ERLANGEN (kobinet)
Die Lebens-Hilfe Erlangen gibt es schon sehr lange.
LebensHilfe: Menschen helfen anderen Menschen mit Problemen.
Sie zeigen, wie man gut im Alltag leben kann.
Eltern haben die Lebens-Hilfe vor vielen Jahren gegründet.
Fach-Leute haben den Eltern dabei geholfen.
FachLeute: Fach-Leute sind Menschen mit besonderen Kenntnissen.
Sie wissen sehr viel über ein bestimmtes Gebiet.
Zum Beispiel sind Ärzte Fach-Leute für Krankheiten.
Damals war die Zeit nach dem 2. Welt-Krieg.
Eltern mit einem Kind mit geistiger Behinderung waren alleine.
Es gab keine Hilfe für diese Familien.
Die Stadt Erlangen hatte eine Baracke gegeben.
In der Baracke wurden die ersten Kinder gefördert.
Später gab es eine kleine Werk-Statt.
WerkStatt: In einer Werkstatt arbeiten Menschen an Dingen wie Autos oder Holz.
Dort gibt es viele Werkzeuge zum Reparieren und Bauen.
Dort konnten Menschen mit Behinderung arbeiten lernen.
Es gab auch eine Kinder-Garten-Gruppe.
Die Gesellschaft sollte anders über Menschen mit Behinderung denken.
Gesellschaft: Alle Menschen, die zusammen leben.
Eine Gemeinschaft.
In der Nazi-Zeit wurden Menschen mit Behinderung getötet.
Das war sehr schlimm.
Auch nach dem Krieg war das noch lange so:
Die Menschen hatten keine Offenheit für Menschen mit Behinderung.
Die Menschen akzeptierten Eltern und Kinder mit Behinderung nicht.
Erika Roch ist Gründungs-Mitglied der Lebens-Hilfe Erlangen.
Sie erzählt:
Die Kinder waren damals nicht in der Öffentlichkeit.
Sie durften mal hinter der Gardine hervor-schauen.
Die Eltern haben sich nicht getraut.
Elisabeth Müller ging in den 60er Jahren zur städtischen Mütter-Beratung.
Sie hatte ihren Sohn mit Down-Syndrom dabei.
Die Leute sagten zu ihr:
Kommen Sie bitte als Letzte.
Heute ist die Situation viel besser.
Aber es ist immer noch wichtig zu zeigen:
Menschen mit Behinderung gehören zu unserer Gesellschaft.
Die Lebens-Hilfe bietet heute viele Hilfen an.
Die Hilfen sind für Menschen mit Behinderung jeden Alters.
Die Lebens-Hilfe entwickelt sich immer weiter.
Menschen mit Behinderung können auch arbeiten.
Die Regnitz-Werk-Stätten gibt es seit 45 Jahren.
Am Samstag den 5. Juli gibt es einen Tag der Offenen Tür.
Das ist in der Goerdeler-Straße 3 in Erlangen Bruck.
Es gibt Führungen durch die Arbeits-Bereiche.
Es gibt einen Markt der Möglichkeiten.
Danach wird gefeiert.
Es gibt fränkische Hot Dogs.
Es gibt Eis und Kaffee und Kuchen.
Wulli und Sonja machen Musik.
Ein wichtiger Wandel in der Lebens-Hilfe ist:
Menschen mit Behinderung vertreten sich selbst.
Es gibt den Werk-Statt-Rat.
Es gibt die Bewohner-Räte.
Es gibt den Vorstands-Beirat.
Es gibt andere Selbst-Vertretungs-Gremien.
Frank Morell ist der Vorsitzende der Lebens-Hilfe.
Er sagt:
Uns ist wichtig:
Menschen mit Behinderung setzen sich selbst für ihre Interessen ein.
Das machen sie bei uns und in der Gesellschaft.
Auch Eltern und Angehörige gestalten die Lebens-Hilfe mit.
Viele Ehren-Amtliche helfen auch mit.
Die Lebens-Hilfe macht sich Sorgen.
Die politische Situation ist schwierig.
Die finanzielle Situation ist schwierig.
Kristian Gäbler sagt:
Wir stellen uns diesen Heraus-Forderungen.
Wir tun alles dafür unsere Standards zu erhalten.
Man darf nicht bei der Begleitung von Menschen mit Behinderung sparen.
Man darf auch nicht bei ihren Angehörigen sparen.

Foto: Lebenshilfe Erlangen
ERLANGEN (kobinet) Es ist nun Jahren her, dass Eltern mit Unterstützung von Fachleuten die Lebenshilfe Erlangen gegründet haben. Das geschah aus einem Grund: 15 Jahre nach dem Krieg standen Eltern mit einem Kind mit geistiger Beeinträchtigung alleine da. Es gab keinerlei Hilfen. Die Stadt hatte eine Baracke zur Verfügung gestellt, in der erste Kinder gefördert wurden. Einige Zeit später gab es eine kleine Anlernwerkstatt und eine Kindergartengruppe. Nicht zuletzt ging es auch um ein Umdenken in der Gesellschaft.
Die Verachtung von Menschen mit Beeinträchtigung führte in der Nazizeit zu den furchtbaren Euthanasie-Tötungen. Von Offenheit und Akzeptanz gegenüber Eltern und ihren Kindern mit Beeinträchtigung konnte auch noch lange nach dem Krieg keine Rede sein.
