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Sichtbarkeit ersetzt keine Teilhabe. Zur Rolle Raúl Krauthausens bei maischberger

Porträt von Raul Krauthausen
Zeitzeuge Raul Krauthausen
Foto: Raul Krauthausen

Fladungen (kobinet) Raúl Krauthausen war am 15. Juli 2025 als Kommentator in der ARD-Talkshow maischberger zu sehen. Die Ankündigung auf kobinet deutete den Auftritt im Vorfeld als mögliche Chance, ein prominenter Aktivist zur besten Sendezeit, vielleicht würden klare Worte zur stockenden Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes folgen. Doch wer die Sendung gesehen hat, weiß, diese Hoffnung war unbegründet.

Krauthausen saß nicht am Tisch der politischen Debatte, sondern in einer Kommentarreihe, neben Theo Koll und Nena Brockhaus. Die angekündigten Themen der Sendung waren Trumps Handelskrieg, Deutschlands Innovationsfähigkeit, wirtschafts- und technologiepolitische Fragen. Behindertenpolitik kam nicht vor. Nicht im Skript, nicht in Nebensätzen, nicht einmal im Zwischenraum. Krauthausen hatte keine Möglichkeit, auf das zu sprechen zu kommen, was viele sich von ihm erhofft hatten. Und er hat es auch nicht versucht. Denn er war nicht als Aktivist eingeladen, sondern als Blogger, Moderator und Kommentator. Und das, das muss man festhalten, ist legitim.

Barrierefreier Tourismus braucht neuen Schwung

Eine Person am Ufer der Spree gegenüber einem großen Gebäude mit dem Berliner Fernsehturm im Hintergrund
Andrè Nowak – Sprecher der Arbeitsgruppe Tourismus beim Deutschen Behindertenrat
Foto: privat

BERLIN (kobinet) Eine magere Bilanz hat die Ampelkoalition in der vergangenen Wahlperiode bei der Entwicklung des barrierefreien Tourismus hinterlassen. Darüber sowie über ihre Erwartungen und Forderungen an die neue Bundesregierung und deren Koalition aus CDU/CSU und SPD in der 21. Wahlperiode hat sich die Arbeitsgruppe Tourismus des Deutschen Behindertenrates (DBR-AG Tourismus) in ihrer Sitzung am 11. Juli 2025 verständigt. André Nowak, der stellvertretende Vorsitzende des ABiD-Instituts Behinderung & Partizipation (IB&P) und Sprecher der DBR-AG Tourismus fasst diese Einschätzung der Arbeitsgruppe Tourismus des Deutschen Behindertenrates in folgenden Punkten zusammen:

Bahnhöfe der Zukunft erst mit Barrierefreiheit komplett

Nahverkerszüge begegnen sich auf dem Bahnsteigen des Bahnhofs Dortmund
Züge auf dem Bahnhof Dortmund
Foto: Pixabay/hpgruesen

HÜRTH (kobinet) Die Lebenshilfe in Nordrhein-Westfalen begrüßt ausdrücklich die Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen und der Deutschen Bahn, die Bahnhöfe im Rahmen der neuen Kooperationsvereinbarung zu sogenannten „Zukunftsbahnhöfen“ zu entwickeln und damit zu einem modernen, kundenorientierten und nachhaltigen Schienenverkehr beizutragen. Die in der Vereinbarung genannten Ziele, insbesondere eine höhere Qualität, mehr Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung an den Bahnhöfen und deren Umfeld, sind wichtige Schritte zur Verbesserung der Infrastruktur im Sinne aller Fahrgäste. Allerdings bedauert dieser Sozialverband, dass die Themen Barrierefreiheit und die Interessen von Menschen mit Behinderung in der veröffentlichten Mitteilung des Landes keine explizite Erwähnung finden.

Demokratie braucht Inklusion: IGEL-Podcast zur dritten Amtszeit von Jürgen Dusel

Cover des IGEL-Podcast mit Jürgen Dusel
Cover des IGEL-Podcast mit Jürgen Dusel
Foto: IGEL-Media

Berlin (kobinet) „Demokratie braucht Inklusion – dritte Amtszeit des Bundesbehindertenbeauftragten Jürgen Dusel“, so titelt Sascha Lang die aktuelle Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). Dabei packt der Macher des IGEL-Podcast im Gespräch mit Jürgen Dusel eine Reihe behindertenpolitisch aktueller Themen an, wie beispielsweise die dringend notwendige Reform des Behindertengleichstellungsgesetz für mehr Barrierefreiheit. Es geht aber auch um Alternativen zur Werkstatt für behinderte Menschen, Deinstitutionalisierung und vieles mehr.

