicklung mehr Tempo.

Über 550 Aktionen zum Protesttag – Demo am 5. Mai in Berlin

Sharepic zur Demo und Kundgebung am 5. Mai 2025 in Berlin
Sharepic zur Demo und Kundgebung am 5. Mai 2025 in Berlin
Foto: SoVD

Bonn / Berlin (kobinet) Die Vorbereitungen für die diesjährigen Protestaktionen zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung behinderter Menschen in der Zeit vom 26. April bis 11. Mai 2025 laufen in vielen Regionen schon auf Hochtouren. Dabei dürfte nach Informationen der Aktion Mensch, die die Aktionen durch Förderungen und Materialien unterstützt, mit über 550 Aktionen zu rechnen sein, so auch in Berlin. In der Berliner Behindertenzeitung heißt es dazu u.a.: „In diesem Jahr wird es anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai wieder eine Demonstration geben. Die Route führt ab 11.00 Uhr vom Brandenburger Tor bis zum Roten Rathaus. Das Vorbereitungsbündnis wird in diesem Jahr von folgenden Vereinen getragen: dem Berliner Behindertenverband, dem Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK), dem Sozialverband in Deutschland (SoVD), dem Sozialverband VdK, der Lebenshilfe, der Fürst Donnersmarck-Stiftung und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband LV Berlin. Das Motto der Aktion Mensch für dieses Jahr lautet: Inklusion ist Teil der Lösung!“

VdK drängt auf Finanzreformen bei den Sozialversicherungen

Verena Bentele
Verena Bentele
Foto: Susie Knoll

Berlin (kobinet) VdK-Präsidentin Verena Bentele vermisst bei den Koalitionspartnern CDU/CSU und SPD den Mut, dringend notwendige Reformen bei der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), der Pflegeversicherung und der Rentenversicherung schnell einzuleiten: „Anstatt entschieden gegen die Löcher in den Kassen der Sozialversicherungen vorzugehen, gründet die neue Regierung erst einmal Kommissionen für Rente, Kranken- und Pflegeversicherung. Dabei gibt es bei der Stabilisierung der Sozialversicherungen keine Zeit zu verlieren, denn es drohen schon die nächsten Beitragserhöhungen“, kritisiert Verena Bentele.

Charlotte Henning: Durch Inklusion zum Traumberuf

Orangener Kreis mit dem weißen Buchstaben Z im Kreis und den Buchstaben DF rechts daneben
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Foto: Pixabay/2247188

Berlin (kobinet) „Stark machen für die Inklusion – Charlotte Henning: Durch Inklusion zum Traumberuf“ lautet der Titel einer neuen lebensnah-Reportage, auf die Sabine Lohner die kobinet-nachrichten hingewiesen hat und die in die ZDF-Mediathek eingestellt wurde. In der Ankündigung heißt es: „Charlotte Henning (17) wurde mit Downsyndrom geboren. Ihr Berufswunsch steht seit Jahren fest: Assistenz einer Lehrkraft – sie setzt alles daran, dieses Ziel zu erreichen.“

2. Akzeptanzfestival in Potsdam am 10. und 11. Mai 2025

Bild vom 1. Akzeptanzfestival in Potsdam
Bild vom 1. Akzeptanzfestival in Potsdam
Foto: Einzelfallhilfe-Manufaktur

Potsdam (kobinet) Das 2. AKZEPTANZFESTIVAL der Einzelfallhilfe-Manufaktur lädt Menschen mit und ohne Behinderung zum gemeinsamen Feiern in Potsdam ein. Bei guter Musik zusammen tanzen, ins Gespräch kommen und den eigenen Horizont erweitern – für ein gelebtes inklusives Miteinander, heißt es in der Ankündigung. Das Festival findet am 10. und 11. Mai jeweils von 14:00 bis 22:00 Uhr im Waschhaus Potsdam im Rahmen des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung behinderter Menschen statt. Darauf hat Nina Waskowski die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht.

„Den Masters of War widersprochen“ Number Seven. „Last Summer“

alte Schreibfeder liegt auf einem Brief
Worte statt Waffen
Foto: Momentmal In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Staufen (kobinet) Was für ein „letzter Sommer“? Nicht der in Marienbad. Gemeint ist der bevorstehende Sommer, möglicherweise der letzte im Frieden. Laut Sönke Neitzel, Militärhistoriker mit geheimen Infos vom BND (Bundesnachrichtendienst). – Richtig spannend, könnte man sagen und sich entspannt zurücklehnen, ginge es um einen John le Carre Krimi aus der Zeit des Kalten Kriegs. Aber nein, es ist Ernst und dass es das bleibt, dafür sorgen nicht zuletzt militärwissenschaftliche Experten wie Neitzel und Carlo Masala. „Es gibt nur eine Lösung“, sagt letzterer, „wir müssen uns wieder an Krieg gewöhnen.“ Ein Mann, ein Wort.