„Die Kinder waren damals nicht in der Öffentlichkeit. Sie durften mal hinter der Gardine hervorschauen. Die Eltern haben sich nicht getraut“, erzählte Erika Roch, Gründungsmitglied der Lebenshilfe Erlangen. Und als Elisabeth Müller in den 60er Jahren mit ihrem Sohn mit Down-Syndrom in die städtische Mütterberatung ging, legte man ihr nahe, doch bitte als Letzte zu kommen. Natürlich ist die Situation mit heute nicht mehr vergleichbar, aber nach wie vor gilt es zu vermitteln, dass Menschen mit Beeinträchtigung selbstverständlich Teil unserer Gesellschaft sind.
Die Lebenshilfe bietet nun schon seit langem ein umfassendes Hilfesystem für Menschen mit Beeinträchtigung jeden Alters und entwickelt sich stetig weiter. Dazu gehört auch die Teilhabe am Arbeitsleben. Die Regnitz-Werkstätten blicken auf ihr 45-jähriges Bestehen zurück. Sie laden am Samstag, den 5. Juli zum Tag der Offenen Tür in die Goerdelerstraße 3 in Erlangen Bruck ein. Es werden Führungen durch die Arbeitsbereiche der Werkstatt und ein Markt der Möglichkeiten angeboten. Danach wird gefeiert mit fränkischen Hot Dogs, Eis, Kaffee und Kuchen. Musik machen Wulli und Sonja.
Ein bedeutender Wandel in der Lebenshilfe ist die Selbstvertretung von Menschen mit Beeinträchtigung. Es gibt den Werkstattrat, die Bewohnerräte, den Vorstandsbeirat und andere Selbstvertretungsgremien. „Uns liegt viel daran, dass sich Menschen mit Beeinträchtigung selbst für ihre Interessen bei uns und in der Gesellschaft einsetzen. Natürlich gestalten auch Eltern, Angehörige und viele Ehrenamtliche die Lebenshilfe mit“, betont Lebenshilfe-Vorsitzender Frank Morell.
Etwas Sorgen bereitet der Lebenshilfe die aktuelle politische und finanzielle Situation. „Für uns steht aber fest, sich diesen Herausforderungen zu stellen und alles zu tun, um unsere Standards zu erhalten“, so Kristian Gäbler. Es dürfe nicht an der Begleitung von Menschen mit Beeinträchtigung und ihren Angehörigen gespart werden.

Foto: Lebenshilfe Erlangen
ERLANGEN (kobinet) Es ist nun Jahren her, dass Eltern mit Unterstützung von Fachleuten die Lebenshilfe Erlangen gegründet haben. Das geschah aus einem Grund: 15 Jahre nach dem Krieg standen Eltern mit einem Kind mit geistiger Beeinträchtigung alleine da. Es gab keinerlei Hilfen. Die Stadt hatte eine Baracke zur Verfügung gestellt, in der erste Kinder gefördert wurden. Einige Zeit später gab es eine kleine Anlernwerkstatt und eine Kindergartengruppe. Nicht zuletzt ging es auch um ein Umdenken in der Gesellschaft.
Die Verachtung von Menschen mit Beeinträchtigung führte in der Nazizeit zu den furchtbaren Euthanasie-Tötungen. Von Offenheit und Akzeptanz gegenüber Eltern und ihren Kindern mit Beeinträchtigung konnte auch noch lange nach dem Krieg keine Rede sein.
„Die Kinder waren damals nicht in der Öffentlichkeit. Sie durften mal hinter der Gardine hervorschauen. Die Eltern haben sich nicht getraut“, erzählte Erika Roch, Gründungsmitglied der Lebenshilfe Erlangen. Und als Elisabeth Müller in den 60er Jahren mit ihrem Sohn mit Down-Syndrom in die städtische Mütterberatung ging, legte man ihr nahe, doch bitte als Letzte zu kommen. Natürlich ist die Situation mit heute nicht mehr vergleichbar, aber nach wie vor gilt es zu vermitteln, dass Menschen mit Beeinträchtigung selbstverständlich Teil unserer Gesellschaft sind.
Die Lebenshilfe bietet nun schon seit langem ein umfassendes Hilfesystem für Menschen mit Beeinträchtigung jeden Alters und entwickelt sich stetig weiter. Dazu gehört auch die Teilhabe am Arbeitsleben. Die Regnitz-Werkstätten blicken auf ihr 45-jähriges Bestehen zurück. Sie laden am Samstag, den 5. Juli zum Tag der Offenen Tür in die Goerdelerstraße 3 in Erlangen Bruck ein. Es werden Führungen durch die Arbeitsbereiche der Werkstatt und ein Markt der Möglichkeiten angeboten. Danach wird gefeiert mit fränkischen Hot Dogs, Eis, Kaffee und Kuchen. Musik machen Wulli und Sonja.
Ein bedeutender Wandel in der Lebenshilfe ist die Selbstvertretung von Menschen mit Beeinträchtigung. Es gibt den Werkstattrat, die Bewohnerräte, den Vorstandsbeirat und andere Selbstvertretungsgremien. „Uns liegt viel daran, dass sich Menschen mit Beeinträchtigung selbst für ihre Interessen bei uns und in der Gesellschaft einsetzen. Natürlich gestalten auch Eltern, Angehörige und viele Ehrenamtliche die Lebenshilfe mit“, betont Lebenshilfe-Vorsitzender Frank Morell.
Etwas Sorgen bereitet der Lebenshilfe die aktuelle politische und finanzielle Situation. „Für uns steht aber fest, sich diesen Herausforderungen zu stellen und alles zu tun, um unsere Standards zu erhalten“, so Kristian Gäbler. Es dürfe nicht an der Begleitung von Menschen mit Beeinträchtigung und ihren Angehörigen gespart werden.
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