Kurzvideo zum Barrierefreiheitsstärkungsgesetz

Filmprojektor
Angeschalteter Filmprojektor zeigt Lichtstrahl, der in Filmbilder unterteilt ist
Foto: Mohamed_hassan In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin (kobinet) Am 28. Juni 2025 ist das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz in Kraft getreten. Die Initiative giraffentoast feierten zusammen mit dem inklusiven Netzwerk barner 16 – alsterarbeit gGmbH (ev. Stiftung Alsterdorf) diesen Schritt mit einem Musikvideo, das nicht nur zuhören, sondern auch verstehen lässt: So klingt das Internet für viele Menschen mit Behinderung. Im Mittelpunkt steht der blinde Webexperte und Musiker Ersin Gülcan, aktiv im Netzwerk barner 16. Er navigiert mithilfe seines Screenreaders durch das Netz, um sich ein Konzertticket zu kaufen – und genau diese Sprachausgabe wird zur Stimme des Tracks. Die Musik stammt von Michael Fakesch (Funkstörung) – eine audiovisuelle Hommage an Selbstbestimmung und digitale Zugänglichkeit, so heißt es in der Ankündigung des Kurzvideos, das auf YouTube eingestellt wurde.

Protest gegen Ungleichbehandlung bei persönlicher Assistenz in Berlin geht weiter

Bild von der Unterschriftenübergabe
Bild von der Unterschriftenübergabe
Foto: BSK / Hartmut Schulze

Berlin (kobinet) Im Zuge seiner bundesweiten 5.-Mai-Protestaktion hat der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK) bislang hunderte Unterschriften gegen die Entscheidung der Berliner Sozialverwaltung gesammelt, den neuen Tarifvertrag für persönliche Assistenz im Arbeitgeber*innen-Modell nicht zu übernehmen. Der zwischen ver.di und dem Arbeitgeber*innenverband AAPA ausgehandelte Tarifvertrag sieht unter anderem eine Höherstufung der Assistenzkräfte in die Entgeltgruppe 5 vor. „Die politische Entscheidung aus Berlin bedeutet für viele Assistenzkräfte bis zu 340 Euro weniger im Monat – obwohl sie exakt dieselbe Arbeit leisten“, erklärt Claus A. Mohr, stellvertretender Bundesvorsitzender des BSK. „Das ist nicht nur ungerecht, sondern gefährlich – denn so verliert der Beruf weiter an Attraktivität.“ Am 10. Juli, haben Claus A. Mohr, sein Vorstandskollege Hartmut Schulze und Jörg Bechtold, Referent für Barrierefreiheit beim BSK, die Unterschriften persönlich an Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe und Finanzsenator Stefan Evers übergeben.

Hamburger Bürgerschaft entschuldigt sich für Leid von Gehörlosen

Hamburger Rathaus
Hamburger Rathaus
Foto: www.hamburg.de

Hamburg (kobinet) Für gehörlose Menschen in Hamburg war Mittwoch, der 16. Juli 2025, ein wichtiger Tag. Die Abgeordneten der Bürgerschaft haben das erlittene Leid von Gehörlosen anerkannt und sich dafür entschuldigt. Auf einen entsprechenden Bericht des NDR dazu hat Ines Helke, die sich seit vielen Jahren für Inklusion und die Gebärdensprache einsetzt, die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht. „Bis in die 1990er-Jahre wurde gehörlosen Schülerinnen und Schülern verboten, die Gebärdensprache zu verwenden. Sie sollten auf verschiedenen Wegen doch noch die Lautsprache lernen. Das war aber selten erfolgreich. Viele Gehörlose hatten so das Gefühl, sich auf keine Weise mitteilen zu können – und berichten zum Teil auch von Traumata aufgrund psychisch und körperlich gewaltsamer Erfahrungen. Außerdem konnten sie nur wenige Inhalte in der Schule lernen. Für viele Gehörlose war es daraufhin auch beruflich schwer“, heißt es u.a. im NDR-Beitrag.

Krüppel gegen was für ein Rechts?

Vorn ein Findling mit Inschrift Willis Blick, dahinter Bäume im Sonnenlicht im hellen Grün.
fällt ganz zufällig auf „Krüppel gegen Rechts“ und es stellt sich die Frage, ob diesem Tiger noch ein Säbelzahn wächst
Foto: Hubertus Thomasius

Staufen (kobinet) Wann wird das bei „Krüppel gegen Rechts“ mal argumentativ geklärt bzw. erörtert? Ich selber habe vor über einem Jahr mit meiner kobinet-Kolumne „Behinderte gegen Rechts“ das Thema auf die behindertenpolitische Agenda gesetzt. Raul Krauthausen brachte die Kolumne damals als aktuellen Aufmacher seines Newsletter. Darüber diskutiert wurde auf den behindertenpolitischen Netzforen anschließend nicht. Bis dato allenfalls plakative Verlautbarungen, um „Flagge zeigen“ gehe es, so Ottmar in Saschas Igel-Podcast. Gut gemeint, politisch jedoch ein zahnloser Tiger.