Gemeinsam stark – Landesarbeitsgemeinschaft Frauenbeauftragte Rheinland-Pfalz gegründet

Bild vom Treffen der Frauenbeauftragten in Einrichtungen in RLP
Bild vom Treffen der Frauenbeauftragten in Einrichtungen in RLP
Foto: ZsL Mainz

Vallendar (kobinet) Mit viel Energie und einer klaren Mission trafen sich am 8. April 2025 rund 60 Frauenbeauftragte aus Werkstätten und besonderen Wohnformen für Menschen mit Behinderungen sowie ihre Unterstützerinnen im Tagungszentrum Marienland in Vallendar. Der Anlass war ein historischer Meilenstein: die feierliche Gründung der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Frauenbeauftragte Rheinland-Pfalz. Eingeladen hatte das Projekt KOBRA – die Koordinations- und Beratungsstelle für Frauen und Mädchen mit Behinderungen in Rheinland-Pfalz. KOBRA begleitet und unterstützt die Gründungsfrauen – also jene Frauenbeauftragte, die seit der ersten Vernetzungstagung im Oktober 2023 aktiv an der Gründung mitgewirkt haben – auf dem Weg zu einer starken Interessenvertretung. Das Ziel: Selbstvertretung stärken, Vernetzung ausbauen und den Schutz vor Gewalt verbessern, heißt es im Bericht über die Veranstaltung.

Reform der Pflegeversicherung in weiter Ferne

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Foto: Kooperation Behinderter im Internet e.V./Tom Kallmeyer (Creative Commons BY-SA 4.0)

Berlin (kobinet) Die Präsidentin des Sozialverband VdK Verena Bentele kritisiert, dass die Reform der Pflegeversicherung mit dem Koalitionsvertrag in weite Ferne gerückt ist, und hat dabei die Einnahme- und Ausgabeentwicklung in der Pflegeversicherung besonders im Blick: „Die geplanten strukturellen Anpassungen und kurzfristigen Maßnahmen reichen nicht aus, um die steigende Ausgabendynamik zu stoppen. Die Pflegeversicherung muss von Grund auf saniert werden. Notfallpläne können die klaffenden Löcher nicht mehr schließen. Die Probleme liegen auf dem Tisch, jetzt brauchen wir Lösungen statt langer Beratungen. Jedes Jahr ohne eine umfassende Reform ist ein verlorenes und vergrößert das bestehende Defizit.“

Beschäftigungsquote Schwerbehinderter sinkt in Baden-Württemberg auf 3,88 Prozent

Flagge Bundesland Baden-Württenberg
Flagge Bundesland Baden-Württenberg
Foto: Gemeinfrei, public domain

Stuttgart (kobinet) Mit scharfer Kritik hat die stellvertretende Vorsitzende der baden-württembergischen SPD-Landtagsfraktion, Dr. Dorothea Kliche-Behnke, auf die neuen Zahlen der Landesregierung zur Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen in der Landesverwaltung reagiert: „Jedes Jahr die gleiche Leier der grün-schwarzen Landesregierung – und jedes Jahr wird es schlechter. Trotz vieler schöner Worte, etwa zum Landesaktionsplan 2.0 zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, ist und bleibt die Situation der Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen in der Landesverwaltung ein Fiasko. Die jetzt veröffentlichten Zahlen zur Situation im Jahr 2023 zeigen einen ungebremsten Abwärtstrend. Statt der ‚Pflichtquote‘ von 5 Prozent beschäftigte die Landesregierung im Jahr 2023 nur 3,88 Prozent Schwerbehinderte (2022 noch 3,99 Prozent). Auch die Zahlen bei den neueingestellten Personen mit Behinderungen sinken weiter. Und die Landesregierung selbst muss über 4,5 Millionen Euro Strafe an das Integrationsamt zahlen.“

IGEL-Podcast: Wege in den Beruf für taubblinde Menschen

Logo des Podcast IGEL: Inklusion Ganz EInfach Leben
IGEL
Foto: Sascha Lang

Bad Segeberg (kobinet) „Wege in den Beruf – wie wir taubblinde Menschen frühzeitig in die Arbeitswelt integrieren können“, so lautet der Titel der 249. Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). Das Projekt „Wege in den Beruf“, das speziell für Menschen mit Taubblindheit oder Hörsehbehinderung ins Leben gerufen wurde, steht dieses Mal im Mittelpunkt des Gesprächs des IGEL-Podcast-Machers Sascha lang mit seinen Gästen Kai Pietch und Jana Martin vom Projekt.

Koalitionsvertrag 2025: Unverbindlich und nicht menschenrechts-konform

Wandtatoo Logo und Schrift Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e. v. - ISL
Wand Tatoo ISL 600×450
Foto: ISL

BERLIN (kobinet) Als mutlos und enttäuschend bezeichnet die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. (ISL) den zwischen CDU, CSU und SPD ausgehandelten Koalitionsvertrag. „Er strotzt vor unverbindlichen Absichtserklärungen,“ kritisiert die ISL-Geschäftsführerin Wiebke Schär. „Wo bleibt die längst überfällige Verpflichtung privater Anbieter*innen von Waren und Dienstleistungen zur Barrierefreiheit, wo bleiben Initiativen zur barrierefreien Mobilität, Stichwort Bahn,“ fragt Schär. An der insgesamt kritischen Beurteilung des Koalitionsvertrags änderten auch ein-gestreute Vokabeln wie Inklusion oder VN-Behindertenrechtskonvention wenig. Auf dieses oder jenes hinwirken zu wollen, sei nicht viel mehr als eine reine Luftnummer, so die ISL-Geschäftsführerin.