Unverständnis über Blockade von Gesetzesreform für mehr Barrierefreiheit

Ottmar Miles-Paul am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin
Ottmar Miles-Paul am Pariser Platz
Foto: Michael Gerr

Kassel (kobinet) Es hätte ein behindertenpolitischer Aufschlag der schwarz-roten Regierungskoalition für mehr Barrierefreiheit werden können, der die Handlungsbereitschaft der neuen Regierungskoaltion von CDU/CSU und SPD aufzeigen und behinderten Menschen Hoffnung machen könnte, dass ihre Belange ernst genommen werden. Doch die Blockade der Anhörung der Verbände und der Länder der Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes durch das unionsgeführte Wirtschafts- und Innenministerium erinnert wie ein Theater der Wiederholungen an die Blockade jeglicher behindertenpolitischen Weiterentwicklung durch die FDP aus der Ampelkoalition. Diese Blockadepolitik der CDU/CSU geführten Ministerien stößt bei kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul auf großes Unverständnis, wie es dieser es in seinem Kommentar zum Ausdruck bringt.

Netzwerktreffen für Nutzer*innen des Budget für Arbeit und Ausbildung am 24. Juli 2025

Logo: Budget für Arbeit nutzen
Logo: Budget für Arbeit nutzen
Foto: Netzwerk Artikel 3

Berlin (kobinet) Das nächste und mittlerweile achte Online-Treffen des Netzwerk behinderter Menschen, die statt in einer Werkstatt für behinderte Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten (wollen) findet am 24. Juli 2025 von 19.00 – 20.30 Uhr online über Zoom statt. Darauf hat die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hingewiesen. Bei dem Netzwerktreffen, das vom Projekt Budget Kompetenz unterstützt wird, stehen wieder eine Reihe von spannenden Themen auf dem Programm. Neben Berichten über Aktivitäten der Netzwerkmitglieder, geht es dieses Mal um das Thema Arbeitsassistenz. Anmeldeschluss für das Netzwerktreffen ist Sonntag, 20. Juli 2025 per Mail an [email protected], wie es in der Einladung heißt.

Barrieren beim kommunalpolitischen Engagement

Logo: WDR
Logo: WDR
Foto: omp

Dinslaken (kobinet) „Sehbehinderter Ratsherr in Dinslaken kämpft um Barrierefreiheit“, so hat der WDR einen Nachrichtenbeitrag vom 24. Juni 2025 getitelt, der die Barrieren aufzeigt, mit denen behinderte Menschen zum Teil zu kämpfen haben, wenn sie sich kommunalpolitisch engagieren. „Dieter Holthaus fordert einen barrierefreien Zugang zu Ratsunterlagen. Der Dinslakener Ratsherr hat eine schwere Sehbehinderung“, heißt es in dem von Petra Vennebusch veröffentlichten Beitrag. Weiter heißt es dort u.a.: „Im Ratsinformationssystem gibt es immer noch zu viele Stolpersteine, vor allem während der Ratssitzungen. ‚Hier ist ein typisches Beispiel, die Gliederung der Vorlagen, die ich nicht vergrößern kann‘, erzählt der 70-Jährige. Fast berührt seine Nasenspitze das Display des Laptops. ‚Für mich bedeutet das Stress vor allem während laufender Sitzungen, wenn noch kurzfristig neue Vorlagen hereinkommen.'“ 

Cybersicherheit darf nicht zur Mobilitätsfalle werden

Symbol Ausrufezeichen
Symbol Ausrufezeichen
Foto: Kooperation Behinderter im Internet e.V./Tom Kallmeyer (Creative Commons BY-SA 4.0)

Burscheid(kobinet) „Gut gemeint ist bekanntlich nicht immer auch gut gemacht. Mit der neuen UN-Regelung R155 sollen moderne Fahrzeuge besser vor Cyberangriffen geschützt werden. Doch die international verbindliche Vorschrift hat eine bislang kaum beachtete Nebenwirkung: Sie erschwert individuelle Fahrzeuganpassungen erheblich – besonders für Menschen mit Behinderung, die auf maßgeschneiderte technische Lösungen angewiesen sind. Einige Fahrzeugtypen lassen sich deshalb schon jetzt nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr umrüsten. KADOMO fordert deshalb praxisnahe Nachbesserungen – und eine konzertierte Aktion aller Beteiligten“, so heißt es in einer Presseinformation, die Volker Neumann verbreitet hat.

Gesundheitspolitik nur gemeinsam mit Patientenverbänden

Logo: PRO RETINA Deutschland
PRO RETINA Deutschland
Foto: PRO RETINA Deutschland

Bonn (kobinet) Angesichts der geplanten Einstellung des Bundesklinikatlas appelliert PRO RETINA Deutschland, Patientenorganisationen in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Das gemeinsame Ziel müsse es sein, Patientinnen und Patienten Zugang zu verlässlichen Informationen zu ermöglichen und eine optimale Versorgung zu gewährleisten. Dazu sollte der Bundesklinikatlas beitragen, indem er über Leistungsangebote, die Versorgungsqualität und personelle Ausstattung der Kliniken informiert.

Raul Krauthausen heute am 15. Juli 2025 bei maischberger

Porträt von Raul Krauthausen
Zeitzeuge Raul Krauthausen
Foto: Raul Krauthausen

Berlin (kobinet) Raul Krauthausen kann heute am 15. Juli 2025 nicht nur seinen 45jährigen Geburtstag feiern, sondern hat die Gelegenheit bei der renommierten Talkshow maischberger ab 22:50 Uhr in der ARD seine Sicht der Dinge zu schildern. Das Thema ist „Trumps Handelskrieg und Deutschlands Innovationsfähigkeit“, wozu u.a. die Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt Dorothee Bär und die Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Franziska Brantner Stellung beziehen werden. Zudem ist Bundespräsident a.D. Christian Wulff Gast im Studio. „Es kommentieren: Der langjährige Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios Theo Koll, der Moderator und Blogger Raúl Krauthausen und die Journalistin und Buchautorin Nena Brockhaus“, heißt es u.a. in der Ankündigung der Talkshow maischberger.

„Was Sie schon immer über Inklusion wissen wollten, aber sich nie getraut haben zu fragen“

Baustelleschild in gelb mit der Aufschrift
Dauerbaustelle „Inklusion“
Foto: Ralph Milewski

Villmar – Weyer (kobinet) Eine fiktive Verschwörungstheorie von Stephan Laux.

Haben Sie auch schon mal etwas unterschrieben, was Sie kurz danach bitter bereut haben? Einen Handyvertrag oder irgendein Abo? Heutzutage unterschreibt man ja eher selten. Meistens genügt ein „Klick“. „Abo jetzt kostenpflichtig buchen“. Und weil es so verlockend klang und weil man es jetzt sofort haben möchte! Schnell noch die AGBs und Datenschutzerklärung akzeptiert und ab dafür.

Weitere Millionen für Wohn- und Betreuungsangebote

Flagge Bundesland Baden-Württenberg
Flagge Bundesland Baden-Württenberg
Foto: Gemeinfrei, public domain

STUTTGART (kobinet) Die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben ist aus Sicht der Landesregierung Baden-Württemberg ein wichtiger Schwerpunkt der politischen Agenda der Landespolitik. Aus diesem Grund unterstützt das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration den Ausbau von Wohneinrichtungen und Betreuungsangeboten für Menschen mit Behinderungen, die dezentral und wohnortnah in die Gemeinde oder in ein Quartier am Ort eingebunden sind mit weiteren insgesamt rund 7,5 Millionen Euro.

Entwurf für Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes wieder blockiert

Dunkle Wolken ziehen auf
Dunkle Wolken ziehen auf
Foto: Susanne Göbel

Berlin (kobinet) Während die Verbände behinderter Menschen letzte Woche mit Spannung darauf warteten, dass der Referentenentwurf für die seit Jahren überfällige Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes zur Verbändeanhörung freigegeben wird, wurde diese Hoffnung erneut getrübt. Wie die kobinet-nachrichten aus gut informierten Kreisen am 14. Juli 2025 erfuhren, werde der Versand des Entwurfs zur Anhörung an die Länder und Verbände in der Ressortabstimmung von dem von der CDU-geführten Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und vom CSU-geführten Bundesministerium des Inneren blockiert. Die Ministerien haben anscheinend Vorbehalte gegen den vom SPD-geführten Bundesministerium für Arbeit und Soziales entwickelten Referentenentwurf angemeldet. Das erinnert viele behindertenpolitisch Aktive mit einem fahlen Nachgeschmack an den September 2024. Damals hatten FDP-geführte Ministerien den Gesetzgebungsprozess so verhindert, dass es unter der Ampelregierung nicht mehr verabschiedet werden konnte. Und nun ziehen schon wieder dunkle Wolken am Himmel der Behindertenpolitik auf.

VdK warnt: Kürzungen bei Wohnkosten verschärfen soziale Not

drei rote Ausrufezeichen
Drei rote Ausrufezeichen
Foto: ht

Berlin (kobinet) Zu den Plänen von Bundeskanzler Friedrich Merz, bei den Kosten der Unterkunft in der Grundsicherung und im Bürgergeld zu sparen, hat sich die VdK-Präsidentin Verena Bentele zu Wort gemeldet: „Die Ankündigung von Bundeskanzler Friedrich Merz, bei den Wohnkosten kräftig sparen zu wollen, entbehrt jeder Grundlage. Schon jetzt ist die Lage für viele Mieterinnen und Mieter katastrophal. Die Jobcenter und Sozialämter übernehmen die Wohnkosten bisher bis zu einer Obergrenze, die fast immer zu niedrig für die lokalen Wohnungsmärkte angesetzt ist. Es gibt schlicht keine Wohnungen mehr zu solchen Preisen. Die Folge ist, dass viele Familien im Bürgergeld einen Teil der Miete aus ihrem Regelsatz selber zahlen müssen. Das bedeutet, sie haben noch weniger Geld für Ernährung oder Strom. Die sogenannte Wohnkostenlücke betrug in der Vergangenheit schon 500 Millionen Euro im Jahr.“

Bayerische Behindertenbeauftragte stellen Forderungen für Kommunalwahlen 2026

Holger Kiesel im Rollstuhl sitzend
Holger Kiesel 1050×1575
Foto: Der Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung

Regensburg (kobinet) Bei ihrem Jahrestreffen vom 10. – 12. Juli 2025 in Regensburg tauschten sich die kommunalen Behindertenbeauftragten aus ganz Bayern mit Holger Kiesel, dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, aus. Dieses Mal standen unter anderem die Kommunalwahlen im Frühjahr 2026 auf der Tagesordnung. Die kommunale Ebene ist für verschiedenste Aspekte in den Bereichen Teilhabe, Barrierefreiheit und Inklusion zuständig. Angesichts der angespannten Kassenlage vieler Kommunen geraten auch diese Themenfelder leider unter immer größeren Spardruck. Holger Kiesel erklärte dazu: „Barrierefreiheit und Teilhabe sind keine Schönwetterprojekte und deshalb auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten keine Verhandlungsmasse! Wir brauchen beides, um Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und die Gesellschaft – gerade in Zeiten des demografischen Wandels – zukunftsfit zu machen!“

Die erste Stunde gehört dem Patienten: Tauber Audiotherapeut gibt Einblicke in seine Arbeit

Oliver Hupka
Oliver Hupka
Foto: Oliver Hupka

Röthenbach / München (kobinet) Seit dem 1. Januar 2024 leitet Oliver Hupka als Therapeutischer Leiter die Audiotherapie am Helios Klinikum München West. Der heute beidseitig ertaubte Spezialist trägt zwei Cochlea-Implantate und bringt somit eigene Erlebnisse mit Hörschädigung in die Audiotherapie ein. Er beherrscht die Gebärdensprache und kennt die Herausforderungen seiner Patientinnen und Patienten aus eigener Erfahrung. „Die erste Stunde gehört dem Patienten“, betont Hupka im aktuellen Interview auf www.deafservice.de. Dieses Credo prägt seine Arbeit: Statt sich nur auf die technische Versorgung mit Hörgeräten oder Implantaten zu fokussieren, setzt er auf individuelle Strategien, die den Alltag mit Hörschädigung erleichtern.

Kaum noch Lebensmittel für Flüchtlinge in Uganda: Behinderte Menschen besonders betroffen

Blaue Hand, Finger bilden die Buchstaben HI, rechts daneben handicap international
Neues Logo von Handicap International
Foto: HI

Berlin (kobinet) Die internationale Hilfsorganisation Handicap International (HI) hat in Uganda 1.280 Geflüchtete in acht Lagern gefragt, ob sie noch vom UN-Welternährungsprogramm (WFP) unterstützt werden. Dieses hatte seine Mittel massiv kürzen müssen. Das Ergebnis: 42 % der Haushalte mit Kindern mit Behinderungen und 35 % der Menschen mit Behinderungen erhalten keinerlei Nahrungsmittelhilfe mehr. Viele haben nicht genug zu essen. Seit Mai 2025 hat das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) seine Unterstützung drastisch gekürzt. Für viele der mehr als 1,9 Millionen Menschen aus dem Südsudan, der Demokratischen Republik Kongo oder dem Sudan, die nach Uganda geflohen sind, bedeutet das Hunger und Perspektivlosigkeit. Ein neues Kategorisierungssystem des WFP stuft Flüchtlinge in Prioritätsgruppen ein, um die verbliebenen Lebensmittel zu verteilen. Wer als „weniger schutzbedürftig“ gilt – oft zu Unrecht – fällt durchs Raster. Kategorie 3, in die 63 % der Geflüchteten eingestuft wurden, bekommt gar keine Unterstützung mehr. Besonders betroffen sind Menschen mit Behinderungen, die HI mitteilte.

Perspektivwechsel ohne Konsequenz? Debatte um strukturelle Teilhabe von Künstler:innen mit Behinderung

Eingang einer BBK Galerie schwarz-weiß Bild
kein öffentlicher Diskursraum
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) Anlass dieses Textes ist das im Frühjahr 2025 vom BBK Bundesverband, dem Deutschen Künstlerbund, der IGBK und dem British Council durchgeführte Seminar „Perspektivwechsel: Inklusion in der Bildenden Kunst“. Angekündigt wurde ein Austausch zu strukturellem Gatekeeping, zur Rolle der Künstler:innenverbände und zu Best-Practice-Modellen aus dem Vereinigten Königreich. Das Thema, die beteiligten Institutionen und der Anspruch lassen aufhorchen – gerade weil der Begriff Inklusion zunehmend seiner politischen Sprengkraft beraubt und in systemkonforme Bedeutungen überführt wird. Es geht in dieser Kritik nicht um eine Ablehnung des Vorhabens, sondern um die ernst gemeinte Auseinandersetzung mit seiner strukturellen Verfasstheit, seinen Leerstellen und den Konsequenzen, die es hätte haben können – aber nicht hatte.

Inklusion kommt zu langsam voran

Text Demokratier braucht Inklusion in bunten Farben, Deutschalnds Grenzen ebenfalls in bunten Farben angedeutet
Logo: Demokratie braucht Inklusion
Foto: gemeinfrei

HANNOVER (kobinet) Eine Umfrage des Sozialverbands Deutschland (SoVD) in Niedersachsen zeigt, dass viele Befragte die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung als gering einschätzen und der Meinung sind, dass die Politik in Deutschland zu wenig für Inklusion tut. Der Verband fordert deshalb ein schnelles Handeln, damit Menschen mit Behinderung nicht weiter abgehängt werden. Die Teilhabe von Menschen mit Behinderung im Job, in der Freizeit und auch in der Bildung wird nach den Resultaten dieser Umfrage noch immer zu stiefmütterlich behandelt.

Warten auf Referentenentwurf zum Behindertengleichstellungsgesetz

Logo: BMAS
BMAS
Foto: BMAS

Berlin (kobinet) „Das Gesetz zur Änderung des Behindertengleichstellungsgesetzes soll im Sommer 2025 im Kabinett behandelt und danach im Bundestag verabschiedet werden. Das Gesetz ist nicht zustimmungsbedürftig.“ Dies teilte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit einer Meldung vom 9. Juli auf seiner Internetseite mit. Der angekündigte Link für weitere Informationen zum Gesetzgebungsverfahren bzw. zum Referentenentwurf ist noch nicht aktiviert. Die Ressortabstimmung für das Gesetzgebungsverfahren wurde bereits gestartet und nun warten die Verbände auf die Zusendung des Referentenentwurfs, denn die große Frage wird sein, wie das Ministerium die Verpflichtung privater Anbieter von Dienstleistungen und Produkten zur Barrierefreiheit bzw. angemessene Vorkehrungen hierfür konkret anpacken und in Gesetzesform bringen will.

Arne Frankenstein Teil der Senatskommission Sozialleistungen in Bremen

Arne Frankenstein mit E-Rolli unterwegs
Arne Frankenstein
Foto: Tristan Vankann / fotoetage

Bremen (kobinet) Derzeit wird viel über die Zukunft von Sozialleistungen auf Bundes- und Länderebene diskutiert, so auch in Bremen. Dem Landesbehindertenbeauftragten von Bremen, Arne Frankenstein, ist es dabei gelungen als ständiger Gast in die Senatskommission „Sozialleistungen“ hinzugezogen zu werden. Auf diese Weise kann er die Belange behinderter Menschen entsprechend in die Diskussion mit einbringen, wie es im aktuellen Newsletter des Landesbehindertenbeauftragten von Bremen heißt. In der derzeitigen Situation ist Vorsicht geboten, dass Errungenschaften für mehr Selbstbestimmung behinderter Menschen nicht unter die Räder gerät.

Umfrage zur Anerkennung des Grads der Behinderung autistischer Menschen

Symbol Fragezeichen
Symbol Fragezeichen
Foto: Kooperation Behinderter im Internet e.V./Tom Kallmeyer (Creative Commons BY-SA 4.0)

Halle (kobinet) Der Verein Bewusst Autistisch hat eine Umfrage gestartet zu den Graden der Behinderung (GdB) und den Merkzeichen, die von den Behörden an Menschen im Autismus-Spektrum verliehen worden sind. „Wir möchten mit dieser Umfrage herausfinden, ob es in einzelnen Bundesländern für Menschen im Autismus-Spektrum besonders schwer ist, einen Grad der Behinderung und bestimmte Merkzeichen zu bekommen“, Man kann an der Umfrage durch einen Klick auf diesen Link teilnehmen:
https://survey.lamapoll.de/Erfahrungen-mit-GdB-Antraegen-bei-Autismus

Inklusion an Universitäten – Interview mit Felix Welti

Prof. Dr. jur. Felix Welti
Prof. Dr. jur. Felix Welti
Foto: Prof. Dr. jur. Felix Welti

Kassel (kobinet) „Einer, der täglich mit dem Thema Inkusion an der Universität zu tun hat, ist Felix Welti. Er ist Professor am Fachgebiet Humanwissenschaften und seit 15 Jahren auch Beauftragter für Studium und Behinderung“, so heißt es in einem Bericht der Hessisch Niedersächsischen Allgemeinen (HNA) mit einem Interview mit Prof. Dr. Felix Welti von der Universität Kassel, in dem es auch darum geht, dass die meisten Behinderungen unsichtbar sind.

Politik tut bei Armutsbekämpfung zu wenig

50 Euro-Scheine aufgefächert auf dem Tisch liegend in Draufsicht. schwarz-weiß Foto
Geld für Exklusion
Foto: Ralph Milewski

Hannover (kobinet) Die Quote der Menschen in Niedersachsen, die von Armut bedroht sind, ist auf 16,6 Prozent gestiegen. Besonders Junge, Ältere und Alleinerziehende sind betroffen. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen kritisiert, dass die Politik es immer noch nicht geschafft hat, effiziente Maßnahmen gegen Armut zu entwickeln und dessen Vorbeugung kaum eine Rolle spielt.

Reden wir mal wieder über Potentiale des barrierefreien Tourismus

Herunter gelassene Bugklappe eines Schiffes über die alle Passagiere stufenlos an Deck gelangen
Weg an Bord zu einer Tour bei der alle mitreisen können
Foto: H. Smikac

BERLIN (kobinet) Tourismus für Alle – das ist eines jener Themen über welche immer wieder einmal gesprochen und zu dem auch immer wieder einmal viel versprochen wird. Sich einmal ernsthaft über die Potentiale, auch über die wirtschaftlichen Potentiale zu verständigen, die im barrierefreien Tourismus „schlummern“, das ist schon nicht ganz so häufig. Wer dazu eine gute und aussagekräftige deutschsprachige Quelle sucht, der braucht schon ein gutes Gedächtnis – und muss im Archiv bis in das Jahr 2004 zurückgehen, um dort die Studie „Ökonomische Impulse eines barrierefreien Tourismus für Alle“ zu finden. Wer englischsprachige Studien nutzt, der kann sich aber auf aktuelles Material stützen, welches jedoch vor allem das bestätigt, was wir schon lange wissen, aber eben bisher auch nicht verändert haben.

Froschkönig, Hochhäuser oder Sonnenuntergang – Bilder zum be-greifen

Cover des IGEL-Podcast zur Zukunftsplanung von Ellen Keune und Wiebke Kühl
Cover des IGEL-Podcast zur Zukunftsplanung von Ellen Keune und Wiebke Kühl
Foto: IGEL-Media

Schorndorf (kobinet) „Froschkönig, Hochhäuser oder Sonnenuntergang – Bilder zum be-greifen“, so hat Ellen Keune die neueste Ausgabe des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL) im Rahmen der Reihe Lust auf Zukunftsplanung getitelt. In dieser Folge geht es um Visualisierung. Im Gespräch mit Wiebke Kühl erfährt Ellen Keune, dass es dabei nicht ausschließlich ums Zeichnen geht. Wie Visualisierung zu mehr Tiefgang und einem besseren Verständnis beitragen kann, darum geht es u.a. in dieser Podcastfolge.

Mitschnitt vom Randgruppenkrawall auf YouTube veröffentlicht

Plakat zum Randgruppenkrawall 2025
Plakat zum Randgruppenkrawall 2025
Foto: Behindertenverband Bayern

München (kobinet) Die von Patricia Kohler organisierte Veranstaltung „Randgruppenkrawall“ auf dem Münchner Marienplatz hat mittlerweile schon fast Tradition. Wer am 12. Juli 2025 von 14:00 bis 22:00 Uhr nicht dabei sein konnte, hat die Möglichkeit, die Veranstaltung mit Reden, Musik etc. auf YouTube nachzuverfolgen. Hier wurde der Mitschnitt der Veranstaltung live gestreamt und veröffentlicht.

Deutsche Sonderschule soll nach Kämpferin gegen Ausgrenzung benannt werden

Bild zeigt Schildanbringung von Rosa-Park-Sonderschule
Bild zeigt Schildanbringung von Rosa-Park-Sonderschule
Foto: BIZEPS ChatGPT

Wien / Unna (kobinet) Die Entscheidung des Kreistags in Unna die Sonderschule Nord, die bisher ‚Förderzentrum Nord‘ hieß, zukünftig nach der Bürgerrechtlerin Rosa Parks zu benennen, hat nicht nur in Deutschland für massives Kopfschütteln und Ärger gesorgt, sondern macht auch international negative Schlagzeilen. „Deutsche Sonderschule soll nach Kämpferin gegen Ausgrenzung benannt werden“, so titelte der österreichische Online-Nachrichtendienst BIZEPS einen Kommentar von Katharina Müllebner mit einem von ChatGPT kreierten Bild. „Die Afroamerikanerin Rosa Parks kämpfte als Bürgerrechtlerin gegen die Ausgrenzung von Afroamerikaner:innen zur Zeit der Rassentrennung. Nun soll eine deutsche Sonderschule ihren Namen tragen – eine neue Form des Etikettenschwindels“, heißt es in der Einführung zum Kommentar von Katharina Müllebner.

IGEL-Podcast: Dann Mach Doch Mal! Wie Kunst Inklusion fördert

Cover des IGEL-Podcast zum Projekt Dann Mach Doch
Cover des IGEL-Podcast zum Projekt Dann Mach Doch
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg (kobinet) „Dann Mach Doch Mal! Wie Kunst Inklusion fördert“, so lautet die aktuelle Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). Sascha Lang spricht dieses Mal mit Peter Kunz, Fotograf, Sozialarbeiter und kreativer Macher des inklusiven Kunstprojekts „Dann Mach Doch“. Im Mittelpunkt steht die Frage: Wer bekommt eigentlich Zugang zu Bühne, Öffentlichkeit und Kunstbetrieb, wie es in der Ankündigung des IGEL-Podcast mit Peter Kunz heißt.

Inklusion als Showformat – Was Aktion Mensch wirklich veranstaltet

roter Schriftzug
Ein Los für das gute Gewissen
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) Der 1. FC Köln wirbt aktuell mit dem Slogan „Zusammen laut für Inklusion“. Gemeinsam mit der Aktion Mensch setzt der Verein auf einen Aktionsspieltag, ein Fanfest mit Mitmachaktionen und ein Rahmenprogramm rund um inklusive Sportarten wie Blinden- oder Amputiertenfußball. Die begleitende Kommunikation spricht von Sichtbarkeit, Begegnung und Vielfalt und davon, ein starkes Zeichen zu setzen. Doch wer genauer hinsieht, erkennt schnell, dass das, was hier als Inklusion verkauft wird, in Wirklichkeit ein weiteres gut verpacktes Sonderformat ist.

Bei der Armutsbekämpfung zu wenig

Zwei Hände eines alten Menschen mit zwei Euro-Münzen
Armut hängt immer häufiger mit dem Alter zusammen
Foto: Pixabay/anaterate

HANNOVER (kobinet) Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen kritisiert, dass die Politik es immer noch nicht geschafft hat, effiziente Maßnahmen gegen Armut zu entwickeln und dessen Vorbeugung kaum eine Rolle spielt. So ist die Quote der Menschen in Niedersachsen, die von Armut bedroht sind, ist auf 16,6 Prozent gestiegen. Besonders Junge, Ältere und Alleinerziehende sind betroffen.

Heike Heubach befragte den Bundeskanzler zur Eingliederungshilfe

Heike Heubach
Heike Heubach
Foto: Deutscher Bundestag

Berlin (kobinet) Die Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz zur Eingliederungshilfe beim Kongress des Städte- und Gemeindebundes Anfang Juni 2025 haben für Aufregung unter behinderten Menschen und ihren Verbänden gesorgt. Friedrich Merz hatte betont, dass Kostensteigerungen in der Eingliederungs- und Jugendhilfe von zehn Prozent jährlich nicht akzeptabel seien. Eine daraufhin gestartete Petition haben mittlerweile fast 200.000 Menschen unterzeichnet. Die neue Behindertenbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion Heike Heubach hat diese aktuelle Diskussion zum Anlass genommen, um den Bundeskanzler im Rahmen der Befragung der Bundesregierung des Deutschen Bundestages mit seinen Äußerungen zu konfrontieren und nach seiner Haltung zum Thema befragt. Im folgenden veröffentlichen die kobinet-nachrichten den Protokollauszug des Dialogs von Heike Heubach mit Bundeskanzler Friedrich Merz.

Was bedeuten die Bedrohungen durch Donald Trump für behinderte Menschen?

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Die Neue Norm
Foto: BR

München (kobinet) Karina Sturm hat Journalismus in Edinburgh, Schottland, studiert. Mit einem Fokus auf Medizin, Wissenschaft, chronische Krankheit und Behinderung schreibt sie akademische Publikationen für Fachzeitschriften, Feature-Artikel und Reportagen für diverse deutsche und amerikanische Zeitungen und bloggt leidenschaftlich in ihrem zweisprachigen Blog. Auf einen Beitrag von Karina Sturm, die längere Zeit in den USA gelebt hat, möchten die kobinet-nachrichten angesichts der behindertenpolitischen Entwicklungen in den USA besonders hinweisen. „Bedrohungen für behinderte Menschen unter Trump – was bedeutet das für uns?“ So lautet der Titel eines Beitrags den die Journalistin vor kurzem auf der Plattform Die Neue Norm veröffentlicht hat.

Zusammen laut für Inklusion: Aktion Mensch und 1. FC Köln gehen Doppelpass-Kooperation ein

Fußball im Netz
Fußball im Netz
Foto: gemeinfrei

Bonn/Köln (kobinet) Der 1. FC Köln und seine Stiftung machen sich in der neuen Saisonpartnerschaft „FC-Doppelpass“ gemeinsam mit der Aktion Mensch für Inklusion im Sport stark. Unter dem Motto „Zusammen laut für Inklusion“ wollen der Bundesligist und die Sozialorganisation während der Spielzeit 2025/2026 mehr inklusive Sportangebote schaffen und Inklusion auf und neben dem Platz sichtbar und erlebbar machen.

Auseinandersetzung um Besetzung des Amtes der Behindertenbeauftragten in Brandenburg

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Symbol Paragraf
Foto: omp

Potsdam (kobinet) „Paukenschlag im Potsdamer Arbeitsgericht. Brandenburgs bisherige Behindertenbeauftragte Janny Armbruster könnte wahrscheinlich doch in einer zweiten Amtszeit weiter machen. Und zwar gegen den bisherigen Willen von Sozialministerin Britta Müller (parteilos), die sich im Kopf-an-Kopf-Finale des Besetzungsverfahrens für einen anderen Bewerber entschieden hatte – und gegen Armbruster, die ein Grünen-Parteibuch hat und gegen die Entscheidung klagte. Erst im Gerichtssaal wurde bekannt, dass Müllers Favorit abgesprungen ist“, heißt es in einem Beitrag des TAGESSPIEGEL zum Gerangel um die Besetzung des Amtes der Landesbehindertenbeauftragten in Brandenburg.

Satzungen für Kreisinklusionsbeiräte als neue Arbeitshilfe veröffentlicht

Foto: LAG Selbsthilfe NRW

MÜNSTER (kobinet) Im Rahmen des Projekts „In Zukunft inklusiv. Mit politischer Partizipation zum Kreis für alle“, das vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wird, hat die LAG Selbsthilfe NRW eine neue Arbeitshilfe veröffentlicht. Sie richtet sich an alle, die Selbstvertretungsgremien auf Kreisebene aufbauen, weiterentwickeln oder strukturell absichern möchten.